13.07.2015 Aufrufe

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ereich aufgezeichnet werden, die zur (semi-) automatischen Detektierung von schneebedeckten <strong>und</strong>aperen Flächen durch Ratiobildung mit Bildern im sichtbaren Wellenlängenbereich verwendet werden.Zur quantitativen Beurteilung der simulierten Ausaperungsmuster eignen sich Zielfunktionen,die auf 2 x 2 Kontingenztabellen basieren. Zappa, (2008) stellt eine Reihe von entsprechenden Zielfunktionenvor. Für die aus Abbildung 2 erhobenen Schneeflächen konnte eine 88 % Übereinstimmungmit den simulierten Schneemustern berechnet werden.4. LIDARDie LIDAR Technologie findet in den letzten Jahren vermehrt Einzug in schnee-hydrologische Untersuchungen.Die Schneehöhe kann mittels einfacher Differenzbildung zwischen den Zellen einesschneebedeckten Geländemodells <strong>und</strong> den Zellen eines schneefreien Referenz-Geländemodells bestimmtwerden. Im Fall von vergletscherten Einzugsgebieten kommen Geländemodelle aus demSommer vor dem jeweiligen Winter, <strong>für</strong> den die Befliegung zur Schneehöhenmessung gemacht wird,als Referenzoberfläche zum Einsatz. Der Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> ist, dass sich die Gletscherflächen schon währendeines Sommers stark verändern. In den Ötztaler Alpen verlieren die Gletscher r<strong>und</strong> einen Meterpro Jahr im Mittel an Masse. Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Geographie</strong> der Universität Innsbruck führt seit 2001jährlich einen Messflug (Airborne LIDAR) im Bereich des Hintereisferners (HEF) <strong>und</strong> des Kesselwandferners(KWF) im Rofental durch, die primär zur Bestimmung der geodätischen Massenbilanz derGletscher verwendet werden (Geist <strong>und</strong> Stötter, 2007). Diese Messaufnahmen, die zwischen AnfangSeptember <strong>und</strong> Anfang Oktober durchgeführt werden, bilden die Basis <strong>für</strong> die Berechnung derSchneehöhe. Mittlerweile wurden fünf Befliegungen während der größten Schneeakkumulationen imFrühjahr (Ende April oder Anfang Mai) durchgeführt. Die in Abbildung 3 dargestellten Schneeakkumulationendes Winters 2002/03 wurden aus Höheninformationen des Geländemodells vom04.05.2003 minus der aperen Oberfläche des Geländemodells vom 18.09.2002 berechnet.Da die meisten hydrologischen Modelle die Schneedecke in Form des Schneewasseräquivalents (SWE)berechnen (z.B. SES), können diese Differenzdaten jedoch nicht direkt zum Vergleich mit Modellresultatenherangezogen werden. Die Umrechnung der Schneehöhendaten in SWE kann mittelsmanuell erhobenen Messwerten der Schneedichte durchgeführt werden, die während der Befliegungaufgenommen werden. Im schneebedeckten Hochgebirge ist erwartungsgemäß aber nur ein kleinerTeil des Gebiets zugänglich. Jonas et al., (2009) entwickelten ein Modell zur Abschätzung derSchneedichte, das auf Regressionen zwischen gemessenen Schneehöhedaten <strong>und</strong> Dichtedaten basiert.Diese Methode wird derzeit <strong>für</strong> die Schneeverhältnisse in Tirol angepasst. Dabei zeigt sich,dass die Schneedichte in vergletscherten Einzugsgebieten am Ende der Akkumulationsperiode nurgeringen Schwankungen unterliegt <strong>und</strong> üblicherweise zwischen 380 <strong>und</strong> 400 kgm -3 aufweist.12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!