Traumhäuser 2008 - RUHR MEDIEN Werbeagentur
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BAUEN & RENOVIEREN | DACH<br />
Vielseitiges Dach<br />
Seit jeher schützt das Hausdach die Bewohner vor Niederschlägen, Kälte und vor allzu großer Hitze. Heutzutage<br />
soll es möglichst auch noch elektromagnetischen Wellen Einhalt gebieten, die durch die Zunahme<br />
von Funkverbindungen allgegenwärtig sind. Und schließlich hat sich die Südseite eines Schrägdachs längst<br />
als brauchbare Stütze bei der Gewinnung von Solarwärme und -strom bewährt.<br />
Meist ist das Dach traditionell<br />
gedeckt – mit Dachsteinen aus<br />
Beton, Ziegeln aus keramischem<br />
Material oder dem Naturstein<br />
Schiefer. Manchmal sollen aber<br />
auch besondere Materialien – etwa<br />
Metalle wie Zink, Kupfer, Aluminium<br />
oder Stahlblech – dem<br />
Wohngebäude eine individuelle<br />
Note verleihen.<br />
Unendliche Vielfalt<br />
Wer zur gewohnten Einzelpfanne<br />
greift, kann aus einem fast unerschöpflichen<br />
Formenangebot<br />
wählen. Aber wie auch immer die<br />
Entscheidung letztlich ausfällt, ob<br />
also auf dem Sattel-, Walm- oder<br />
Pultdach schließlich beispielsweise<br />
ein „Doppelmuldenfalzformat“<br />
oder ein „Wellenformat“ liegt,<br />
ob es ein „Linkskremper“ oder<br />
ein „Biberschwanz“ schmückt,<br />
immer geht es dabei auch um die<br />
Qualität.<br />
In jedem Fall muss das verwendete<br />
Material resistent gegen<br />
Umwelteinflüsse wie ultraviolette<br />
Strahlung, Frost und „sauren<br />
Regen“ sein. Als Kunde sollte<br />
man sich vom Lieferanten ein<br />
Zertifikat für Erste-Wahl-Qualität<br />
20|Haus+Hof<br />
mit Frostschaden-Zusatzgarantie<br />
aushändigen lassen. Im Schadensfall<br />
werden dann beschädigte<br />
Teile innerhalb des festgelegten<br />
Zeitraums kostenlos vom Werk<br />
ausgetauscht.<br />
Vorschriften beachten<br />
Die Wüstenrot Bausparkasse<br />
weist darauf hin, dass die Richtlinien<br />
des Bebauungsplans der<br />
örtlichen Baubehörde Vorrang vor<br />
dem persönlichen Geschmack<br />
des Bauherrrn haben: Nach der<br />
Gestaltungssatzung eines Wohngebiets<br />
darf nur ausdrücklich erlaubtes<br />
Material zum Dachdecken<br />
verwendet werden; oft ist auch die<br />
farbliche Gestaltung vorgegeben.<br />
Deshalb empfiehlt sich bereits in<br />
der Planungsphase, nicht nur auf<br />
die eigenen Wünsche zu achten,<br />
sondern auch die jeweiligen behördlichen<br />
Auflagen abzuklären.<br />
Dem Dach drohen stürmischere<br />
Zeiten als bisher ohnehin schon.<br />
Mit der Veränderung des Klimas<br />
nehmen die sommerlichen Gewitter<br />
an Stärke zu. Selbst Tornados<br />
gehören mittlerweile zu den deutschen<br />
Wetterphänomenen. Damit<br />
sind auch die Dächer höheren<br />
Belastungen ausgesetzt, an die<br />
man vor Baubeginn denken sollte.<br />
Schon bei Windgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 100 Stundenkilometern,<br />
das entspricht Windstärke<br />
10, lastet ein Staudruck von 500<br />
Kilogramm auf jedem Quadratmeter<br />
Dachfläche eines Steildachs.<br />
In Deutschland schlagen in einem<br />
Sommer pro Quadratkilometer<br />
zwei bis drei Blitze ein, insgesamt<br />
