Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg
Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg
Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Unsere Abgeordneten <strong>KREISTEIL</strong><br />
und soziale Entwicklung unter der Fatah-<br />
Regierung im Westjordanland, welche die<br />
Menschen für die palästinensische Einheit<br />
auf die Straße brachte.<br />
Das Versöhnungsabkommen zwischen<br />
Fatah und Hamas kann zu einer bedeuten<strong>den</strong><br />
Etappe auf dem Weg zur Zwei-Staaten-Lösung<br />
wer<strong>den</strong>. Dabei bleiben Präsi<strong>den</strong>t<br />
Mahmud Abbas und die PLO alleine<br />
für <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>sprozess und die Beziehungen<br />
zu Israel verantwortlich. Die Hamas<br />
wäre also keine Partei in neuen Verhandlungen<br />
- und <strong>den</strong>noch muss sich die neue<br />
geeinte palästinensische Regierung zur<br />
Gewaltfreiheit und zu einer Verhandlungslösung<br />
mit Israel bekennen. Die Substanz<br />
der Kriterien des Nahost-Quartetts ist und<br />
bleibt Conditio sine qua non.<br />
Die israelischen Sorgen hinsichtlich der<br />
Umbrüche in der regionalen Nachbarschaft<br />
müssen sehr ernst genommen wer<strong>den</strong>.<br />
Noch ist Ägypten keine gefestigte<br />
Demokratie, und man ist in Sorge um die<br />
Zukunft des Frie<strong>den</strong>sabkommens mit Kairo.<br />
Die jüngsten Ereignisse an der israelisch-syrischen<br />
Grenze haben gezeigt, dass<br />
das bedrängte Regime in Damaskus nicht<br />
davor zurückschreckt, von seiner brutalen<br />
Unterdrückung der Protestbewegung auf<br />
Kosten der Sicherheit Israels abzulenken.<br />
Die historischen Veränderungen dürfen<br />
nicht zu weniger Sicherheit für Israel führen.<br />
Gerade wegen der vielen Unwägbarkeiten<br />
sind aber Fortschritte im Frie<strong>den</strong>sprozess<br />
der richtige Weg, um Stabilität zu fördern<br />
und einen positiven Impuls für die gesamte<br />
Region zu geben. Allerdings können<br />
Alexander Kabisov<br />
Ein langer Blick ins Parlament<br />
Am 1. März landete meine Maschine auf<br />
dem Flughafen Berlin-Schönefeld und<br />
brachte mich aus dem russischen Winter<br />
mit -15˚C und Schnee in <strong>den</strong> deutschen<br />
Frühling mit +15˚C, grünem Gras und trokkenem<br />
Asphalt.<br />
Das war für mich der Anfang des Internationalen<br />
Parlamentsstipendiums 2011<br />
(IPS). Zusammen mit 114 Kolleginnen und<br />
Kollegen aus 27 Ländern bin ich für fünf<br />
Monate nach Berlin angekommen, um die<br />
deutsche Demokratie und <strong>den</strong> Parlamentarismus<br />
im Deutschen Bundestag näher<br />
kennen zu lernen und selbst zu erleben.<br />
Das IPS wird vom Bundestag in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> drei Universitäten Berlins<br />
durchgeführt und dient der Stabilisierung<br />
der internationalen parlamentarischen<br />
Beziehungen. In diesem Jahr feiert<br />
das Programm seinen 25. Geburtstag.<br />
Ich bin 26 Jahre alt und komme aus der<br />
Stadt Saratow am unteren Lauf der Wolga.<br />
Wie ich nun häufig <strong>den</strong> Deutschen und<br />
Kollegen aus <strong>den</strong> anderen Ländern erkläre:<br />
etwa 800 km südöstlich von Moskau und<br />
300 km nördlich von Wolgograd. Warum<br />
kann ich gut Deutsch? Es ist mein Beruf, in<br />
Russland bin ich diplomierter Übersetzer.<br />
Außerdem gelten<br />
ausgezeichnete<br />
Deutschkenntnisse<br />
sowie politisches Engagement,<br />
ein Hochschulabschluss<br />
und<br />
eine Altersgrenze bis<br />
30 Jahre als Anforderung<br />
für alle IPS-Bewerber.<br />
Seit dem 15. März<br />
arbeite ich im Büro<br />
des Bundesabgeordneten<br />
Josef Rief. „Wir<br />
können alles, außer<br />
Hochdeutsch“ - ein<br />
Plakat mit diesem<br />
Motto war das erste,<br />
dieKernfragen des Konflikts einzig durch<br />
von bei<strong>den</strong> Seiten getragene Vereinbarungen<br />
gelöst wer<strong>den</strong>. Einseitige Schritte,<br />
egal von welcher Seite, bergen nur die Gefahr<br />
einer Verschärfung der Lage. Es ist daher<br />
auch im israelischen Interesse, wenn<br />
durch die Wiederaufnahme des Frie<strong>den</strong>sprozesses<br />
das von Präsi<strong>den</strong>t Abbas angestrebte<br />
Votum in der UN-Vollversammlung<br />
für eine einseitige Anerkennung eines<br />
palästinensischen Staates verhindert<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
Der israelische Siedlungsbau bleibt eines<br />
der größten Hindernisse auf dem Weg zu<br />
einer Frie<strong>den</strong>slösung. Ein neues Siedlungsmoratorium<br />
muss kommen. Premierminister<br />
Benjamin Netanjahu hat im vergangenen<br />
Jahr bereits bewiesen, dass ein solcher<br />
Baustopp trotz des innenpolitischen<br />
Drucks möglich ist. Seine bevorstehende<br />
Rede vor dem amerikanischen Kongress<br />
bietet Gelegenheit für einen neuen mutigen<br />
Schritt.<br />
Fortschritte im Frie<strong>den</strong>sprozess wer<strong>den</strong><br />
unmittelbare <strong>Aus</strong>wirkungen auf <strong>den</strong> arabischen<br />
Frühling haben. Ein Frie<strong>den</strong> zwischen<br />
Israel und Palästina wird die Generation,<br />
die für Freiheit und Demokratie auf<br />
die Straße gegangen ist, entschei<strong>den</strong>d in<br />
ihrer Einstellung gegenüber Israel prägen<br />
und die Sicherheit des jüdischen Staates<br />
maßgeblich befördern.<br />
Die junge Generation in <strong>den</strong> arabischen<br />
Ländern geht das Wagnis von Freiheit und<br />
Demokratie ein - das ist der richtige Moment<br />
für Israelis und Palästinenser, <strong>den</strong><br />
Frie<strong>den</strong> zu wagen! > Seite 21