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1. Allgemeines - Stadt Bargteheide

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P2-Projekt WS 2006/2007 HafenCity Universität Hamburg<br />

<strong>Bargteheide</strong>: <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Stadt</strong>marketing<br />

Handlungsempfehlungen für eine wachsende Kleinstadt<br />

• 13- bis 18-jährige (pubertäre Phase)<br />

• 18- bis 21-jährige (nachpubertäre Phase, die Heranwachsenden)<br />

• 21- bis 25-jährige (junge Erwachsene) 98<br />

Die Gruppe der 21- bis 25-jährigen wird von Dr. Bernhard Schäfers auch als Post-<br />

Adoleszenz bezeichnet. 99 Es ist eine gesellschaftliche Phase zwischen Jugend und Erwachsensein.<br />

In dieser Altersklasse verselbstständigen sich die Heranwachsenden überwiegend<br />

in soziokultureller Hinsicht (das heißt in sozialer, moralischer, politischer etc.),<br />

sind jedoch noch nicht so selbstständig, dass sie wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen<br />

könnten. 100<br />

2.4.2.2. Definition Jugendfreundlichkeit<br />

Die Definition des Begriffs Jugendfreundlichkeit ist nicht leistbar. Jugendfreundlichkeit ist<br />

sehr stark verschiedenen Jugendkulturen unterworfen und wandelt sich kontinuierlich.<br />

Darüber hinaus ist die Einstufung einer Jugendfreundlichkeit von Außen schwer, da die<br />

Frage ausschließlich von den betroffenen Jugendlichen beantwortet werden kann. Der<br />

Maßstab für Jugendfreundlichkeit sind immer die jeweiligen Jugendlichen, können also<br />

nicht abstrakt definiert, sondern nur konkret erprobt werden.<br />

Viel eher ist die Frage nach Jugendgerechtigkeit zutreffend, denn hierbei haben auch die<br />

Rechte von Jugendlichen Eingang in die Definition. Inwieweit die Abwägung von Jugend-<br />

und Erwachseneninteressen gerecht ist, gilt es in der Debatte um Jugendfreundlichkeit zu<br />

thematisieren. Eine gerechte Behandlung mag weit entscheidender sein als eine pauschale<br />

Freundlichkeit gegenüber Jugendlichen. 101<br />

Jugendliche haben höhere Erwartungen an ihr soziales und räumliches Umfeld als Kinder.<br />

Dabei sehen sich Heranwachsende oftmals in der Lage ihr Umfeld in gesteigerter Autonomie<br />

zu erobern.<br />

Bei der Entdeckung des Raums ist die elementare Barriere die Immobilität der Jugendlichen,<br />

die sie wiederum dazu zwingt, ihre Vorstellungen den gegebenen Realitäten, beziehungsweise<br />

ihrem zur Verfügung stehenden Aktionsradius, anzupassen. Das bedeutet<br />

vorrangig, dass die Auseinandersetzung mit Räumen, die ein starkes Bedürfnis für Jugendliche<br />

ist, zu Konflikten führen kann. Die Identifikation mit Räumen führt in Teilen dazu,<br />

sie als Bestandteil des eigenen Selbstkonzepts zu betrachten. Verschiedene Raumnutzungsvarianten<br />

werden ausprobiert, zum Teil im Widerstand gegen die Umwelt. Hierbei<br />

ist für Jugendliche oft frustrierend, dass Räume immer gewissen Regeln und Beschränkungen<br />

unterworfen und scheinbar immer schon durch andere definiert worden<br />

sind. Hier spielt die Auseinandersetzung mit Einschränkungen und Abhängigkeiten eine<br />

wichtige Rolle. 102<br />

98<br />

Vgl.: Schäfers (1998), S. 22<br />

99<br />

Vgl.: Schäfers (1998), S. 23<br />

100<br />

Vgl.: Schäfers (1998), S. 5, 18ff.<br />

101<br />

Vgl.: Steirisches Fachstellennetzwerk für Jugendarbeit & Jugendpolitik (http://www.fachstellennetzwerk.at)<br />

102<br />

Vgl.: Bischof (http://www.spielumwelt.de)<br />

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