Haus Gerolzhofen - Dr. Loew
Haus Gerolzhofen - Dr. Loew
Haus Gerolzhofen - Dr. Loew
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
P E R S P E K T I V E<br />
Zeitung der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />
4. Ausgabe - November 2009<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bei „Weiden ist bunt“<br />
www.dr.loew.de<br />
<strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong>:<br />
Ferien an der<br />
Ostsee<br />
„Ritter, <strong>Dr</strong>achen & Co.“ in Bühling<br />
Sozialministerin Christine Haderthauer<br />
zu Besuch bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009
2<br />
_INHALT | IMPRESSUM<br />
I n h a l t<br />
2 - Impressum/Legende<br />
3 - Editorial<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
4 - Bezirkstagspräsident<br />
Franz Löffler wirbt um<br />
Akzeptanz der Gesellschaft<br />
- SPD Prominenz bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
5 - Sozialministerin<br />
Christine Haderthauer<br />
besucht <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
- Besuch vom Rotary Club<br />
Oberpfälzer Wald<br />
6 - ConSozial-Wissenschafts-<br />
preis für <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />
7 - Lebensqualität aus Nutzer-<br />
sicht - von <strong>Dr</strong>. M. Schäfers<br />
9 - Büro des Werkstatt-Rats<br />
10 - Bayerisches Pflege- und<br />
Wohnqualitätsgesetz<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
11 - 2. Fachtagung bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
mit hochrangigen Referenten<br />
12 - Persönliches Budget<br />
14 - Gesamtkonferenz 2009<br />
15 - Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis für<br />
Heimbereich Hormersdorf<br />
16 - Fortbildung<br />
für langjährige Mitarbeiter<br />
17 - Altenpflegeschülerinnen im<br />
<strong>Haus</strong> Schreinermühle<br />
- gemeinsamer Kraftakt:<br />
Doppelqualifizierung im<br />
<strong>Haus</strong> Neukirchen<br />
- Fortbildungsprogramme im<br />
Heimbereich Tannenschleife<br />
18 - Stabsstelle Volker Schirmer:<br />
Verband & Gremien<br />
Stabsstelle Lisa Volland:<br />
Marketing & Entwicklung<br />
20 - „Isabelle“ ist am Start:<br />
stationäre Wohngruppe für<br />
Jugendliche in Weiden<br />
21 - Fortbildung: <strong>Haus</strong>zeitung<br />
- Neue AzuBis im Büro<br />
_PERSONALIEN<br />
22 - Neujahrsempfang beim<br />
Ministerpräsidenten<br />
- Wechsel in der Trägerschaft<br />
- Führungswechsel im B 14<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
_AUS DEN HÄUSERN<br />
22 - Projekt „Schulbank“ der FöBeg<br />
Hüttenbach/Simmelsdorf<br />
- Fahrt mit dem Heimbeirat<br />
23 - Betriebsrat im Heimbereich<br />
Region Wernberg<br />
- <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bei „Weiden ist bunt“<br />
- Sommerfest Traditionen<br />
Tannenschleife + Niedermurach<br />
24 - Jugendwohngruppe „Laura“<br />
- Gruppe aus Mertenberg<br />
besucht die Bavaria Studios<br />
25 - Festwochenende in Ebrach<br />
- Aktionstag „Ritter, <strong>Dr</strong>ache &<br />
Co.“ in Bühling<br />
26 - 5 Jahre Lichtenau<br />
- Fahrradprojekt in Lichtenau<br />
- Sommerfest in Hutanger<br />
27 - 15 Jahre Waidhaus<br />
- 10 Jahre Hößlerhaus<br />
28 - 10 Jahre <strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong><br />
- Bewohner-Fortbildungen<br />
in Bühling<br />
29 - Pfingstfest in Bühling<br />
30 - Unsere Villenstraße<br />
soll schöner werden<br />
- Ausflug der Heimbeiräte<br />
- Sommerfest in Bayreuth<br />
31 - 40 Jahre Schreinermühle<br />
32 - Impressionen aus Glaubendorf<br />
_FERIEN/URLAUB<br />
32 - Salzburg-Ausflug<br />
33 - von Darß bis Zingst<br />
- Ferien am Gardasee<br />
34 - An der Ostseeküste<br />
- Wandern im Nationalpark<br />
_SPORT - <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />
35 - Sport- und Spielfest 2009<br />
36 - 100 Jahre TSV Waidhaus<br />
- dabei sein ist alles<br />
- <strong>Dr</strong>eikönigs-Kickerturnier<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />
37 - Theater AG spielt den<br />
„Zauberer von Oz“<br />
- Von Waren und Märkten<br />
_Jubiläen / Vermischtes<br />
38 - Jubilare - Leserbrief<br />
39 - Nachrufe - Kontakte<br />
40 - Die Otto-Vorsatz-Allee<br />
- Impressionen vom Sport- und<br />
Spielefest in Wernberg<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Soziale Dienstleistungen<br />
GmbH & Co KG<br />
Gewerbering Süd 12<br />
92533 Wernberg-Köblitz<br />
Tel.: 09604/915 -220<br />
Fax: 09604/915 -222<br />
e-mail: loew@loew.de<br />
www.dr.loew.de<br />
Auflage:<br />
2000 Stück<br />
Verantwortlich:<br />
Sandra <strong>Loew</strong><br />
Redaktion:<br />
Jürgen Huhn<br />
Huhn.Juergen@loew.de<br />
Tel 0151 / 1743 61 16<br />
Die Redaktion behält sich vor, Beiträge<br />
zu kürzen oder sinngemäß zu ändern.<br />
Gestaltung:<br />
www.expuls.de<br />
Legende<br />
Die Beiträge aus den jeweiligen<br />
Bereichen sind - wenn möglich -<br />
wie folgt gekennzeichnet:<br />
Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
Menschen<br />
mit psychischer Erkrankung<br />
Senioren<br />
Jugendliche
E d i t o r i a l<br />
Genau dies ist im Moment die Situation der globalen Wirtschaftskrise.<br />
Vorhersagen und Prognosen muten zur Zeit<br />
eher wie moderner Schamanismus oder Orakellesen an.<br />
Zwar werden keine Kaffeesätze gelesen oder Hühnerknochen<br />
gewürfelt, sondern Berge von Daten mit ausgeklügelten<br />
Rechenmodellen haarklein analysiert, gewichtet und<br />
miteinander in Beziehung gesetzt - doch das Ergebnis ist<br />
unterm Strich nicht verlässlicher oder aussagekräftiger als<br />
das „Legen von Karten“.<br />
Kein noch so anerkannter Wirtschaftsprognostiker kann uns<br />
sagen, wie sich die Gesamtsituation entwickeln wird. Die<br />
einen sprechen von konjunktureller Entspannung zu Beginn<br />
2010, die anderen „Schamanen“ warnen vor einer großen<br />
Depression von 2010-2013 - und wähnen uns gerade im<br />
Auge eines Tornados! Und wie bei jeder Wissenschaft stellt<br />
sich auch in der rationalen Prognostik am Schluss immer<br />
heraus, dass alles ganz anders war!<br />
Wir bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> sollten uns davon nicht aufhalten, negativ<br />
stimmen oder gar demotivieren lassen. Wir sollten uns lieber<br />
an Fakten halten, die wir kennen oder auch beeinflussen<br />
können:<br />
Unser Dienstleistungsspektrum ist an Bedarfen orientiert,<br />
die konjunkturunabhängig sind, das heißt unser Unternehmenszweck<br />
kann sich nicht „erübrigen“. Das ist zur Zeit<br />
ein entscheidender Vorteil gegenüber so manch anderem<br />
mittelständischen Unternehmen!<br />
Wir sind in unseren Handlungsfreiheiten nicht beschnitten,<br />
d.h. wir können in dem uns bekannten Regelrahmen frei<br />
agieren und notwendige Feinjustierungen vornehmen – wir<br />
haben jederzeit Wahlmöglichkeiten! Und das sollte uns Mut<br />
und Vertrauen geben!<br />
Natürlich merken wir auch die eine oder andere Auswirkung der<br />
Wirtschaftkrise! Die Banken verhalten sich sehr zögerlich - zwar<br />
wissen sie um unseren „stabilen Geschäftszweck“, doch investieren<br />
sie im Moment lieber am Weltmarkt als in die deutsche Wirtschaft!<br />
Was ihnen von der Politik ja auch herbe Kritik einbringt!<br />
Die Bezirke rechnen realistischerweise mit einem Einbruch der<br />
Gewerbeumlagen und einem damit verbundenen niedrigeren<br />
Sozialhilfehaushalt. Die Pflegekassen erwarten geringere Umsätze<br />
aus der Pflegeversicherung, da die Arbeitslosigkeit zunimmt.<br />
Aber ob und welche Konsequenzen das für unser tägliches Handeln<br />
haben wird, bleibt ab zu warten. Expansionen und die Umsetzung<br />
neuer Konzepte werden sicherlich zögerlicher beurteilt<br />
werden. Aber das ist einschätzbar!<br />
Alles in allem sind das keine echten Probleme - sondern höchstens<br />
Unregelmäßigkeiten, die uns um so mehr Kreativität und bewusstes,<br />
flexibles Handeln abverlangen. Qualitative Dienstleistung<br />
von Menschen für Menschen, ist aus ethischer Sicht letztendlich<br />
absolut konjunkturunabhängig!<br />
Also, ich schüttle jetzt ein paar Knochen, befrage die Sterne und<br />
verlass mich ansonsten absolut auf unsere vorhandenen Kompetenzen!<br />
Ich wünsche uns einen gelingenden „Jahresendspurt“ und dann<br />
viel Ruhe und nicht noch mehr „verwirrende Nachrichten“<br />
Eure/Ihre<br />
Sandra <strong>Loew</strong> - Geschäftsführung<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 3
4<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
Bild ganz oben:<br />
v.l.n.r.: Christian Preuß,<br />
Joachim Rauscher, Sandra <strong>Loew</strong>,<br />
Bezirkstagspräsident Franz Löffler,<br />
Lisa Volland<br />
nächstes Bild<br />
Stehend:<br />
Lisa Volland, Joachim Rauscher<br />
Sitzend:<br />
v.l.n.r.: MdL Reinhold Strobl,<br />
MdL Franz Schindler,<br />
Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong>,<br />
MdB Marianne Schieder<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Wir brauchen die Akzeptanz<br />
der Gesellschaft<br />
Bezirkstagspräsident Franz Löffler sieht guten Eindruck bestätigt<br />
Ende Mai traf sich der neue Bezirkstagspräsident<br />
der Oberpfalz, Franz Löffler,<br />
mit der Führungsspitze von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zu<br />
einem Gespräch. Geschäftsführerin Sandra<br />
<strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher und<br />
Lisa Volland (Marketing und Entwicklung)<br />
informierten ihn zunächst über das vielfältige<br />
Engagement des Firmenverbunds<br />
in der Soziallandschaft. Löffler war beeindruckt<br />
von der innovativen Arbeit für<br />
Menschen mit Behinderung sowie Kindern<br />
und Jugendlichen, mit der sich <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
seit über 40 Jahren auf dem Markt präsentiert<br />
und von den Erfolgen, die dieses<br />
leidenschaftliche Engagement mit sich<br />
bringt. Besonders für das Projekt „<strong>Loew</strong><br />
aktiv“, das zahlreiche Angebote für körperliche<br />
Fitness und sportliche Betätigung für<br />
behinderte Menschen entwickelt, zeigte<br />
der Bezirkstagspräsident reges Interesse.<br />
Begleitet wurde Franz Löffler an diesem Tag<br />
von Verwaltungsamtsrat Christian Preuß,<br />
der für den Bezirk Oberpfalz die Kostenverhandlungen<br />
mit den Leistungsträgern<br />
führt. Auch dieser bescheinigte dem mittelständischen<br />
Wernberger Familienunternehmen<br />
eine erfolgreiche Arbeit und eine<br />
ausgezeichnete Kooperation.<br />
Löffler begrüßt den Ausbau ambulanter<br />
Angebote – <strong>Loew</strong> warnt vor zu hohen<br />
Erwartungen<br />
Im Verlauf des Treffens erläuterte Direktor<br />
Joachim Rauscher die mittel- bis langfristigen<br />
Planungen in der Region und warb um<br />
SPD Prominenz informiert sich<br />
die Unterstützung durch den Bezirk.<br />
Einig waren sich die Gesprächspartner<br />
über die zu erwartende Entwicklung<br />
im sozialen Bereich. Löffler<br />
betonte, dass er den Ausbau ambulanter<br />
Angebote sehr befürworte,<br />
dafür müssten aber im stationären<br />
Bereich Plätze abgebaut werden.<br />
Sandra <strong>Loew</strong> gab an dieser Stelle<br />
zu bedenken, dass sich der steigende<br />
Bedarf - insbesondere im<br />
Jugendbereich - mit Sicherheit nicht<br />
nur ambulant auffangen lassen werde.<br />
Für die Finanzierung dieser Arbeit<br />
brauche man die Akzeptanz der<br />
Bevölkerung, hob Löffler besonders<br />
hervor.<br />
Zum Abschluss seines Besuchs<br />
betonte der Bezirkstagspräsident,<br />
dass sich seine im Vorfeld gesammelten<br />
guten Eindrücke mehr als<br />
bestätigt hätten. <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> habe eine<br />
sehr wichtige Partnerrolle an der<br />
„Sozialfront“, die man beiderseits<br />
weiter pflegen sollte. Mit diesen<br />
Worten lobte der Bezirkstagspräsident<br />
das Unternehmen, das alleine<br />
in der Oberpfalz über 800 Plätze für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
und psychischer Erkrankung, sowie<br />
neuerdings auch für Kinder und Jugendliche<br />
zur Verfügung stellt, und<br />
mehr als 900 Mitarbeiter im Regierungsbezirk<br />
beschäftigt. (JuH)<br />
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder sowie die bayerischen<br />
Landtagsabgeordneten Reinhold Strobl und Franz Schindler trafen sich Mitte<br />
Juli 2009 zu einem Informationsgespräch mit der Führungsspitze der Firmengruppe<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />
Im Verlauf des Gesdankenaustauschs kam es zu Diskussionen über die vielfältigen<br />
aktuellen Herausforderungen im Sozialbereich. Beim Problem des sich abzeichnenden<br />
Fachkräftemangels sieht der SPD-Landtagsabgeordnete Franz Schindler<br />
die Stellschrauben letztendlich in der Politik, die die Rahmenbedingungen langfristig<br />
positiv gestalten müsse. Eine adäquate Ausbildung und Bezahlung zu gewährleisten,<br />
seien hier Voraussetzungen für ausreichend Fachpersonal in der Zukunft. Andere<br />
