»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)»Das Kloster kenne ich. Ich werde gleich heute Morgen dort anrufen und versuchen mit dem Pater einenTermin zu bekommen. Doch jetzt sollten wir <strong>wirklich</strong> noch ein bisschen schlafen!« sagte Vera während Carinagähnte und sich die vor Müdigkeit schon rot unterlaufenen Augen rieb.»Und meine Kinder?« erwiderte sie völlig erschöpft und war dabei schon fast eingeschlafen.»Die wirst <strong>Du</strong> heute auch sehen!« Vera stützte sie, geleitete sich zu einem großen Sofa, das in ihremArbeitszimmer stand, legte sich hin, deckte sie zu und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. »Schlaf gut,mein Engel. Alles wird gut!«*Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de36
»<strong>ABAKKANA</strong> –<strong>Wer</strong> <strong>Du</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>bist</strong>!«e-<strong>Book</strong> von Bernd M. Schmid (Argon Avedias)»Die Epoche der Antwortlosen Zeit IV«»Rom im Frühling der Gegenwart des Jahres 2019«Paulo hatte die letzte Nacht schlafend über und vor seinem Altar verbracht. Als er aufwachte, spürte er injedem einzelnen Glied seines Körpers die Schmerzen, die sich durch die unnatürliche Schlafposition in seinenKnochen festgesetzt hatten. Um sich wieder in Form zu bringen, machte er ein paar gymnastische Übungen aufdem harten Boden seines Zimmers. Die Ereignisse des letzten Tages waren immer noch in seinen Gedanken. Erfragte sich selbst nach Antworten –immer und immer wieder. »Ich muss mit jemandem darüber reden und umRat fragen.« dachte er sich und dabei fiel ihm nur eine einzige Person ein. Sein väterlicher Freund, der auchgleichzeitig sein Professor an der »Regina Apostolorum« war, der Pater Angelo Rosato. Er ist schließlichSpezialist für Dämonen und Besessenheit.»Möglicherweise bin ich sogar von einem bösen Dämon besessen. Wie sonst könnte ich mir dieseschwarzen Träume und die Ereignisse der letzten Zeit erklären?« Er würde ihn gleich nach der Morgenmesseansprechen, die für die Studenten der »Regina Apostolorum« –wie an jedem Sonntag –im St. Petersdom in derheiligen Vatikanstadt stattfindet. Er zog sich an, nahm sein Gebetsbuch unter den Arm und machte sich auf denWeg, denn er war schon spät dran an diesem wunderschönen, sonnigen Sonntagmorgen, der sich in der ewigenStadt eingestellt hatte.»Guten Morgen, Pater Angelo! Ich… « Sein römischkatholischer Mentor unterbrach ihn, was sonst nichtseine Art war. »Guten Morgen, Paulo. Ich weiß, warum <strong>Du</strong> zu mir gekommen <strong>bist</strong>. Ich werde gleich für Dich dasein. Warte hier kurz auf mich und dann können wir uns während eines Spazierganges durch die päpstlichenGärten unterhalten!« Der Pater drehte sich um und ging zurück in den St. Petersdom. Da die Tür offen standkonnte Paulo beobachten, wie sich Angelo mit einem Kardinal, den er nicht kannte, aufgeregt, mit fuchtelndenHänden und sein heiliges Kreuz, das er an einer Kette um den Hals trug, gegen Himmel haltend, unterhielt.Paulo setzte sich währenddessen auf eine Bank vor dem heiligen Dom. Er nahm seine Hände vors Gesichtund stützte seine Ellbogen auf seinen Knien ab. Die Bilder des letzten Tages liefen vor seinem geistigen Augenoch einmal ab und dann war da wieder dieses schwarze Loch. Diese unbeschreibliche, tiefe und schwarze Leerein seinem Schädel und dieser brennende und stechende Schmerz in seinem Unterleib. »Oder sollte ich verrücktwerden?« Immer und immer wieder sah er den kleinen Jungen, der um sein Leben kämpfte und eigentlich nichtmehr zu retten war. Und Mateo, der sich an diesem Morgen in seinen Armen von ihm verabschiedet hatte und indas »Himmlische Königreich« aufgefahren ist. Und die Worte, die Mateo zu ihm gesagt hatte, die er nie wiedervergessen sollte: »<strong>Du</strong> hast heute Leben geschenkt. Deshalb kann ich jetzt Lebe wohl sagen und den Weg zuunserem Schöpfer antreten!« Er hoffte inständig und betete zu Gott, dass sein Freund der Pater Antworten fürihn hätte.Pater Angelo und die hagere, grauhaarige Eminenz, der Kardinal Claudio Verese waren immer noch intensivund aufgeregt in ihre Unterhaltung vertieft. Angelo stand mit flehenden Augen und betenden Händen vor demKardinal während dieser zu ihm sagte: »Angelo. Seit fast zwei Jahren ist Paulo nun dein Schüler und wenn <strong>Du</strong> indieser Zeit nicht in der Lage warst, zu erkennen, wer er <strong>wirklich</strong> ist und was in ihm steckt, dann ist es auch nichtdeine Berufung, sein christlicher Mentor zu sein. Sorge dafür, dass er seinen Weg, den er gehen muss, antritt.Auf dich wird er hören, da <strong>Du</strong> sein Freund <strong>bist</strong>.«»Wenn es Gottes Wille ist, dann soll es so sein! Erwiderte Angelo mit gesenktem Haupt, während er mitlangsamen Schritten rückwärts ging und Kardinal Verse sich von ihm abwandte und durch einen Seiteneingangden St. Petersdom verlies. Plötzlich spürte Paulo ein leichtes Klopfen auf seiner Schulter, das ihn von seinenGedanken befreite und aus seinem Traum erweckte. Er sah auf und erblickte Angelo.Kontaktdaten: Bernd M. Schmid (Argon Avedias) • 07042 / 1 794 023 •a.avedias@email.de37