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Tiergenetische Ressourcen in Deutschland - BMELV

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Daneben gibt es noch die Gruppen der Kurzhaar- und<br />

Langhaarrassen.<br />

Auch im Bereich der Kan<strong>in</strong>chenzucht wird zwischen<br />

der BLE und dem ZDRK aktuell e<strong>in</strong> Verfahren zur<br />

langfristigen und kont<strong>in</strong>uierlichen Datenlieferung<br />

zum Zwecke des Monitor<strong>in</strong>gs verhandelt.<br />

4.1.4 Wildtiere<br />

Die nachhaltige jagdliche Nutzung wildlebender<br />

Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen (Wild) ist im<br />

Bundesjagdgesetz (BJG) geregelt. Es fi ndet als Rahmengesetz<br />

se<strong>in</strong>e Ergänzungen <strong>in</strong> den Landesjagdgesetzen<br />

und deren Ausführungsbestimmungen.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil des Jagdrechts <strong>in</strong> der<br />

Bundes republik <strong>Deutschland</strong> ist die Verpfl ichtung<br />

an Grundeigentümer und Jäger, e<strong>in</strong>en artenreichen<br />

Wildbestand zu erhalten und se<strong>in</strong>e Lebensgrundlagen<br />

zu sichern. Diese Verantwortlichkeit erfasst auch die<br />

vielen, ganzjährig geschonten Wildarten. Mit der Festsetzung<br />

von Jagd- und Schonzeiten ist e<strong>in</strong>e pfl egliche<br />

Nutzung der Wildtierbestände gewährleistet.<br />

Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen s<strong>in</strong>d:<br />

ó Haarwild:<br />

Wisent, Elchwild, Rotwild, Damwild, Sikawild,<br />

Rehwild, Gamswild, Ste<strong>in</strong>wild, Muffelwild, Schwarzwild,<br />

Feldhase, Schneehase, Wildkan<strong>in</strong>chen, Murmeltier,<br />

Wildkatze, Luchs, Fuchs, Ste<strong>in</strong>marder,<br />

Baummarder, Iltis, Hermel<strong>in</strong>, Mauswiesel, Dachs,<br />

Fischotter, Seehund.<br />

ó Federwild:<br />

Rebhuhn, Fasan, Wachtel, Auerwild, Birkwild,<br />

Rackelwild, Haselwild, Alpenschneehuhn, Wildtruthuhn,<br />

Wildtauben, Höckerschwan, Wildgänse,<br />

Wildenten, Säger, Waldschnepfe, Blässhuhn,<br />

Möwen, Haubentaucher, Großtrappe, Graureiher,<br />

Greife, Falken, Kolkrabe.<br />

Davon s<strong>in</strong>d ganzjährig geschont z. B. Rauhfußhühner,<br />

Fischotter, Seehund, Luchs und Wildkatze.<br />

Von Bedeutung für die menschliche Ernährung s<strong>in</strong>d<br />

vor allem Rehwild, Schwarzwild, Rotwild und Damwild.<br />

Im Jahr 2006 betrug das Wildbretaufkommen<br />

für diese Wildarten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> ca. 30.000 Tonnen.<br />

Rotwild<br />

Maßnahmen zum Erhalt und zur nachhaltigen<br />

Nutzung von Wildtierpopulationen wie Wildtiererfassung,<br />

Wildtier- und Biotopmanagement,<br />

Schutzkonzepte für gefährdete Wildarten und Wiederansiedlungsprojekte<br />

werden von verschiedenen<br />

Forschungs<strong>in</strong>stituten und Wildforschungsstellen der<br />

Bundesländer durchgeführt. Die Jagdorganisationen<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (Deutsche Jagdschutz-Verband e.V.<br />

(DJV) und Ökologischer Jagdvere<strong>in</strong> e.V. (ÖJV) setzen<br />

sich für die Belange der Jäger <strong>in</strong> Staat und Gesellschaft<br />

e<strong>in</strong>. Sie unterstützen aktiv die Ziele des Naturschutzes<br />

und des Tierschutzes. Jährlich werden von<br />

der Jägerschaft über 90 Mio. Euro für lebensraumverbessernde<br />

Maßnahmen aufgewendet.<br />

Die Entwicklung der Wildbestände wird über die jährlichen<br />

Jagdstrecken-Statistiken und über vere<strong>in</strong>zelt<br />

durchgeführte Bestandszählungen/-schätzungen ermittelt.<br />

Zur Zeit befi ndet sich e<strong>in</strong> bundesweites Wildtier-Informationssystem<br />

(WILD) im Aufbau. Das vom<br />

DJV <strong>in</strong>itiierte Projekt wird wissenschaftlich begleitet.<br />

Erste, bundesweit und nach e<strong>in</strong>heitlicher Methodik<br />

erfasste Daten über die Besatzdichte des Feldhasen<br />

wurden Anfang 2002 veröffentlicht.<br />

Viele Wildarten s<strong>in</strong>d durch Lebensraumfragmentierung<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt. Insbesondere wandernde Arten<br />

s<strong>in</strong>d von genetischer Verarmung (Ver<strong>in</strong>selung) bedroht.<br />

E<strong>in</strong>e dauerhafte Sicherung natürlicher Wechselbeziehungen<br />

von Populationen wird durch die<br />

Vernetzung von Lebensräumen erreicht.<br />

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