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972 Stahl und Eisen. Beferate und kleinere Mittheilungen. 15. October 1895.seit länger als vier Jahren in Benutzung ist undzufriedenstellend functionirt; Redner hebt die Vorzügedes Apparates hervor und betont seine Wichtigkeitin Bezug auf die Sicherung der Förderung besondersder Mannschaften.Der Nachmittag wurde zu Excursionen nachIlsede und Peine zur Besichtigung der Erzlagerstätten,Hochöfen und Walzwerke, nach den Fabriken vonGebr. Körting, Dreye Rosenkranz & Droop, J. C.König & Ebhardt und Continental Caoutchouc-Companybenutzt, welche viel Sehenswerthes und gastlicheAufnahme boten ; der Abend vereinigte die Theilnehmerzu einem von der Stadt gebotenen Fest imNeuen Concerthause.Der gröfsere Theil der Mitglieder besuchte alsdannin den folgenden Tagen mittels Extrazuges denOberharz und besichtigte die Werke in Vienenburg,Oker, Bammelsberg, Clausthal u, a. m. —Verein für Eisenbahnkunde zu Berlin.Die Sitzung am 10. September 1895 fand unterdem Vorsitz des Wirkl. Geh. Oberbauraths Streckertstatt. Elsenbahndirector a. D. Froitzheim sprichtüber die Kleinbahnenmit besonderer Berücksichtigung der mecklenburgpommerschenSchmalspurbahnen. Ueber die Ausgestaltungder Kleinbahnen gehen, wie der Vortragendebemerkte, die Ansichten noch sehr weit auseinander.Die Vielgestaltigkeit der Aufgaben, welche derartigeBahnen zu erfüllen haben, wie die bisher gemachtenErfahrungen, machen es unmöglich, für die Unternehmungenfeste Normen herauszubilden. Am wenigstenist die Spurweitenfrage - geklärt. Für die Bestimmungdes zulässigen Baukapitals sind die späterenEinnahmen der allein mafsgebende Factor; nach demersteren richtet sich die Spurweite, die also gleichsamdas Ergebnifs der Rentabilitätsberechnung darstellt.Im übrigen aber sollen, wie der Vortragende näherbegründet, von den in den Ausführungsbestimmungenzum Kleinbahngesetz zugelassenen Spurweiten von0,60, 0,75 und 1 m die kleinste Spur in vorwiegendackerbautreibenden Bezirken, die mittlere da, wo '¡ibis '/s der Einnahmen dem Personenverkehr entspringenwerden, und die gröfsere bei überwiegendemPersonenverkehr zur Anwendung kommen. Der Vortragendegeht nach diesen allgemeinen Ausführungenauf die eingehende Darlegung der Entstehungsgeschichteund der baulichen Verhältnisse einschüefsliehder Betriebsmittel der mit 60 cm Spurweite er-’ bauten mecklenburg-pommerschen SchmalspurbahnFerdinandshof-Friedland-Jarmen über. Die Hauptliniezieht sich in 61 km Länge quer durch das GrofsherzogthumMecklenburg-Strelitz und die ProvinzPommern bis zur schiffbaren Peene, hatte mit ihrenAnschlüssenEndel893eineGesammtlängevon 112,3 kmund hat heute bereits 147 km in Betrieb. Den imVerlaufe des Vortrags zu Gunsten der 60-cm-Spurgeltend gemachten Vorzügen stellte Hr. GeheimerOberbaurath Stambke Bedenken mehrfacher Artentgegen, betreffend die geringe Fahrgeschwindigkeit,die geringe Stabilität der Personen- und bedecktenGüterwagen, die Beschränkung in der Fahrzeugbreiteund die Construction der Locomotiven. Die Vorzügeder Bahn können solche Nachtheile nicht aufwiegen,und im ganzen genommen sei die Spur von 75 cmdoch zweckmäfsiger. Der Vorsitzende weist daraufhin, dafs in Preufsen die verschiedensten Spurweitenfür diese Bahnen jetzt zur Anwendung kämen, waseine spätere gemeinsame Inbetriebnahme der Bahnensehr erschweren müsse. Das Bedürfnifs, auchderartige Bahnen später in Zusammenhang zubringen, werde mit der Zeit in mehr oder mindergrofsem Umfange mit Sicherheit hervortreten. Hr.Geheimer Oberbaurath Stambke tritt dem Vorsitzendendarin bei, dafs später eine Zeit kommenwerde, wo man die Verschiedenartigkeit der Spursehr bedauern werde; auch sei er der Meinung, dieMilitärverwaltung dürfte, wenn sie abermals vor dieFrage der Spurweite gestellt werde, der 75-cm-Spurdoch wohl den Vorzug geben. Hr. Generalmajor vonRössing spricht sich dahin aus, dafs man sich demVortheil, den eine Bahnlinie mit 75 cm-Spur gewähre,nicht verschliefse, doch könne die Militärverwaltungnicht darauf bauen, dafs das Land mit dieser gröfserenSpur folge. Hr. Oberst T a u b e r t und Hr. Hauptmanna. D. Paulus glauben, man gehe zu weit, wenn maneine Uebereinstimmung der Spur auf dem ganzenVerkehrsgebiet fordere; man dürfte sie auf kleine insich zusammenhängende Bezirke beschränken können.Hr. Rhodius als Gast macht über eine vondem italienischen Ingenieur Angela Tessaro erfundenekartographische und tachographische Maschineunter Vorführung eines betriebsfähigen Musterapparateseingehende Mittlieilungen. Die kartographische Maschinedient zur Beschriftung von Karten und Plänenbeliebiger Art in jeder beliebigen Ausführung, unddie mit Umdruckfarben hergestelitcn Einzeichnungenkönnen direct auf Stein oder Zink druckferlig übertragenwerden. Gegenüber den bisherigen Verfahrenläfst sich die bisher auf derartige Arbeiten verwendeteZeit auf '/s einschränken.Referate und kleinere Mittlieilungen.Außenhandel der Vereinigten Staaten von Amerikaim Fiscaljalir 1. Juli 1S91 bis 30. Juni 1895.Nur sehr winzig ist der Nutzen, welchen der imAugust vorigen Jahres in Kraft getretene neue Zolltarifder Vereinigten Staaten von Amerika* für denExport Europas von Eiser. und Eisenwaaren gehabthat. So werthvoll auf den ersten Blick die Herabsetzungeneiniger Zölle schienen, so belanglos warensie in Wirklichkeit gegenüber dem starken Aufschwung,dessen die amerikanische Eisen- und Stahlindustriewährend der McKinley-Bill sich erfreute. Der Gesammteinfuhrwerthder weiter unten einzeln aufgeführtenWaarenposten, Eisenerze nicht mit eingerechnet,belief sich im Fiscaljahre;1894/95 auf 23 037 000 $1893/94 , 21 314 000 „1892/93 , 34 938 000 ,1891/92 , 28 928 000 ,1890/91 , 53 544 000 ,1889/90 , 41 680 000 ,* Vergl. Seite 745 ff. des Jahrgangs 1894 dieser Die Zunahme der Einfuhr ist also sehr unbedeutend,Zeitschrift,ungefähr 1720000 $, und von einer Rückkehr zu

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