Themen waren die Sozialgesetzgebung oder die Nachsorge von ehemaligen<br />
Forensikpatienten. Auf Probleme mit der Finanzierung wies Direktor Joachim Rauscher<br />
hin. Ein wichtiges Thema in Anbetracht der Finanzkrise sei es, an Mittel zu<br />
kommen, um neue Projekte zu starten und damit auch neue Arbeitsplätze schaffen<br />
zu können.<br />
Lisa Volland gab zum Abschluss noch einen kurzen Überblick über das Engagement<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> an Schulen, Universitäten und in der Förderung der Wissenschaft. Dies<br />
sei unverzichtbar, um als Unternehmen im Sozialbereich den aktuellen Entwicklungen<br />
gerecht werden zu können. (JuH)
Sozialministerin<br />
Christine<br />
Haderthauer<br />
besucht <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Ein voller Terminkalender und Staus<br />
auf der Autobahn konnten Christine<br />
Haderthauer - die neue bayerische Ministerin<br />
für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familien und Frauen - am letzten Tag<br />
im Juli 2009 nicht davon abhalten, der<br />
Firmengruppe <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />
einen Besuch abzustatten<br />
und sich mit Vertretern der Führungsspitze<br />
zu treffen.<br />
Im Musikcafé B14 - eine Einrichtung von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - begrüßte sie zunächst Oliver<br />
Hopp als Vertreter des Heimbeirats und<br />
gleichzeitig Mitarbeiter im Musikcafé.<br />
Er informierte die Ministerin über seine<br />
Aufgaben als Beirat und seine Arbeit im<br />
Café. Direktor Joachim Rauscher gab<br />
anschließend einen Überblick über das<br />
breit gefächerte Angebot, das <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
bayernweit für über 1500 Menschen<br />
mit Behinderungen, Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung, Senioren und Jugendliche<br />
bereithält.<br />
Lisa Volland, zuständig für den Bereich<br />
Marketing und Entwicklung, stellte verschiedene<br />
außergewöhnliche Projekte<br />
wie die Modeboutique UFER1, das<br />
Bildungshaus „Learny“ für Menschen<br />
mit Behinderung oder das Sportprojekt<br />
„<strong>Loew</strong> aktiv“ vor. Sie gab auch einen<br />
kurzen Überblick über das Engagement<br />
der Firmengruppe im Ausbildungssektor<br />
und in der Förderung<br />
der Wissenschaft.<br />
Nach Abschluss des offiziellen Teils<br />
besuchte Frau Haderthauer Michael<br />
Riedl und Wolfgang Kern in deren<br />
Privatwohnung. Beide nehmen das<br />
Angebot des „Ambulant Betreuten<br />
Wohnens“ in Anspruch.<br />
Die Ministerin zeigte sich beeindruckt<br />
von dem Engagement und<br />
der Professionalität, mit der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
die angestrebte Verselbständigung<br />
auch von langzeitbetreuten behinderten<br />
Menschen auf diese Weise<br />
vorantreibe und zog insgesamt eine<br />
positive Bilanz ihres Besuchs, der<br />
ihr viele anregende Eindrücke vermittelt<br />
habe. (JuH)<br />
Besuch vom Rotary Club Oberpfälzer Wald<br />
Christian Schneider, der Präsident, und rund 20 Mitglieder der Rotarier ließen sich<br />
Anfang Mai in den Fortbildungsräumen des Musik-Cafés B14 in Wernberg-Köblitz<br />
über das vielfältige Engagement von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im sozialen Bereich informieren.<br />
Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher und Edgar Reindlmeier<br />
in seiner Funktion als Geschäftsführer des Bildungsvereins „Know-How<br />
sozial e.V.“ standen Rede und Antwort zu Fragen zum Unternehmen und zum<br />
Bildungshaus Learny. Wie werden neue Mitarbeiter akquiriert? Gibt es interne und<br />
externe Ausbildungsmöglichkeiten? Wie finden die Klienten zu <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>? Diese<br />
und andere Fragen wurden auch beim abschließenden Abendessen im Musik-<br />
Café B14 erläutert und geklärt. (JuH)<br />
SOZIALPOLITIK_<br />
Bild oben:<br />
v.l.n.r.: Heimbeirat Oliver Hopp,<br />
Direktor Fritz <strong>Loew</strong> jun., Ministerin<br />
Christine Haderthauer, Direktor<br />
Joachim Rauscher und Lisa Volland<br />
im Gespräch auf der Sommerterrasse<br />
des B14<br />
nächstes Bild<br />
Ministerin Christine Haderthauer<br />
im Gespräch mit Wolfgang Kern<br />
Bild unten<br />
v.l.n.r.: Fritz <strong>Loew</strong> jun, Grit Höhne<br />
(AbW Wernberg), Joachim Rauscher,<br />
Ministerin Christine Haderthauer,<br />
Wolfang Kern<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 5
6<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
ConSozial-Wissenschaftspreisträger<br />
bestätigt die<br />
wegweisende Arbeit<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Die bayerische Sozialministerin<br />
Christine Haderthauer<br />
verleiht den Preis an<br />
<strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />
für seine Arbeit<br />
„Lebensqualität<br />
aus Nutzersicht“<br />
Bild oben:<br />
v.l.n.r.: <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers,<br />
Lisa Volland von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Sozialministerin<br />
Christine Haderthauer<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Es war quasi ihre erste Amtshandlung,<br />
als Sozialministerin Christine<br />
Haderthauer Anfang November 2008<br />
die 10. ConSozial-Messe in Nürnberg<br />
eröffnete und vor rund 1500<br />
Fachleuten den ConSozial-Wissenschaftspreis<br />
verlieh. Die von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />
gestiftete und mit 8000 Euro dotierte<br />
Auszeichnung ging dieses Jahr an<br />
<strong>Dr</strong>. Markus Schäfers von der technischen<br />
Universität Dortmund.<br />
In seiner Arbeit „Lebensqualität aus<br />
Nutzersicht“ untersucht Schäfers die<br />
Lebenssituation von Menschen mit<br />
geistiger Behinderung in Wohneinrichtungen<br />
(ausführlich im Artikel auf den<br />
folgenden Seiten). „Durch diese Arbeit<br />
erhalten wir wichtige Erkenntnisse über<br />
unterstützende Angebote aus Sicht der<br />
Bewohner. Die höchsten Zufriedenheitswerte<br />
waren bei Personen festzustellen,<br />
die in kleinen, relativ autonomen<br />
Wohneinheiten leben und ein hohes<br />
Maß an Privatheit und Rückzugsmöglichkeiten<br />
haben.“ Mit diesen Worten<br />
würdigte Ministerin Haderthauer den<br />
Erkenntnisgewinn für die Praxis.<br />
Lisa Volland als Repräsentantin der Stifterfirma<br />
überreichte den Scheck. Joachim<br />
Rauscher, Direktor bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>,<br />
betonte: „Es hat uns sehr gefreut, dass<br />
sich die Jury für Herrn <strong>Dr</strong>. Schäfers entschieden<br />
hat. Mit seiner Arbeit bestätigt<br />
er wissenschaftlich fundiert, dass<br />
unser jahrezehntelanges Engagement<br />
richtig und wichtig ist. Seit Anfang an<br />
haben wir uns mit unseren gemeindenahen<br />
Betreuungsangeboten in kleinen<br />
Wohneinheiten genau an den Bedürfnissen<br />
unserer Klienten orientiert. Der<br />
Mensch steht schon immer im Mittelpunkt<br />
unseres Handelns.“<br />
Der ConSozial-Managementpreis wurde<br />
dem Projekt „Die Jobbrücke“ des<br />
Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg<br />
- schlesische Oberlausitz - verliehen.<br />
Es vermittelt Job-Patenschaften.<br />
Führungskräfte und Personalentscheider<br />
unterstützen ehrenamtlich arbeitssuchende<br />
Menschen mit Behinderung<br />
bei der Suche nach einem Ausbildungs-<br />
oder Arbeitsplatz. Gestiftet wird dieser<br />
Preis von der Ernst & Young AG.
Lebensqualität aus Nutzersicht<br />
Wie Menschen mit geistiger Behinderung in Wohneinrichtungen<br />
ihre Lebenssituation beurteilen<br />
Das Rehabilitationssystem befindet<br />
sich in einem grundlegenden Wandel,<br />
der gekennzeichnet ist durch eine Abkehr<br />
von einem Versorgungsmodell hin<br />
zu einer stärkeren Dienstleistungs- und<br />
Nutzerorientierung. Während in der<br />
Vergangenheit die Weiterentwicklung<br />
der Unterstützungssysteme nach fachlichen<br />
(„objektiven“) Leistungsstandards<br />
im Fokus stand, rückt zunehmend die<br />
Frage nach den Wirkungen der Unterstützungsangebote<br />
und deren Beurteilung<br />
durch die Nutzerinnen und Nutzer<br />
selbst in den Vordergrund (vgl. Oelerich<br />
& Schaarschuch 2005).<br />
Die traditionelle Behindertenhilfe ist<br />
noch weitgehend durch ein Versorgungsmodell<br />
gekennzeichnet, das<br />
wesentlich vom Gedanken der paternalistischen<br />
Fürsorge geprägt ist. Das<br />
zeigt sich darin, dass die Formulierung<br />
von Zielen und Standards überwiegend<br />
professionell dominiert ist und dabei<br />
der Fokus vor allem auf objektive Qualitätsmerkmale<br />
gesetzt wird. Die Perspektiven<br />
der Betroffenen werden nicht<br />
hinreichend berücksichtigt. Dabei erschöpft<br />
sich eine gute Leistungserbringung<br />
nicht darin, bestimmte strukturelle<br />
Bedingungen oder fachliche Standards<br />
einzuhalten. Die Leistungen müssen<br />
für die Nutzer auch einen subjektiven<br />
Gebrauchswert besitzen, sich also als<br />
relevant und sinnvoll für die eigene<br />
Lebensführung erweisen. Fragen, die<br />
dadurch in den Vordergrund rücken,<br />
sind: Inwiefern tragen Unterstützungsleistungen<br />
tatsächlich zur Verbesserung<br />
der Lebenslagen von Menschen<br />
mit Behinderung bei, zur Erweiterung<br />
von Teilhabechancen, zu Möglichkeiten<br />
der Alltagsbewältigung und zufrieden<br />
stellenden Lebensführung? Die Beantwortung<br />
dieser Fragen macht es erforderlich,<br />
die Nutzer der Angebote als<br />
„Experten in eigener Sache“ selbst zu<br />
Wort kommen zu lassen - sie sind also<br />
bei der Planung, Qualitätsdefinition und<br />
beurteilung von sozialen Dienstleistungen<br />
aktiv einzubeziehen.<br />
Mangelnde Ergebnisevaluation<br />
und Wirkungsorientierung in der<br />
Behindertenhilfe<br />
Eine konsequente Ergebnis- und Wirkungsorientierung<br />
ist in der deutschen<br />
Behindertenhilfe noch wenig ausgeprägt.<br />
In einer bundesweiten Studie<br />
von Wetzler (2003) wurde der Implementationsstand<br />
von Qualitätsmanagement<br />
in Wohnheimen untersucht.<br />
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme<br />
verdeutlichen, dass ein Großteil der<br />
Wohneinrichtungen einzelne Verfahrenselemente<br />
der Qualitätssicherung<br />
einsetzt, diese Bemühungen aber vor<br />
allem die strukturierende Ebene der<br />
Leistungserstellung betreffen. Dass die<br />
Nutzerzufriedenheit eine wichtige Rolle<br />
bei der Qualitätsbeurteilung spielt,<br />
bejahen über 90% der Einrichtungen.<br />
Ergebnisevaluation wird aber nur von<br />
rund der Hälfte der Wohneinrichtungen<br />
vorgenommen, über ein <strong>Dr</strong>ittel sieht<br />
auch zukünftig keine derartigen Verfahren<br />
vor (vgl. Abb. 1). So kommt<br />
auch der erste Heimbericht der Bundesregierung<br />
zu dem Schluss: „Bezüglich<br />
des Leistungsgeschehens und<br />
der Qualitätssicherung liegen speziell<br />
für den Bereich der stationären Behindertenhilfe<br />
wenig aussagekräftige Informationen<br />
und Daten vor“ (BMFSFJ<br />
2006, 237).<br />
Vielerorts herrschen Vorbehalte hinsichtlich<br />
der Umsetzbarkeit nutzerorientierter<br />
Evaluationsverfahren – gerade<br />
wenn es sich bei den Nutzer/innen<br />
um Menschen mit geistiger Behinderung<br />
handelt. Dies mag zum einen<br />
damit zusammenhängen, dass diesem<br />
Personenkreis aufgrund kognitiv-kommunikativer<br />
Beeinträchtigungen häufig<br />
keine Urteilskompetenz zugestanden<br />
und ihre grundsätzliche Befragbarkeit<br />
angezweifelt wird.<br />
Zwar gibt es inzwischen vereinzelte Ansätze<br />
zur Nutzerbefragung. Diese halten<br />
jedoch wissenschaftlichen Kriterien<br />
kaum stand, da sie nicht theoriegeleitet<br />
auf systematischer Basis konstruiert,<br />
empirisch überprüft und für den weiteren<br />
Einsatz optimiert worden sind.<br />
von <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />
Abbildung 1<br />
SOZIALPOLITIK_<br />
In einer eigenen Studie (vgl. Schäfers<br />
2008) wurde ein solches Verfahren entwickelt,<br />
um so einen Beitrag zur dringend<br />
notwendigen Nutzerbefragung<br />
zu leisten und gleichzeitig der Lebensqualitätsbeurteilung<br />
zu dienen. Untersuchungs-<br />
und Handlungsfeld der Studie<br />
ist der stationäre Wohnbereich für<br />
Menschen mit Behinderung, einer der<br />
Kernbereiche traditioneller sozialer Angebote,<br />
der in Deutschland immerhin<br />
knapp 200.000 Plätze umfasst.<br />
Studie zur Entwicklung und<br />
Erprobung eines Instruments<br />
zur Lebensqualitätserhebung<br />
Zielsetzung der Studie war es, die methodischen<br />
Grundlagen für eine Lebensqualitätserhebung<br />
bei Menschen mit<br />
Behinderung zur nutzerorientierten Evaluation<br />
von Wohn- und Unterstützungsangeboten<br />
zu erarbeiten. Das Konzept<br />
„Lebensqualität“ dient deshalb als theoretische<br />
Basis, da es einen mehrdimensionalen<br />
Betrachtungsrahmen sowohl<br />
für die objektiven Lebensumstände als<br />
auch für die subjektive Wahrnehmung<br />
