13.07.2015 Aufrufe

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. Hydrogeomorphologie - erste ErgebnisseUm die Gewässermorphologie <strong>und</strong> die Prozesse der fluvialen Morphodynamik (Erosion-Transport-Sedimentation) zu erfassen wird die dynamische Eigenentwicklung des Gewässers mit einem terrestrischemLaserscanner (Riegl LMS Z420i) begleitet (siehe Abb. 3).Abb. 3: Laserscanstandort „Wetterloch“, aktiver Prallhang <strong>und</strong> morphodynamischer „Hotspot“ mitSeitenerosion <strong>und</strong> Uferrückverlegung bis zu 1,5 m in sieben Monaten mit einem Erosionsvolumen von13,3 m 3 in 3D-Ansicht.Damit können einerseits Erosionsraten an ausgewählten Prallhängen quantitativ erfasst werden <strong>und</strong>andererseits erste Anzeichen von Laufverlagerungen angezeigt werden. Weitere Messmethoden wieGeschiebe- <strong>und</strong> Schwebstoffmessung, Querprofilvermessung, Gewässerstrukturkartierung etc. ergänzendie Forschungsarbeit im <strong>und</strong> am neuen Umgehungsgewässer.4. Diskussion <strong>und</strong> AusblickDie kontrollierte Einleitung des Wassers (in Zeit <strong>und</strong> Menge), in die zum Teil noch instabilen Gerinnestrukturenist als spannendes Freilandexperiment unter naturnahen Bedingungen zu verstehen.Über den im Monitoring angewendeten „dynamischen Methodenmix“ werden möglichst viele Interaktionen<strong>und</strong> Auswirkungen des permanenten Umgehungsgewässers <strong>und</strong> der ökologischen Flutungenauf den Auenwald erfasst. Ziel soll eine möglichst naturnahe Steuerung der Ausleitungsmenge sein,die <strong>für</strong> die dynamischen Prozesse entscheidend <strong>und</strong> <strong>für</strong> eine „erfolgreiche“ Entwicklung des Auenökosystemsvon großer Bedeutung ist. Dabei spielt die Dynamik in den Wasserständen, als Motor desSystems, die entscheidende Rolle (siehe Abb. 4).Durch die bekannten flussbaulichen Eingriffe in der Vergangenheit kann aber der ehemalige natürlicheZustand nicht mehr hergestellt werden (Petts et al. 1989, Schiemer et al. 1999). Allerdings kanndurch eine naturnahe Steuerung in Verbindung mit einem ganzheitlichen Management, welches auchdie hydrogeomorphologischen Prozesse mit berücksichtigt, eine Verbesserung des Zustandes innerhalbder Aue erreicht werden. Die erfolgreiche Wiederherstellung naturähnlicher, hydrogeomorpholo-42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!