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Religiöse Vorstellungen bilden - Comenius-Institut Münster

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80Ulrich Schwabi en zeich nun gen zu untersuchen (Eggers 1981, 465-469). Eggers benutzte dabei ein vonLu it gard Brem-Gräser (1995) entwickeltes projektives Testverfahren zur Dia gno stik vonPer sön lich keits stö run gen bei Kindern. Die Kinder werden darin auf ge for dert sich vor zu -stel len, ihre Familie wäre eine Tierfamilie und sie sollten nun alle, auch sich selbst, als Tierezeichnen. Diese Tierfamilienbilder geben dann in erhellender Wei se Aufschluss über diepersönliche Situation der Kinder in ihren Primärgruppen, indem sie die Rol len ver tei lungin der Familie und die eigene Positionierung darin offen legen. Wichtig ist dabei, dass dieKinder selbst etwas über die Eigenschaften der von ihnen gemalten Tiere sagen, werdenden Tieren doch sehr unterschiedliche Attribute bei ge legt. Auch hier gilt es also, die Individualitätdes zeichnerischen Ausdrucks von Kindern zu be ach ten und nicht vor schnell inschematische Symbolismen 3 abzugleiten. Eggers hat nun dieses Verfahren da hin ge hendmodifiziert, dass er die Kinder aufgefordert hat te, zu sätz lich zur Familie auch Gott in dasBild hineinzuzeichnen. Soweit ich sehe, hat Eggers diesen Vorschlag dann selbst nichtweiter ausgewertet, zumindest sind mir bisher keine publizierten Untersuchungsergebnissebekannt.Wir haben in unserem Projekt diese Anregung Eggers aufgegriffen und mit einigenzusätzlichen methodischen Schritten ergänzt. Ziel unseres Projekts war es, sowohl derindividuellen Konstruktion als auch der sozialen Einbettung der Religiosität von Kin derngerecht werden zu können. Hierfür entwickelten wir ein Verfahren, in dem wir sowohlquantitative als auch qualitative Auswertungsmethoden miteinander verbinden konnten.Dieses Verfahren testeten wir 4 bei 34 Kindern im Alter von 5-12 Jahren mit folgenderAltersverteilung:5-6 Jahre 7-8 Jahre 9-10 Jahre 11-12 Jah re5 14 13 1Die Kinder, die aus ganz verschiedenen Regionen Deutschlands stammten, wurden zuHause besucht. Vorher sollten sie unter Anleitung einer Bezugsperson folgende zweiZeich nun gen anfertigen:• unser Haus, in dem wir wohnen, mit einem Baum• unsere Familie (als reale Zeichnung).Diese bei den Bilder konnten durchaus nacheinander gemalt werden. Weitere Angabenzu den Bildern sollten dabei nicht gemacht werden. Beim Be such der Interviewerin /3Dieser Gefahr unterliegt m.E. die stark von der Psychologie C.G. Jungs be ein fluß te Erika Urner (1993):Dif fe ren zier ter, aber in eine ähnliche Richtung gehend: Ar min Krenz (1996).4Ich danke den Studentinnen und Studenten des Marburger Seminars „Religiosität bei Kindern“ im Som mer -se me ster 1998, die bei der Datenerhebung behilflich waren.

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