und Bewertung der Lebenssituation zur<br />
Verfügung stellt. Auf der Ebene der sozialen<br />
Dienste und Einrichtungen bietet<br />
das Konzept Lebensqualität ein wertvolles<br />
Bezugssystem zur Planung, Gestaltung<br />
und Evaluation sozialer Dienstleistungen.<br />
Die Arbeit liefert Zug um Zug alle<br />
notwendigen Bausteine für Nutzerbefragungen:<br />
Ergebnisse der Methodenforschung<br />
zur Befragung von Menschen mit<br />
geistiger Behinderung (insbesondere<br />
aus dem angloamerikanischen<br />
Sprachraum) wurden systematisiert.<br />
Das vorfindbare Instrumentenrepertoire<br />
zur Nutzer- und Lebensqualitätsbefragung<br />
(deutsch- und<br />
englischsprachig) wurde gesichtet,<br />
analysiert und bewertet.<br />
Darauf aufbauend wurde ein Instrument<br />
zur Erhebung von Lebensqualität<br />
bei Menschen mit geistiger<br />
Behinderung konstruiert, praktisch<br />
erprobt sowie systematisch getestet<br />
und optimiert.<br />
In einer Methodenanalyse wurde<br />
überprüft, inwieweit der methodische<br />
Zugang über die direkte<br />
Befragung dieser Zielgruppe zu gültigen<br />
Einschätzungen ihrer Sichtweisen<br />
führen kann.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 7
8<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
Fortsetzung: Lebensqualität aus Nutzersicht<br />
Forschungsprodukt:<br />
Befragungsinstrument zur<br />
nutzerorientierten Evaluation<br />
von Wohneinrichtungen<br />
Zentrales Forschungsprodukt der<br />
empirischen Studie ist ein sorgfältig<br />
konstruiertes und geprüftes Erhebungsinstrument,<br />
das sowohl dem Untersuchungsgegenstand<br />
als auch der<br />
Zielgruppe gerecht wird. Der teilstandardisierte<br />
Fragebogen fokussiert folgende<br />
Kerndimensionen von Lebensqualität<br />
(vgl. Abb. 2):<br />
subjektives Wohlbefinden - als „Zufriedenheit<br />
in Lebensbereichen“ sowie<br />
als „Freiheit von subjektiver Belastung“,<br />
Selbstbestimmungsmöglichkeiten<br />
- als „Wahlfreiheiten und Reglementierungen“<br />
in Bezug auf die Alltagssituation<br />
der Bewohner/innen und<br />
strukturelle Aspekte der Unterstützungsorganisation<br />
sowie<br />
Partizipation am gemeinschaftlichen<br />
und kulturellen Leben - als die Ausübung<br />
von „sozialen Aktivitäten“<br />
außerhalb des unmittelbaren Wohnbereichs.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Das Instrument beinhaltet Auswertungsroutinen,<br />
um die Merkmalsausprägungen<br />
bei den befragten Personen<br />
quantitativ abbilden und vergleichen zu<br />
können („additive Indizes“).<br />
Im Rahmen einer groß angelegten Studie<br />
(Stichprobe von ca. 140 Personen<br />
aus knapp 50 Wohneinheiten) wurde<br />
der Fragebogen in „Face-to-face“-Interviews<br />
erprobt und statistisch überprüft.<br />
Die an der Untersuchung beteiligten<br />
Einrichtungen repräsentieren ein<br />
breites Angebotsspektrum im stationären<br />
Wohnbereich - von größeren Wohnheimen<br />
und Komplexeinrichtungen bis hin<br />
zu Außenwohngruppen und stationärem<br />
Einzel- und Paarwohnen.<br />
Die wissenschaftliche Güte des Befragungsinstruments<br />
wird durch eine<br />
Vielzahl von empirischen Ergebnissen<br />
gestützt, sodass von einem validen Verfahren<br />
ausgegangen werden kann (vgl.<br />
ebd., 223ff.). Zudem wurde im Rahmen<br />
einer methodenanalytischen Studie die<br />
grundsätzliche Anwendbarkeit des Interviews<br />
als Erhebungsform überprüft (vgl.<br />
ebd., 301ff.). Deren Ergebnisse weisen<br />
darauf hin, dass mit Nutzerbefragungen<br />
eine solide Datenqualität erreicht werden<br />
kann, welche fundierte Aussagen<br />
über subjektive Wahrnehmungen und<br />
Bewertungen von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung erlaubt.<br />
Abbildung 2<br />
Abbildung 3<br />
Einfluss von<br />
personenbezogenen<br />
und strukturellen<br />
Variablen auf die<br />
Lebensqualität<br />
Im Rahmen der inhaltlichen<br />
Analyse der Lebensqualitätsdimensionen<br />
wurde<br />
untersucht, inwiefern sich<br />
bestimmte Personengruppen<br />
in ihren Zufriedenheitsniveaus<br />
bzw. dem<br />
Ausmaß an Wahlfreiheiten<br />
unterscheiden.<br />
Personen mit hohem<br />
Hilfebedarf sind unzufriedener<br />
und erleben weniger<br />
Wahlfreiheiten<br />
Ein hervorstechendes Untersuchungsergebnis<br />
ist,<br />
dass Personen mit hohem<br />
Hilfebedarf in allen Bereichen<br />
die geringste Zufriedenheit<br />
zeigen, am deutlichsten<br />
beim Subindex<br />
„Zufriedenheit mit den Freizeitmöglichkeiten“.<br />
Zugleich<br />
äußern Menschen mit höheremUnterstützungsbedarf<br />
weniger Wahlfreiheiten.<br />
Augenscheinlich erleben diese Personen<br />
häufiger, aufgrund fehlender Unterstützung<br />
auf Unternehmungen verzichten zu<br />
müssen, lange auf Hilfen warten zu müssen<br />
bzw. die Unterstützungsperson nicht<br />
selbst auswählen zu können.<br />
Personen in kleinen Wohneinheiten<br />
sind zufriedener und erleben mehr<br />
Wahlfreiheiten<br />
Als weiteres zentrales Ergebnis konnte<br />
festgehalten werden, dass die höchsten<br />
Zufriedenheitswerte und Wahlfreiheiten<br />
bei Personen festzustellen sind, die in<br />
kleinen, relativ autonom organisierten<br />
Wohneinheiten mit einem hohen Maß<br />
an Privatheit und Rückzugsmöglichkeiten<br />
leben (Einzel- und Paarwohnen,<br />
Appartements ohne Wohngruppenbezug<br />
oder sehr kleine Wohngruppen bis<br />
zu drei Personen).<br />
Zusammenhang zwischen<br />
Wohlbefinden und Wahlfreiheiten<br />
Zudem wurde überprüft, inwiefern die<br />
Lebensqualitätsdimensionen „subjektives<br />
Wohlbefinden“ und „Wahlfreiheiten“<br />
in einem Zusammenhang stehen. Dazu<br />
wurde der Index „Wahlfreiheiten“ in drei<br />
Klassen überführt und die durchschnittlichen<br />
Zufriedenheitsniveaus miteinander<br />
verglichen.<br />
Die Boxplots (vgl. Abb. 3) illustrieren,<br />
dass nicht nur die Mediane der Zufriedenheitswerte<br />
von links nach rechts<br />
deutlich ansteigen (also von wenig<br />
Wahlfreiheiten zu viel Wahlfreiheiten),<br />
sondern auch der mittlere Wertebereich<br />
(also die Lage der Box). Somit bestätigt<br />
sich die Hypothese, dass ein positiver<br />
Zusammenhang zwischen Wahlfreiheiten<br />
und Wohlbefinden besteht,<br />
d.h.: Personen, die in ihrem Alltag viel<br />
Gestaltungsspielräume besitzen und<br />
Einfluss auf die Art ihrer Unterstützung<br />
nehmen können, berichten über eine<br />
signifikant höhere Zufriedenheit mit ihrer<br />
Lebenssituation und geringere subjektive<br />
Belastungen.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Zusammenfassend liegt der Ertrag der<br />
Studie auf mehreren Ebenen:<br />
Verantwortliche für die Gestaltung<br />
wohnbezogener Hilfen für Menschen<br />
mit Behinderung erhalten ein<br />
praxisrelevantes Rüstzeug für die<br />
Umsetzung nutzerorientierter Evaluationsverfahren.<br />
Die Arbeit liefert<br />
ein empirisch geprüftes und ökonomisches<br />
Instrument, das dazu<br />
einlädt, es in der Praxis zu nutzen<br />
und daraus eigene Schlüsse zu ziehen.<br />
Das Instrument kann im Rahmen<br />
von Qualitätsmanagement-
oder Benchmarking-Verfahren von<br />
Wohneinrichtungen als Indikator für<br />
Ergebnisqualität eingesetzt werden.<br />
An die Adresse der Forschung<br />
geht eine aufwändig recherchierte<br />
und umfassende Sammlung von<br />
englisch- und deutschsprachigen<br />
Instrumenten zur Lebensqualitätserhebung<br />
und Nutzerbefragung<br />
und damit ein hochwertiger Pool<br />
an aktuellen Informationen. Die begründete<br />
Bewertung der Instrumente<br />
in Bezug auf ihre Nützlichkeit und<br />
Reichweite liefert eine Basis, an die<br />
künftige Forschungsarbeiten anknüpfen<br />
können.<br />
Aufschlussreich sind aus wissenschaftlicher<br />
Sicht auch die methodenanalytischenForschungsergebnisse:<br />
Die Arbeit zeigt auf, mit<br />
welchen Fehlerquellen bei einer<br />
Befragung von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung zu rechnen ist<br />
und gibt Hinweise darauf, wie diese<br />
möglichst vermieden oder zumindest<br />
in engen Grenzen gehalten<br />
werden können.<br />
Die inhaltlichen Analysen verdeutlichen,<br />
dass Befragungen von Menschen<br />
mit Behinderung zu ihrer Lebensqualität<br />
nicht bloß Selbstzweck<br />
sind, sondern aufzeigen, welche Ergebnisqualität<br />
mit welchen Mitteln<br />
und Rahmenbedingungen tatsächlich<br />
erreicht wird. Dadurch werden<br />
Veränderungsbedarfe und Ansätze<br />
gelingender Praxis ableitbar.<br />
Insgesamt soll die Studie dazu beitragen,<br />
der Nutzerorientierung sozialer<br />
Dienste und Einrichtungen weiter<br />
Schubkraft zu verleihen. Im Kern geht<br />
es darum, Menschen mit Behinderung<br />
eine Subjektrolle als urteilsfähige Nutzerinnen<br />
und Nutzer zuzuerkennen, damit<br />
die Angebote zu ihren Erwartungen<br />
passen – und nicht umgekehrt.<br />
Literatur<br />
Beck, I. (2001): Lebensqualität. In: Antor, G.;<br />
Bleidick, U. (Hg.): Handlexikon der Behindertenpädagogik.<br />
Schlüsselbegriffe aus Theorie<br />
und Praxis. Stuttgart: Kohlhammer, 337-340.<br />
BMFSFJ – Bundesministerium für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend (2006):<br />
Erster Bericht des Bundesministeriums für<br />
Neues Büro des Werkstatt-Rats<br />
eigene Räumlichkeiten sind keine Selbstverständlichkeit<br />
Freude bei der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Wernberger<br />
Werkstätten gGmbH: Mit dem Durchschneiden<br />
eines grünen Bandes eröffneten<br />
Hans-Jürgen Busch und Peter Regler<br />
das neue Büro des Werkstatt-Rates.<br />
Hans-Jürgen Busch, Werkstattratsvorsitzender<br />
und stellvertretender Bezirkssprecher<br />
der Oberpfälzer Werkstatt-Räte,<br />
bedankte sich für den neuen<br />
Büroraum, der die Möglichkeit biete,<br />
darin gute Arbeit für die Mitarbeiter der<br />
Wernberger Werkstätten zu leisten.<br />
Busch betonte die vielen Verbesserungen<br />
für die alltägliche Arbeit, die<br />
sich mit diesem eigenen Werkstattratbüro<br />
ergeben: „Es gibt einen festen<br />
Ort, an dem ungestört Besprechungen<br />
und Sprechstunden abgehalten werden<br />
können, das vereinfacht auch die<br />
Identifizierung der Mitarbeiter mit ihrem<br />
Werkstattrat. Benötigte Akten haben<br />
einen festen Platz und müssen nicht für<br />
jede Besprechung extra mitgenommen<br />
werden, der Computer vereinfacht darüber<br />
hinaus die Arbeit des Werkstattrats<br />
und deren Dokumentation“, so<br />
Hans-Jürgen Busch.<br />
„Das zur Verfügung stellen eines eigenen<br />
Büros für unsere Arbeit ist keine<br />
Selbstverständlichkeit, sondern ist in<br />
den Werkstätten eher die Ausnahme“<br />
betonte Busch. Damit sprach er ein besonderes<br />
Dankeschön für die entgegengebrachte<br />
Wertschätzung für die wichtige<br />
Arbeit des Werkstattrats aus.<br />
Peter Regler, Werkstattleiter der Wernberger<br />
Werkstätten, machte besonders<br />
auf den Unterschied zwischen „bloßer<br />
Mitarbeit“ und „echter Zusammenarbeit“<br />
aufmerksam. Letztere habe die<br />
gemeinsame Arbeit mit dem Werkstattrat<br />
zum Wohl der Werkstätten im Laufe<br />
der Zeit immer wieder gekennzeichnet.<br />
Die Beschäftigten von Werkstätten für<br />
behinderte Menschen haben gesetzlich<br />
vorgeschriebene Mitwirkungsrechte. In<br />
allen Werkstätten werden Werkstatträte<br />
gewählt, die die Interessen der behinderten<br />
Beschäftigten im Arbeitsbereich vertreten<br />
und mit der Leitung diskutieren.<br />
Auch die Anliegen der Teilnehmer im Berufsbildungsbereich<br />
sowie im Eingangsverfahren<br />
werden berücksichtigt. In der<br />
„Werkstättenmitwirkungsverordnung“<br />
sind Rechte und Pflichten des Werkstattrates,<br />
aber auch der Werkstattleitung<br />
geregelt. Die gewählten Werkstatträte<br />
können bei allen relevanten Fragen Einfluss<br />
nehmen. (JuH)<br />
SOZIALPOLITIK_<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend über<br />
die Situation der Heime und die Betreuung<br />
der Bewohnerinnen und Bewohner (Stand:<br />
15.08.2006). (online) http://www.bmfsfj.de/<br />
Publikationen/heimbericht/root.html<br />
Noll, H.-H. (2000): Konzepte der Wohlfahrtsentwicklung:<br />
Lebensqualität und „neue“<br />
Wohlfahrtskonzepte. (online) http://bibliothek.wz-berlin.de/pdf/2000/p00-505.pdf<br />
Oelerich, G.; Schaarschuch, A. (Hg.) (2005):<br />
Soziale Dienstleistungen aus Nutzersicht.<br />
Zum Gebrauchswert Sozialer Arbeit. München:<br />
Reinhardt.<br />
Schäfers, M. (2008): Lebensqualität aus Nutzersicht.<br />
Wie Menschen mit geistiger Behinderung<br />
ihre Lebenssituation beurteilen. Wiesbaden:<br />
VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />
Wetzler, R. (2003): Qualitätsmanagement<br />
in Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe.<br />
Eine empirische Bestandsaufnahme. Freiburg<br />
i. Br.: Lambertus.<br />
Zapf, W. (1984): Individuelle Wohlfahrt: Lebensbedingungen<br />
und wahrgenommene Lebensqualität.<br />
In: Glatzer, W.; Zapf, W. (Hg.): Lebensqualität<br />
