TUContact Gesamtausgabe - TU Clausthal
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Forschen an Materialien der Zukunft<br />
Gespräch mit <strong>TU</strong>-Vizepräsident und CZM-Sprecher Professor Wesling<br />
Seit Anfang Mai 2012 laufen im<br />
Campusgebiet Feldgraben die Bauarbeiten<br />
für das <strong>Clausthal</strong>er Zentrum<br />
für Materialtechnik (CZM).<br />
Professor Volker Wesling, Vizepräsident<br />
für Forschung und Technologietransfer<br />
der Technischen<br />
Universität <strong>Clausthal</strong> sowie Vorstandssprecher<br />
des CZM, nennt Details.<br />
Wann soll das Gebäude fertig<br />
sein?<br />
Wesling: Wenn die Bauarbeiten<br />
wie geplant vorangehen, wird alles<br />
am 1. Oktober 2013 fertig sein.<br />
Welche Größe wird der Forschungsbau<br />
haben?<br />
Wesling: Das Zentrum für Materialtechnik<br />
wird 1200 Quadratmeter<br />
umfassen. Bei der Bausumme von<br />
knapp 14 Millionen Euro sind aber<br />
auch Renovierungen von 980 Quadratmetern<br />
in den angrenzenden<br />
Instituten für Schweißtechnik und<br />
Werkstoffkunde enthalten. 2700<br />
Quadratmeter Asbestsanierung sowie<br />
eine neue, anthrazitfarbene<br />
Fassade für den entstehenden Gebäudekomplex<br />
sind in der Finanzierung<br />
ebenfalls berücksichtigt.<br />
Das CZM besteht als Forschungsverbund<br />
der <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> – wenn<br />
auch bisher ohne eigenes Gebäude<br />
– seit 2006. Wie viele Mitarbeiter<br />
werden nach dem Einzug in<br />
das neue Domizil dort arbeiten?<br />
8 Blickpunkt<br />
Wesling: Es werden 30 Mitarbeiter<br />
sein, die Hälfte über Drittmittel fi nanziert.<br />
Gibt es in Niedersachsen bzw. in<br />
Deutschland vergleichbare Einrichtungen<br />
wie das Zentrum für Materialtechnik?<br />
Wesling: In Niedersachsen gibt es<br />
nichts Vergleichbares, deutschlandweit<br />
betrachtet fi nden sich ähnliche<br />
Forschungsansätze in Bayern, und<br />
auch die Sachsen planen etwas.<br />
Auf welche Materialien richten die<br />
<strong>Clausthal</strong>er Forscher ihren Fokus?<br />
Wesling: Wir betreiben Materialforschung<br />
für Metalle, Kunststoffe,<br />
Keramiken/Gläser sowie Verbundwerkstoffe.<br />
Ziel ist es, die Bauteile der<br />
Zukunft zu entwickeln.<br />
Mit dem Ausbau des Zentrums für<br />
Materialtechnik wird ein „Campus<br />
Funktionswerkstoffe“ ins Leben gerufen.<br />
Was steckt dahinter?<br />
Wesling: Unter dem Namen „Campus<br />
Funktionswerkstoffe“ werden<br />
die <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong>, das Institut für<br />
Faserverbundleichtbau und Adaptronik<br />
des Deutschen Zentrums für<br />
Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die<br />
Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung zusammenarbeiten. Bei<br />
der Forschung und Entwicklung von<br />
Funktionswerkstoffen sollen Infrastruktur<br />
und Know how institutsübergreifend<br />
genutzt werden. Wie dies ge-<br />
Im CZM-Vorstand: Professor Volker Wesling.<br />
schehen kann, wird beispielsweise an<br />
einer kürzlich angemeldeten Patentidee<br />
eines aktiv lärmreduzierenden<br />
Fensters gezeigt.<br />
Wenn Sie eine Vision formulieren<br />
könnten: Wo sehen Sie das CZM in<br />
fünf Jahren?<br />
Wesling: Das <strong>Clausthal</strong>er Zentrum<br />
für Materialtechnik – dann Niedersächsisches<br />
Forschungszentrum Materialtechnik<br />
– wird deutschlandweit<br />
auf dem Gebiet der Materialforschung<br />
wahrgenommen. Richtungsweisende<br />
Projekte werden bearbeitet. Gleichzeitung<br />
werden die gewonnenen Ergebnisse<br />
kontinuierlich in die Industrie<br />
übertragen.<br />
<strong><strong>TU</strong>Contact</strong> 1/2012