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Tiergenetische Ressourcen in Deutschland - BMELV

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Fleisch- und Wurstprodukte<br />

ó Die Züchtung auf Scrapie-Resistenz im Kontext<br />

des Erhaltungszuchtprogramms beim Bentheimer<br />

Landschaf konnte ebenfalls <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em durch das<br />

<strong>BMELV</strong> geförderten Projekt bearbeitet werden.<br />

Die Vermarktung von Produkten gefährdeter Rassen<br />

ist e<strong>in</strong>e sehr effi ziente Möglichkeit zu ihrer Erhaltung.<br />

Unter dem Slogan „Essen, was man retten will“<br />

betreibt „Slow Food“ e<strong>in</strong>e sogenannte„Arche des<br />

Geschmacks“. Dort werden Spezialitäten als „Passagiere“<br />

aufgenommen. Vielfach s<strong>in</strong>d mittlerweile die<br />

Produkte gefährdeter Nutztierrassen dort <strong>in</strong> die Arche<br />

übernommen worden. Als Arche-Passagiere können<br />

sich <strong>in</strong>zwischen das Murnau-Werdenfelser R<strong>in</strong>d,<br />

die H<strong>in</strong>terwälder, die Limpurger, das Bentheimer<br />

Schwe<strong>in</strong>, das Rhönschaf und die Weiße Hornlose<br />

Heidschnucke bezeichnen.<br />

Unter der Projektleitung der SAVE- Foundation<br />

(Sicherung der landwirtschaftlichen Arten Vielfalt<br />

<strong>in</strong> Europa) ist e<strong>in</strong> „Europäisches Arche- und Rettungs-Netzwerk“<br />

(ELBARN) <strong>in</strong> Planung. Dar<strong>in</strong> sollen<br />

landwirtschaftliche Betriebe und andere tierhaltende<br />

E<strong>in</strong>richtungen zielgerichtet und fl exibel akut gefährdete<br />

Tierbestände dauerhaft bzw. auch im Notfall<br />

vorübergehend aufnehmen können. Die dazu notwendige<br />

Infrastruktur muss zunächst konzipiert und dokumentiert<br />

werden und das Netzwerk als Akteur e<strong>in</strong>es<br />

aktiven Zuchtgeschehen etabliert werden.<br />

4.6 Aktuelle Untersuchungsergebnisse<br />

Gemäß der EU-Verordnung 91/2092 (EG Öko-Verordnung)<br />

erfordert die Produktion im organischen Landbau<br />

e<strong>in</strong> nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften,<br />

so auch im Bereich der Nutztierhaltung.<br />

Obwohl nicht zwangsläufi g gefährdete Rassen im<br />

ökolo gischen Landbau mit ausgewiesenen Vorteilen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, bieten sich dennoch e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Ansätzen, diese Rassen im Ökolandbau <strong>in</strong> Nutzung<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Mehrere vom Bund geförderte<br />

Projekte <strong>in</strong> diesem thematischen Kontext wurden <strong>in</strong>zwischen<br />

erfolgreich abgeschlossen. Dazu zählen z.B.<br />

das „Netzwerk Ökologische Tierzucht“ und das Projekt<br />

„Ökuh“. In letzterem wurden <strong>in</strong>sbesondere Genotyp-<br />

Umwelt-Interaktionen und nachhaltige Zuchtstrategien<br />

behandelt.<br />

In Bezug auf die Ziele des Nationalen Fachprogramms<br />

konnte e<strong>in</strong> weiteres durch das <strong>BMELV</strong> gefördertes<br />

Projekt durchgeführt werden, welches die Rasse<br />

„Murnau-Werdenfelser“ auf molekulargenetischer<br />

Ebene mit weiteren Rassen vergleicht, um auf dieser<br />

Basis e<strong>in</strong>e Entscheidungsgrundlage zu züchterischen<br />

Zielen e<strong>in</strong>er möglichen genetischen Erweiterung (E<strong>in</strong>kreuzung)<br />

zu erhalten.<br />

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