»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)Was beide in diesem Augenblick noch nicht wussten war, dass sich Hospes, der Bruder des Vagaris, in demMoment als Trebas und Amares ihren Spaziergang machten und Parvus über seinen Körben eingeschlafen war,in den Keller geschlichen und die alte Holztruhe des Aetas gestohlen hatte.Sie machten sich sofort auf den Weg zu Aetas, um ihm mitzuteilen, dass seine alte Holztruhe, wie vomErdboden verschluckt, verschwunden war. Dort angekommen trafen sie Aetas, Vagaris und Filias beimAbendessen an und erzählten ihnen vom Verlust der alten Eichentruhe. Vagaris stellte fest: »Dem einzigen, demich davon erzählt habe, war mein Bruder Hospes.« Daraufhin machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu derHütte des Hospes. Sie klopften an, traten ein und fanden eine leere Hütte vor. Hospes war verschwunden. Trebasmachte sich daraufhin sofort auf den Weg zu Orares, um ihm vom Verlust der alten Holztruhe des Aetas unddem Verschwinden des Hospes zu berichten. Orares berief so gleich eine Bürgerversammlung für den nächstenMorgen ein…*Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de30
»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)»Die Epoche der Antwortlosen Zeit III«»Prag im Frühling der Gegenwart des Jahres 2019«Carina reckte und streckte sich auf dem Bett und rieb sich mit den Zeigefingern den Schlaf aus den Augen.Linda hatte bereits frischen Kaffee gekocht, ein kleines Frühstück vorbereitet und wartete schon voller Freudeund Spannung auf sie. »<strong>Du</strong> hast lange geschlafen nach dieser anstrengenden und aufregenden Nacht. Trink erstmal eine heiße Tasse Kaffee. Sie wird Dich munter machen!« sagte Linda während Carina sich ausstreckend undgähnend an den Tisch im Esszimmer setzte.»Ich habe letzte Nacht immer wieder den Namen einer Frau gehört!« sagte Carina während sie ein Stückvon ihrem Brötchen abbiss. »Ihr Name ist Elizabeth Barton!«Linda hatte ihr gerade eine Tasse Kaffee eingegossen, schaute sie aufmerksam an und fragte dann: »Und dieStimme, die heute morgen in der Metro zu dir gesprochen hat? Kannst <strong>Du</strong> dich an die Stimme erinnern?«»Ja!« erwiderte Carina. »An die kann ich mich sogar sehr gut erinnern. Doch viel wichtiger als die Stimme,ist der Name der Frau. Es muss eine tiefere Bedeutung, wenn ich immer wieder ihren Namen höre und deshalbmuss ich zuerst in Erfahrung bringen, was Elizabeth Barton von mir will! Ich gehe gleich in die Bibliothek undwerde sehen, was ich über sie finden kann!« Sie stand auf, biss währenddessen noch mal in ihr Brötchen, nahmeinen großen Schluck aus Ihrer Tasse und ging ins Bad, um sich frisch zu machen und anzuziehen. Carina warinnerhalb weniger Minuten fertig. Sie hat eben das von Gott gegebene Geschenk auch ohne Make Up undLippenstift wie eine Göttin zu erstrahlen. Außerdem waren ihr Äußerlichkeit so oder so noch nie wichtig.»Danach gehe ich noch kurz zu meinen Kindern, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist!« sagte sie als sie Lindaeinen Kuss auf die Wange gab und nach ihrer Handtasche und dem Regenschirm griff.Nachdem sich Carina durch die vielen Regale in der Bibliothek gesucht hatte, fand sie in einem Buch überProphezeiungen einen kleinen Artikel über Elizabeth Barton: »Die Jungfrau von Kent«, Elizabeth Barton, wareine englische Visionärin, deren Lebenslauf einige Parallelen mit Jeanne d’Arc aufweist. Die Dienstbotin nahmebenfalls Stimmen und Gesichter wahr. 1525 machte sie mit neunzehn Jahren nach einer Krankheit erstmalsProphezeiungen. Der Erzbischof von Canterbury hörte davon und ließ sie von zwei Mönchen überprüfen. Einerder Ordensmänner, Edward Bocking, gelangte zu der Überzeugung, dass sie in der Tat von der Jungfrau Mariainspiriert sei und brachte sie in ein Nonnenkloster in Canterbury. Aber es waren unruhige Zeiten. Auf dem europäischenKontinent war die Reformation angebrochen und in England hatte Heinrich VIII. die Frage der Eheschließungaufgeworfen, die letztendlich zu seinem Bruch mit Rom führen sollte.Elisabeth, die Jungfrau von Kent, allerdings war der katholischen Kirche leidenschaftlich ergeben und ihreVorhersagen nahmen einen immer politischeren Ton an. Sie sagte sogar, dass Heinrich VIII. sterben werde, fallsdie Scheidung durchgesetzt würde. Als die Behauptung Elizabeths dem König zu Ohren kam, ließ er sie festnehmen.Bei den kirchlichen Unterfragungen nahm sie zwar alles zurück, aber dennoch forderte der König ihrenTod. Im Jahre 1534 wurde sie in Tyburn mit Bocking und vier anderen Getreuen gehängt… «»Oh Gott!« stellte Carina fest. »Sie war von Gott gesandt! Aber was wollte sie mir dadurch mitteilen?« Sienahm ihre Ellbogen auf den Tisch, faltete die Hände zum Gebet, stützte Ihren Kopf, indem sie die beidenDaumen am Nasenbein platziert und sprach zu Gott: »Vater, ich rufe Dich an, denn <strong>Du</strong> erhörst mich. Neige DeinOhr zu mir und höre meine Stimme! Meine Schritte hielten sich immer in deinen Spuren, meine Tritte habennicht gewankt und dennoch stellst <strong>Du</strong> mich immer vor unlösbare Rätsel. Dein Wille soll geschehen, doch hilfmir bei der Lösung der Rätsel. Gib mir ein Zeichen, Vater. Rette mich vor der Unwissenheit! Beende dieseAntwortlose Zeit!«Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de31