»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)»Nein, mein Engel. <strong>Du</strong> warst nur für einen kurzen Augenblick eingenickt. Wir haben noch ein paarStationen vor uns.« Beide blieben daraufhin stumm und Carina war sichtlich zum einen überrascht und zumanderen glücklich und zufrieden, als sie sich noch einmal die Bilder der Begegnung mit dem Fremden aus demSüden Europas in Erinnerung rief.Als beide das Kloster des Heiligen Kliment betraten, wurden sie schon freundlich von der Sekretärin desPaters empfangen: »Pater Frantisek befindet sich noch in einem Gespräch, das aber nicht mehr lange dauernwird. Nehmen Sie bitte solange hier Platz. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«…*Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de66
»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)»Die Epoche der Antwortlosen Zeit VI«»Prag im Frühling der Gegenwart des Jahres 2019«Am Morgen des gleichen TagesDas Flugzeug aus Rom landete an diesem Morgen um 8.15 Uhr auf dem Prager Flughafen und Paulo warsehr neugierig auf die Hauptstadt der »Vereinigten Staaten deutscher Völker«, da er zum einen schon sehr vielüber die wunderschöne, geschichtsträchtige Stadt gelesen und gehört hatte und zum anderen auf den neuenStaatenbund, da er sich kaum vorstellen konnte, dass es ein Land auf dieser Erde gibt, in dem es keine Armut,keine Obdachlosen, keine Kriminalität und keine Konflikte mehr gibt, in dem sich die Menschen ausschließlichfreundlich und vor allem friedlich begegnen. Auf seinem Weg durch die vielen Gänge zur Metrostation des Flughafens,war ihm bereits aufgefallen, dass alles sehr sauber war und an keiner der Wände irgendwelche Graffitiszu sehen waren. Auch vermisste er die vielen armen Menschen und Obdachlosen, die er von der römischen U-Bahn kannte und dort die Vorbeigehenden um eine milde Gabe baten. Von alle dem war hier nichts zu sehen.Sollte doch etwas dran sein, an dem neuen, scheinbar revolutionären Staatensystem, das es hier in Prag nunschon seit mittlerweile fast drei Jahren gab? Eines schien es trotz aller Fortschritte immer noch zu geben: Dieflackernden Neonlichter in den Wagons der U-Bahn. In gleichmäßigem Rhythmus schienen die Lampen an undaus zu gehen und hatten auf Paulo eine fast schon hypnotische Wirkung, so dass er für einen scheinbar endlosdauernden Moment eingenickt war…*Markus saß währenddessen zusammen gekauert auf der Bank hinter ihm. Es schient ihm nicht gut zu gehenund sein Alterungsprozess war bereits extrem fortgeschritten. Seine Lockenpracht und sein Siebentagebart warenfast schon weiß und sein Gesicht sah mittlerweile aus, wie das eines alten Greises. Wo war seine jugendlicheSchönheit, die er vor drei Tagen noch besaß, geblieben? Er war schwach und hatte kaum mehr die Kraft, seinenBruder zu beobachten, da dieser endlos dauernde, grausame Schmerz, der in seinem Schädel begann, sich nunauf seinen ganzen Körper übertragen hatte. Wie aus dem Nichts traf ihn plötzlich wieder der Lichtblitz desVaters mitten in seinen Kopf.»Markus. Das Ende der Antwortlosen Zeit ist sehr nah, doch ich werde dir zuvor noch ein paar Bilder ausdem Leben deines Bruders zeigen. Auch diese Bilder wirst du nie wieder vergessen.«Am 15. November 1907 inkarnierte dein Bruder Trebas in Jettingen bei Burgau zwischen Augsburg undUlm als dritter Sohn in die süddeutsche, katholische Adelsfamilie Stauffenberg, als Claus Philipp Maria SchenkGraf von Stauffenberg. Sein Vater war der letzte Oberhofmarschall des Königs von Württemberg, AlfredSchenk Graf von Stauffenberg und seine Mutter Caroline geborene Gräfin von Üxküll-Gyllenband. SeineKindheit verbrachte er vor allem in der Landeshauptstadt Stuttgart und am Sommersitz der Familie in Albstadt-Lautlingen zusammen mit den zwei Jahre älteren Zwillingsbrüdern Berthold und Alexander. Auch Claus hatteeinen Zwillingsbruder, Konrad Maria, der aber am Tag nach der Geburt verstarb.Nach dem Besuch des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums in Stuttgart wurde er im Bund der Neupfadfindervom Reichsmystizismus beeinflusst. Claus war sehr gebildet und begeisterte sich für Literatur. Trotz diesesInteresses und seiner schwachen Gesundheit entschied er sich für eine Karriere beim Militär und so trat er,nachdem er sein Abitur gemacht hatte, am 5. März 1926 in die Reichswehr ein. Seinen Dienst begann er imtraditionsreichen Reiterregiment 17 in Bamberg, »Bamberger Reiter«, in das er als Fahnenjunker aufgenommenwurde. Hier hatte er ein Jahr zu dienen, ehe er im Jahre 1927 zur Infanterieschule nach Dresden abkommandiertwurde. Jeder Offiziersanwärter musste hier ein Jahr der Ausbildung verbringen und so wurde er ein Jahr später,im Jahre 1928, an die Kavallerieschule in Hannover versetzt. Danach ging er zu seinem Regiment nach Bambergzurück, wo er –nachdem er im Jahre 1929 die Offiziersprüfung als Jahrgangsbester abgelegt hatte, am 1. Januar1930 zum Leutnant befördert wurde.Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de67