berichte der int. eurythmie-fachtagung 2011 - Goetheanum

3. Tag – Eurythmie im Sozialen
Bericht der Kursleitung
Für die Eurythmie im Sozialen wurde anhand von Übungsbeispielen die Situation im
Strafvollzug deutlich erlebbar gemacht. Anhand verschiedener Übungssituationen reflektierten
wir differenziert, welche innere und äußere Haltung nötig ist, um mit Strafgefangenen
Eurythmie machen zu können. Ich zeigte, welche Eurythmie-Übungen dort angenommen
werden, welche Variationen in der Ausführung was bewirken und was die Kursteilnehmer
dazu sagen, bzw. wie sie das, was sie dadurch erleben, in ihren Alltag integrieren.
Durch diese verschiedenen Herangehensweisen an die Situation wurde nachvollziehbar,
welche soziale Wirksamkeit die Eurythmie im Strafvollzug haben kann.
Iris Zenker (DE)
4. Tag – Heileurythmie
Bericht der Kursleitung
Bei Kindern mit Entwicklungsstörungen lässt sich Initiativkraft durch Heileurythmie gut
fördern. Bei Erwachsenen äußert sich der Mangel an Initiativkraft meist in Form von Lebenskrisen,
Erschöpfungszuständen und reaktiven oder endogenen Depressionen.
Der Aufbau der Stunde sollte auch bei den Kursteilnehmern Erschöpfung entgegenwirken
und eine stärkende erfrischende Wirkung haben. So machten wir nach einstimmenden
Konzentrationsübungen unseren Ätherleib mit den sogenannten „Seelischen Übungen“
geschmeidig und beweglich.
Nach einer kleinen Pause stellten wir uns mit einer fließenden, den Jahrsiebten folgenden
Farb-Planeten-Übung (von Frau de Jager ) auf „Raum und Zeit“ ein. Die Übung ist sehr
hilfreich bei Lebenskrisen.
Im letzten Teil konzentrierten wir uns auf die Depression, versuchten über die Bewegung
zu erleben, welche verschiedene Arten der Initiativlosigkeit wir enträtseln können.
Zuletzt schauten wir uns die Lautreihe LMNR auf ihren Aufbau hin an:
o L hilft aus dem Haften an der Vergangenheit und der Angst vor der Zukunft in ein
fließendes Gegenwarts-Erleben zu kommen – „Das Künftige ruhe auf Vergangenem“
o M fördert die innere Bewegung und Opferkraft – „Begrenztes opfere sich Grenzenlosem“
o N fördert das erwachende Schicksalsverständnis – „Der Verlust sei Gewinn für
sich“
o R bekräftigt die Wirkung – „Erhelle dich, Wesensglanz“.
Es wurde auch mit Sprüngen geübt, um die Auswirkung auf den Stoffwechsel zu erleben.
Maria Scheily (HU)
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