in der Bundesrepublik. Objektive<br />
Lebensbedingungen und subjektives Wohlbefinden.<br />
Frankfurt/Main: Campus, 13-26.<br />
Bild ganz oben:<br />
Mitglieder des Werkstattrats und<br />
der WfbM feiern gemeinsam<br />
Bild unten:<br />
Hans-Jürgen Busch und Peter<br />
Regler eröffnen das neue Büro<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 9
10<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
Bayerisches Pflege- und Wohnqualitätsgesetz<br />
bpa-Referenten hielten Einführungsvortrag bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Im Zuge der Föderalismusreform wechselte das Heimrecht in den Kompetenzbereich<br />
der Bundesländer. Als erstes Bundesland ersetzte Bayern zum 01.08.2008<br />
das vormals bundesweit gültige Heimgesetz durch das bayerische „Pflege- und<br />
Wohnqualitätsgesetz“ (PfleWoqG). Im Mittelpunkt steht nun der Verbraucherschutz<br />
für erwachsene Bewohner von Wohn- und Pflegeeinrichtungen. Davon<br />
betroffen sind nicht nur die stationären Häuser/Heime, mit der Einbindung von<br />
ambulant betreuten Wohngemeinschaften und betreuten Wohngruppen wurden<br />
erstmals auch neu entstandene Wohnformen vom Gesetz erfasst.<br />
Einen Einblick in die Gesetzessystematik<br />
und die Grundlagen vermittelten<br />
Herrn Görtz und Herrn Habel, beide<br />
Landesbeauftragte vom Bundesverband<br />
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen<br />
(bpa) an der Geschäftsstelle<br />
München. Sie referierten im Rahmen<br />
eines eigens konzipierten Fortbildungstages<br />
für Einrichtungsleitungen und interessierte<br />
Fachdienste.<br />
Auf besonderes Interesse der Zuhörer<br />
stießen natürlich die Kriterien und<br />
Konzepte der neuen behördlichen Prüfungen.<br />
Abhängig vom Einrichtungstyp<br />
werden künftig in ganz unterschiedlicher<br />
Weise die Belange von Struktur-<br />
Prozess- und Ergebnisqualität<br />
vom gesetzlichen Prüfauftrag erfasst.<br />
Die Einrichtungen müssen sich im<br />
Zuge der externen Qualitätssicherung<br />
auf jährlich unangemeldete Prüfungen<br />
durch multiprofessionelle Prüfteams<br />
einstellen. Neben Verwaltungskräften<br />
werden auch Ärzte, Pflegefachkräfte<br />
und Sozialpädagogen beteiligt sein.<br />
Mit dem gesetzlichen Wandel erfolgte<br />
auch eine Namensänderung der bisherigen<br />
„Heimaufsicht“. Sie nennt sich<br />
jetzt „Fachstelle Pflege- und Behinderteneinrichtungen<br />
– Qualitätsentwicklung<br />
und Aufsicht“, abgekürzt „FQA“.<br />
Die FQA bereitet sich derzeit intensiv<br />
auf die neuen Prüfanforderungen vor.<br />
Das Bayerische Staatsministerium hat<br />
zur Entwicklung eines Prüfleitfadens<br />
und zur Schulung der Prüfer die „Gesellschaft<br />
für Ausbildungsforschung<br />
und Berufsentwicklung (GAB)“ beauftragt.<br />
Mittlerweile wurde der Prüfleitfaden<br />
von der bayerischen Sozialministerin<br />
Haderthauer offiziell freigegeben.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Frau Maurus, Mitgesellschafterin und<br />
Projektbegleiterin der GAB, referierte<br />
über das von ihr mitentwickelte Prüfkonzept.<br />
Die Lebensqualität von Bewohnern<br />
soll über die spezielle Betrachtung<br />
von Schlüsselsituationen für die Prüfer<br />
erschlossen werden. Im Focus stehen<br />
Situationen, die sich an zentralen Lebenssituationen<br />
des Bewohners orientieren<br />
(z.B. Pflege, Wohnen, soziale Betreuung,<br />
Mitwirkung, Verpflegung, etc.).<br />
Des weiteren werden Situationen einbezogen,<br />
die „kritisch“ sind und einen besonderen<br />
staatlichen Schutz erfordern,<br />
z.B. Umgang mit Arzneimitteln oder<br />
Umgang mit freiheitseinschränkenden<br />
Maßnahmen. Schließlich bilden <strong>Haus</strong>rundgänge,<br />
Gespräche mit Bewohnern,<br />
Leitung, Mitarbeitern, Heimbeiräten und<br />
Angehörigen Situationen mit einer besonders<br />
aufschlussreichen und damit für<br />
die FQA wichtigen Informationsquelle.<br />
In dem Prüf- und Begutachtungsprozess<br />
soll aber auch der im Gesetz verankerte<br />
Beratungsauftrag der Behörde<br />
unterstützt werden. Der zu erstellende<br />
Prüfbericht sieht zumindest nicht nur<br />
Anordnungen bei festgestellten Mängeln<br />
vor, sondern beinhaltet auch<br />
positive Aspekte und Qualitätsempfehlungen<br />
ohne Umsetzungspflicht.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass dieser Beratungsansatz<br />
angesichts der doch umfassenden<br />
Prüfkriterien nicht zu kurz<br />
kommt oder gar auf der Strecke bleibt.<br />
Immerhin soll der FQA drei Jahre Zeit<br />
zur Überprüfung aller Schlüsselsituationen<br />
bleiben.<br />
Spannend wird dieses Thema mit der<br />
ab 2011 vorgesehenen Veröffentlichung<br />
von Prüfberichten. Nach dem<br />
Willen des Gesetzgebers soll damit ein<br />
möglichst hohes Maß an Transparenz<br />
über das Preis-Leistungsverhältnis<br />
hergestellt, ein Einrichtungsvergleich<br />
ermöglicht und ein Qualitätswettbewerb<br />
unter den Einrichtungen angeregt<br />
werden.<br />
Diese Zielsetzungen sind im Unternehmen<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Grunde nicht<br />
neu. Bereits seit 2003 werden über<br />
ein eigens entwickeltes Konzept unter<br />
Federführung der Fachgebietsleitung<br />
für Qualitätsmanagement in jeder Einrichtung<br />
„Interne Qualitätsprüfungen“<br />
(IQP) durchgeführt. Bis zu 85 Qualitätsthemen<br />
wurden systematisch untersucht<br />
und die jeweiligen Stärken,<br />
aber auch Schwachstellen und Verbesserungspotentiale,<br />
ausfindig ge-<br />
beispielhaftes Netzdiagramm: Qualitätsprozesse
Referentin Anna Maurus<br />
macht. Der Erfüllungsgrad wurde qualitativ<br />
und quantitativ beschrieben und<br />
allen Beteiligten rückgemeldet. Der<br />
Themenkatalog umfasste ein breites<br />
Spektrum. Die Erfüllung gesetzlicher<br />
Auflagen, Heimmitwirkung, Dokumentation,<br />
Dienstplanung, Außendarstellung<br />
und Wirtschaftlichkeit gehörten<br />
ebenso dazu, wie die Qualität in den<br />
Kernbereichen Pädagogik, Pflege und<br />
Therapie. Ein weiterer Schwerpunkt lag<br />
auf den vielfältigen Anforderungen der<br />
Mitarbeiterführung im Unternehmen<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />
Neben der Qualitätssicherung war es<br />
erklärtes Ziel von Geschäftsführung und<br />
Direktion, mit den Prüfungen die kontinuierliche<br />
Qualitätsentwicklung im Unternehmen<br />
anzustoßen und zu fördern.<br />
Nicht von ungefähr waren auch Prüfbehörden<br />
an einer Vorstellung der IQP<br />
und an einem Erfahrungsaustausch<br />
sehr interessiert. Bereits 2006 wurde<br />
im Rahmen einer Dienstbesprechung<br />
der bayerischen Heimaufsichten im<br />
Wernberger „Musik-Café B14“ das<br />
Konzept vorgestellt und die Ergebnisse<br />
diskutiert.<br />
Auch die erreichten Ergebnisse können<br />
sich sehen lassen:<br />
Selbst bei dem strengen Maßstab<br />
wurde im Unternehmensdurchschnitt<br />
ein Erfüllungsgrad von 80 Prozent erreicht.<br />
Der von den FQA entwickelte Prüfleitfaden<br />
wird sicherlich einen Einfluss auf<br />
die Aktualisierung und Weiterentwicklung<br />
des Konzeptes zur IQP haben. Im<br />
Unternehmen <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> wird aber unabhängig<br />
davon auch weiterhin das hohe<br />
Maß an Eigenverantwortung für die individuelle<br />
Lebensqualität der anvertrauten<br />
Bewohner zentraler Unternehmenskern<br />
bleiben und das bereits etablierte Qualitätsmanagement<br />
die Selbststeuerung<br />
und das Selbstmanagement der Einrichtungen<br />
unterstützen.<br />
Siggi Friedl<br />
Rund 90 Fachleute und einige prominente<br />
Gäste waren Ende Januar<br />
2009 zu der zweiten Fachtagung<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> nach Wernberg-Köblitz<br />
gekommen. Direktor Joachim<br />
Rauscher begrüßte neben den Referenten<br />
<strong>Dr</strong>. Markus Schäfers und<br />
Diakon Karl-Hermann Rechberg<br />
auch Oberregierungsrat Norbert<br />
Walke vom Bayerischen Sozialministerium<br />
und Prof. <strong>Dr</strong>. Elisabeth<br />
Wacker von der Universität Dortmund.<br />
Mit Brigitta Schultz und<br />
Benjamin Seuberth waren auch<br />
zwei Gewinner der von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
in den letzten Jahren gestifteten<br />
Wissenschaftspreise der Einladung<br />
gefolgt.<br />
Direktor Joachim Rauscher führte in<br />
seiner Begrüßung aus, welch enorme<br />
Wandlung sich im Sozialbereich in<br />
den letzten zwanzig Jahren vollzogen<br />
habe. Die stationäre Vollversorgung<br />
behinderter Menschen sei immer<br />
mehr aufgebrochen worden. Selbstbestimmung,<br />
Teilhabe und Assistenz<br />
seien zum Maßstab der Professionalität<br />
sozialer Angebote geworden.<br />
Daher rücke die Lebensqualität der<br />
Menschen mit Behinderung immer<br />
mehr in den Mittelpunkt des Interesses.<br />
„Mit dieser Fachtagung wollen<br />
wir eine weitere Marke im Prozess<br />
dieser Entwicklung setzen“.<br />
Behindertenarbeit entwickelt<br />
neue Perspektiven<br />
Den Vormittag gestaltete <strong>Dr</strong>. Markus<br />
Schäfers, der im November 2008 den<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> gestifteten „ConSozial-Wissenschaftspreis“<br />
mit der Doktorarbeit<br />
zum Thema „Lebensqualität<br />
aus Nutzersicht – Wie Menschen mit<br />
geistiger Behinderung ihre Lebenssituation<br />
beurteilen“ gewann. Schäfers<br />
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
Lehrstuhl für Rehabilitationssoziologie<br />
der TU Dortmund.<br />
„Am besten man lässt alles so, wie es<br />
ist, sonst eckst Du nur an“, zitierte der<br />
erste Referent eine 46-jährige Frau,<br />
die seit 24 Jahren in einem Wohnheim<br />
lebt. Mit diesen und anderen Beispielen<br />
versuchte Schäfers das Thema zu<br />
umreißen, worum es in den folgenden<br />
zwei Stunden gehen sollte. Lebenszufriedenheit<br />
sähe jedenfalls anders aus.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>_FACHLICH_<br />
„Lebensqualität aus Nutzersicht –<br />
Zufriedenheit ist messbar“<br />
Zweite Fachtagung von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> mit hochkarätigen Referenten<br />
Bilder von oben nach unten<br />
Direktor Joachim Rauscher eröffnet<br />
die 2. Fachtagung<br />
Teilnehmer der Tagung<br />
erster Referent <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 11
12<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
Bild oben:<br />
prominenter Besuch - Prof. <strong>Dr</strong>.<br />
Elisabeth Wacker in Gespräch mit<br />
Direktor Joachim Rauscher.<br />
Bild darunter:<br />
Referent Karl-Hermann Rechberg<br />
erklärt ein Befragungs-Hilfsmittel<br />
Das Ziel der Behindertenarbeit in den<br />
letzten Jahren sei es gewesen, den<br />
Betroffenen „ein Leben so normal<br />
wie möglich“ zu organisieren. Aktuell<br />
verändere sich die Sichtweise, erläuterte<br />
Schäfers. Aufgabe sei es jetzt,<br />
eine Hilfestruktur zu schaffen, die<br />
es behinderten Menschen ermögliche,<br />
ein Leben nach ihren eigenen<br />
Vorstellungen gestalten zu können.<br />
Ausgangsfragen seiner Studie waren:<br />
wie beurteilen Bewohner/innen<br />
stationärer Wohneinrichtungen ihre<br />
Lebenssituation? Wie zufrieden sind<br />
die Bewohner/innen mit ihren Lebensumständen?<br />
Wie beurteilen<br />
sie ihre Möglichkeiten zur selbstbestimmten<br />
Alltagsgestaltung und<br />
Lebensführung? Als ein zentrales<br />
Ergebnis konnte Schäfers festhalten,<br />
dass die höchsten Zufriedenheitswerte<br />
und Wahlfreiheiten bei Personen<br />
festzustellen waren, die in klei-<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
nen, relativ autonomen Wohneinheiten<br />
mit einem hohen Maß an Privatsphäre<br />
und Rückzugsmöglichkeiten leben. Das<br />
Fazit seines Vortrags: wenn das System<br />
der Behindertenhilfe seinen Beitrag leisten<br />
wolle, dann sei eine stärkere Nutzerorientierung<br />
für zeitgemäße soziale Dienste<br />
und Einrichtungen unverzichtbar. Die Unterstützungsleistungen<br />
müßten verstärkt<br />
individualisiert und noch personen- und<br />
lebensweltbezogener werden.<br />
Hilfsangebote für behinderte<br />
Menschen auf dem Prüfstand<br />
Für den Nachmittag kündigte Joachim<br />
Rauscher den Beitrag „Zufriedenheit ist<br />
messbar - Methoden zur Evaluation bei<br />
Menschen mit mehrfacher Behinderung“<br />
von Karl-Herrmann Rechberg an. Der<br />
Diakon und Sozialpädagoge ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter der Arbeitsstelle<br />
für Praxisforschung und Evaluation an<br />
der evangelischen Fachhochschule Nürnberg.<br />
Für sein Forschungsprojekt erhielt<br />
er den Förderpreis der Stadt Nürnberg.<br />
Für die Diakonie Neuendettelsau entwickelte<br />
Rechberg ein Interview-Instrument,<br />
dass den Grad der Zufriedenheit<br />
der Diakonie-Klienten erheben sollte.<br />
Dieses sollte unabhängig von Art und<br />
Grad der Behinderung funktionieren.<br />
Rechberg erläuterte die Probleme und<br />
Grenzen, die bei einer Befragung von<br />
