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Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

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Berücksichtigung von unterirdischen Zuflüssen bei der hydrodynamischenWärmehaushaltsmodellierung mit Dyresm am AmmerseeThomas Büche 1 & Mark Vetter 21 Ludwig-Maximilians-Universität München2 Jadehochschule Oldenburg1. EinführungNumerische Modellierung mit hydrodynamischen Wasserhaushaltsmodellen ermöglicht die Abschätzungder Auswirkungen des Klimawandels auf die Entwicklung von Seen. Es können so Veränderungenim Wärmehaushalt simuliert <strong>und</strong> weitere limno-physikalische Parameter, wie die Schmidt-Stabilität, die Lage des Metalimnions, das Eintreten von Durchmischungs- <strong>und</strong> Stagnationsphasensowie deren Dauer abgeleitet werden. Um diese Simulationen durchführen zu können, wurde im ProjektLAGO (Limnologische Auswirkungen des Globalen Wandels in Oberbayern) das eindimensionalehydrodynamische Modell DYRESM (entwickelt am Centre for Water Research, University of WesternAustralia 2010) <strong>für</strong> den Ammersee erfolgreich kalibriert (Weinberger & Vetter 2012).Neben den meteorologischen Größen wie Lufttemperatur, Wind <strong>und</strong> Globalstrahlung sind die Zuflüssemit einer der entscheidenden Input-Parameter <strong>für</strong> die Modellierung des Wärmehaushalts eines Sees.Jedoch wurden bei der erfolgten Kalibrierung bisher, wie bei anderen vorangegangenen Modellierungsarbeitenam Ammersee (Joehnk & Umlauf 2001, Danis et al. 2003) oder Anwendungen des ModellsDYRESM (Rinke et al. 2012, Tanentzap et al. 2007), nur oberirdische Zuflüsse berücksichtigt.Daher wurden nun auch potenzielle unterirdische Zuflüsse zum Ammersee in das Modell implementiert<strong>und</strong> die Auswirkungen auf die Simulationsergebnisse zur Temperaturverteilung in der Wassersäuleuntersucht.2. UntersuchungsgebietAls Untersuchungsgebiet dient der im bayerischen Alpenvorland gelegene Ammersee (dimiktischeZirkulationsverhältnisse, max. Tiefe 83 m) <strong>und</strong> dessen Einzugsgebiet (Abb. 1). Der See kann aufgr<strong>und</strong>gleicher Genese, ähnlicher Bathymetrie <strong>und</strong> einem typischen hydrologischen Einzugsgebietgut stellvertretend <strong>für</strong> viele Seen im Alpenvorland <strong>für</strong> Untersuchungen zur Auswirkung des Klimawandelsauf stehende Gewässer herangezogen werden.3. Hydrologische DatenFür den Simulationszeitraum standen zum Durchflussvolumen Daten von den Zuflüssen, Ammer, Rott<strong>und</strong> Kienbach <strong>und</strong> dem Abfluss, die Amper, zur Verfügung (Tab. 1). Eine Wasserhaushaltsanalyse <strong>für</strong>den Ammersee ergab ein Defizit <strong>für</strong> diesen Zeitraum von durchschnittlich 257175,6 m³/Tag, welches35

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