1. Allgemeines - Stadt Bargteheide
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P2-Projekt WS 2006/2007 HafenCity Universität Hamburg<br />
<strong>Bargteheide</strong>: <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Stadt</strong>marketing<br />
Handlungsempfehlungen für eine wachsende Kleinstadt<br />
lich ein vielfältiges Angebot an Bekleidungsgeschäften und auch an Elektronikfachgeschäften<br />
in der <strong>Stadt</strong> vorhanden ist. Daraus lässt sich schließen, dass das Angebot für<br />
den aperiodischen Bedarf, insbesondere von Bekleidungsgeschäften, entweder nicht ausreichend<br />
oder zumindest nicht zielgruppenorientiert genug ist.<br />
Mit 43% fährt fast die Hälfte der Befragten regelmäßig nach Hamburg sowie weitere 15 %<br />
nach Ahrensburg, um dort ihren Bedarf an Kleidung und weiteren aperiodischen Artikeln<br />
zu decken. Zwar versuchen 19 % der Befragten nach Möglichkeit solcherlei Einkäufe in<br />
<strong>Bargteheide</strong> zu erledigen, aber der Einfluss der Hansestadt auf <strong>Bargteheide</strong> wird hier ein<br />
weiteres Mal deutlich. Aufgrund dieser Nähe zu Hamburg oder Lübeck werden möglicherweise<br />
auch die Erwartungen der Bewohner an die <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> größer, ein ähnliches<br />
Angebot zu stellen, obwohl eine Kleinstadt mit einem Einzugsradius von etwa<br />
30.000 Einwohnern ein vergleichbares Angebot einer Großstadt mit einem Einflussradius<br />
von mehreren Millionen Menschen nicht stellen kann (vgl.: 2.4.4.<strong>1.</strong> Definition Zentralität,<br />
S. 55).<br />
2.<strong>1.</strong>4.2.4. Kaufhaus und Baumarkt<br />
Nachdem festgehalten wurde, dass den Besuchern des <strong>Bargteheide</strong>r Zentrums scheinbar<br />
ein Kaufhaus, ein Bekleidungsgeschäft sowie ein Baumarkt fehlen (vgl.: Befragungsdokumentationen<br />
im Anhang), stellt sich die Frage, inwiefern ein solches Angebot möglicherweise<br />
geschaffen werden könnte und wie realistisch ein solches Vorhaben wäre.<br />
Die Ansiedlung einer dieser drei Warenhaustypen in <strong>Bargteheide</strong> wäre langfristig gesehen<br />
wirtschaftlich unrentabel. Ein Kaufhaus benötigt heute mindestens einen Einzugsbereich<br />
von 60.000 bis 70.000 Einwohnern, um rentabel zu wirtschaften. Da ein Kaufhaus, das ein<br />
möglichst breit gefächertes Angebot von Waren aller Art beinhaltet, als solches heutzutage<br />
nicht mehr so stark gefragt ist 31 , sind selbst 60.000 bis 70.000 potentielle Kunden<br />
manchmal nicht ausreichend. Mit einem Einflussradius von mindestens 50.000 bis 60.000<br />
Einwohnern benötigen Bekleidungsfachgeschäfte, insbesondere so genannte Filialisten,<br />
wie zum Beispiel H&M oder C&A ebenfalls wesentlich mehr Einwohner als die <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong><br />
und das Umland aufweisen können. Vorstellbar wären dagegen kleinere Kaufhäuser<br />
im Format eines Woolworth, die zwar eine gewisse Palette von unterschiedlichen<br />
Produkten anbieten, allerdings nur in begrenzter Quantität. Die Kaufhauskette Woolworth<br />
expandiert zurzeit jedoch nicht. 32<br />
Ebenso denkbar wären private, lokale Unternehmer, die möglicherweise mit der Region<br />
verbunden sind und mit entsprechendem Engagement ein kleines Kaufhaus führen könnten.<br />
Referenzbeispiele, wie das Kaufhaus Nessler in Ahrensburg wie schwierig sich die<br />
Rentabilität eines solchen Hauses gestaltet. Des Weiteren ist es relativ schwierig für die<br />
31 Vgl.: Walther (06.12.2006)<br />
32 Vgl.: Walther (06.12.2006)<br />
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