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ABAKKANA - Wer Du wirklich bist - e-Book - Zentaurio.com

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»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)Die Metro war an diesem Montagmittag erstaunlich lehr. Normalerweise war es zu dieser Tageszeit sehrschwer einen Sitzplatz zu bekommen, doch Vera und Carina hatten fast schon die Qual der Wahl bei derEntscheidung für einen Platz. »Ich bin schon sehr gespannt auf Pater Frantisek. Am Telefon klang er auf jedenFall sehr sympathisch! Ich hoffe, dass die Antwortlose Zeit heute ein Ende für dich findet.«Carina war wieder in ihren Gedanken versunken und blickte –wie immer, wenn sie mit der Metro fuhr –ausdem Fenster auf die vorbei rasende schwarze Wand des U-Bahnschachtes. Im Fenster spiegelte sich das flackernder Neonleuchten. Das ständig wiederkehrende, monotone Spiel des Lichtes machte sie müde. Sie schlief ein.Vera saß, mit einem zufriedenen Lächeln auf ihren Lippen, stumm neben ihr und hielt ihre Handtasche, mitbeiden Armen umschlungen, vor ihrem Bauch fest. Sie hat noch die alten Gewohnheiten tief in sich verankert,aus einer Zeit, die nicht so friedvoll war, wie die heutige. Früher war es mit unter sehr gefährlich für eine ältereDamen in der Metro zu fahren. Denn auch die ehemalige Tschechische Republik versank vor dem Beitritt zu den»Vereinigten Staaten deutscher Völker« immer mehr in einem Sumpf von Raub, Mord und anderen kriminellenDelikten. Vielen so genanten Kleinkriminellen konnte man eigentlich überhaupt nichts Böses nachsagen, wennsie andere Menschen beraubten, nur um ihre Familie zu versorgen. Was blieb ihnen auch anderes übrig, wenn esweder Arbeitsplätze und kaum finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern mehr gab. Die Stimmen ausPolitik und Wirtschaft bezeichneten die Gründe für diese Missstände mit den Aussagen: »Das ist der Preis, denwir für die Globalisierung bezahlen müssen.« und versprachen auch: »Wir arbeiten mit Hochdruck anÄnderungen und Verbesserungen!« Vieles hatte sich auch tatsächlich geändert, aber das meiste eben zumschlechteren für die Bevölkerung. Heute hat sich tatsächlich alles wieder zum Guten gewendet, denn auf Grundder Reformen, die sich das Volk selbst gegeben hatte –und nicht von einem politischen System diktiert bekam –,gibt es für alle wieder genug Arbeitsplätze und die Menschen haben durch die niedrigen Lohnnebenkosteneinfach wieder genug Geld in der Tasche, um sich und ihre Familien anständig zu versorgen.Vera blickte zu Carina, die tief und selig schlief, während sie ebenfalls spürte, dass ihr die letzte Nacht, diebeide über den vielen Büchern saßen, auch sehr zugesetzt hatte, schloss ihr Augen und nickte ebenfalls für einenMoment ein.Das Kloster des Heiligen Kliment befindet sich in der Nähe der Prager Burg, die von den königlichenGärten umgeben ist, die Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1534 errichten ließ. Schon zu dieser Zeit wurden hiertropische Pflanzen und Zitrusfrüchte gezüchtet. Der Garten hat einige Entwicklungsphasen hinter sich, die bisheute erkennbar sind: Das Giardinetto aus der Renaissance mit der singenden Fontäne von Terzius, die barockenBlumenbeete im westlichen Teil und der englische Park auf der Ostseite des Parks. Der kürzeste Weg von derMetro zum Kloster des Heiligen Kliment führt durch diesen königlichen Garten.Auf einem der vielen Wege spazierten Vera und Carina gemütlich vor sich hin, da sie doch ein bisschen zufrüh dran waren und sich deshalb Zeit lassen konnten, als ihnen ein junger Mann entgegenkam. »Das könnte einSpanier oder Italiener sein!« dachte sich Carina, als sie ihn aus der Ferne erblickte. Er war ungefähr 185Zentimeter groß, hatte dunkelbraunes, lockiges Haar und seine Haut war von der Sonne gebräunt. Er warschwarz gekleidet und trug ein kurzärmliges Hemd mit einem weißen Priesterkragen. Als sie nur noch ein paarMeter von einander entfernt waren, trafen sich ihre Blicke, Carina sah seine wunderschönen stahlblauen Augenund bemerkte seine sehr charismatische Ausstrahlung. In diesem kurzen Moment spürte sie seineunbeschreibliche Anziehungskraft und eine sehr tiefe Vertrautheit gegenüber dem fremden Südländer. Einwohliger, warmer Schauer durchfuhr ihren Körper, es kribbelte in ihrem Bauch und eine prickelnd, angenehmeGänsehaut verbreitete sich auf ihrer Haut. Sie durchlebte in diesem Bruchteil von Sekunden ein Gefühl, das sieso bisher noch nicht kannte…»Vera!« erwachte Carina aus diesem Traum. »Ich glaube wir haben beide geschlafen. Haben wir unsereStation verpasst?« Sie erwähnte nichts von ihrem Traum, der ihr erster seit dem Tod ihrer Eltern war, an den siesich im wachen Zustand noch erinnern konnte.Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de65

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