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Tiergenetische Ressourcen in Deutschland - BMELV

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Die zentrale Stelle muss zum zentralen Daten- und<br />

Methodenspeicher des Nationalen Fachprogramms<br />

<strong>in</strong> der Regie des Fachbeirates ausgebaut werden und<br />

sollte <strong>in</strong> Abstimmung mit <strong>BMELV</strong> die Aufgabe des National<br />

Focal Po<strong>in</strong>t (NFP) im S<strong>in</strong>ne der Globalen Strategie<br />

zur Erhaltung tiergenetischer <strong>Ressourcen</strong> der FAO<br />

wahrnehmen. Nach Implementierung des nationalen<br />

Fachprogramms sollte auch der dem NFP zugeordnete<br />

Nationale Koord<strong>in</strong>ator aus dem IBV berufen werden.<br />

3.3.3 National Focal Po<strong>in</strong>t und<br />

Nationaler Koord<strong>in</strong>ator<br />

für <strong>Tiergenetische</strong> <strong>Ressourcen</strong><br />

Der National Focal Po<strong>in</strong>t nimmt <strong>in</strong>sbesondere die<br />

Funktionen wahr, die im Rahmen der globalen Strategie<br />

zur Erhaltung tiergenetischer <strong>Ressourcen</strong> der FAO<br />

für den NFP vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />

Der Nationale Koord<strong>in</strong>ator ist Ansprechpartner und<br />

Koord<strong>in</strong>ator für <strong>in</strong>ternationale und supranationale<br />

Angelegenheiten und ist Verb<strong>in</strong>dungsglied zum<br />

European Focal Po<strong>in</strong>t sowie zum Global Focal Po<strong>in</strong>t.<br />

Bentheimer Landschaf<br />

3.4 Forschungsförderung<br />

Zur Optimierung der notwendigen Erhaltungs-, Informations-<br />

und Nutzungsmaßnahmen tiergenetischer<br />

<strong>Ressourcen</strong> ist die Bereitstellung von Forschungskapazitäten<br />

erforderlich. Im Geschäftsbereich des <strong>BMELV</strong><br />

bieten vor allem das FLI mit dem Tierzucht<strong>in</strong>stitut <strong>in</strong><br />

Mariensee und das Forschungs<strong>in</strong>stitut für die Biologie<br />

Landwirtschaftlicher Nutztiere <strong>in</strong> Dummerstorf günstige<br />

Voraussetzungen dafür. Auch mehrere Landesanstalten<br />

betreiben angewandte Forschungsarbeiten <strong>in</strong><br />

hier relevanten Gebieten.<br />

Wesentliche Forschungsschwerpunkte, die zukünftig<br />

zu stärken s<strong>in</strong>d, betreffen Methoden zur Erfassung,<br />

Klassifi zierung und Bewertung genetischer <strong>Ressourcen</strong>,<br />

wie die Erweiterung populationsgenetischer und<br />

biotechnologischer Voraussetzungen für In situ- und<br />

Ex situ-Erhaltungsmaßnahmen.<br />

Erheblicher Forschungsbedarf besteht auch bei der<br />

Integration von bisher gefährdeten Populationen <strong>in</strong><br />

nachhaltige Tierproduktions-, Landschaftspfl ege- und<br />

Naturschutzprogramme. Da es sich hier meistens um<br />

sehr angewandte Forschungsziele handelt, die von<br />

grundlagenforschungsorientierten Fördere<strong>in</strong>richtungen<br />

(DFG) nicht unterstützt werden, sollten Mittel für<br />

solche Projekte im Nationalen Fachprogramm e<strong>in</strong>geplant<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong> relativ neues Forschungsgebiet befasst sich mit<br />

der ökonomischen Bewertung von Strategien zur<br />

Erhaltung der genetischen Vielfalt, wie sie vor allem<br />

von WEITZMAN (1992 und 1993) theoretisch untersucht<br />

wurde. SIMIANER et al. (2002a) sowie SIMIANER<br />

(2002b) haben diese Theorien auf e<strong>in</strong> Datenmaterial<br />

von 26 afrikanischen R<strong>in</strong>derrassen angewandt und<br />

verschiedene Strategien zur optimierten Allokation<br />

begrenzter fi nanzieller Mittel für die Erhaltung der<br />

größtmöglichen Diversität <strong>in</strong> diesem Rassenspektrum<br />

verglichen. Dabei werden folgende Forschungsprioritäten<br />

für die praktische Implementation dieses Ansatzes<br />

<strong>in</strong> den aktuellen Erhaltungsprogrammen genannt:<br />

ó Ermittlung von Basisparametern zur Aufstellung<br />

zuverlässiger Funktionen zwischen Erhaltungsaufwendungen<br />

und -erträgen für die genetische<br />

Diversität.<br />

ó Relative ökonomische Gewichtung für die Innerhalb-Rassen-Diversität,<br />

den aktuellen Produktionswert<br />

und spezielle Leistungen der bedrohten<br />

Rassen.<br />

ó Erweiterung des Analyseansatzes auf die geme<strong>in</strong>same<br />

Berücksichtigung<br />

der Diversität <strong>in</strong>nerhalb und zwischen Rassen.<br />

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