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Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

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Das thermische Verhalten der Wertach im Bereich von Großaitingen bisGöggingen auf der Gr<strong>und</strong>lage von Feldmessungen in der Zeit von November2011 bis August 2012Manuel Mack, H. Engelsing & K.-F. Wetzel<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Geographie</strong>, Universität AugsburgAufgabenstellungDas Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die thermische Beeinflussung des Voralpenflusses Wertach durchzwei Stauhaltungsvarianten wenige Kilometer vor dessen Mündung in den Lech herauszuarbeiten.Dort betreibt die Bayerischen Elektrizitätswerke GmbH (BEW) zwei Wasserkraftwerke, die Teil einerfünfstufigen Kraftwerkstreppe sind. Dieser Abschnitt wurde deshalb ausgewählt, da die Wertach hierauf kurzer Distanz unterschiedliche Fließverhalten aufweist, welche sich zum einen durch die Staueffekteder Absperrbauwerke, zum anderen durch bereits vorgenommene Renaturierungsmaßnahmenergeben. Somit besteht die Möglichkeit, die Temperaturen direkt nach den Stauhaltungen mit deneneines nahezu natürlich fließenden Gewässerabschnittes zu vergleichen. Hinzu kommt, dass sich dieentsprechenden Stauhaltungen auch in ihrer Gewässermorphologie (Stauschlauch bzw. Stausee) unterscheiden<strong>und</strong> daher auch Einflüsse unterschiedlicher Stauhaltungsformen auf die Wassertemperaturenfestgestellt werden sollen.TheorieEinen entscheidenden Einfluss auf den Wärmehaushalt bzw. die Wassertemperaturen können wasserbaulicheMaßnahmen wie beispielsweise Dämme, Wehre, Wasserkraftwerke, Flussbegradigungen <strong>und</strong>Deiche mit sich bringen. Inwieweit sich diese allerdings auf den Wärmehaushalt auswirken, ist vonmehreren Faktoren - wie veränderter Abfluss, Retentionszeit 1 , Wassertiefe, Temperaturschichtung<strong>und</strong> Temperaturgradient - abhängig. Nach STRAUCH (2012, S. 25) haben vorangegangene Untersuchungengezeigt, dass Dämme häufig die sommerlichen Höchsttemperaturen gesenkt <strong>und</strong> die winterlichenMinimaltemperaturen erhöht haben. Weiterhin stellte man eine Verzögerung der Temperaturab-bzw. -zunahme im Jahresverlauf im Unterwasser von Staudämmen fest, so dass sich die jährlichenHöchsttemperaturen in den Herbst verschoben. Auch die Schwankungen im Tagesverlauf könnendurch Stauhaltung vor allem in den Übergangsjahreszeiten gemindert werden. Durch Flussbegradigungenoder Deichbau zum Hochwasserschutz kann der Gr<strong>und</strong>wasserzufluss in den Vorfluter gestört1 mittlere Aufenthaltszeit des Wassers in einem Gewässerabschnitt (Strauch 2010, S. 25)72

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