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Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

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Einzugsgebietsmanagement- <strong>und</strong> Klimawandeleinfluss auf die Wasserqualitätdes AmmerseesMark VetterJade University of Applied Sciences, <strong>Institut</strong>e for Applied Photogrammetry and Geoinformatics1. Einleitung <strong>und</strong> FragestellungEs besteht ein augenscheinlicher Zusammenhang zwischen der Wasserqualität eines Gewässers <strong>und</strong>der Landnutzung im Einzugsgebiet, insbesondere dann, wenn die Wasserverweilzeiten im See hochsind. Dies gilt weltweit <strong>und</strong> vor allem dann, wenn im Einzugsgebiet eine intensive landwirtschaftlicheNutzung stattfindet, oder wenn industrielle oder kommunale Abwässer teil- oder ungeklärt ausdem Vorfluter in einen Seekörper gelangen (Schwoerbel <strong>und</strong> Brendelberger, 2005). Ob der Klimawandelnoch zusätzlich einen Einfluss auf die Wasserqualität hat (Adrian et al., 2009) <strong>und</strong> wenn ja, inwelcher Intensität, ist nicht vollständig geklärt <strong>und</strong> Gegenstand vieler Untersuchungen, wie auchdes LAGO-Projektes (Limnologische Auswirkungen des Globalen Wandel in Oberbayern), welches vomBayerischen Landesamt <strong>für</strong> Umwelt gefördert wird <strong>und</strong> von 2011 bis 2014 läuft (LAGO-Projekt,2012). Untersuchungsziel von dem Forschungsvorhaben ist es, mit Beobachtungen <strong>und</strong> Datenauswertungenvon früheren limnologischen Messungen, aber auch mit Methoden der Modellierung, Szenarien<strong>für</strong> die künftigen Verhältnisse unter Berücksichtigung von regionalen Klimamodellen vorzunehmen.Die Zielstellung <strong>für</strong> die vorliegende Studie beschränkt sich auf die Frage, welche regionalen(Managementaktivitäten im Einzugsgebiet) bzw. überregionalen (Klimawandel) Einwirkungen alsEinfluss auf die Wasserqualität im Ammersee lassen sich unterscheiden?2. Untersuchungsgebiet <strong>und</strong> MethodikIn dem Projekt wird der Fokus zunächst auf den Ammersee gelegt, der hinsichtlich der Genese, desVolumens <strong>und</strong> des geogenen Backgro<strong>und</strong>s stellvertretend <strong>für</strong> viele Seen am Nordrand der Alpen angesehenwerden kann. Er liegt 35 km südwestlich von München, ist an der tiefsten Stelle 83 m tief<strong>und</strong> ist gegenwärtig dimiktisch. Die Seehohlform ist glazial als Zungenbecken entstanden. Der Seewäre von Natur aus heute ein oligotrophes Gewässer, wenn nicht insbesondere durch intensivenEintrag von Nährstoffen in den letzten Jahrzehnten aus dem Ammerseeeinzugsgebiet sich das Gewässerzu einem eutrophen Zustand entwickelt hätte (Lenhart, 2000). Zur Methodik sei hier nur kurzerwähnt, dass in der vorliegenden Studie Daten des Bayerischen Landesamtes <strong>für</strong> Umwelt bzw. desWasserwirtschaftsamtes Weilheim mit verschiedenen statistischen Methoden ausgewertet wurden.Die Messungen wurden an der zentral gelegenen, tiefsten Stelle des Gewässers im monatlichen31

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