13.07.2015 Aufrufe

Spielzeitheft [Download: PDF 9,7 MB] - Theater Hagen

Spielzeitheft [Download: PDF 9,7 MB] - Theater Hagen

Spielzeitheft [Download: PDF 9,7 MB] - Theater Hagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Amadeus11. September 2013 · grosses HausRheinisches Landestheater NeussStück von Peter ShafferSein oder Nichtsein<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung2. Oktober 2013 · Großes Haus<strong>Theater</strong>gastspiele KempfKomödie von Nick Whitbynach dem Film „To Be or Not to Be“ von Ernst LubitschAntonio Salieri (1750 – 1825) war im 18. Jahrhundert einer der erfolgreichstenKomponisten Europas, in Wien als erklärter Günstling des Kaisers der eigentlicheMusikdiktator der Stadt, Repräsentant seines Zeitalters und als solcher überzeugt,dass er ein Bündnis mit Gott schließen müsse, um durch Wohlverhalten und Tugendendie Gabe des großen Musikers geschenkt zu bekommen. Und dann tauchtdas „ungezogene Kind“ Mozart auf – und Salieri erkennt sofort dessen überlegeneGenialität.Salieri setzt nun seinen ganzen Ehrgeiz daran, Mozart vor aller Welt lächerlich zumachen. Und zu guter Letzt bringt er ein Gerücht in Umlauf, mit dem er seinenNamen für immer mit dem Mozarts verbindet: er nämlich sei der Mörder Mozarts.Das Gerücht von Mozarts Ermordung durch Salieri fand Anfang des 18. Jahrhundertseine rasante und weite Verbreitung. Puschkins dramatisches Gedicht von1830 „Mozart und Salieri“ trug erheblich zur Legendenbildung bei, inzwischenaber steht trotz etlicher Versuche, die Legende zur historischen Tatsache machenzu wollen, eindeutig fest, dass Salieri Mozart nicht umgebracht hat.Dem 1926 in Liverpool geborenen Peter Shaffer ist mit dem 1979 uraufgeführtenSchauspiel zum Thema Mittelmäßigkeit und Genie ein Wurf gelungen, der sowohlauf dem <strong>Theater</strong> („Ein totaler Triumph“) wie auch im Kino (sieben Oscars) zumRenner wurde.48In einem Warschauer <strong>Theater</strong> proben im Jahr 1939 Schauspieler eine freche Anti-Nazi-Komödie, deren Aufführung aber der Zensur zum Opfer fällt. Stattdessen wirdShakespeares „Hamlet“ auf den Spielplan gesetzt.Wenige Wochen später marschieren die Nazis tatsächlich in Polen ein. Währendder Hamlet-Darsteller Josef Tura noch damit kämpft, dass ein Zuschauer Abendfür Abend am Beginn seines sehr langen Hamlet-Monologs den Zuschauerraumverlässt (um zu einem ungestörten Rendezvous mit Turas Ehefrau Maria zu schleichen),bleibt den Schauspielern eigentlich gar keine Zeit mehr für persönlicheDramen. Es geht nämlich tatsächlich ums blanke Sein oder Nichtsein, um Lebenund Tod, denn ein deutscher Spion ist im Besitz einer Namensliste polnischer Widerstandskämpfer.Die Schauspieler beschließen, die Kostüme aus ihrer Satire zunutzen, um in die Rollen von SS-Offizieren und Gruppenführern zu schlüpfen, soden Feind zu verwirren und die Liste in ihren Besitz zu bringen. Zu diesem Zweckmuss in einer halsbrecherischen Aktion sogar Adolf Hitler „gedoubelt“ werden.Das rasante Verwechslungsspiel zwischen echten und falschen Schergen schafftdie wahnwitzigsten Situationen.Ernst Lubitschs noch zur Nazi-Zeit (1942) in Amerika verfilmte Satire auf faschistischeMachtrituale und nationalsozialistische Schreckensherrschaft wurde inmehreren Fassungen auf das <strong>Theater</strong> übertragen. Die Adaption des britischen AutorsNick Whitby wurde im Jahr 2008 am Broadway uraufgeführt. In Deutschlandfand die Erstaufführung 2009 am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin statt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!