Menschen mit Mehrfachbehinderung<br />
entstehen. Wie müssen Fragen formuliert<br />
sein, welche Hilfsmittel der Verständigung<br />
gibt es, wann ist eine direkte Kommunikation<br />
nicht mehr möglich? „Zufriedenheit<br />
ist messbar“ lautet das Resultat der aufwändigen<br />
Grundlagenarbeit und Studie,<br />
die die Lebens- und Arbeitszufriedenheit<br />
von 333 behinderten Menschen erfasste.<br />
Im Anschluß entwickelte sich eine Diskussion<br />
zwischen Teilnehmern und Referenten,<br />
bei der weitere Detailfragen sowie<br />
Grenzen und Möglichkeiten der vorgestellten<br />
Konzepte thematisiert wurden.<br />
Mit der aktuellen Tagung „Lebensqualität<br />
aus Nutzersicht“ führt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> die<br />
im Juni 2008 anlässlich des 40jährigen<br />
Jubiläums gestartete Reihe fort. Im Juni<br />
letzten Jahres trafen sich die Spitzenkräfte<br />
der Hirnforschung auf der Burg Wernberg<br />
zum Thema „Neurowissenschaften<br />
und Soziale Arbeit“. Namen wie Prof. <strong>Dr</strong>.<br />
Manfred Spitzer oder <strong>Dr</strong>. Lutz Jäncke<br />
lockten rund 250 Teilnehmer nach Wernberg-Köblitz,<br />
die diese erste Fachtagung<br />
als willkommene Erweiterung des fachlichen<br />
Fortbildungsangebots in der Oberpfalz<br />
begrüßten. <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> will weitere Bildungsangebote<br />
folgen lassen. (JuH)<br />
Persönliches<br />
Budget<br />
E i n Z w i s c h e n s t a n d<br />
Die Leistungsform des Persönlichen<br />
Budgets ist für Menschen<br />
mit Behinderung oder von der Behinderung<br />
bedrohte Menschen mit<br />
Leistungsberechtigung nach SGB<br />
IX seit dem 01.01.2008 rechtlich<br />
berufbar.<br />
Schon deutlich vor diesem Zeitpunkt<br />
hat sich <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> mit dieser Leistungsform<br />
befasst. Die theoretische<br />
Auseinandersetzung begann 2002<br />
durch die Teilnahme an verschiedensten<br />
Arbeitsgruppen.<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2006 startete<br />
dann die praktische Umsetzung in<br />
der Probephase, die der Bezirk Mittelfranken<br />
durchgeführt hat. Die ersten<br />
Leistungen des persönlichen Budgets<br />
wurden - an die Einrichtung Nürnberg-<br />
Gärtnerstraße angegliedert - erbracht.<br />
Seit dem Start in der Modellphase und<br />
wiederum seit Jahresbeginn 2008 ist<br />
auf vielen Ebenen Vieles passiert, aber<br />
genug?<br />
Die Modellphase hatte dazu gedient,<br />
auf Seiten der Leistungsträger und<br />
Leistungserbringer Strukturen zu<br />
klären, Wege zu ebnen und die Leistungserbringung<br />
zu erproben. Die<br />
Leistungserbringer haben die, nach<br />
ihrer Sicht, in Frage kommenden Betroffenen<br />
über die Möglichkeiten des<br />
persönlichen Budgets informiert und<br />
die Durchsetzung der Budgetleistung<br />
begleitet. Dadurch waren die Beteiligten<br />
für die Umsetzung im letzten Jahr<br />
gerüstet.<br />
Auch <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> hat viele interne Klärungen<br />
erreicht und mittlerweile seit<br />
über einem Jahr einen ambulanten<br />
Dienst in Nürnberg etabliert (ADDL),<br />
der ausschließlich ambulante Leistungen<br />
anbietet, auch solche, die über<br />
die sozialtherapeutische Betreuung<br />
im Rahmen des persönlichen Budgets<br />
hinaus gehen. Gerade die Modellregion<br />
Mittelfranken, die sich auch deutschlandweit<br />
mit ihrer Vorreiterrolle und der<br />
Zahl der umgesetzten Budgets einen<br />
Namen geschaffen hat, unterstützt auf<br />
fachlich hohem Niveau die Umsetzung<br />
der zugehenden ambulanten Betreu-
ung in der Steuerungsverantwortung<br />
des Leistungsberechtigten. Durchaus<br />
positive Erfahrungen ergeben sich<br />
auch in den anderen Bezirken.<br />
Herausgewachsen aus der stationären<br />
Betreuung, haben sich Menschen in<br />
verschiedenen unserer Einrichtungen<br />
dafür interessiert, im Anschluss an die<br />
stationäre Unterbringung ein persönliches<br />
Budget mit Leistungserfüllung<br />
durch unsere Mitarbeiter zu behalten.<br />
Durch die überregionale Aufnahme seitens<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> ist es dabei nicht immer<br />
so, dass diese Budgetnehmerinnen bei<br />
derjenigen Bezirksverwaltung vorstellig<br />
werden müssen, bei der ihr erwünschter<br />
Betreuungsort liegt. Im Klartext heißt<br />
das, dass wir z.B. angegliedert an die<br />
Einrichtungen Königstein, Schwandorf,<br />
Neumarkt, Unterachtel, Bühling, persönliche<br />
Budgets durchführen oder<br />
durchgeführt haben. Somit ist es gelungen,<br />
an den verschiedensten Orten<br />
in Bayern die Leistung der ambulanten<br />
Betreuung umzusetzen. Es sind dabei<br />
aber Hürden zu nehmen, wie etwa die<br />
Unterstützung des Budgetnehmers bei<br />
seinen Verhandlungen mit dem Kostenträger,<br />
auch dann, wenn dies z.B.<br />
für einen Neumarkter Bewohner mit<br />
dem Bezirk Niederbayern passieren<br />
muss.<br />
Teilhabe am Leben in der<br />
Gemeinschaft ermöglichen<br />
Es gibt weitere Felder, in denen enorme<br />
Transaktionskosten entstehen.<br />
Noch immer sind viele gesetzliche Betreuer<br />
uninformiert oder distanziert zum<br />
Persönlichen Budget. Es erscheint ihnen<br />
als ein unkalkulierbarer Aufwand,<br />
die Durchsetzung dieser Leistungsform<br />
zu unterstützen oder die adäquate<br />
Durchführung zu überwachen. Hier<br />
müssen die Anbieter Überzeugungsarbeit<br />
leisten oder den einen oder anderen<br />
Arbeitsgang übernehmen.<br />
Oder die Anforderung an die Mitarbeiter,<br />
die die Leistung konkret erbringen,<br />
besonders dann, wenn sie gleichzeitig<br />
im stationären Kontext und im ambulanten<br />
Bereich arbeiten oder aus dem<br />
stationären Kontext in die Ambulanz<br />
wechseln.<br />
Es ist eine große Herausforderung, eine<br />
ganz neue, vom stationären Blick sich<br />
zentral unterscheidende Sichtweise der<br />
Verantwortungsübernahme durch die<br />
Klienten in allen Betreuungsbereichen<br />
anzuerkennen und umzusetzen - konsequente<br />
Hilfe zur Selbsthilfe versus<br />
der Sicherstellungsnotwendigkeiten<br />
im Heimbereich, erfordern gedankliche<br />
Flexibilität und anstrengendes Reflektieren.<br />
Außerdem müssen sie und die verantwortlichen<br />
Einrichtungsleitungen<br />
die vom stationären Kontext abweichenden<br />
aber bedeutsamen Gesetzlichkeiten<br />
beachten. Die Kontrollen<br />
durch die FQA fallen weg, aber wie<br />
steht es um die neueste Entwicklung<br />
bzgl. Wohngeld oder Hartz 4?<br />
Bei diesem vielseitigen Umdenken und<br />
„Neu lernen“ unterstützt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> durch<br />
Fortbildungsangebote die Kompetenzträger<br />
im ambulanten Arbeitsfeld.<br />
Ohne weiter ins Detail zu gehen, kommt<br />
es an dieser Stelle zur - allerdings nur<br />
vordergründig - ambivalenten Zwischenauswertung<br />
zum Stand „Persönliches<br />
Budget bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>“.<br />
Einerseits ist es gelungen, einer der<br />
ersten Träger in Bayern zu sein, der<br />
diese neue Leistungsform umgesetzt<br />
hat, und es ist gelungen diese Leistung<br />
an den verschiedensten Orten einzuführen.<br />
Damit wurden beiläufig einmal<br />
mehr Mut, fachlicher Anspruch und<br />
Innovationsgeist von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unterstrichen.<br />
Andererseits sind damit ein hoher organisatorischer,<br />
struktureller und damit<br />
finanzieller Aufwand sowie ein immenser<br />
Einsatz persönlicher Ressourcen<br />
und Kompetenzen verbunden.<br />
Doch das Resumee wird eindeutig.<br />
Denn es ist festzuhalten, der betriebene<br />
Aufwand lohnt sich bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>,<br />
weil jeder Leistungsnehmer, der davon<br />
profitiert, ein Erfolgsindikator ist. Mit<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
Das „finanzielle Steuer“<br />
selbst in der Hand haben<br />
fachlicher Begründung soll der Leistungsform<br />
Persönliches Budget weiter<br />
Vortrieb gegeben werden.<br />
Natürlich steht der betriebene Aufwand<br />
in keinem Verhältnis zur bisher<br />
erreichten Anzahl der Budgetnehmer.<br />
Und nicht nur betriebswirtschaftlich,<br />
sondern auch aus Gründen der Verantwortung<br />
für die Versorgung von<br />
Menschen mit Behinderungen, ist es<br />
erwünschenswert, dass die Anzahl der<br />
Menschen, die ihre Eingliederungshilfe<br />
im Sinne eines persönlichen Budgets<br />
erhalten, noch deutlich wächst. Dies<br />
gilt auch unabhängig vom Leistungserbringer.<br />
In jedem Fall aber stellt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> sich<br />
dieser Herausforderung, verantwortungsbewusst<br />
mit einem komplexen<br />
Angebot an möglichen Betreuungsleistungen<br />
auf fachlich hohem Niveau,<br />
verbunden mit der Bereitschaft, die<br />
Leistung an den verschiedensten Orten<br />
zu erbringen und letztendlich so<br />
dem berechtigten Qualitätsanspruch<br />
der Budgetnehmer zu dienen. Damit<br />
stellt die Angebotspalette für das persönliche<br />
Budget für <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> nicht nur<br />
eine fachliche Positionierung dar. Es ist<br />
viel mehr ein Zeichen für die Annahme<br />
der gesellschaftlichen Verantwortung<br />
bei der Betreuung von Menschen mit<br />
Behinderungen.<br />
Matthias Warken<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
13
14<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Gesamtkonferenz 2009<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter – positive Zahlen bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Umsatz um 2,8% gesteigert – 57 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Vor über 100 Fach- und Führungskräften konnte Geschäftsführerin Sandra<br />
<strong>Loew</strong> Mitte Juli 2009 ein insgesamt positives Resümee über den zurückliegenden<br />
Geschäftszeitraum ziehen. 2008 stand bei dem traditionsreichen Familienunternehmen<br />
alles im Zeichen des 40 jährigen Jubiläums, das mit viel<br />
Engagement und Stolz auf das Erreichte gefeiert wurde. Das Tagesgeschäft<br />
wurde dabei allerdings nicht vergessen und so konnte sich die Unternehmensleistung<br />
in allen Bereichen steigern.<br />
Bild oben:<br />
Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />
konnte ein positives Resümee über<br />
den Berichtszeitraum 2008 ziehen<br />
Bilder unten:<br />
Investionen in die Zukunft -<br />
die neuen Häuser in<br />
Niederwinkling und Königstein<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Der soziale Markt in Deutschland ist<br />
trotz der anhaltenden Turbulenzen<br />
recht stabil geblieben. Bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bewegt<br />
sich sogar alles – entsprechend<br />
der <strong>Haus</strong>farbe – deutlich im grünen<br />
Bereich. Im Vergleich zum Geschäftsjahr<br />
2007 konnte 2008 der Umsatz um<br />
beachtliche 2,8 % gesteigert werden.<br />
Die stationären Platzzahlen erhöhten<br />
sich leicht um 1,5 %, der ambulante<br />
Bereich und die Finanzierung über das<br />
persönliche Budget wurden kontinuierlich<br />
ausgebaut. Erfreulich auch, dass<br />
57 neue Arbeitsplätze beim Unternehmen<br />
geschaffen werden konnten.<br />
Allerdings werde es in absehbarer Zeit<br />
immer schwieriger werden, für neue<br />
Projekte eine passgenaue Finanzierung<br />
auf die Beine zu stellen, betonte<br />
die Geschäftsführerin. Zwar stehe beim<br />
Banken-Ranking das Unternehmen gut<br />
da. Die akute Wirtschaftskrise mache<br />
Verhandlungen aber sehr kompliziert.<br />
Dazu komme, dass sich der steigende<br />
Kostendruck spätestens 2011 auf den<br />
<strong>Haus</strong>halt der bayerischen Bezirke auswirken<br />
werde, da dieser sich an den<br />
Einnahmen von 2009 orientiert.<br />
Investitionen in die Zukunft<br />
So war Sandra <strong>Loew</strong> froh, dass noch<br />
im Juni dieses Jahres in Niederbayern<br />
die Neueröffnung des <strong>Haus</strong>es „Niederwinkling“<br />
mit 27 Plätzen gefeiert werden<br />
konnte. Die Angebotspalette wurde<br />
damit weiter ausgebaut. Fortlaufende<br />
Investitionen für Qualitätsverbesserungen,<br />
z.B. der Neubau „Königstein“<br />
als Ersatz für Ranna wurden getätigt.<br />
Investitionen seien auch für die Zukunft<br />
fest geplant, um sich weiter erfolgreich<br />
am Markt behaupten zu können.<br />
Darüber hinaus werde der Bereich Jugend<br />
weiter intensiviert werden. Schon<br />
seit einiger Zeit leiste die Jugendwohngruppe<br />
„Laura“ in Amberg erfolgreiche<br />
Arbeit. Im Oktober werde in Weiden die<br />
Gruppe „Isabelle“ mit ähnlichem Kon-<br />
Bild oben:<br />
sieht Handlungsbedarf bei der internen<br />
Kommunikation: Lisa Volland<br />
zept eröffnet werden. Mit der Aussicht<br />
auf weitere Planungen im Jugendbereich<br />
beendete Sandra <strong>Loew</strong> ihre Ausführungen<br />
Studie zeigt Verbesserungspotentiale<br />
in der Kommunikation<br />
