Tagungsunterlagen Fachtagung „Kampfmittelbeseitigung“ 2010 des ...

- In der Praxis kommt es darauf an, die Flexibilität, die das Sprengstoffrecht
im Bereich der Fachkunde/ Lehrgänge bietet, optimal zu gestalten.
- Ebenso sollte aber auch jeder, soweit möglich, zur Verbesserung von
Qualität und Quantität der „Lehrgänge“ beitragen.
Im Rahmen der rechtlichen Vorgaben müssen die „Lehrgänge“ so gestaltet
sein, wie es die entsprechenden Tätigkeiten mit den entsprechenden
Stoffen in der Praxis erfordern. Dabei kann es z.B. bei der Fundmunition
jedoch nicht die Forderung sein, jedes Einzelstück an möglicher Munition
oder Teile haarklein im Lehrgang zu betrachten. Die Anforderungen
werden zunehmend darauf abzustellen sein, dass mit möglichst vielen
Detailkenntnissen dem Lernenden die Befähigung mitgegeben wird, die
entsprechenden Anforderungen in der Praxis z.B. durch Verknüpfen von
Bekanntem, durch Erkennen von Regelmäßigkeiten, durch
Analogieschlüsse zu meistern. Es kommt nicht immer darauf an, alle
Details vom Lehrgang nur 1:1 zu reproduzieren, es sind auch Situationen
zu meistern, in denen bislang Unbekanntes im Vordergrund steht.
- Die Fachkunde nach Sprengstoffrecht kann aber nur das sein, was sie
rechtlich ist.
Sie kann nicht als „Komplettausbildung“ für diese oder jene „Position“ im
Unternehmen betrachtet werden - Es ist ja auch keiner bei der
Bundeswehr gleich „Offizier“ – nur auf der Grundlage der
„Zusatzqualifikation“ zur Kampfmittelbeseitigung.