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TUContact Gesamtausgabe - TU Clausthal

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„Flying Science Circus“ der <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong><br />

Ein Angebot, um den Physik- und Chemieunterricht um<br />

ingenieurwissenschaftliche Perspektiven zu bereichern<br />

Von Jochen Brinkmann M.A<br />

und Dr.-Ing. Andreas Czymai<br />

(Kontaktstelle Schule – Universität)<br />

Die Industrie klagt über einen Fachkräftemangel<br />

bei Naturwissenschaftlern<br />

und Ingenieuren. Den Universitäten, so<br />

auch <strong>Clausthal</strong>, fehlen die Studenten<br />

für diese Fächer. Der „Flying Science<br />

Circus“ bringt seit Oktober 2004 Schülerinnen<br />

und Schülern der Sekundarstufe<br />

II wie auch der Sekundarstufe I<br />

ausgewählte Inhalte der Ingenieurwissenschaften<br />

nahe. Zwei Module bietet<br />

die Universität an: Experimentalvorträge<br />

in einer Dauer von 45 – 90 Minuten<br />

und Workshops in einer Länge von 45<br />

– 135 Minuten. Die Teilnehmerzahl für<br />

die Workshops liegt, themenabhängig,<br />

zwischen 20 – 30; die Zahl der Zuhörer<br />

bei einem Experimentalvortrag sollte<br />

nicht über 40 liegen. In einigen Fällen<br />

sind größere Geräte zu transportieren,<br />

dafür ist es erforderlich, dass die Schule<br />

über einen Physik- oder Chemieunterrichtsraum<br />

im Erdgeschoss oder einen<br />

Fahrstuhl verfügt, und für zwei Vorträge<br />

muss der Raum abdunkelbar sein. Für<br />

die Terminfi ndung reicht im Regelfall<br />

eine Absprache etwa drei Monate im<br />

Voraus. Die Veranstaltungen sind für<br />

die Schule kostenfrei. Eine Website listet<br />

unsere Workshops und Experimentalvorträge<br />

auf (www.we.tu-clausthal.de/<br />

fl ying-science-circus). Für Lehrer stehen<br />

in einem Passwort-geschützten Online-<br />

Bereich Foliensätze der Vorträge, Listen<br />

der Experimente und vertiefende Literatur<br />

zum Herunterladen zur Verfügung.<br />

Wir möchten mit dem Flying Science<br />

Circus dazu beitragen, dem Notstand<br />

des Ingenieurmangels abzuhelfen, indem<br />

wir interessante ingenieurwissenschaftliche<br />

Themen in die Schulen<br />

tragen, Interesse erwecken und so zur<br />

Aufnahme des passenden Studiums anregen.<br />

Dies geschieht nicht zuletzt zur<br />

Stärkung von Wissenschaft und Technik<br />

in Deutschland angesichts des steigenden<br />

weltweiten Wettbewerbs.<br />

50<br />

Erfahrung in der Darstellung maschinenbaulich-werkstoffwissenschaftlicher Inhalte für Schüler<br />

bringt die <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> aus dem Schülerseminar Maschinenbau/Mechatronik mit.<br />

Einige Beispiele aus unserem Programm<br />

für die Sekundarstufe II aus den letzten<br />

Jahren, die zeigen sollen, wie wir diese<br />

Zielsetzung konkret in die Tat umsetzen:<br />

Im Chemieunterricht wird die Katalyse<br />

besprochen. Wir steuerten einen Vortrag<br />

bei, der auf die drängende Frage einer sicheren<br />

Versorgung der Menschheit mit<br />

sauberem Trinkwasser hinweist (http://<br />

video.tu-clausthal.de/film/40.html).<br />

Was hat dieses Thema mit der Katalyse<br />

zu tun? In sonnenreichen, semiariden<br />

Gebieten können Verfahren der solaren<br />

Abwasserreinigung zum Einsatz kommen.<br />

Das <strong>Clausthal</strong>er Institut für Thermische<br />

Verfahrenstechnik entwickelte<br />

in einem europäischen Forschungsvorhaben<br />

mit Partnern in Algerien und<br />

Tunesien die Reinigung von Brauchwässern<br />

der Textilindustrie mittels Photokatalyse<br />

für diesen Einsatzzweck weiter.<br />

Herzstück des Systems, in Kombination<br />

mit biologischen Verfahren, „ist die Fähigkeit<br />

von Halbleitern, unter Aufnahme<br />

von Sonnenenergie frei bewegliche Elektronen/Lochpaare<br />

zu erzeugen, die an die<br />

Oberfl äche des Katalysators diffundieren<br />

und dort durch Oxidation direkt bzw.<br />

indirekt über OH-Radikale mit nachfolgender<br />

Oxidation Schadstoffmoleküle<br />

letztlich zu Kohlendioxid und Wasser“<br />

umzusetzen (Brücken in die Zukunft,<br />

Forschung an der <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong>, Hrsg.<br />

Beck, Liebing, <strong>Clausthal</strong>-Zellerfeld, 2000,<br />

S. 27). Und eine Laboranlage, die ein Modellabwasser<br />

innerhalb von zwanzig Minuten<br />

optisch von blau in den klaren Zustand<br />

durch Redoxreaktionen überführt,<br />

war am Institut für die dezentrale EXPO<br />

2000 gebaut worden und konnte für die<br />

Schulbesuche entliehen werden.<br />

Im Schulunterricht stehen galvanische<br />

Elemente auf dem Stundenplan. Wir bieten<br />

einen Vortrag zu den Herausforde-<br />

Schule & Hochschule <strong><strong>TU</strong>Contact</strong> 1/2012

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