Abb. 2: Mit Brilliant Blue markiertes Dreischichtprofil nach Färbeversuch mit Doppelring-Infiltrometer (LH = Hauptlage, LM = Mittellage, LB =Basislage) (Foto: R. Hübner)Die Verfärbungen im Bereich der Basislage beschränkten sich weitestgehend auf ein Steinnest mitungewöhnlich lockerer Lagerung. An dieser Stelle konnte Wasser rasch vertikal perkolieren. Die geringereVerfärbung der umliegenden Basislage ist unterschiedlich zu interpretieren. Entweder derFarbtracer adsorbierte durch die langsame Versickerung bereits überwiegend im Hangenden, wie esauch von Ketelsen & Meyer-Windel (1999) als Nachteil des Tracers beschrieben wird, oder aber diehöhere Lagerungsdichte der Basislage behinderte die weitere vertikale Versickerung.Bei dem Beregnungsexperiment an der Interflowgrube wurden nach 45 Minuten <strong>und</strong> etwa 50 l m - ²erste einzelne Wasserfäden innerhalb der organischen Auflage sichtbar. Nach 1,5 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> etwa100 l m - ² konnten Wasseraustritte in der zunehmend aufgesättigten Mittellage beobachtet werden.Am Ende des Versuchs war die Feuchtefront bis in die obere Basislage vorgedrungen <strong>und</strong> es zeigtesich auch in dieser Schicht austretendes Wasser. Damit bestätigt sich, dass in der Hauptlage überwiegendvertikale Wasserbewegungen vorherrschen. Durch die stauenden Eigenschaften der Basislagekam es zudem zur Aufsättigung der Mittellage <strong>und</strong> zu kleinräumigem Zwischenabfluss. Mit zunehmenderWasserzufuhr gelangte die Feuchtefront bis in die obere Basislage <strong>und</strong> führt dort ebenfallszu Interflow.124
4. Schlussfolgerungen <strong>und</strong> MethodenkritikSowohl die Farbtracerversuche als auch das Beregnungsexperiment an einer Interflowgrube verdeutlichen,dass periglaziale Deckschichten durch ihre unterschiedlichen bodenphysikalischen <strong>und</strong> sedimentologischenEigenschaften die Fließwege des Wassers beeinflussen. In der locker gelagertenHauptlage überwiegt vertikale Versickerung entlang von Wurzelbahnen. Durch die meist sehr dichtgelagerte Basislage staut sich das Wasser in der darüberliegenden Mittellage. In die oberen Bereicheder Basislage gelangt Wasser vorwiegend über Störungszonen bzw. nach Aufsättigung der Mittellage.In Mittel- <strong>und</strong> Basislage kann dadurch Interflow entstehen.Die Beregnungsversuche mit Brilliant Blue sind aufgr<strong>und</strong> der Sorptionseigenschaften des Tracers nurbedingt geeignet, um die bodeninneren Fließwege nachverfolgen zu können. Das Infiltrationsexperimentmit dem Doppelring-Infiltrometer brachte dagegen verwertbare Ergebnisse. Qualitative Aussagenüber die Fließwege des Wassers sind auch über eine Interflowgrube möglich. Allerdings isteine Quantifizierung des Zwischenabfluss schwierig, da die Installation der Auffangrinnen in dengrobskelettreichen Schichten Probleme bereitete, wodurch Wasser zum Teil unterhalb der Rinnenabfloss <strong>und</strong> ein Einbau an der Grenze zur bzw. in der Basislage nicht möglich war.LiteraturDöhler, S. (2011): Wie Regen in den Boden sickert. Farbtracerversuche mit Brilliant Blue FCF zumNachweis von präferentiellem Fliesen in periglaziären Lagen unter Wald. - Diplomarbeit, TechnischeUniversität Dresden.Graham, C., McDonnell, J. J. and Woods R. (2010): Hillslope threshold response to storm rainfall: (1)A field based forensic approach. - Journal of Hydrology, doi: 10.1016/j.jhydrol.2009.12.015.Heller, K. (2012): Einfluss periglazialer Deckschichten auf die oberflächennahen Fließwege am Hang- eine Prozessstudie im Osterzgebirge, Sachsen. - Dissertation, Technische Universität Dresden.Ketelsen, H. & S. Meyer-Windel (1999): Adsorption of Brilliant Blue FCF by soils. - Geoderma 90:131-145.Kleber, A. (2004): Lateraler Wasserfluß in Hangsedimenten unter Wald. - In: Lorz, C. & D. Haase(Hrsg.) (2004): Stoff- <strong>und</strong> Wasserhaushalt in Einzugsgebieten. - Beiträge zur EU-Wasserrahmenrichtlinie <strong>und</strong> Fallbeispiele. - Springer, Berlin, Heidelberg: 7-22.McDonnell, J.J., Sivapalan, M., Vaché S, K., Dunn, Grant, G., Haggerty, R., Hinz, C., Hooper, R.,Kirchner, J., Roderick, M. L., Selker, J. and Weiler M. (2007): Moving beyond heterogeneity andprocess complexity: A new vision for watershed hydrology. - Water Resources Research 43:W07301.125
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