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INFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

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WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

bei der Werkfeuerwehr heraeus, hanau, im einsatz:<br />

Neuer Gerätewagen-Gefahrgut<br />

von<br />

Brandinspektor Klaus Disser<br />

Werkfeuerwehr Heraeus, Hanau<br />

Mit der Indienststellung eines neuen<br />

Gerätewagens-Gefahrgut (GW-G) hat<br />

sich ein Fahrzeugkonzept aus dem<br />

Jahr 2002 (geplant bis 2012) früher<br />

als geplant erfolgreich beenden<br />

lassen. Die Besonderheit ist das<br />

hinterlegte Logistikkonzept. Das<br />

Nachführen weiterer benötigter<br />

Ausrüstung erfolgt mit zwei<br />

Gerätewagen-Logistik.<br />

Den grundstein dafür hatte Dr. Sven<br />

holland im rahmen einer brandinspektoren-arbeit<br />

gelegt. entstanden war ein<br />

„Technisches Konzept eines gerätewagens-gefahrgut,<br />

abgestimmt auf die<br />

gegebenheiten der Werksgelände am<br />

Standort hanau“. Die arbeitsgruppe<br />

gW-g und der Führungskreis der Werkfeuerwehr<br />

heraeus bearbeitete das<br />

„Technische Konzept“ weiter und realisierte<br />

es.<br />

Technisches Konzept<br />

Die Werkfeuerwehr heraeus benötigt für<br />

ihre aufgaben Fahrzeuge, die die feuerwehrtechnischen<br />

einbauten und beladung<br />

für den einsatzfall beinhalten. Für<br />

das Tagesgeschäft und routinearbeiten<br />

der hauptberuflichen Feuerwehrkräfte<br />

müssen sie ebenfalls geeignet sein. Das<br />

Fahrzeug dient als arbeitsmittel und<br />

verfügt über Laderaum sowie reservenutzlast<br />

für die durchzuführenden<br />

Dienstleistungen.<br />

Viele Straßen innerhalb der Werksgrenze<br />

haben nur geringe Spurbreiten und<br />

sind oft nur in eine richtung mit einem<br />

LKW befahrbar. ein „Nadelöhr“ stellt die<br />

unterführung der öffentlichen Schienenstrecke<br />

hanau-Friedberg dar. LKW<br />

größer 7,5 t können nur nach einklappen<br />

der außenspiegel durchfahren, da<br />

in der unterführung auch Versorgungsleitungen<br />

für Wasser, Wasserdampf,<br />

erdgas usw. verlegt sind. Daneben bestehen<br />

eine beschränkte Durchfahrts-<br />

höhe bzw. anforderungen an rampen-<br />

und Überhangwinkel für Fahrzeuge.<br />

Die in großteils geschlossener bauweise<br />

eng bebaute umgebung erfordert genügend<br />

entwicklungsfläche für einsätze.<br />

Deshalb hat die Konzeption des neuen<br />

gW-g möglichst gleiche außenmaße<br />

wie das alte Fahrzeug bedingt. Im vorliegenden<br />

Fall gilt prinzipiell: je kleiner,<br />

desto besser. Im einsatzfall ist mit<br />

kleinen Fahrzeugen die einsatzstelle<br />

zügig zu erreichen. Darüber hinaus bieten<br />

sie mehr Spielraum für eine sinnvolle<br />

und gute Fahrzeugaufstellung. Im<br />

Tagesgeschäft trifft in bezug auf Platz<br />

und abstellmöglichkeiten das gleiche<br />

wie im einsatz zu.<br />

eine entsprechende Logistik hat dazu<br />

beigetragen, im ereignisfall die komplette<br />

ausrüstung schnell an die einsatzstelle<br />

nachzuführen. mit der beladung<br />

und ihren bestandteilen sind die<br />

ersten Phasen in einem g-abC-einsatz<br />

nach FwDV 500 mit der mannschaftsstärke<br />

einer Staffel zu bearbeiten. eine<br />

Komponente für die Not-Dekontamination<br />

bildet eine auffangwanne. Sie lässt<br />

sich im weiteren Verlauf des einsatzes<br />

zur Dekonstufe II ausbauen. um bei<br />

größeren ereignissen die gerätschaften<br />

auf das Niveau eines gW-g aufzustocken,<br />

stehen rollcontainer als ergänzung<br />

zur Verfügung. Im ereignisfall<br />

27<br />

transportieren nachrückende Kräfte<br />

diese zusammen mit Intermediate bulk<br />

Containern (IbC, gitterbox-behälter)<br />

auf den beiden gerätewagen-Logistik<br />

(gW-L, besatzung 1:2) an die einsatzstelle.<br />

außerdem war zu entscheiden,<br />

welche gerätschaften auf dem Fahrzeug<br />

und auf den rollwagen mitgeführt werden.<br />

Nach den einsatzphasen im g-abCeinsatz<br />

gemäß FwDV 500 hat die Werkfeuerwehr<br />

die beladung für den ersteinsatz<br />

und das Logistikkonzept der<br />

Nachführung zugeordnet.<br />

Neben der klassischen ausrüstung zur<br />

brandbekämpfung ist spezielle Schutzausrüstung<br />

untergebracht, um im gefahrenbereich<br />

sicher arbeiten zu können.<br />

mit chemikalienresistenten gerät-<br />

Heraeus<br />

(Foto: Klaus Disser)<br />

Seit über 155 Jahren ist der edelmetall-<br />

und Technologiekonzern<br />

heraeus mit Sitz in hanau ein<br />

weltweit tätiges Familienunternehmen.<br />

zu den geschäftsfeldern<br />

zählen die bereiche edelmetalle,<br />

Sensoren, biomaterialien und<br />

medizinprodukte, Dentalprodukte<br />

sowie Quarzglas und Speziallichtquellen.<br />

Technik

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