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berichte der int. eurythmie-fachtagung 2011 - Goetheanum

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Praxisfeld: 1. Jahrsiebt<br />

Methodik und Didaktik <strong>der</strong> Heil<strong>eurythmie</strong> aus den Grundlage <strong>der</strong><br />

plastisch – musikalischen Menschenkunde des 1. Jahrsiebts<br />

Nachmittagsgruppe mit Elke Neukirch<br />

Bericht <strong>der</strong> Kursleitung<br />

Die Menschenkunde R. Steiners ist aus den Nachtseiten des menschlichen Wesens heraus<br />

entwickelt worden und beleuchtet aus diesem Blick die Tagseiten des sich entwickelnden<br />

Kindes. Dieser Tatbestand bildet die Grundlage je<strong>der</strong> heileurythmisch-menschenkundlichen<br />

Betrachtung.<br />

Wir beschäftigten uns mit den Wesensglie<strong>der</strong>n in ihrer Tätigkeit einen individuellen Leib<br />

heranzubilden. In diesen Vorgang sind alle hierarchischen Bildestufen schaffend wirksam<br />

eingebunden, um eine Konkordanz aller im Kinde wirksamen Kräfte zu schaffen und mit<br />

dem Leib zu vereinen.<br />

In diesem Zusammenhang lenkten wir den Blick beson<strong>der</strong>s auf die Aufgaben und Wirksamkeiten<br />

<strong>der</strong> zwei kosmischen Hüllen und <strong>der</strong> Ich-Aura des Kindes im 1. Jahrsiebt.<br />

Ein Blick auf die heutigen inneren und äußeren Lebensformen zeigt, wie diese störend in<br />

die Bilde-Zusammenhänge eingreifen und es dadurch zu kindlichen Fehlentwicklungen im<br />

Inkarnationsgeschehen kommt. Diese Problematik kann in all ihren vielfältigen Erscheinungen<br />

durch ein vertieftes Verständnis <strong>der</strong> plastisch-architektonischen und musikalischsprachlichen<br />

Menschenkunde in seinen tieferen Dimensionen begriffen werden. Eine so<br />

vertiefte Menschenkunde im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Wahrnehmung des Kindes führt uns<br />

zur Idee des therapeutischen Handelns.<br />

Die Kin<strong>der</strong> haben heute vielfach große Mühe, ihre Geistseele mit dem physischätherischen<br />

Leib zu verbinden. Dadurch entstehen in den feineren Lebensbewegungen<br />

und -kräften Deformierungen, die bewirken, dass die im Flüssigen, Luftigen und in den<br />

Wärmeströmungen tätigen Wesensglie<strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> nicht mehr genügend o<strong>der</strong> zu stark<br />

im Organischen befestigt werden.<br />

Im 1. Jahrsiebt liegt <strong>der</strong> Aufbau in allen vier leiblichen Daseinsformen. Von diesen, im<br />

Leiblichen sich bildenden Daseinsformen ausgehend, spiegeln sich, aus den vom unbewussten<br />

Willen des Kindes durchzogenen Lebensbereichen, Deformierungen hinauf ins<br />

Seelenleben, wo sie in unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungshemmungen<br />

ihren Ausdruck finden. In einer beson<strong>der</strong>s ausgeprägten Weise reagieren die<br />

sich entwickelnde Bewegungsgestalt und die Sprache des Kindes auf die mangelnde<br />

„Einleibung“ des Ich in den physisch-ätherischen Leib und seine Lebensbewegungen,<br />

wenn sie Kränkungen durch die Welt erfahren haben.<br />

Die Betrachtung des „Violetten Südfensters“ im <strong>Goetheanum</strong> eröffnete uns in einem weiteren<br />

Schritt u.a. den Zugang zu den einerseits polaren, an<strong>der</strong>erseits fortwährend zusammenwirkenden<br />

Zeiten-Strömen im Menschen. Diese beiden Bildeprinzipien entfalten<br />

durch die Lebensalter hindurch eine fortwährende Metamorphose und lebendige Rhythmik.<br />

Das „Violette Südfenster“ zeigt die Dynamik des sich fortschreitend zur Entwicklung<br />

bringenden Menschen.<br />

In <strong>der</strong> Eurythmie werden diese Zeitenströme als trochäisches und jambisches Bildeprinzip<br />

erfasst.<br />

Die heileurythmischen Übsequenzen standen unter dem Stern einer beson<strong>der</strong>s zu<br />

erübenden Bewegungsqualität des Lautes für die therapeutische Arbeit mit dem kleinen<br />

Kind.<br />

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