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Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

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Ein Gletscherschmelzmodell als Teil des Hochwasservorhersagemodells <strong>für</strong>den Tiroler InnRobert Kirnbauer 1 & Johannes Schöber 21 Technische Universität Wien, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Wasserbau <strong>und</strong> Ingenieurhydrologie2 alpS GmbH Innsbruck <strong>und</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Geographie</strong>, Universität Innsbruck1. EinleitungDer Inn ist der wichtigste Fluss Tirols. Auf seiner Lauflänge von ca. 200 km entwässert er ein Einzugsgebietin Tirol von 6750 km². Die größten beobachteten Hochwässer verzeichnen eine Zunahmevon ca. 650 m³/s beim Eintritt nach Tirol auf ca. 2200 m³/s beim Übertritt nach Bayern. Die rechtsseitigenZubringer Fagge, Pitze, Ötztaler Ache, Sill <strong>und</strong> Ziller entwässern den Alpenhauptkamm, derzu ca. 200 km² vergletschert ist. Die Abflussprozesse auf den Gletschern beeinflussen dominierenddas Abflussregime des Inn, insbesondere bei jenen Vorflutern, in deren Oberläufen keine großenSpeicherseen liegen (Ötztaler Ache, Sill).Wie der Inn der wichtigste Fluss Tirols, so ist das Inntal der wichtigste Wirtschafts- <strong>und</strong> Siedlungsraum.Der Siedlungsdruck im Inntal bewirkt ein Heranrücken von Wohn <strong>und</strong> Gewerbegebieten an denFluss, wodurch es zu einer Steigerung der durch Hochwasser gefährdeten Werte <strong>und</strong> damit zu einerZunahme des Risikos kommt. Zusätzlich bewirkt die Liberalisierung des Strommarktes einen zunehmendenDruck auf die Betreiber von Wasserkraftanlagen in Richtung einer vorausschauenden Betriebsoptimierung.Zum Schutz des Lebens- <strong>und</strong> Wirtschaftsraumes vor der Hochwassergefahr im Inntal<strong>und</strong> als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> Betriebsoptimierungen wurde daher von dem EnergieversorgungsunternehmenTIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) gemeinsam mit der Tiroler Landesregierung die Initiativeergriffen, ein Hochwasservorhersageverfahren <strong>für</strong> den Inn erstellen <strong>und</strong> installieren zu lassen (Kirnbaueru. Schönlaub, 2006).Als Vorhersagemodell wurde ein modular aufgebautes Flussgebietsmodell gewählt. Es besteht ausden Haupt-BausteinenPreprocessing des meteorologischen Input incl. meteorologische VorhersagenGletschermodell SES ("Schnee- <strong>und</strong> Eis-Schmelze")Niederschlag-Abfluss-Modell (HQsim) <strong>für</strong> unvergletscherte Einzugsgebietsteile der Zubringerdes Inn unter Einschluss eines Routing-ModellsHydrodynamisches 1D-Modell <strong>für</strong> den Hochwasserwellenablauf im Inn.4

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