17.07.2015 Aufrufe

Professorinnen an der Universität Bonn - ArtOfVision

Professorinnen an der Universität Bonn - ArtOfVision

Professorinnen an der Universität Bonn - ArtOfVision

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dr.Christa Elisabeth MüllerProfessorin für Pharmazeutische Chemieiographische DatenGeboren am 04. April 1960 inRottweil am Neckar als zweitesvon drei Kin<strong>der</strong>n.Vater: Georg Müller, Straßenbaumeistermit eigener Baufirma, Mutter: Käthe Müller,Haus- und GeschäftsfrauSchule1967–1970 Grundschule in Stetten ob Rottweil1970–1979 Droste-Hülshoff-GymnasiumRottweil (neusprachliches Gymnasium mithohem Mädchen<strong>an</strong>teil)Mai 1979 Abitur (AllgemeineHochschulreife)StudiumWintersemester 1979 / 80 Studium <strong>der</strong> Rhetorik,Pädagogik und Ethnologie, UniversitätTübingen.1980–1983 Studium <strong>der</strong> Pharmazie <strong>an</strong> <strong>der</strong>Universität Tübingen1983 / 84 Pharmaziepraktikum in Stuttgart1985 Erteilung <strong>der</strong> Approbation als Apotheker1985-88 Promotion im Fach PharmazeutischeChemie <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität Tübingenbei Prof. H. J. Roth mit einer chemisch-präparativenArbeit zum Thema „Synthese und36 Eigenschaften chiraler Amphiphile und lipo-vor allem ältere erfahrene Männer, die die die Entdeckung, Entwicklung, Synthese und ausgeschüttet bzw. freigesetzt.37somaler Prodrugs mit unsymmetrisch substituierterDisulfidbrücke“.1989 / 90 und 1992 Ausl<strong>an</strong>dsaufenthalte imLaboratory of Bioorg<strong>an</strong>ic Chemistry (Dr. J.W.Daly) <strong>der</strong> National Institutes of Health in Bethesda,Maryl<strong>an</strong>d, USA1989-92 Postdoktor<strong>an</strong>denstipendium <strong>der</strong>Deutschen Forschungsgemeinschaft1992 Forschungsstipendium des NationalC<strong>an</strong>cer Institute, USA1994 Habilitation für das Fach PharmazeutischeChemie <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität Tübingenmit einer Arbeit zum Thema „Adenosinrezeptor-Antagonisten:Synthese, In-vitro-Testung,Struktur-Wirkungs-Beziehungen“.1994-98 Professorin (C3) für PharmazeutischeChemie <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität WürzburgSeit 1. Oktober 1998 Professorin (C4) fürPharmazeutische Chemie <strong>der</strong> Universität<strong>Bonn</strong>.2001–2004 Prorektorin für Pl<strong>an</strong>ung und Fin<strong>an</strong>zen<strong>der</strong> Universität <strong>Bonn</strong>Zur StudienfachwahlMeine Interessen waren immer sehr breitgefächert, deshalb fiel mir die Wahl des Studienfachsschwer. Den Studienort Tübingenwählte ich aus privaten Gründen, weil meinFreund damals in Stuttgart studierte.Zunächst immatrikulierte ich mich für dieFächer Rhetorik, Pädagogik und Ethnologie,fühlte mich aber unterfor<strong>der</strong>t und hatteein schlechtes Gewissen meinen Eltern gegenüber,die das Studium fin<strong>an</strong>zierten. DieChemie hatte mich schon immer fasziniert,die Pharmazie erschien mir vielseitiger, außerdemwäre ich als Apothekerin fin<strong>an</strong>ziellunabhängig.Ein zunächst gepl<strong>an</strong>tes DoppelstudiumPharmazie / Rhetorik wurde lei<strong>der</strong> von Seiten<strong>der</strong> Pharmazie abgelehnt. Ich bin d<strong>an</strong>nbei <strong>der</strong> Pharmazie geblieben, denn (fast)alles, womit m<strong>an</strong> sich intensiv beschäftigt,macht auch Spaß.Die wissenschaftliche LaufbahnDie Entscheidung, <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität zu bleiben,hängt zum einen mit meiner idealistischenEinstellung zusammen, zum <strong>an</strong><strong>der</strong>enwar