1. Allgemeines - Stadt Bargteheide

P2-Projekt WS 2006/2007 HafenCity Universität Hamburg
3.3.2. Schwächen
Bargteheide: Stadtentwicklung und Stadtmarketing
Handlungsempfehlungen für eine wachsende Kleinstadt
Trotz der zahlreichen Stärken Bargteheides sind auch deutliche Schwächen erkennbar.
Entscheidende Mängel sind in der Breite und der Vielseitigkeit des Freizeitangebots zu
verzeichnen. Das vorhandene Angebot ist derzeit nicht ausreichend und angemessen
attraktiv beziehungsweise erlebnisorientiert. Hauptsächlich fehlen Lokalitäten mit jugendfreundlichem
Preisniveau, ein abwechslungsreiches Kinoprogramm des Kleinen Theaters
und regelmäßige Öffnungszeiten der Diskothek Cuzco.
Der am stärksten frequentierte öffentliche Treffpunkt, der Park im Zentrum, ist momentan
aufgrund von Bauschutt und Verunreinigungen wenig einladend. Die sich dort befindende
Halfpipe für Skateboardfahrer ist in keinem guten Zustand, Grund dafür sind Verschleißerscheinungen
und Verunreinigungen in Form diverser Graffiti. Insgesamt fehlt es an
weiteren öffentlichen Räumen, die Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich zu treffen und
eigenen Interessen nachzugehen.
Zu den Schwächen zählt zudem die eingeschränkte Mobilität der Jugendlichen, da die
vorhandenen Busverbindungen nicht ausreichen. Es bestehen kaum ausreichende Busverbindungen
in den Abendstunden oder an Wochenenden (vgl.: 2.3.4. Verkehrliche Anbindung,
S. 30). So ist es zu diesen Zeiten schwierig, sich zwischen den Umlandgemeinden
oder zwischen Bargteheide und den umliegenden Orten zu bewegen. Ein zusätzliches
Problem sind die fehlenden Fahrradwege innerhalb Bargteheides, wodurch die Radnutzung
innerhalb der Stadt stellenweise mit erheblichen Gefahren verbunden ist.
Die Politik sieht im Bereich der Planung für Jugendliche das Problem der Schnelllebigkeit.
Jugend ist ein kurzer, aber sehr komplexer Abschnitt im Leben eines jeden Menschen. Mit
der rasanten Entwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändern sich besonders
die Bedürfnisse dieser Altersgruppe stetig. Dieser Prozess hält an. Daher ist es für
die Politik einer Stadt schwierig, Planungen zu initiieren, die langfristig und anhaltend
stark von Jugendlichen angenommen und genutzt werden. Wird mit Jugendlichen oder für
diese geplant, ist es möglich, dass nach Umsetzung und Vollendung von Maßnahmen die
ursprünglich Beteiligten oder Betroffenen bereits zu alt geworden sind und somit als Nutzer
nicht mehr in Frage kommen.
Weitere Probleme der Stadt sind der gelegentlich auftretende Vandalismus alkoholisierter
Jugendlicher und die überdurchschnittlich stark vertretene Cannabisszene. Speziell gegen
den Drogenkonsum werden bereits erste Maßnahmen eingeleitet.
3.3.3. Chancen
Im vorhandenen Angebot sind allerdings ebenso eindeutige Chancen zu sehen. Dieses
kann zum einen erweitert und zum anderen durch neue und erlebnisorientierte Angebote
70