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berichte der int. eurythmie-fachtagung 2011 - Goetheanum

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Augen“ wenden sich nach innen, <strong>der</strong> H<strong>int</strong>erkopf öffnet sich zum Kosmos, zum Geist, zum<br />

Licht. Die Mitte entfalten; Gebärde in <strong>der</strong> Mittezone: Wir machen die Fingerspitzen zu<br />

„Augen“, sehen tastend die Welt, nehmen alles wahr, nehmen alles in uns hinein und<br />

geben von innen den Begriff dazu und, indem wir ihn benennen, wie<strong>der</strong> hinaus in die<br />

Welt. Konsonant und Vokal wechseln sich ab, wir gestalten Silben, Worte.<br />

Austausch über das, was hier als Denken erlebbar wird.<br />

Fühlen: Schritt im Heben beson<strong>der</strong>s empfinden. Aus dem Umkreis etwas heranfluten<br />

fühlen, was durch uns durchgeht, uns ganz mitnimmt, auch den Kopf, von unten nach<br />

oben, bis wir ganz überwältigt sind, das uns dann wie<strong>der</strong> loslässt – und wie<strong>der</strong>kommt.<br />

Doppelt gebogene Wege; Gerade und Krumme wechseln sich ab, beides ist möglich. Auf<br />

den seelischen Atem achten. Das Fühlen als solches wahrnehmen, keine konkreten Emotionen.<br />

Vokalisches Gestalten des seelisch-fühlenden Flutens.<br />

In den Kleingruppen entscheidet sich je<strong>der</strong> ganz individuell für eine Abfolge <strong>der</strong> drei<br />

Qualitäten. Dann gestalten alle gemeinsam eine Bewegungsimprovisation. Reaktionen<br />

aufeinan<strong>der</strong> sind ganz frei.<br />

Anschließend Reflektion über das Erlebte und Gesehene.<br />

Der Dreiklang <strong>der</strong> Seelenkräfte war deutlich spürbar. Auch wurde besser verständlich,<br />

welche Qualität Rudolf Steiner in <strong>der</strong> Eurythmie zu den Seelenkräften herausarbeitet und<br />

wie die Kräfte sich im realen Leben auf immer an<strong>der</strong>e Art miteinan<strong>der</strong> mischen.<br />

VIERFACHES BALLEN – LÖSEN – SPREIZEN<br />

Diese Abfolge habe ich von Werner Barfod vor vielen Jahren gelernt und im Hinblick auf<br />

die Menschenkunde auf meine Weise ergriffen.<br />

1. Physisch- körperlich<br />

Übung: Wir ballen uns zusammen, größte Anspannung nach vorne innen unten , lösen<br />

dann bis zum Normaltonus und erweitern die Lösung bis zur Spreizung, größte Spannung<br />

nach außen oben h<strong>int</strong>en und wie<strong>der</strong> zurück.<br />

Aspekte: Kraft, Dichte, Zentrum, Blut und Weite, Lösung, Kühle, Offenheit, Spreizung,<br />

Innen- und Außenspannung, sowie mittlere gelöste Qualität.<br />

Erleben <strong>der</strong> Muskeln, des Körpers, <strong>der</strong> Kraft; Zentrum und Umkreis im Wechsel.<br />

2. Ätherisch-energetisch<br />

Übung: Beginn auf dem „weichen“ Fuß, vorwärts-rückwärts Schwanken.<br />

Bild: Alge in wellenden Wasserwogen, festgewachsene Wurzeln; diese lösen sich allmählich;<br />

wir werden nach oben mitgenommen, schließlich taucht die Knospe aus dem Wasser<br />

und öffnet und schließt sich mit <strong>der</strong> Sonne.<br />

Aspekte: Umkreisabhängigkeit und – verbundenheit, rhythmisches fließend-strömendes<br />

atmendes Bewegen „von außen“, keine Extreme, ständige Verwandlung, erfrischend,<br />

fließend, träumend. Erleben des Spiels <strong>der</strong> Kräfte mit den Umkreiskräften.<br />

3. Seelisch-emotional<br />

Übung: Wir empfinden die innere Verbindung mit Schwere und Leichte gefühlsmäßig,<br />

seelisch. Unsere Bewegung drückt die seelische innere Bewegung nach außen aus. Wir<br />

üben verschiedene Übergänge und Verbindungen.<br />

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