Traumhäuser 2008 - RUHR MEDIEN Werbeagentur
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Fotos: Roman Milert - Fotolia.com (1), RM (1)<br />
zahlungen zu. Insoweit unterstellt<br />
der 8. Senat des Bundesgerichtshofs,<br />
dass es sich bei<br />
den Vorauszahlungen nicht um<br />
eine Nachforderung im Sinne<br />
von § 556 Absatz 3 Satz 3 BGB<br />
handele. Nach Auffassung der<br />
Richter liegt eine Nachforderung<br />
im Sinne von § 556 Absatz 3<br />
Satz 3 BGB nur dann vor, wenn<br />
der Vermieter nach Ablauf der<br />
zwölfmonatigen Abrechnungsfrist<br />
einen Betrag verlangt, der<br />
eine bereits erteilte Abrechnung<br />
oder – falls eine rechtzeitige<br />
Abrechnung nicht erstellt wurde<br />
– die Summe der Vorauszahlungen<br />
des Mieters übersteigt. Vorliegend<br />
hatte der Mieter jedoch<br />
gar keine Vorauszahlungen mehr<br />
geleistet, so dass der Vermieter<br />
hierauf einen berechtigten Anspruch<br />
habe.<br />
Die vorgenannte Entscheidung<br />
bezieht sich zunächst ausschließlich<br />
auf das Wohnraummietrecht,<br />
so dass hieraus noch keine<br />
grundsätzliche Entscheidung für<br />
Gewerberaummietverhältnisse<br />
gefallen ist.<br />
Eigentümer muss für<br />
Trittschallschutz sorgen<br />
In der heutigen Zeit ist die Bestückung<br />
einer Eigentumswohnung<br />
mit Teppichboden eher die Ausnahme.<br />
Vielmehr werden, da es<br />
den ästhetischen Gesichtspunkten<br />
folgend zumindest werterhöhend<br />
wirkt, eher Laminat oder Fliesen<br />
als Bodenbelag verwendet.<br />
Dies ist sicherlich grundsätzlich<br />
unproblematisch und von vielen<br />
Vermietern auch gewünscht.<br />
Allerdings kann dies gerade im<br />
Rahmen von Wohnungseigentum<br />
zu großen Problemen führen, wie<br />
ein Beschluss des Oberlandesgerichts<br />
Schleswig beweist.<br />
In dem seitens des OLG zu<br />
entscheidenden Fall hatte ein<br />
Eigentümer in seiner Wohnung<br />
den alten Bodenbelag in Form<br />
eines Teppichbodens durch<br />
Fliesen und Laminat ausgetauscht.<br />
Die darunter liegenden<br />
Eigentümer fühlten sich insbesondere<br />
durch die Trittgeräusche<br />
gestört und beantragten daher,<br />
die nachteiligen Einwirkungen<br />
zu beseitigen und das Laminat<br />
sowie die Fliesen zu entfernen.<br />
Entsprechend einer bereits seit<br />
dem Jahre 2005 geprägten<br />
Rechtssprechung durch das<br />
Oberlandesgericht München<br />
Den Artikel verfasste Rechtsanwalt Hjalmar<br />
Schwedtmann aus der Partnerschaftsgesellschaft<br />
Schneider Rechtsanwälte mit Sitz an der<br />
Max-Eyth- Straße 2 in 44141 Dortmund.<br />
Bei etwaigen Fragen des Kauf-, Eigentums- und<br />
Mietrechtes können Sie sich dort auch direkt an Herrn<br />
Rechtsanwalt Schwedtmann unter der Rufnummer<br />
0 23 1/ 42 78 83 - 0 wenden.<br />
haben auch die Richter des<br />
OLG Schleswig dem Begehren<br />
des Antragstellers stattgegeben<br />
und damit die Entscheidung des<br />
Landgerichts Lübeck bestätigt.<br />
Zwar haben hier die Richter<br />
aus Schleswig entschieden,<br />
dass jeder Eigentümer den<br />
Boden belag, der zum Sondereigentum<br />
gehört, gemäß § 13<br />
Absatz 1 WEG austauschen<br />
und verändern kann; sofern<br />
die Veränderungen jedoch, wie<br />
vorliegend, zu erhöhten Belästigungen<br />
führen und diese<br />
über das bei einem geordneten<br />
Zusammenleben unvermeidbarem<br />
Maß hinausgehen, ist der<br />
Eigentümer der Veränderung<br />
gleichzeitig Störer und daher<br />
verpflichtet, diese Einwirkung<br />
wieder zu beseitigen.<br />
Insbesondere wies das OLG<br />
Schleswig darauf hin, dass die<br />
Eigentümer auf die Fortdauer<br />
des tatsächlich vorgeprägten<br />
Schallschutzniveaus vertrauen<br />
würden. Insoweit galt als Besonderheit<br />
in dem vorliegenden<br />
Fall zu berücksichtigen, dass<br />
daher die Eigentümer nicht<br />
dazu verpflichtet waren, sich an<br />
die im Rahmen der Erbauung<br />
geltenden DIN-Vorschriften zu<br />
halten, sondern vielmehr der<br />
tatsächliche Zustand des Gebäudes<br />
entscheidend sei.<br />
Hjalmar Schwedtmann<br />
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