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Bernd Meyer Prof. Volker Eichener<br />

Prof. Kerstin Gothe N-Bank-Vorstand<br />

Walter Koch<br />

Wettbewerb Klima kommunal 2010 und die Quartiersinitiative<br />

Niedersachsen, kurz QIN. Die Ministerin lobte in<br />

diesem Zusammenhang vor allem die 173 Wohnungsgesellschaften<br />

und -genossenschaften, die im <strong>vdw</strong> organisiert<br />

sind: „Sie bewirtschaften mehr als 360.000 Wohnungen<br />

und sind daher Bestandsprofis und erfahren in<br />

der Bestandsanpassung.“<br />

Prof. Dr. Volker Eichener, Gründungsrektor der EBZ<br />

Business School in Bochum, sieht bei der erfolgreichen<br />

Vermarktung von Bestandswohnungen derzeit vor allem<br />

emotionale Probleme. „Wir müssen Begeisterung wecken<br />

für die Bestände in unseren Städten“, sagte Eichener. Die<br />

vielfach propagierte „Renaissance urbanen Wohnens“<br />

biete dafür eigentlich gute Erfolgsaussichten. Bei der<br />

Modernisierung älterer Wohnungen muss nach Worten<br />

Eicheners unbedingt ein guter Ausstattungsstandard das<br />

Ziel sein. Bäder und Küchen haben mittlerweile eine ganz<br />

andere Bedeutung fürs Wohnen als zu Zeiten der Baufertigstellung.<br />

Beachtet werden müssen, so rät Eichener,<br />

auch ausreichende Abstellmöglichkeiten außerhalb der<br />

Wohnung, große Balkone sowie technische Zusatzangebote<br />

fürs Arbeiten zu Hause, für mehr Sicherheit und fürs<br />

Energiesparen.<br />

Dass Wohnen zu einem emotionalen Prozess geworden<br />

ist, verdeutlichte auch die Karlsruher Professorin Kerstin<br />

Gothe in ihrem Referat. Sie sieht auf den Wohnungs-<br />

märkten einen Paradigmenwechsel: „Wohnen ist nicht<br />

mehr vom Gebäude, sondern vom Menschen her zu denken.<br />

Die Entscheidung zugunsten eines Wohnortes fällt<br />

immer öfter wegen seines Rufes und des Images seiner<br />

Nachbarschaft.“ Gothe riet den Stadtvierteln zu einem<br />

„Neighbourhood Branding“, also einem „wertorientiertem<br />

Management des Quartiers“: „Die Bewohner eines<br />

Viertels formulieren quasi in einem kollektiven Bauherrenwunsch<br />

ihre Wünsche, und Träume.“ Orientiert an<br />

einem gemeinsamen Ziel, könnte das Viertel dann gezielt<br />

profiliert und für die gewünschten Bewohner qualifiziert<br />

werden. „Dann“, war Gothe überzeugt, „hilft Neighbourhood<br />

Branding, die Quartiere maßgeschneidert zu modernisieren,<br />

ihr Image zu verändern und die Immobilienwerte<br />

in dem Viertel mindestens zu stabilisieren.“<br />

Bernd Meyer, Verbandsdirektor des <strong>vdw</strong>, hob in seinem<br />

„Zwischenruf“ hervor: „Unsere Städte sind doch längst<br />

gebaut.“ Deswegen hätten die Wohnungsgesellschaften<br />

und -genossenschaften frühzeitig auf die Steigerung der<br />

Wohnqualität in den Beständen gesetzt. Bei ihren Investitionen<br />

suchen sie Lösungen für den Klimaschutz und<br />

Antworten auf den demografischen Wandel. Anhand<br />

zahlreicher Beispiele aus dem <strong>vdw</strong>-Verbandsgebiet zeigte<br />

Meyer Themen wie „Anbau von Fahrstühlen“, „barrierearme<br />

Bäder“, „wohnortnahe Dienstleistungen“, „neue<br />

Wohnprojekte“, „Nachbarschaftshilfe“, „Wohnumfeldgestaltung<br />

und „Steigerung der Energieeffizienz“ auf.<br />

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magazin <strong>0110</strong><br />

WOHNUNGSPOLITISCHER KONGRESS<br />

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