Mitarbeit am Lachsprojekt-Leine - Fischereiverein Hannover eV

Probleme durch
Wasserkraftwerke
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Werfen wir nunmehr einen Blick in die Gegenwart und Zukunft. Der FVH
bietet seinen Mitgliedern eine ausreichende und große Vielfalt von Gewässern.
Er hat inzwischen rund 4.500 Mitglieder. Man könnte meinen, nun wäre bei
unserem Verein die Welt in Ordnung. Ist dem so?
Die Flüsse werden zwar immer sauberer, so dass in der Leine mittlerweile
wieder 35 Fischarten vorkommen. Der Umweltschutzgedanke nimmt bei den
Bürgern und der Politik zu. Aber dieser Trend zu mehr Umweltbewusstsein führte
auch zur Förderung und zum Ausbau erneuerbarer Ernergieerzeugung. Es
wurden neue Wasserkraftwerke gebaut und alte wieder in Betrieb genommen,
selbst an kleinen und kleinsten Flüssen. Kaum jemand traute sich, gegen diesen
Trend den Arm zu heben und ihn kritisch zu hinterfragen. Die ersten, die dies
taten, waren Angler, auch der FVH. Wir versuchten der Öffentlichkeit zu
verdeutlichen, dass in den Turbinen von Wasserkraftwerken viele Fische ihr
Leben lassen und dass Wanderfischarten, wie Lachs und Stör, deshalb nicht
mehr in unseren Flüssen vorkommen, weil die Flüsse verbaut wurden und viele
Fische deshalb ihre angestammten Laichhabitate nicht mehr erreichen können.
Wir haben bei diesem Problem zwar noch einen langen Weg vor uns, aber
auch schon einige Erfolge erzielt. – Zur EXPO wurde in Hannover ein neues
Wasserkraftwerk am Leinewehr in Herrenhausen geplant. In dem Verfahren
waren wir von Beginn an beteiligt. Wir können mit gewissem Stolz sagen, dass
auch unser Einfluss zum Bau einer Fischtreppe am Kraftwerk beigetragen hat.
Ebenso haben wir unsere fachlichen Beiträge beim Bau der Umgehungsgewässer
Schneller Graben und Döhrener Wolle geleistet.
Fischhege und Gewässerpflege ist sicherlich eine nie endende Aufgabe und
wird auch künftig Engagement und Fachwissen erfordern. Wobei uns klar ist,
dass ökologische Zusammenhänge für den Angler nicht an der Wasseroberfläche
aufhören dürfen. Schon die Gründergeneration wollte nicht nur angeln,
sondern fühlte sich auch der Natur gegenüber verpflichtet. Wenn wir diese
Verpflichtung beibehalten, wird es den FVH auch in Zukunft geben. Und unsere
Mitglieder können dann noch in hundert Jahren zum Angeln ans Wasser gehen
und die Natur erleben.