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Weitere Bausteine des Sozialen Managements sind die<br />
Kooperationen, die auf die Sensibilisierung in Bezug auf<br />
Senioren, mobilitätseingeschränkte Menschen und Behinderte<br />
gerichtet sind, deren veränderte Lebenssituation<br />
notwendige Veränderungen im Wohnumfeld nach sich<br />
ziehen. Für solche Situationen wird der Blick der Kundenbetreuer<br />
geschult, damit diese frühzeitig umfassende,<br />
sachlich korrekte und objektive Informationen an das<br />
Sozialmanagement geben, um gemeinsam die Anpassung<br />
des Wohnraumes an die veränderte Situation des Mieters<br />
vornehmen zu können.<br />
7. Externe Aufgaben<br />
Was kommt nach dem Mietvertragsabschluss? In der Regel<br />
kommen die Mieter nur dann zum Vermieter, wenn es<br />
im Mietverhältnis, mit der Mietsache oder mit den Nachbarn<br />
zu Mängeln und Unstimmigkeiten kommt. Tag täglich<br />
treten unterschiedliche Kunden mit unterschiedlichen<br />
Problemstellungen und unterschiedlichen psycho-sozialen<br />
Hintergründen an die Kundenbetreuer von Wohnungsunternehmen<br />
heran. Natürlich hat der Besuch vordergründig<br />
immer mit dem Vermieter zu tun. Häufig lässt sich aber<br />
im Gespräch die Einstellung, die individuelle Lebensweise<br />
und die Motivation erkennen. So kommen Mieter mit<br />
psychischen Erkrankungen, Suchttendenzen und -abhängigkeiten,<br />
besonders starken Geruchs- oder Geräuschwahrnehmungen,<br />
die sich realistisch betrachtet im Bereich<br />
des Normalen bewegen; es kommen Menschen, die in<br />
die Arbeitslosigkeit abrutschen oder bei denen auf Grund<br />
sonstiger kritischer Lebensereignisse der Kaskadeneffekt<br />
und der soziale Abstieg einsetzt.<br />
Mit all diesen unterschiedlichen Problemstellungen wird<br />
zunächst der Vermieter konfrontiert und soll nun Abhilfe<br />
schaffen, womit er natürlich im Einzelnen überfordert ist,<br />
da es sich um Fachdisziplinen in sämtlichen Ausprägungen<br />
des u. a. psychiatrischen, sozialpsychiatrischen, sozialtherapeutischen,<br />
psychologischen, sozialpädagogischen,<br />
familientherapeutischen, gerontopsychiatrischen oder<br />
geriatrischen Bereiches handelt.<br />
Um diesen Anforderungen und vor allem dem Mieter, für<br />
den der Wohnraum erhalten bleiben soll, gerecht zu werden,<br />
kooperiert das Sozialmanagement mit allen relevanten<br />
Organisationen und Institutionen bzw. Einrichtungen,<br />
die mit der Bearbeitung solch komplexer Problemlagen<br />
vertraut sind. In enger Zusammenarbeit, sowohl mit dem<br />
Sozialmanagement wie auch der jeweiligen Institution<br />
und dem Mieter als Betroffenen werden in einer Win-Win-<br />
Situation Strategien und Maßnahmen entwickelt, die von<br />
allen Beteiligten getragen werden können und für alle<br />
Beteiligten, unter Einbeziehung des Wohnumfeldes und<br />
der Nachbarschaft, Vorteile bringen.<br />
8. Sozialmanagement auf einen Blick<br />
Das Sozialmanagement bei Wohnungsunternehmen kann<br />
im Groben den Serviceleistungen, dem Nachbarschaftsmanagement<br />
und der Öffentlichkeitsarbeit zugeordnet<br />
werden und ist vorrangig im operativen und nachrangig<br />
im strategischen Bereich angesiedelt.<br />
Soziales Management ist demnach ein unverzichtbarer<br />
Katalysator für die Optimierung der Kundenzufriedenheit<br />
sowie der Kundenbindung und konsequenterweise ein<br />
wichtiger Faktor zur Optimierung der wirtschaftlichen<br />
Ergebnisse des Unternehmens.<br />
● Sozialmanagement unterstützt die Kundenbindung.<br />
● Sozialmanagement fördert die Kundengewinnung.<br />
● Sozialmanagement minimiert Kosten und Ausgaben.<br />
● Sozialmanagement steigert die Gewinne.<br />
● Sozialmanagement kann in allen Wohnungsunternehmen<br />
eingeführt werden, unabhängig von der<br />
Rechtsform und/oder der Organisation.<br />
● Sozialmanagement ist geprägt von einem ständigen<br />
Wechsel zwischen präventiven Maßnahmen bzw.<br />
Projekten und schneller kompensatorischer Arbeit.<br />
● Sozialmanagement nimmt Veränderungen in jeder<br />
Form schnell wahr, reagiert auf veränderte Bedingungen<br />
bzw. Umweltbedingungen und kann adäquate<br />
Maßnahmen entwickeln.<br />
● Sozialmanagement hat unterschiedliche Schwerpunkte,<br />
je nach Persönlichkeit und Kompetenz des<br />
Sozialmanagers sowie der Bedarfe des Wohnungsunternehmens.<br />
● Sozialmanagement kann in alle Bereiche von Wohnungsunternehmen<br />
reichen und als Steuerungsinstrument<br />
eingesetzt werden.<br />
● Sozialmanagement komplettiert die Betriebswirtschaft<br />
und wirkt integrierend.<br />
Veränderungen haben immer weitreichende Konsequenzen.<br />
Sozialmanagerinnen und Sozialmanager werden<br />
darauf zeitnah und adäquat reagieren, ohne die wirtschaftlichen<br />
Belange des Unternehmens außer Acht<br />
zu lassen.