Mitarbeit am Lachsprojekt-Leine - Fischereiverein Hannover eV
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Krieg und Nachkriegszeit<br />
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges begannen schwierige Zeiten für den<br />
FVH. Aufgrund behördlicher Anordnung wurden ab September 1939 die<br />
ertragreichen Gewässer durch Berufsfischer mittels Netzzügen geplündert. Dazu<br />
gehörten auch 50 Kilometer Mittellandkanal, die der Verein in Pacht hatte.<br />
Entsprechend nötige Besatzmaßnahmen waren nicht möglich. Auch nach dem<br />
Krieg wurde jahrelang kein Besatz eingebracht, an den Gewässern wurde mit<br />
Netzen und Reusen Schwarzangelei betrieben, und mancher gutwillige<br />
Sportfreund k<strong>am</strong> ohne Angel und verprügelt nach Hause. Hinzu k<strong>am</strong>, dass der<br />
Wasserstand im Mittellandkanal in dieser Zeit um die Hälfte gesenkt worden<br />
war.<br />
Mit Beginn der 50er Jahre kehrte allmählich wieder ein geordnetes Leben<br />
ein, auch für die Angler. Mit unserem Verein ging es wieder aufwärts, mit der<br />
Gewässergüte dagegen abwärts. In der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen<br />
unseres Vereins, also im Jahr 1956, wird bereits über die Verschmutzung der<br />
Fließgewässer berichtet. Sie erreichte in den 70er Jahren ihren Höhepunkt, als<br />
in <strong>Leine</strong> und Aller die meisten der früher vorhandenen Fischarten verschwunden<br />
waren und nur noch wenige Arten überleben konnten. Es gab keine Bachforellen<br />
mehr, keine Barben, Gründlinge, Äschen oder Meerforellen und längst keine<br />
Lachse mehr. Fusseln aus der Ahlfelder Papierfabrik und der Gesundheitszustand<br />
der Fische verleideten zunehmend den Mitgliedern das Angeln.<br />
Die <strong>Leine</strong> zur Winterzeit 1957 – durch Abwässer so gut wie fischlos<br />
Doch allmählich setzte ein politisches Umdenken ein, auch durch das<br />
Engagement der <strong>Fischereiverein</strong>e und -verbände. Es k<strong>am</strong> zu strengeren gesetzlichen<br />
Auflagen, die Abwasseraufbereitung der Industriebetriebe wurde verbes-<br />
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