13.07.2015 Aufrufe

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dass eine stärkere Schichtung eine verminderte Sauerstoffauffüllung im Hypolimnion zur Folge habenkann ist aus Abb. 3 ersichtlich, welche den Sauerstoffgehalt im Herbst, d.h. im September, zum Endeder sommerlichen Stratifikation im Jahr 2003 mit den Sauerstoffdurchschnittsgehalt der anderenJahre (2000-2010) in der Tiefe in den anderen Jahren vergleicht.Abb. 3: Hypolimnische Sauerstoffverhältnisse 2003 im Vergleich zu den anderen JahrenDer Wert aus dem Jahr 2003 liegt außerhalb des Konfidenzintervalls der Durchschnittswerte <strong>und</strong>kann somit als signifikant niedriger angesehen werden.4. Diskussion <strong>und</strong> SchlussfolgerungenLobenswerte Managementaktivitäten seit den späten 1970er Jahren haben nach <strong>und</strong> nach zu einerVerbesserung der Wasserqualität geführt, so dass wir seit gut 10 bis 15 Jahren mesotrophe Verhältnisseim Ammersee vorfinden (Abb. 1). Allerdings lässt sich gegenwärtig nicht erkennen, ob dieserReoligotrophierungstrend weiter fortgesetzt wird, was u. a. anhand der Gesamtphosphorkonzentrationim Gewässer betrachtet werden kann (Vetter <strong>und</strong> Sousa, 2012). Somit laufen zwei Prozesse parallelab, die man Ursachen unterschiedlicher räumlicher Dimension zuordnen kann (regionaler <strong>und</strong>überregionaler Einfluss). Der positive regionale Einfluss zeigt sich im Erfolg der Managementaktivitätenim EZG, der überregionale Einfluss möglicherweise im Klimawandel. Dass die zwei Prozesse getrenntvoneinander betrachtet werden können, wird deutlich, wenn man den Einfluss einer Schichtungsstabilitätim Zusammenhang mit der Sauerstoffkonzentration im Tiefenwasser zum Ende derSommerstratifikation betrachtet. Leidet der See unter hohen Nährstoffkonzentrationen, dann wirkensich diese offenbar sauerstoffzehrend aufs Hypolimnion aus. Zumindest ist nicht erkennbar, ob sichder Eintrag von Sauerstoff ins Tiefenwasser auch tatsächlich in den Messwerten in der Tiefe zeigt(Abb. 2a). Anders ist dies, wenn der See nicht unter hohen Nährstoffzufuhren leiden muss. Der Seehat nicht mit einer verstärkten Sauerstoffzehrung auf Gr<strong>und</strong> eines erhöhten Nährstoffgehaltes zukämpfen <strong>und</strong> daher tritt ein anderer Effekt in den Vordergr<strong>und</strong>: eine stabilere Schichtung führt zugeringerer Sauerstoffzufuhr in das Tiefenwasser. Somit tritt ein überregionaler klimainduzierter Ef-33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!