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Tagungsunterlagen Fachtagung „Kampfmittelbeseitigung“ 2010 des ...

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Erschließungsflächen konnte keine Auswertung vorgenommen werden. Zu den<br />

Sandentnahmeflächen wurde eine Abgrenzung zu dem Munitionsversenkungsgebiet<br />

„Hooksiel Plate“ festgelegt, um dortige Eingriffe zu vermeiden. Anhand der<br />

Historischen Erkundungen war bekannt, dass Wilhelmshaven stark in das<br />

Kriegsgeschehen eingebunden war und im Zuge der Munitionsverklappungsfahrten<br />

mit Unregelmäßigkeiten bei deren Durchführung zu rechnen ist, sodass dem<br />

Antragsteller Maßnahmen der Gefahrenerforschung und Baubegleitung empfohlen<br />

wurden.<br />

In den folgenden Jahren wurden die landseitigen Flächen untersucht und beräumt,<br />

die Spundwandachsen und Teilflächen (Teststreifen) aufgezeichnet.<br />

Die magnetischen Aufzeichnungen zeigten keine besonderen Auffälligkeiten, die sich<br />

durch die extremen Sand- und Sedimentablagerungen erklären lassen.<br />

Von weitergehenden Untersuchungen durch Taucher wurde abgesehen, da die<br />

örtlichen Verhältnisse wie<br />

- große Wassertiefe (bis 16m)<br />

- starke Strömung (2m/sec. und mehr)<br />

- eingeschränkte Tauchzeiten durch Gezeiten<br />

- keine Sicht unter Wasser<br />

- hohe Sand und Sedimentschichten<br />

keine zuverlässigen Arbeitsergebnisse erwarten ließen. Die Empfehlung der<br />

baubegleitenden Kampfmittelräumung konzentrierte sich im weiteren Verlauf auf die<br />

Sandentnahme und das Spülfeld. Für die Sandentnahme wurden durch die Betreiber<br />

dem KBD verschiedene Verfahren vorgestellt, die Fördertechnik und die individuelle<br />

Sandaufnahme der einzelnen Arbeitsgeräte erörtert, um den Förderweg gegen die<br />

Aufnahme von Kampfmitteln abzusichern. Bei der Überlegung <strong>des</strong> Einsatzes von<br />

Schutzgittern stieß man schnell auf technische Grenzen wie<br />

- extreme Minderung der Förderleistung<br />

- Verstopfung der Schneidköpfe durch bindige<br />

Bodenschichten,<br />

daher war für alle fünf Baggerschiffe eine individuelle Lösung erforderlich, da auch<br />

gleich zu Beginn der Arbeiten Kampfmittel unterschiedlicher Kaliber auftraten.<br />

Da der KBD eine ständige vor Ort Betreuung nicht gewährleisten konnte wurde<br />

empfohlen, eine Kampfmittelräumfirma zu Baubegleitung heranzuziehen, was auch<br />

zeitnah erfolgte.<br />

Zur unverzüglichen Sicherung der Arbeiten wurde in Abstimmung mit dem KBD vom<br />

Auftraggeber ein beraten<strong>des</strong> Sicherheitsgremium einberufen, welches sich wie folgt<br />

zusammensetzte:<br />

- Bauherr (J-W-P)<br />

- Ausführende Baufirmen (Bunte/Möbius)<br />

- Sicherheitskoordinator<br />

- Berufsgenossenschaft<br />

- Gewerbeaufsichtsamt<br />

- Lan<strong>des</strong>amt für Bergbau, Energie und Geologie<br />

- Bun<strong>des</strong>wehr (WTD 91)<br />

- Kampfmittelbeseitigungsdienst<br />

Ergebnisse:<br />

Gefahr I:<br />

Die größte Gefahr einer detonativen Umsetzung besteht bei der ersten<br />

mechanischen Beanspruchung am Schneid- oder Saugkopf!

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