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Tiergenetische Ressourcen in Deutschland - BMELV

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Tierart / Rassen * Anzahl der HB-Zuchttiere im Jahr ...<br />

Ziegen<br />

2000 2006 2006<br />

♂ ♀ ♂ ♀ Ne Kategorie<br />

Braune Harzer Ziege 8 10 52 392 68.8 ERH<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald Ziege 104 386 151 871 514.8 BEO<br />

Weiße Deutsche Edelziege 207 3.326 263 3.202 972.2<br />

Bunte Deutsche Edelziege 358 5.121 316 4.961 1.188.3 NG<br />

Abweichend von dem dargestellten Schema werden E<strong>in</strong>stufungen durch den „Fachbeirat <strong>Tiergenetische</strong> <strong>Ressourcen</strong>“ unter Berücksichtigung zusätzlicher fachlicher<br />

Aspekte vorgenommen. Diese können ökonomisch, kulturhistorisch oder aufgrund des beobachteten Trends der Populationsentwicklung begründet se<strong>in</strong>.<br />

Die betreffenden Rassen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Tabelle mit (*) markiert.<br />

5.2 Berechnung von Inzuchtsteigerung<br />

und effektiver<br />

Populationsgröße<br />

Die Genauigkeit, mit der die effektive Populationsgröße<br />

und die Inzuchtsteigerung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Population<br />

berechnet werden können, hängt von den verfügbaren<br />

Pedigree- und Familienstruktur<strong>in</strong>formationen ab.<br />

In Herdbuchpopulationen kann anhand der Abstammungs<strong>in</strong>formation<br />

für alle potenziellen Paarungen<br />

die erwartete Inzuchtsteigerung berechnet und<br />

– wenn nötig – m<strong>in</strong>imiert werden. Für solche Populationen<br />

kann die effektive Populationsgröße rout<strong>in</strong>emäßig<br />

berechnet und von Generation zu Generation<br />

überwacht werden. Wegen der häufi g stark schwankenden<br />

Zahl an Nachkommen je Vatertier (schiefe<br />

Verteilung der E<strong>in</strong>satzzahlen), wegen der unklaren<br />

E<strong>in</strong>ordnung von Vatertieren, die über Samen verfügbar<br />

s<strong>in</strong>d, und wegen der stark variierenden E<strong>in</strong>satzdauer<br />

e<strong>in</strong>schließlich des Problems der überlappenden<br />

Generationen ist es häufi g sicherer, den Inzuchtzuwachs<br />

DF <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er registrierten Herdbuchpopulation<br />

direkt zu schätzen und daraus bei Bedarf Ne zu ermitteln<br />

(FALCONER, 1960):<br />

∆ F – Ft – F t - 1<br />

1 – F t -1<br />

und<br />

Ne – 1<br />

2 ∆ F<br />

Im Nationalen Fachprogramm soll DF aus der geschätzten<br />

effektiven Populationsgröße (Ne) berechnet<br />

werden, wobei folgender Zusammenhang (FALCONER,<br />

1960) gilt:<br />

∆ F = 1<br />

2 Ne<br />

und der nach t Generationen Zufallspaarung<br />

erreichte Inzuchtgrad (Ft) ist<br />

Ft = 1 – (1 – ∆F) t .<br />

Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass e<strong>in</strong> Allel mit der<br />

Anfangsfrequenz qo nach t Generationen verloren<br />

gegangen ist, beträgt<br />

po – 3 poqo (1 – ∆F) t<br />

und entsprechend ist die Frequenz, mit der das alternative<br />

Allel (bei Annahme von nur 2 Allelen pro Genort)<br />

fi xiert wird.<br />

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