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Professorinnen an der Universität Bonn - ArtOfVision

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ver<strong>an</strong>twortlich mit solchen Fragestellungenund Problemen umzugehen, die ihr späteresBerufsleben in <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>enForm begleiten werden. Sie erlernenVisualisierungs- und Mo<strong>der</strong>ationstechniken,die es ihnen erleichtern, sich und ihrer MeinungGehör zu verschaffen und sich zupositionieren.Diese Ausbildung ist mir ein wichtigesAnliegen – und aus <strong>der</strong> positiven Rückmeldungund diesbezüglichen Anerkennung aufSeiten <strong>der</strong> Studierenden resultiert für michZufriedenheit und immer wie<strong>der</strong> Freudeüber meine berufliche Einbindung <strong>an</strong> <strong>der</strong>Universität <strong>Bonn</strong> und dem GeographischenInstitut.Dr.Ruthild Gisela WeberProfessorin für Molekulare TumorzytogenetikGeboren 14.11.1963, verheiratetmit Prof. Dr. DieterHaffner, Facharzt für Kin<strong>der</strong>heilkunde1984–1991 Studium <strong>der</strong> Hum<strong>an</strong>medizin inHeidelberg; Yale University, New Haven,U.S.A.; University College London, Engl<strong>an</strong>d1987–1994 Promotion, Pharmakologie, Heidelberg;Basel, Schweiz; Yale University,New Haven, U.S.A1992–1994 ÄIP und Ärztin, Neurochirurgie,Heidelberg1994–1996 Ärztin und Postdoc, Hum<strong>an</strong>genetik,Heidelberg1996–1998 Postdoc, Deutsches Krebsforschungszentrum,Heidelberg1998–2001 Ärztin, Hum<strong>an</strong>genetik, Heidelberg2001 Fachärztin für Hum<strong>an</strong>genetik, 2001Habilitation für Hum<strong>an</strong>genetik, Heidelberg2002 Leiterin <strong>der</strong> zytogenetischen Diagnostik,Hum<strong>an</strong>genetik, MagdeburgSeit 2002 Professorin für Molekulare Tumorzytogenetikund Leiterin <strong>der</strong> zytogenetischenDiagnostik, Hum<strong>an</strong>genetik, <strong>Bonn</strong>Zum Studium <strong>der</strong> Hum<strong>an</strong>medizin entschlossich mich, weil ich als Schülerin in Afrika gelebthatte. Da dort vielen Menschen das Nötigstefehlt, wollte ich etwas Elementares fürMenschen tun, wie <strong>der</strong>en Kr<strong>an</strong>kheiten zudiagnostizieren, <strong>der</strong>en Gesundheit wie<strong>der</strong>herzustellen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Lebensqualität beiKr<strong>an</strong>kheit zu verbessern. Ich hatte als Schülerinauch in den USA gelebt. Daher habeich eine Neigung zu Mo<strong>der</strong>nität und hightechMethoden entwickelt. Und so wollteich unbedingt eine experimentelle Doktorarbeitin einem theoretisch-medizinischenFach machen und viele Techniken erlernen,so dass ich als Promovierende insgesamt infünf Labors in drei Län<strong>der</strong>n tätig war.Nach Abschluss des Studiums habe ichzunächst eine „Sturm und Dr<strong>an</strong>g“ Zeit verlebt,während <strong>der</strong> ich in <strong>der</strong> Klinik gearbeitet,operiert und beatmete Patienten mitdem Hubschrauber verlegt habe. D<strong>an</strong>n meldetesich mein wissenschaftliches InteresseEs gefielen mir insbeson<strong>der</strong>e die Unabhängigkeit, die Gestaltungsfreiräume,die Zeit für konzentriertes Nachdenken, Lesen und Schreiben, <strong>der</strong> Spaß <strong>an</strong><strong>der</strong> Entdeckung und <strong>der</strong> ständige Erkenntnisgewinn in <strong>der</strong> Forschung.80 wie<strong>der</strong> und ich wollte mehr über die biolorückund empfahl mir, eine Facharztweiter-Krebs-relev<strong>an</strong>te Gene zu identifizieren.81gischen Grundlagen <strong>der</strong> Tumoren erfahren,die wir zu therapieren versuchten, nämlichHirntumoren. Durch Frau Gorgas, meineAnatomie-Professorin, erfuhr ich, dass einProfessor in <strong>der</strong> Hum<strong>an</strong>genetik mit einerneuen Methode genetische Verän<strong>der</strong>ungenin Hirntumoren identifizierte. Daher be<strong>an</strong>tragteich ein DFG-Ausbildungsstipendium,um einen zweijährigen Postdoc-Aufenthaltin <strong>der</strong> Hum<strong>an</strong>genetik machen zu können.D<strong>an</strong>ach st<strong>an</strong>d ich vor <strong>der</strong> Entscheidung, zurückin die Klinik zu gehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Wissenschaftzu bleiben.Und ich machte sogar noch einen Schrittweiter und ging als Postdoc in eine Großforschungseinrichtung.Im Endeffekt hatte ichdas Gefühl, dass eine wissenschaftliche Tätigkeitmeinen Neigungen und Fähigkeitennoch mehr entspricht als eine klinische Tätigkeit.Es gefielen mir insbeson<strong>der</strong>e die Unabhängigkeit,die Gestaltungsfreiräume, dieZeit für konzentriertes Nachdenken, Lesenund Schreiben, <strong>der</strong> Spaß <strong>an</strong> <strong>der</strong> Entdeckungund <strong>der</strong> ständige Erkenntnisgewinn in <strong>der</strong>Forschung. Der heutige wissenschaftlicheStiftungsvorst<strong>an</strong>d des Deutschen Krebsforschungszentrums,Prof. Dr. O. Wiestler, holtemich d<strong>an</strong>n auf den Boden <strong>der</strong> Tatsachen zu-bildung abzuschließen. Ich entschied michfür das Fach Hum<strong>an</strong>genetik, weil m<strong>an</strong> diedort durchgeführte Kr<strong>an</strong>kenversorgung, d.h.genetische Beratung, molekular-genetischeund zytogenetische Diagnostik, gut mit wissenschaftlicherArbeit verbinden k<strong>an</strong>n.So wurde ich Fachärztin für Hum<strong>an</strong>genetikund habilitierte mich auch für dieses Fach,um <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität bleiben zu können.Dies wollte ich, um mit high-tech Methodenam Puls <strong>der</strong> Zeit bleiben und mich immerweiterbilden zu können.Es macht mir auch Spaß, mit jungen motiviertenMenschen zu arbeiten. Ich hatted<strong>an</strong>n sehr viel Glück, dass für die Professurin <strong>Bonn</strong>, die ich jetzt innehabe, jem<strong>an</strong>dmit genau meinem Profil gesucht wurde, miteinem methodischen Schwerpunkt im Bereich<strong>der</strong> molekularen Zytogenetik, <strong>der</strong> sowohlden diagnostischen Bereich abdeckenk<strong>an</strong>n als auch wissenschaftlich auf den BereichTumorgenetik spezialisiert ist.Wissenschaftlich beschäftige ich mich damit,neue chromosomale Regionen aufzuzeigen,die mit <strong>der</strong> Entstehung o<strong>der</strong> Weiterentwicklungbestimmter Tumortypen, im Wesentlichenvon Hirntumoren, im Zusammenh<strong>an</strong>gstehen beziehungsweise dort lokalisierte

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