auf - hohe Identifikation<br />
der MitarbeiterInnen<br />
Lisa Volland, zuständig für den Bereich<br />
Marketing und Entwicklung, stellte im<br />
Anschluss die Ergebnisse einer wissenschaftlichen<br />
Untersuchung der<br />
Universität Eichstätt vor, die sich mit<br />
den firmeninternen Kommunikationsstrukturen<br />
und der Identifikation der<br />
Mitarbeiter mit der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> befasst.<br />
Aufhänger für die umfangreiche<br />
Expertise war das große Jubiläumsfest<br />
vom Juni 2008 anlässlich des 40-jährigen<br />
Bestehens der Firma. Der hohe<br />
Grad an Verbundenheit, den MitarbeiterInnen<br />
mit ihrer Arbeit bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
verspüren, ist eines der vielen positiven<br />
Ergebnisse. Als weniger zufriedenstellend<br />
erkannte die Studie die Kommunikation<br />
und Vernetzung unter den<br />
einzelnen Einrichtungsteilen, sowie zur<br />
zentralen Leitung in Wernberg-Köblitz.<br />
Hier sieht Lisa Volland für die Zukunft<br />
noch einige Arbeit vor sich.<br />
Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />
für „Visuellen Wochenplan“<br />
Zum zweiten Mal wurde bei der Gesamtkonferenz<br />
der Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />
vergeben, der besonders pfiffige, ökonomisch<br />
sinnvolle und praktisch umsetzbare<br />
Beiträge aus dem Unternehmen<br />
honoriert. Ein Team des <strong>Haus</strong>es<br />
Hormersdorf in der Nähe von Nürnberg<br />
wurde für die Entwicklung eines „Visuellen<br />
Wochenplanes“ ausgezeichnet.<br />
Prägnante Bilder und Symbole helfen
Bewohnern ohne Lesekenntnisse, sich<br />
im Tages- und Wochenablauf besser<br />
zu orientieren und die allgemeine Kommunikation<br />
im <strong>Haus</strong> zu erleichtern. Der<br />
Preis ist mit 2000 Euro dotiert.<br />
Jubilare<br />
Bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />
ist es Tradition, langjährige Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bei der Gesamtkonferenz<br />
zu ehren. Durch ihr<br />
Engagement, das oft weit über das<br />
Selbstverständliche hinausgeht, ist es<br />
dem Unternehmen möglich, eine derart<br />
erfolgreiche Arbeit über die Jahre<br />
hinweg zu leisten.<br />
Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />
für Projekte aus dem Heimbereich Hormersdorf<br />
Die Außenwohngruppe Diepoltsdorf<br />
besteht aus fünf Frauen und sechs<br />
Männern im Alter zwischen Mitte 30 bis<br />
Mitte 60 Jahren. Sie gehört zum Heimbereich<br />
Hormersdorf und besteht seit<br />
1996. Im Laufe der Zeit haben sich die<br />
Bewohner gut in die Dorfgemeinschaft<br />
integriert durch die regelmäßigen Einkäufe,<br />
Friseur-, Bäckerei- und Büchereibesuche,<br />
Teilnahme an Festen und<br />
Feiern, Besuch der Kirche.<br />
Den Betreuern wurden oft im Tagesablauf<br />
Fragen gestellt wie z.B. „Wann<br />
gehen wir Einkaufen, Spazieren, in die<br />
Kirche?“ oder „Wann machen wir Musikrunde,<br />
Spieleabend?“ oder auch individuelle<br />
Wünsche, wie „Wann gehe<br />
ich in die Bücherei?“ Daraufhin entstand<br />
die Idee, eine visuelle Tages- und<br />
Wochenübersicht zu gestalten (siehe<br />
auch Bild 1 - nächste Seite). Wichtig<br />
bei der Planung der Übersicht war<br />
dabei die Größe, der Platz, möglichst<br />
einfache Handhabung sowie das Einfügen<br />
austauschbarer Bilder aus dem<br />
alltäglichen Leben.<br />
Die Bewohner wurden in die Planung<br />
und Gestaltung miteinbezogen. Unter<br />
Mithilfe eines handwerklich interessierten<br />
Bewohners wurde das Material im<br />
Baumarkt eingekauft, im Ess-/Wohnbereich<br />
wurde die Spanplatte bemalt<br />
und angebracht, die Fotoaufnahmen<br />
(siehe Bild 2 - nächste Seite) wurden<br />
mit den Bewohnern gemacht.<br />
Die Wochenübersicht ist in die sieben<br />
Wochentage aufgeteilt, in Vormittag,<br />
Nachmittag und Abend. Zwei Bewoh-<br />
Für 10 Jahre wurden Alexandra Lippert,<br />
Gabriele Hien sowie Matthias Warken<br />
geehrt. 15 Jahre für das Unternehmen<br />
tätig sind Antje Quittschalle, Freddy Betzelt,<br />
Christian Hien, Klaus Meierhöfer<br />
und Jürgen Huhn. Auf 20 Jahre erfolgreiche<br />
Tätigkeit können Norbert Blum<br />
und Thorsten Hoffmann zurückblicken.<br />
Seit 25 Jahren engagiert sich Siegfried<br />
Friedl und seit 30 Jahren Hans Kühn für<br />
das Unternehmen. Der ehemalige Direktor<br />
Volker Schirmer, der sich mittlerweile<br />
auf einer Stabsstelle der Gremien- und<br />
Verbandsarbeit widmet, wurde zum Abschluss<br />
für seine Verdienste in den letzten<br />
35 Jahren geehrt. (JuH)<br />
ner der Gruppe besprechen und bestücken<br />
mit Unterstützung der Betreuer<br />
sonntags die Wochenübersicht für<br />
die darauf folgende Woche. Die Tages-<br />
und Wochenübersicht wird täglich besprochen<br />
und jeweils abends werden<br />
die Bilder des vergangenen Tages abgenommen.<br />
Ziele der Wochenübersicht: Tages-<br />
und Wochenablauf den Bewohnern<br />
Nahe zu bringen und zu veranschaulichen,<br />
Perspektiven für jede und jeden<br />
einzelnen zu erweitern, Selbstbestimmung<br />
bei der Auswahl und Teilnahme<br />
an den Aktivitäten/Beschäftigungen ermöglichen,<br />
das Ausleben persönlicher<br />
Fortsetzung: nächste Seite<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
Geehrte-MitarbeiterInnen<br />
Reihe vorne v.l.n.r.:<br />
Matthias Warken, Freddy Betzelt,<br />
Siegfried Friedl, Klaus Meierhöfer,<br />
Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />
mittlere Reihe v.l.n.r.:<br />
Direktor Joachim Rauscher, Gabriele<br />
Hien, Antje Quitschalle, Hans Kühn,<br />
Christian Hien<br />
Reihe oben vlnr:<br />
Jürgen Huhn, Volker Schirmer,<br />
Thorsten Hofmann, Norbert Blum<br />
Bild unten:<br />
Die Sandra-<strong>Loew</strong>-Preisträger<br />
aus dem Heimbereich Hormersdorf<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
15
16<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH |<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
Bild 3<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Bild 4 Bild 5<br />
Fortsetzung: Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />
Neigungen, aktive Mitgestaltung der<br />
Abläufe, Orientierung und Sicherheit<br />
im Tagesablauf.<br />
Seit nun mehr 3 1/2 Jahren wird mit<br />
der Wochenübersicht gearbeitet, die<br />
zum Ritual im Gruppenalltag geworden<br />
ist und von den Bewohnern sehr positiv<br />
aufgenommen wurde.<br />
Hier eine Reihe von Projekten, die<br />
durch diese positive Arbeit mit der Wochenübersicht<br />
entstanden sind:<br />
zwei kleine Wochenübersichten für<br />
zwei Bewohner unseres <strong>Haus</strong>es<br />
mit individuellen Schwerpunkten<br />
(siehe Bild 5).<br />
visueller Dienstplan (siehe Bild 3).<br />
- entstanden zuerst auf Wunsch<br />
eines Bewohners durch die Frage<br />
„wer hat morgen Spätdienst?“-<br />
dann für alle Bewohner im Ess-<br />
Wohnraum.<br />
Gruppengespräch der Bewohner ein<br />
mal wöchentlich, immer mittwochs.<br />
In der Gesprächsrunde haben Bewohner<br />
und Betreuer die Möglichkeit,<br />
Themen anzusprechen, die für<br />
jeden einzelnen wichtig sind.<br />
Im Jahr 2008 wurde im Heimbereich<br />
Hormersdorf das Projekt „Kommunikation<br />
und Wahrnehmung“ gegründet.<br />
Aus diesem Projekt entstand die<br />
Symboluhr (siehe Bild 4). und es wurde<br />
die Gebärdensprache eingeführt. Die<br />
Arbeit mit der Symboluhr und mit Gebärden<br />
ist fester Bestandteil im Tagesablauf.<br />
Für das Fortbestehen solcher Projekte<br />
benötigt man viel Motivation, regelmäßige<br />
Durchführung und gemeinsames<br />
Durchhaltevermögen.<br />
Durch die positive Rückmeldung unserer<br />
Bewohner sehen wir uns in unserer<br />
täglichen Arbeit bestärkt.<br />
HD – Diepoltsdorf / J. Deschner<br />
Wie<br />
sieht ein<br />
„ l a n g j ä h r i g e r<br />
M i t a r b e i t e r “<br />
bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> aus?<br />
Haben Sie sich diese Frage auch schon<br />
mal gestellt? Dann lesen Sie weiter ...<br />
ich sage es Ihnen, denn ich habe schon<br />
einige kennen gelernt!<br />
Zuvor aber für die nicht eingeweihten<br />
Personen einen kleinen historischen<br />
Rückblick: Seit vielen Jahren meldeten<br />
die Heime an den Fortbildungsauschuss,<br />
dass es keine Fortbildungen<br />
gibt, die für langjährige MA konzipiert<br />
sind. Es müsste da doch etwas geben,<br />
was diese Personengruppe anspricht.<br />
Eine erneute Abfrage in dem Jahr 2006,<br />
wie denn eine solche FoBi ausschauen<br />
könnte ergab u. a. folgende Vorschläge:<br />
„Burn 0ut“, „Fit für den Alltag mit<br />
Bewegung und passender Ernährung“,<br />
“Motivationssicherung“, „Führen ohne<br />
Hierarchie, sondern durch natürliche<br />
Autorität“, „Alte Menschen mit geistiger<br />
Behinderung und Demenzerkrankung“<br />
bis hin zu „Stessbewältigung“,<br />
„Wohlfühltage“ und „Wellness“. Jetzt<br />
kann man sich ein Bild von dem langjährigen<br />
Mitarbeiter machen: ausgebrannt,<br />
dick, unsportlich, demotiviert,<br />
autoritär, gar dement, verspannt und<br />
grau im Gesicht! Was tun?<br />
Frau Volland, die zu dem Zeitpunkt die<br />
Vorsitzende des Ausschusses war, rief<br />
eine Kleingruppe ins Leben um daraus<br />
„etwas zu stricken“. Die Gruppe bestand<br />
aus Herrn Blum, Herrn Sessler,<br />
Herrn Rauch und Frau Schneider. Später<br />
kam noch Frau Bodensteiner dazu.<br />
Wir strickten gemeinsam mit Lisa<br />
Volland eine Fortbildung, die eigentlich<br />
keine ist. Was ist es dann? Ein Workshop?<br />
Begegnungstage, ein Wellnessaufenthalt?<br />
Keines von alledem, sondern<br />
von jedem ein bißchen. Die Idee<br />
zu „Ihr Engagement – unser Erfolg“ war<br />
geboren.<br />
Zum damaligen Zeitpunkt ergab eine<br />
Nachfrage, dass 196 Mitarbeiter über<br />
15 Jahre in der Firma beschäftigt sind.<br />
196 geteilt durch 16 Teilnehmer pro<br />
Veranstaltung sind lange 12 Jahre „Ihr<br />
Engagement – unser Erfolg“ ... Inzwischen<br />
ist sie 5 mal angeboten worden<br />
und es waren an die 60 Mitarbeiter
dabei. Hinzu kommen noch ein Hund,<br />
drei Mäuse und eine Katze.<br />
Und daher weiß ich, wie sie aussehen,<br />
die 29-jährigen, 28-jährigen ... beileibe<br />
nicht, wie oben beschrieben! Sie sind<br />
hochmotiviert, sportlich, jung, kreativ,<br />
humorvoll, gelassen, neugierig, belastbar,<br />
strotzen vor Erfahrung und sehen<br />
auch noch gut aus!<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei all<br />
den Teilnehmern für die wunderbaren<br />
Tage, für die tollen Rückmeldungen und<br />
die Änderungsvorschläge bedanken,<br />
die alle umgesetzt wurden, so dass der<br />
Ablauf immer lebendig und spannend<br />
bleibt. Entschuldigen möchten wir uns<br />
für Regen, Sturm, Kälte und den Gewichtsverlust<br />
durch das Hungern und<br />
die Strapazen.<br />
Fragen, die immer wieder gestellt werden,<br />
sind:<br />
Was wird denn da gemacht? Das<br />
wird natürlich nicht verraten.<br />
Blamiere ich mich da? Auf keinen<br />
Fall!<br />
Wie sportlich muss ich sein? Ein<br />
bisschen Konditionstraining vorher<br />
schadet nicht ...<br />
Wer darf alles teilnehmen? Alle<br />
Funktionen: FK, HK, Sekretärinnen,<br />
<strong>Haus</strong>meister, auch OFE,<br />
MFE, UFE, männlich, weiblich.<br />
Einzige Voraussetzung: 10 Jahre<br />
Betriebszugehörigkeit!<br />
Noch Fragen?<br />
Wir sehen uns bald in Kallmünz!<br />
Karin Bauer<br />
Heimleitung - Grünthaler Hof<br />
Altenpflegeschülerinnen<br />
in der Schreinermühle<br />
Im Rahmen des Projekts „Behindertenarbeit“ kamen<br />
elf Altenpflegeschülerinnen aus Bad Kötzting<br />
für eine Woche ins <strong>Haus</strong> Schreinermühle. Heimleiterin<br />
Petra Stiedl, die Mitarbeiter und die 75<br />
Bewohner begrüßten die Schülerinnen bei einer<br />
Brotzeit. Nach einer Einweisung ins Arbeitsgebiet<br />
wurden die Mädchen auf sechs Gruppen verteilt<br />
und konnten eine Woche lang unter Anleitung<br />
einer Fachkraft in die Behindertenarbeit hineinschnuppern.<br />
Normalerweise sind Altenpflegerinnen in der ambulanten<br />
Pflege und in Altenheimen beschäftigt.<br />
Am Ende der Woche konnten sich aber viele von<br />
ihnen vorstellen, auch in der Behindertenarbeit tätig<br />
zu werden. Petra Stiedl<br />
Hervorragende<br />
Leistungen im<br />
<strong>Haus</strong> Neukirchen<br />
Weiterqualifizierungsmaßnahme<br />
von Heilerziehungspflegern<br />
zu Altenpflegern<br />
Im Rahmen eines Mitarbeiterfestes<br />
würdigten die Vertreter der Oberen<br />
Führungsebene, Herr Dirk Schüller und<br />
Frau Lisa Volland, sowie der Berufsfachschule<br />
für Altenpflege Nürnberg,<br />
Herr Engelhart die hervorragende<br />
Leistung einer Weiterqualifizierungsmaßnahme<br />
von elf Heilerziehungspflegern<br />
zu Altenpflegern. In den vergangenen<br />
zwölf Monaten ermöglichten<br />
alle Mitarbeiter ihren Kollegen diese<br />
sogenannte Doppelqualifizierung.<br />
Warum dies erforderlich war, ist die<br />
Tatsache, dass die Pflegekassen in<br />
