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Professorinnen an der Universität Bonn - ArtOfVision

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Dr.Ursula HamenstädtProfessorin für MathematiktudienfachwahlMein Interesse <strong>an</strong> <strong>der</strong> Mathematikwurde in <strong>der</strong> Schulzeit geweckt.Das Lösen <strong>der</strong> Übungsaufgabenfiel mir leicht und machte Spaß. Allerdingswurde ich von meinen Lehrern im Leistungskurswe<strong>der</strong> beraten noch ermutigt, sodass mir die Wahl eines Studienfaches undStudienortes sehr schwer fiel.Nach l<strong>an</strong>gem Zögern nahm ich gegen denWunsch meiner Familie und die Ratschlägemeiner Freunde ein Studium <strong>der</strong> Mathematikmit Nebenfach Informatik <strong>an</strong> <strong>der</strong> TechnischenUniversität Clausthal Zellerfeld auf.Aus Unzufriedenheit mit dem Studienortund mit einer Portion Abenteuerlust versehen,schloss ich nach dem Vordiplom einendreisemestrigen Ausl<strong>an</strong>dsaufenthalt in Zürichund Paris <strong>an</strong>.Mir macht meine Tätigkeit alsHochschullehrerin viel Freude, undich erfahre sie trotz großer Arbeitsbelastungals uneingeschränktpositiv.Rückblickend denke ich, dass mein Interesse<strong>an</strong> <strong>der</strong> Mathematik als Wissenschaft durchmeine Lehrer in Paris geweckt wurde. In dieserZeit lernte ich auch zum ersten Mal wissenschaftlichesArbeiten kennen und beg<strong>an</strong>nmich für mein Arbeitsgebiet Differentialgeometrieinnerhalb <strong>der</strong> Mathematik zuinteressieren.Entscheidung für eine wissenschaftlicheLaufbahnNach diesem Aufenthalt wechselte ich <strong>an</strong>die Universität <strong>Bonn</strong>, wo ich sofort in dieArbeitsgruppe „Differentialgeometrie“ aufgenommenund in die zahlreichen wissenschaftlichenAktivitäten eingebunden wurde.Nach Abschluss des Diploms schien d<strong>an</strong>neine Promotion sehr natürlich. Ich erhielteine Assistentenstelle und konnte zügigmeine Promotion abschließen.Während meiner <strong>Bonn</strong>er Studentenjahrewurde ich stets und in je<strong>der</strong> Weise bei meinerArbeit geför<strong>der</strong>t und unterstützt, und zwarsowohl durch die Hochschullehrer als auchdurch die Assistenten und Doktor<strong>an</strong>den. DieTatsache, dass es unter den Professoren undAssistenten in <strong>der</strong> Mathematik keine Frauengab, war dabei ohne Bedeutung. Voreingenommenheithabe ich lediglich durch einigemeiner Kommilitonen erfahren.Bis zum Abschluss meiner Promotion wares keineswegs mein Wunsch, eine wissenschaftlicheLaufbahn einzuschlagen. Das Interesse<strong>an</strong> einer solchen Tätigkeit entst<strong>an</strong>ddurch die konsequente Ermutigung meinerLehrer und die Anerkennung <strong>der</strong> sich einstellendenwissenschaftlichen Erfolge.Ich habe eine Professur <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität<strong>Bonn</strong> im Alter von 29 Jahren <strong>an</strong>genommen,also bevor eine Entscheidung zugunsteneiner <strong>an</strong><strong>der</strong>en Tätigkeit in <strong>der</strong> Privatwirtschaftwirklich notwendig war.Obwohl mich die Lehrinhalte des Grundstudiums<strong>der</strong> Agrarwissenschaften nur mit we-20 nigen Ausnahmen sehr interessierten, wurde 21TätigkeitsfeldIn meinem Forschungsgebiet Differentialgeometrie,welches <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten reinenMathematik <strong>an</strong>gehört, werden mathematischeFragestellungen zunächst ohne Berücksichtigungmöglicher Anwendungen <strong>an</strong>alysiert.Zur Lösung solcher Probleme müssenoft neue Theorien entwickelt werden.Grundlage allen Fortschritts ist das Literaturstudiumund <strong>der</strong> Austausch mit Kollegen.Die Diskussion mit ausländischen Kollegenerfolgt häufig auch während des Besuchsvon internationalen Kongressen.Erfolgreiche Forschungsarbeit in meinemFach erfor<strong>der</strong>t uneingeschränkten persönlichenEinsatz, ist aber unabhängig von räumlichenund zeitlichen Vorgaben.Mir macht meine Tätigkeit als Hochschullehrerinviel Freude, und ich erfahre sie trotzgroßer Arbeitsbelastung als uneingeschränktpositiv.Dr.Monika Hartm<strong>an</strong>nProfessorin für Marktforschung <strong>der</strong> Agrar- undErnährungswirtschaftBiographischer TeilAufgewachsen bin ich am Nie<strong>der</strong>rhein.Die Gymnasialzeit verbrachteich auf einer Mädchenschule in Krefeld.Unterbrochen wurde diese durch eineneinjährigen USA-Aufenthalt als Austauschschülerin,durch den ich viele interess<strong>an</strong>teund prägende Erfahrungen in diesem L<strong>an</strong>dsammeln konnte.In <strong>der</strong> Schulzeit interessierte mich vor allemMathematik und ich war überzeugt, diesesFach auch studieren zu wollen. Kurz vordem Abitur entschied ich mich jedoch <strong>an</strong><strong>der</strong>s,nämlich für das Studium <strong>der</strong> Agrarwissenschaften<strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität Gießen. DieZeit zwischen Abitur und Studienbeginnnutzte ich für ein Praktikum auf einem l<strong>an</strong>dwirtschaftlichenBetrieb in den USA – alsStadtkind war dies mein erster unmittelbarerKontakt mit <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dwirtschaft. Nach demGrundstudium intensivierte ich im Rahmeneines einjährigen Praktikums auf zwei l<strong>an</strong>dwirtschaftlichenBetrieben in Deutschl<strong>an</strong>ddiese Erfahrungen.

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