zufällig eine Habilitationsstelle frei, diemir <strong>an</strong>geboten wurde.Zu <strong>der</strong> Zeit, als ich promovierte (1988),war es attraktiver und lukrativer, in die Industriezu gehen, als eine wissenschaftliche Karriere<strong>an</strong> <strong>der</strong> Hochschule zu verfolgen. Daswar sicherlich <strong>der</strong> Hauptgrund dafür, dass mirals Frau diese Möglichkeit geboten wurde.Geför<strong>der</strong>t wurde ich von Lehrerinnen in<strong>der</strong> Schule, die promoviert hatten und wichtigeVorbil<strong>der</strong> für mich waren. In <strong>der</strong> Hochschulewurde ich vor allem von Männernunterstützt – es gab ja auch keine Frauenin entsprechenden Positionen. Es warenFrauen nicht mehr als Konkurrenz sehenmussten und die selbst Töchter hatten.Bisher habe ich für mich keine Möglichkeitgesehen, die Karriere mit Familie (Kin<strong>der</strong>n)zu verknüpfen. Beides gleichzeitig zuverwirklichen ist aufgrund <strong>der</strong> äußeren Bedingungenin Deutschl<strong>an</strong>d im Moment sehrschwer. Ich hoffe und glaube, dass das bei<strong>der</strong> nächsten Generation einfacher undbesser wird.Der Beruf „Wissenschaftlerin“ ist <strong>an</strong>strengend,aber auch aufregend, sp<strong>an</strong>nend undäußerst befriedigend.Geför<strong>der</strong>t wurde ich von Lehrerinnenin <strong>der</strong> Schule, die promovierthatten und wichtige Vorbil<strong>der</strong> fürmich waren.ForschungsprofilPharmazie ist die Fachwissenschaft, diesich mit Arzneimittelforschung befasst. Siegehört innerhalb <strong>der</strong> Naturwissenschaftenzu den Life Sciences und bildet eine Brü ckezur Medizin. Die Teildisziplin Pharmazeutische/ Medizinische Chemie, welche ichmit meiner Professur vertrete, befasst sichmit den chemischen und biochemischenAspekten biologisch aktiver Verbindungen(Wirkstoffe / Arzneistoffe). Sie beinhaltetAnalyse von Wirkstoffen, die Aufklärungihres Wirkungsmech<strong>an</strong>ismus auf molekularerEbene sowie die Untersuchung des Arzneistoff-Metabolismus,i.e. <strong>der</strong> Abbaureaktionen,denen ein Arzneistoff im Org<strong>an</strong>ismusunterworfen ist.Meine recht große wissenschaftliche Arbeitsgruppe– sie umfasst z. Zt. 4 Post docs (1 weiblich,3 männlich), 14 Doktor<strong>an</strong>den (7 weiblich,7 männlich), 2 Diplom<strong>an</strong>dinnen und 2Technische Assistentinnen – ist interdisziplinärausgerichtet: Neben PharmazeutInnen(die naturgemäß in <strong>der</strong> Mehrzahl sind) arbeitenChemikerInnen, LebensmittelchemikerInnenund BiologInnen <strong>an</strong> einem zentralenForschungsthema. Grundprinzip meinerForschungsstrategie ist eine große methodischeBreite, die von <strong>der</strong> chemischen Syntheseüber <strong>an</strong>spruchsvolle (bio)<strong>an</strong>alytischeund bioinformatische Methoden bis hin zurmolekularen Pharmakologie und Molekularbiologiereicht, und zugleich eine scharfethematische Fokussierung.Die ForschungsthematikSignale werden im Org<strong>an</strong>ismus auf zwei Artenweitergeleitet, zum einen elektrisch über Aktionspotentialeentl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Nervenbahnen,zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en chemisch durch Signalmoleküle.Die chemische Signalübertragung wird z.B. <strong>an</strong>Schaltstellen (sogen<strong>an</strong>nten Synapsen) zweierNervenbahnen, <strong>an</strong> den Endorg<strong>an</strong>en (z.B.Muskulatur) und bei <strong>der</strong> Zell-Zell-Kommunikationgenutzt. Hierbei werden chemische Signalmoleküle,wie zum Beispiel das Adrenalin,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!