der stationären Arbeit den Heilerziehungspfleger<br />
nicht als Pflegefachkraft<br />
anerkennen. Damit der Arbeitsplatz<br />
erhalten bleibt, aber vor allem auch<br />
die jahrelange Beziehungsarbeit mit<br />
den Menschen mit Behinderungen<br />
im <strong>Haus</strong>e weiterhin Bestand hat, hat<br />
man sich zu diesem gewaltigen Kraftakt<br />
entschieden.<br />
Einrichtungsleiter Rolf Seßler würdigte<br />
diese Leistung und bedankte sich bei<br />
allen Mitarbeitern, denn jeder hat auf<br />
| <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
seiner Funktion eine große Belastung<br />
erfahren und diese mit Bravour gemeistert.<br />
Ein großes Dankeschön gehört<br />
aber auch den Einrichtungsleitern<br />
der benachbarten Häuser, hier erfuhr<br />
Neukirchen eine große Unterstützung<br />
Es hat sich gezeigt, dass im Firmenverbund<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> eine professionelle<br />
Zusammenarbeit gelebt wird.<br />
Heute feiern nicht nur die Mitarbeiter<br />
diesen Erfolg, nein auch die Bewohner<br />
des <strong>Haus</strong>es freuen sich, dass wieder<br />
Normalität einkehrt und sie ihre Mitarbeiter<br />
weiter behalten können. Bürgermeister<br />
Winfried Franz lobte das Engagement<br />
aller und bestätigte die gute<br />
Zusammenarbeit und Integration des<br />
<strong>Haus</strong>es in die Gemeinde.<br />
Rolf Seßler, Heilpädagoge<br />
Lernen macht Spaß<br />
Seit Jahren beteiligt sich der Heimbereich Tannenschleife an<br />
„Learny“, dem Erwachsenenbildungsprogramm für Menschen mit<br />
Lernschwierigkeiten; alle Gruppen besuchen Kurse im Programm,<br />
bzw. Kurse, die entsprechend den Wünschen der KlientInnen extra<br />
für die Tannenschleife angeboten werden.<br />
Seit zwei Jahren gibt es zusätzlich ein internes Fortbildungsprogramm<br />
für den Heimbereich. Referenten sind die Mitarbeiter des <strong>Haus</strong>es, die die<br />
Gelegenheit nutzen, ihre persönlichen Hobbies und Fähigkeiten in einer<br />
kleinen gruppenübergreifenden Runde weiter zu geben. Häufigkeit und<br />
Dauer der Kurse variieren je nach Thema und Lust/Zeit der Teilnehmer<br />
bzw. Referenten.<br />
Bereits im ersten Jahr konnten fast 30 Kurse aus den unterschiedlichsten<br />
Gebieten angeboten werden (Ernährung/Kochen, Sport + Bewegung,<br />
Musik/Tanz, Kreativität). Im zweiten Jahr hat sich das Angebot<br />
nochmals erweitert durch<br />
neue Mitarbeiter, die neue Themen anbieten konnten, und externe<br />
Referenten (z. B. für Erste Hilfe und Verkehrssicherheit),<br />
neue Bereiche wie Kultur/Gesellschaft (Besichtigungen, Kino- und<br />
Videoclub, Gottesdienste) und Medien (Computer, Fotografieren,<br />
Zeitung).<br />
Das Angebot wird von vielen KlientInnen regelmäßig und mit Begeisterung<br />
angenommen, die Zahl der Anmeldungen überschreitet fast immer<br />
die Zeitmöglichkeiten der Referenten.<br />
Beate <strong>Dr</strong>exler<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 17
18<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>_FACHLICH<br />
Neuformierung der Obersten Führungsebene<br />
Stabsstellen führen elementare Aufgabengebiete weiter und<br />
befruchten die Direktionsarbeit<br />
Neue Position von<br />
Volker Schirmer<br />
Verband & Gremien<br />
Das neue Organigramm von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Soziale Dienstleistungen zeigt oben<br />
links - direkt der Geschäftsführung<br />
zugeordnet - ein <strong>Dr</strong>eieck mit dem<br />
Titel „Verband und Gremien - Volker<br />
Schirmer“.<br />
Damit wird eine Halbtagsstelle bezeichnet,<br />
die - inhaltlich, wie der<br />
Name der Stelle schon sagt - mit<br />
einem Verband (bpa) und dort insbesondere<br />
mit Gremienarbeit befasst<br />
ist.<br />
Der bpa - ausgeschrieben „Bundesverband<br />
privater Anbieter sozialer<br />
Dienst e. V. - ist ein auf Bundesebene<br />
organisierter Verband mit Landesgruppen,<br />
der die Interessen der privaten<br />
Träger vertritt.<br />
Bundesweit sind im bpa über 6.000<br />
private soziale Einrichtungen organisiert<br />
- darunter 3.200 stationäre<br />
Pflege- und Behindertenheime die<br />
210.000 pflegebedürftige bzw. Menschen<br />
mit Behinderung betreuen. Der<br />
bpa ist damit durchaus auf Augen-<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
höhe mit den Verbänden der freien<br />
Wohlfahrtspflege, z.B. Caritas, Diakonie<br />
oder AWO.<br />
Innerhalb des Verbandes bin ich sowohl<br />
auf Bundes- als auch auf bayerischer<br />
Landesebene der Ansprechpartner<br />
für alles, was mit Betreuung<br />
und Interessensvertretung von Menschen<br />
mit Behinderung zu tun hat.<br />
Auf Bundesebene bedeutet dies die<br />
Wahl in das fünfköpfige Präsidium,<br />
das höchste Gremium des Verbandes.<br />
Auf Landesebene bin ich stellvertretender<br />
Vorsitzender und in diverse<br />
Gremien delegiert, in denen Leistungsträger<br />
und Leistungserbringervertreter<br />
die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben<br />
auf Landesebene diskutieren<br />
und vereinbaren.<br />
Wesentlich sind hier die Landesentgeltkommission,<br />
kurz „LEK“, die im<br />
Rahmen des SGB XII agiert, d.h. die<br />
Regelungen für die Eingliederungshilfe<br />
beschließt und analog die Landespflegesatzkommission,<br />
kurz „LPSK“,<br />
die diese Aufgaben im Rahmen der<br />
Pflege bzw. des SGB XI übernimmt.<br />
Hinzu kommt eine Bayerische Sondersituation,<br />
bedingt durch die sieben<br />
Bezirke, die eine Vielzahl weiterer<br />
Gremien auf Bezirksebene hervorruft.<br />
Ausgelöst durch ein immer noch massives<br />
Nord-Süd-Gefälle sind für viele<br />
Problemsituationen keine landesweiten<br />
Regelungen zu finden. Auf diese<br />
Weise werden die Schwierigkeiten auf<br />
sieben Bezirks-Ebenen verschoben<br />
und führen dort zu durchaus verschiedenen<br />
Lösungen. Was beispielsweise<br />
in Oberbayern nahezu überhaupt kein<br />
Problem darstellt, ist in Oberfranken<br />
- natürlich auch nur als Beispiel - absolut<br />
nicht lösbar.<br />
Insgesamt vertrete ich auf Landes-<br />
und Bezirksebene die Interessen privater<br />
Träger in fast 40 verschiedenen<br />
Gremien und Arbeitsgruppen.<br />
Was bringt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> dazu, eine halbe<br />
Stelle zu finanzieren, die die Arbeitsleistung<br />
für den Verband, also nicht<br />
direkt für <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> erbringt?<br />
Meine Aufgabe umfasst zwei Aufgabenstellungen:<br />
Vertretung der Interessen von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in den Gremien und Arbeitsgruppen<br />
Schnelle Information von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
über die erarbeiteten Ergebnisse<br />
bzw. die zu erwartenden Trends.<br />
Damit verfügt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> über aktuelle<br />
und umfassende Informationen,<br />
was sich in der Eingliederungshilfe<br />
und der Pflege politisch, organisatorisch<br />
und fachlich entwickelt. Mit<br />
diesem „Frühwarnsystem“ versucht<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, seine Marktposition rechtzeitig<br />
auf neue Tendenzen einzustellen<br />
und zu festigen, von vielfältigen<br />
Kontakten zu Leistungsträgern und<br />
anderen Leistungserbringern einmal<br />
ganz abgesehen.<br />
Volker Schirmer<br />
Neue Position<br />
von Lisa Volland<br />
Marketing & Entwicklung<br />
Stabsstelle Marketing & Entwicklung?<br />
„Aha“! - „?“ „Und was macht man<br />
da???“ - Hm! Eine häufig gestellte<br />
und berechtigte Frage, die gar nicht<br />
so einfach zu beantworten ist.<br />
1. Stabsstelle:<br />
Das Stabskonzept geht auf die preußische<br />
Militärreform im 19. Jh. zurück<br />
und wurde später von der Wirtschaft<br />
teilweise adaptiert. Beratungs- und<br />
Weisungsbefugnis sind im sogenannten<br />
Stab-Linien-Konzept klar<br />
getrennt. Stabsstellen sind Leitungshilfestellen<br />
in denen sich qualifizierte<br />
Kräfte mit strategischen Planungsaufgaben<br />
hauptamtlich befassen, um die<br />
weisungsberechtigten Instanzen in<br />
ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen.<br />
- Aha!
2. Marketing:<br />
„In einem umfassenden Sinne versteht<br />
man unter Marketing die marktorientierte<br />
Verwirklichung von Unternehmenszielen<br />
und die Ausrichtung des<br />
gesamten Unternehmens am Markt.“<br />
Oder: „Marketing ist ein „Ziel- und<br />
adressatengerechter Marktauftritt. Mit<br />
fokussierten und periodisierten Zielvorstellungen<br />
wird bei erwünschten<br />
Adressaten die Akquise verbessert“<br />
(Lehmann, 2007)<br />
3. Entwicklung:<br />
„Entwicklung“ bedeutet in meiner<br />
neuen Funktion die Zuständigkeit für<br />
Projekte, die zur Spezifizierung und/<br />
oder Erweiterung der Angebotspalette<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> beitragen.<br />
Dies insbesondere dann, wenn es sich<br />
um die Erschließung neuer Geschäftsfelder,<br />
also von unserem Unternehmen<br />
noch nicht angesprochener Klienten-<br />
bzw. Diagnosegruppen geht.<br />
Im Anschluss an die strategische Planung<br />
von Geschäftsführung und Direktion,<br />
vom Grundsatz her ein neues<br />
Geschäftsfeld zu erschließen, ist es<br />
meine Aufgabe, realistische Entscheidungsgrundlagen<br />
zu erarbeiten und<br />
gegebenenfalls erste Schritte der<br />
Umsetzung in die Wege zu leiten.<br />
Dazu gehört:<br />
Erstellung von Bedarfsanalysen<br />
Entwicklung von Konzeptionen<br />
unter Einbezug der im Unternehmen<br />
vorhandenen Fachkompetenzen<br />
Sondierung der sozialpolitischen<br />
Umsetzbarkeit<br />
Planung einer Strategie bzw. Argumentation<br />
dafür<br />
Findung und Kontaktierung von<br />
möglichen Kooperationspartnern<br />
Vernetzung mit strategisch zu beteiligenden<br />
Stellen<br />
Bei Bedarf Begleitung durch das<br />
Genehmigungsverfahren und/oder<br />
regionale Gremien<br />
Wenn dann die Entscheidung - intern<br />
und extern - für das Projekt gefallen<br />
ist und die operative Umsetzung ansteht,<br />
geht die Zuständigkeit in andere<br />
Hände über.<br />
Thema „Marketing“.<br />
Ein komplexer und wenig aussagekräftiger<br />
Begriff unter dem Vieles ver-<br />
standen und eben so Vieles missverstanden<br />
werden kann. Er bedarf also<br />
der Festlegung, was bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unter<br />
Marketing verstanden werden soll<br />
und welche Aufgaben sich daraus<br />
ableiten.<br />
Das wäre dann ein „Marketing-Konzept“.<br />
Ich möchte die Gelegenheit<br />
wahrnehmen an dieser Stelle nicht<br />
nur über meine Aufgaben im Rahmen<br />
der Stabsstelle zu berichten sondern<br />
gleich das Marketing-Konzept von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in seinem jetzigen Stand<br />
vorzustellen.<br />
Dafür zunächst eine Rückblende<br />
Bereits 2006 wurde für das Unternehmen<br />
vom QZ „Marktaufritt“ unter Begleitung<br />
von Hrn. Prof. <strong>Dr</strong>. Halfar ein<br />
Marketingkonzept entwickelt. Grundlage<br />
dafür waren zum einen bereits<br />
bestehende und erprobte aber wenig<br />
zielgerichtet eingesetzte Marketingbausteine.<br />
Zum anderen bezogen<br />
wir uns auf Ergebnisse neuerer<br />
Maßnahmen und Untersuchungen,<br />
die unter Marketinggesichtspunkten<br />
ausgewertet und berücksichtigt<br />
wurden.<br />
Hier insbesondere:<br />
Das Marketing-Konzept von<br />
Studenten der Uni Eichstätt<br />
(Juli 2005)<br />
Die Befragungsergebnisse<br />
einer Umfrage in Niederbayern<br />
der Firma XIT (Oktober 2005)<br />
Eine weitere und, wie ich meine, äußerst<br />
wichtige Orientierung für das<br />
Marketingkonzept waren die Rückmeldungen<br />
externer Personen über<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. Aussagen darüber, wie wir<br />
in unserer Arbeit aus der „Außensicht“<br />
wahrgenommen werden. Was macht<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> eigentlich aus? Was ist das<br />
Besondere, das uns von anderen Anbietern<br />
unterscheidet? Also positive<br />
Zuschreibungen an und gute Erfahrungen<br />
mit <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, wie wir sie im<br />
Alltag von <strong>Dr</strong>itten über uns zu hören<br />
kriegen.<br />
Und das sind Schlagworte wie: „flexibel,<br />
dynamisch, jung, glaubwürdig,<br />
freundlich“.<br />
Alles sehr sympathische Attribute<br />
und damit echte „Marketingpfunde“<br />
mit denen wir wuchern können und<br />
die unsere Firma ganz offensichtlich<br />
| <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
schon jetzt von Anderen abheben.<br />
Wie wichtig das in Zukunft auch auf<br />
dem Sozialmarkt werden wird, ist<br />
bereits absehbar. Die Wahlmöglichkeiten<br />
für behinderte Menschen erhöhen<br />
sich, nicht zuletzt über das<br />
Persönliche Budget. Dies ist eine<br />
fachlich überfällige, politisch gewollte<br />
und gestützte Entwicklung. Das ist<br />
gut so. Die nach Marktgesetzen unvermeidliche<br />
aber vom Gesetzgeber<br />