sind es pro Jahr etwa 750 000<br />
dieser gewaltigen Naturerscheinungen.<br />
Eine Blitzschutzanlage hilft, das<br />
Risiko eines Einschlags zu minimieren.<br />
Sie besteht aus der sichtbaren<br />
Auffangvorrichtung auf dem<br />
Dach, einer senkrechten Ableitung<br />
und der Erdungsanlage. Die Ableitungen<br />
verbinden die Auffangvorrichtungen<br />
mit der Erdungsanlage<br />
und können unter oder über Putz<br />
verlegt werden.<br />
Dämmung gegen Wärmeverluste<br />
Der wahre Wert eines Satteldaches<br />
liegt nicht ausschließlich im sichtbaren<br />
Bereich. Auch was unter<br />
den Pfannen, beispielsweise mit<br />
der Dachdämmung, verbaut wird,<br />
ist für die laufenden Kosten eines<br />
Wohnhauses von großer Bedeutung.<br />
Je besser die Dämmschicht<br />
zwischen Dacheindeckung und<br />
Wohnraum ist, desto leichter sind<br />
im Sommer die Hitze und nach<br />
einem kalten Winter die Heizungsrechnung<br />
zu ertragen.<br />
Schutz vor Elektrosmog<br />
Von allen Seiten treffen hochfrequente,<br />
gepulste Strahlungen<br />
(HF), wie sie verstärkt bei der<br />
Kommunikationstechnik auftreten,<br />
auf Haus und Mensch. Fast<br />
30.000 Mobilfunk-Sender halten<br />
sie ständig aufrecht. Auch wenn<br />
die möglichen gesundheitlichen<br />
Risiken solcher Felder höchst<br />
unterschiedlich eingeschätzt und<br />
auch von Wissenschaftlern kontrovers<br />
diskutiert werden, kann<br />
es aus Gründen eines vorbeugenden<br />
Schutzes sinnvoll sein, den<br />
Elektrosmog auf ein Mindestmaß<br />
zu reduzieren. Das speziell präparierte<br />
Dach als Abschirmung gegen<br />
Elektrosmog, wie es heute bereits<br />
angeboten wird, muss allerdings<br />
erst noch seine Funktionstüchtigkeit<br />
unter Beweis stellen.<br />
Eine technische Errungenschaft,<br />
die nicht im Verdacht negativer<br />
Begleiterscheinungen steht, hat<br />
sich ihren Platz in luftiger Höhe<br />
des Wohnhauses längst erobert:<br />
Sonnenkollektoren zur Erzeugung<br />
von Warmwasser oder zur<br />
Entlastung der Heizanlage sowie<br />
Fotovoltaikelemente zur Stromerzeugung<br />
werden idealerweise<br />
auf der Südfläche des Steildaches<br />
montiert. Damit ist das oberste<br />
Bauteil am Haus zum High-Tech-<br />
Dach geworden.<br />
Selbstreinigender Effekt<br />
Schmutzteilchen, Ruße, Moose<br />
und Algen setzen fast jedem<br />
Schrägdach im Laufe der Zeit<br />
zu. Der Reinigungsaufwand ist<br />
beträchtlich. Vor kurzem ist nun<br />
das erste sich selbst reinigende<br />
Tondach der Welt auf den Markt<br />
gekommen. Es beruht auf einem<br />
revolutionären Prinzip. Eine in die<br />
Pfannen eingebrannte mikroskopisch<br />
kleine Oberflächenveredelung<br />
zerstört die Schmutzteilchen<br />
mit Hilfe des Sonnenlichts. Der<br />
Effekt ist dem Vorbild des Lotosblatts<br />
abgeschaut. Danach wird<br />
die Ziegeloberfläche nicht mit<br />
einer glatten, sondern mit einer<br />
mikrostrukturierten Oberfläche<br />
versehen. Bei Regen behalten so<br />
die Wassertropfen durch die Oberflächenspannung<br />
ihre Kugelform<br />
und reißen die Schmutzpartikel<br />
beim Abrollen mit sich.<br />
Wüstenrot<br />
Fotos: Wüstenrot (1), Nelskamp (1), Braas (1)