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Tiergenetische Ressourcen in Deutschland - BMELV

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4.2 Kryokonservierung<br />

4.2.1 Anwendbarkeit der<br />

Ex situ-Erhaltung<br />

(Kryokonserven)<br />

Die gegenwärtigen technischen Möglichkeiten der<br />

Kryokonservierung von Samen und Embryonen bei<br />

den großen Nutztierarten s<strong>in</strong>d nach NIEMANN (pers.<br />

Mitt., 2001) <strong>in</strong> Tabelle 15 zusammengestellt.<br />

Daraus folgt als wichtige Schlussfolgerung, dass die<br />

Kryokonservierung von Samen bei allen fünf Nutztierarten<br />

so gut funktioniert, dass nach e<strong>in</strong>er Besamung<br />

mit Tiefgefrier-Samen mit Geburtenraten von 40 bis<br />

60 % gerechnet werden kann. Damit ist dieses Verfahren<br />

für praktische Kryokonservierungsprogramme <strong>in</strong><br />

bedrohten Rassen völlig ausreichend.<br />

Effektivität der Besamung mit tiefgefrorenem Samen:<br />

Art Geburtenrate<br />

nach KB<br />

Anzahl<br />

Besamungsdosen<br />

pro<br />

Gew<strong>in</strong>nung<br />

Anzahl<br />

Gew<strong>in</strong>nungen<br />

pro Woche<br />

Bemerkungen<br />

Pferd 40 – 50 % 20 – 30 2 – 4 Relativ hoher Anteil embryonaler<br />

Frühmortalität<br />

R<strong>in</strong>d 50 – 60 % 300 –1.000 2<br />

Flowcytometer<br />

Tabelle 15 Technischer Stand der Kryokonservierung von Samen und Embryonen nach NIEMANN<br />

(persön liche Mitteilung, 2001)<br />

Schaf 55 – 60 % 10 – 15 3 Nach Besamung der weiblichen Tiere (synchronisierter<br />

Östrus) ist die Trächtigkeitsrate<br />

mit tiefgefrorenem Samen nur 10 % niedriger<br />

als die, die mit Frisch-Samen erhalten wird.<br />

Ziege 60 % 10 – 12 5 Hohe Fruchtbarkeit (Ablammrate: 76 %) mit<br />

Samen, der <strong>in</strong> der zweiten Hälfte der Decksaison<br />

gewonnen wird.<br />

Schwe<strong>in</strong> 60 % 8 –10 1 – 2 Stark verbesserte Verdünner erlauben längere<br />

Haltbarkeit, starker Anstieg der Schwe<strong>in</strong>ebesamung<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren.<br />

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