ebenfalls gewünschte Folge ist die<br />
Herausbildung von Konkurrenz unter<br />
den Anbietern. Und da geht es, wie<br />
in jeder anderen Dienstleistung auch,<br />
um das Besondere. Fachinhaltliche<br />
Unterschiede sind in Ihrer Bedeutung<br />
marginal. Die überwiegende Mehrheit<br />
der Anbieter macht gute Arbeit. Das<br />
ist die Norm. Es braucht also Besonderheiten,<br />
Alleinstellungsmerkmale,<br />
um im „Geschäft“ dabei zu sein und<br />
zu bleiben.<br />
Eine schlichte Erkenntnis aus dem<br />
Marketing weist an dieser Stelle den<br />
Weg weiter:<br />
Am Ende ist eine Dienstleistung beim<br />
Kunden dann positiv angekommen,<br />
bleibt in Erinnerung und hat Weiter-<br />
Erzählwert, wenn die ganz normale<br />
Erwartung des Kunden um „das gewisse<br />
Etwas“ übertroffen wird. Jeder<br />
kann dies ohne großen Aufwand jederzeit<br />
selbst überprüfen.<br />
Wie auch immer, bei der Auswertung<br />
und Analyse aller verfügbaren Materialien<br />
haben sich vier Kategorien her-<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 19
20<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>_FACHLICH<br />
Fortsetzung: Neuformierung ...<br />
auskristallisiert, die mit dem Unternehmen<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unmittelbar verbunden werden:<br />
1. Emotionalität<br />
2. Fachlichkeit<br />
3. Innovation<br />
4. Kundenorientierung<br />
Und nicht nur das. Von Marketingstrategen<br />
als besonderer Glücksfall wird hervorgehoben,<br />
daß diese Kategorien im Unternehmen<br />
von vielen Personen mitgetragen werden.<br />
Allen voran von Sandra <strong>Loew</strong>.<br />
Diese Qualitäten werden wir professionell<br />
und zielgerichtet weiter entwickeln,<br />
um unsere gute Ausgangslage am Markt<br />
zu festigen und auszubauen. Intelligentes<br />
Marketing zu betreiben wird für eine gute<br />
Belegungsbilanz, für die Mitarbeiteridentität<br />
und die Firmenkultur künftig wichtiger sein<br />
und muss mehr Gewicht als bisher bekommen.<br />
Dies, obwohl in den Entgelten dafür<br />
nicht wirklich Ansätze vorgesehen sind.<br />
Nach Marketinggesichtpunkten stecken<br />
wir noch mit Vielem in den Kinderschuhen.<br />
Aber es ist ein Anfang gemacht. Ich erinnere<br />
z.B. an die sehr gelungenen Veranstaltungen<br />
zur 40-Jahrfeier. An den Festakt, den<br />
Marktplatz, das Mitarbeiterfest sowie die<br />
hochkarätige und von der Fachöffentlichkeit<br />
viel beachtete Fachtagung und deren Dokumentation<br />
als Broschüre und CD.<br />
Als neuestes Projekt, das wir ebenfalls in<br />
Kooperation mit der Universität Eichstätt<br />
durchführen, sei an dieser Stelle auf die<br />
derzeit laufende Analyse zu firmeninternen<br />
Kommunikationsstrukturen hingewiesen.<br />
Im Rahmen dieser Studie wird nicht nur<br />
eine Analyse des Ist-Standes zu erwarten<br />
sein, sondern es werden auch konkrete<br />
Maßnahmen zur Verbesserung von Kommunikation<br />
und internem Marketing erarbeitet.<br />
Soweit so gut und so viel für heute<br />
zur Position „Marketing & Entwicklung bei<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />
Das Unternehmen hat durch meine neue<br />
Funktion hier Ressourcen zur Verfügung<br />
gestellt und ich freue mich darauf, diese<br />
Aufgaben künftig mit mehr Tiefgang und<br />
Intensität als bisher zu bearbeiten und verfolgen<br />
zu können.<br />
Für mich ist das ein gewaltiger Wechsel<br />
der Perspektive. So bin ich neugierig und<br />
gespannt auf das, was es zu lernen und zu<br />
erfahren gilt, und offen für Anregungen und<br />
Tipps.<br />
Lisa Volland<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
„Isabelle“ ist am Start<br />
Eine erfolgreiche Entwicklung weiter zu verfolgen,<br />
das beflügelt und freut alle Beteiligten.<br />
Diesmal bedeutet es, dass wir<br />
stolz sind, dass <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />
Dienstleistungen die zweite<br />
stationäre Wohngruppe für Jugendliche<br />
eröffnen wird. Ziemlich<br />
genau dann, wenn die hier vorliegende<br />
Ausgabe der „Perspektive“<br />
in <strong>Dr</strong>uck geht, werden die ersten<br />
Jugendlichen in die völlig neu gestaltete<br />
heilpädagogische Wohngruppe<br />
„Isabelle“ in Weiden in der<br />
Oberpfalz einziehen.<br />
Auf einer einzigen Etage wurde<br />
eine über 300 qm große und völlig<br />
neu konzipierte Wohngruppe mit<br />
neun festen Plätzen und einem<br />
Platz für Inobhutnahme erbaut.<br />
In einem bestehenden Gebäude<br />
werden nur die Außenmauern<br />
weiter genutzt. Alles andere ist<br />
neu, alle Wände, die Fenster, Türen<br />
bis hin zum Kochlöffel in der<br />
Schublade und den Blumen auf<br />
dem Tisch.<br />
Dieses konsequente Vorgehen erlaubt,<br />
dass die Grundideen unseres<br />
pädagogisch-therapeutischen<br />
Betreuungsansatzes schon räumlich-strukturell<br />
verankert werden<br />
konnten.<br />
So wurde z.B. darauf geachtet,<br />
dass die Raumgestaltung Konfliktpotential<br />
verringert. Menschen<br />
brauchen einen eigenen Platz<br />
und genügend Raum, um soziale<br />
Nähe und Distanz selbst bestimmen<br />
zu können. Deshalb werden<br />
für die Privatsphäre und Selbstbestimmung<br />
nur Einzelzimmer angeboten<br />
und diese sind so angeordnet,<br />
dass nur vier bzw. fünf am<br />
gleichen Flur liegen. So begegnet<br />
man nicht automatisch jedem -<br />
und nicht ständig.<br />
Ebenso unbeeinträchtigt sollten<br />
die Bedürfnisse der Hygiene<br />
und Körperpflege erfüllt werden<br />
können. Deshalb stehen sowohl<br />
Dusch- als auch Bademöglichkeiten<br />
und zusätzliche sanitäre<br />
Anlagen für Mädchen und Jungen<br />
getrennt zur Verfügung. Damit<br />
werden Reibereien im Alltag oder<br />
der Stress bei Zeitdruck vermieden.<br />
Und Entspannungsbäder<br />
sind möglich.<br />
An die gemeinsam genutzten Bereiche<br />
wie Küche und Wohnzimmer<br />
werden vielfältige Ansprüche gestellt.<br />
Sie sollen funktional sein, allen gefallen,<br />
gleichzeitig freundlich Gruppengeschehen<br />
anregen und individuelle<br />
Geborgenheit ausstrahlen.<br />
Wir haben uns für luftige große Räume<br />
entschieden. Zudem wird das helle<br />
Wohnzimmer nicht durch eine Wand,<br />
sondern durch einen Raumteiler von<br />
der geräumigen Küche abgetrennt.<br />
Deren Ausstattung erlaubt gemeinsame<br />
Mahlzeiten an der großen Tafel,<br />
sie bietet aber ebenso eine Ecke für<br />
das schnelle Frühstück.<br />
Auch im Wohnzimmer sind einsame<br />
und gemeinsame Ecken vorgesehen.<br />
Die Ideen des „Würzburger Modells,<br />
Bauen für Geborgenheit“ beeinflussen<br />
die Gestaltung.<br />
Ein besonderes Augenmerk wurde<br />
auf den Eingangsbereich gelegt, er ist<br />
ungewöhnlich großzügig ausgeführt.<br />
Selbst dann, wenn die Jugendlichen<br />
mit dicken Winterjacken, Stiefeln<br />
und Taschen bepackt sind, bleibt ihnen<br />
ausreichend Bewegungsfreiheit.<br />
Für einen stressfreien Ablauf stehen<br />
Sitzmöglichkeiten fürs Schuhe Anziehen<br />
und persönliche Staufächer für<br />
das Ablegen und die Aufbewahrung<br />
der Utensilien bereit. Es gibt keinen<br />
Kampf um Kleiderhaken, keine überfüllten<br />
Schuhschränke oder mangelnde<br />
Regalfläche.<br />
Für die therapeutischen Angebote<br />
und zur Freizeitgestaltung stehen ergänzende<br />
Räume und ein Balkon,<br />
sowie ein Garten zur Nutzung bereit.<br />
Gestalterische Projekte können ihren<br />
Lauf nehmen.<br />
Ist einerseits das Raumprogramm<br />
geeignet, individuellen Bedürfnissen<br />
zu entsprechen, so bieten wir diese<br />
Möglichkeit selbstverständlich auch in<br />
der Betreuung.<br />
Die individuelle Hilfeplanung zusammen<br />
mit den verantwortlichen Vertretern<br />
der Jugendämter bildet den<br />
hierzu bekannten Rahmen. Wir haben<br />
ganz bewusst die Form der „heilpädagogischen<br />
Wohngruppe“ gewählt, um<br />
möglichst vielen Jugendlichen einen<br />
Platz bieten zu können.
Eine Besonderheit ist aber, dass wir dann,<br />
wenn einzelne Jugendliche einen über<br />
den üblichen Rahmen hinaus gehenden<br />
Betreuungsbedarf haben, auch hierfür<br />
ein Angebot machen können. In unserer<br />
Leistungsbeschreibung sowie konzeptionell<br />
haben wir verankert, dass individuell<br />
zusätzliche Betreuung in Absprache und<br />
mit Zustimmung des zuständigen Jugendamts<br />
vereinbart werden kann. Diese<br />
zusätzlichen Betreuungszeiten dienen der<br />
Erreichung klar beschriebener Ziele. Denkbar<br />
sind dabei etwa das Training in besonderen<br />
Lebensbereichen oder die Überbrückung<br />
und Überwindung von schul- und<br />
beschäftigungsloser Zeit und auch therapeutische<br />
Angebote.<br />
Die ergänzenden Stunden werden durch<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Wohngruppe oder externe und mit uns<br />
dauerhaft kooperierende Fachkräfte und<br />
Therapeuten zusätzlich geleistet.<br />
Das gilt genau so im Fall einer ambulanten<br />
Nachbetreuung. Personelle Kontinuität<br />
und damit Stabilität und Verlässlichkeit der<br />
Beziehung zählen zu den bedeutendsten<br />
positiven Wirkfaktoren in der Jugendbetreuung.<br />
Sollte also nach dem stationären<br />
Aufenthalt eine ambulante Nachbetreuung<br />
einer oder eines Jugendlichen erwünscht<br />
und erforderlich sein, stellen wir in jedem<br />
Fall sicher, dass diese durch bekannte<br />
Fachkräfte übernommen wird. Wiederum<br />
in Absprache mit dem zuständigen Kostenträger<br />
können dann Inhalt und Umfang<br />
der Leistung festgelegt werden.<br />
Es wird deutlich, dass dem Angebot der<br />
Jugendbetreuung von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in Weiden<br />
ein wohl durchdachtes und integriertes<br />
Konzept zugrunde liegt. Der fachlich hohe<br />
Anspruch wird durch ein Mitarbeiterteam<br />
sicher gestellt, in dem die einzelnen Fachkräfte<br />
vielfältige und langjährige Erfahrung,<br />
zumeist in Einrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> mitbringen.<br />
Es ist ihnen eine Freude, ihre individuellen<br />
Kenntnisse und Ressourcen in<br />
einem für manche neuen und in jedem Fall<br />
spannenden Tätigkeitsfeld einzubringen.<br />
Dabei bleiben wir dauerhaft wachsam,<br />
welche individuellen und ergänzenden<br />
Angebote nicht nur die Jugendlichen der<br />
Wohngruppe „Isabelle“ brauchen, sondern<br />
auch in Bezug auf die regionale Situation in<br />
Weiden und Neustadt hilfreich erscheinen.<br />
Mit einem Blick auf die „Szene“ und in Kooperation<br />
mit den Jugendämtern werden<br />
wir die ambulante Angebotspalette weiter<br />
verfeinern, stationärer Ausbau nicht ausgeschlossen.<br />
Matthias Warken<br />
Interne Fortbildung<br />
„<strong>Haus</strong>zeitung“<br />
Wie muß ein guter Pressebericht<br />
aufgebaut sein? Was ist der<br />
Wesenskern einer Zeitung? Wie<br />
sieht eine gute Schlagzeile aus?<br />
Aber auch Fragen zum Presse-<br />
und Persönlichkeitsrecht oder<br />
technische Fragen wurden von<br />
Jürgen Huhn, dem Pressereferenten<br />
bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, bei einer internen<br />
Fortbildung Ende Februar<br />
im Heimbereich Hormersdorf beantwortet.<br />
Das Redaktionsteam von „Unsere<br />
Zeitung“ hatte ihn eingeladen und<br />
er war beeindruckt, wie professionell<br />
und umsichtig das Team<br />
schon bisher das Geschehen im<br />
Heimbereich eingefangen hat,<br />
um Klienten, MitarbeiterInnen,<br />
Familienmitglieder, Betreuer oder<br />
Freunde immer wieder ansprechend<br />
zu informieren. (JuH)<br />
Wissen -<br />
Rohstoff, der immer<br />
nachwächst:<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> stellt erneut<br />
Ausbildungsplätze für<br />
Bürokaufleute zur Verfügung<br />
Ein weiteres Ausbildungsjahr hat<br />
begonnen und Alexander Buchner<br />
(GBD) sowie Kristina Weber<br />
(ZKS) besetzen die frei gewordenen<br />
Stellen als Auszubildende<br />
in der Verwaltung.<br />
Nach dem Kennenlerntag am<br />
01.09.2009 werden sie im Laufe<br />
der kommenden zwei bzw. drei<br />
Jahre in allen sechs Abteilungen<br />
des Ausbildungsverbundes <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Loew</strong>-GBD-GAL ausgebildet.<br />
Als erfreulich können die beiden<br />
Ausbilderinnen Michaela Kühn<br />
(GBD) und Susanne Grundler<br />
(ZKS) über die erfolgreiche Übernahme<br />
der Absolventin Katrin<br />
Rudert berichten. Diese wird seit<br />
04.07.2009 als Fachkraft in der<br />
ZKS beschäftigt.<br />
Susanne Grundler, ZKS<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
Bild ganz oben:<br />
Interne Fortbildung „<strong>Haus</strong>zeitung“<br />
Bild darunter:<br />
v.l.n.r: Ausbilderin Susanne Grundler,<br />
die Auszubildenden Kristina Weber<br />
und Alexander Buchner und<br />
Ausbilderin Michaela Kühn<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
21
22<br />
_PERSONALIEN | _AUS DEN HÄUSERN<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Neujahrsempfang beim<br />
Ministerpräsidenten<br />
Lisa Volland (Marketing & Entwicklung)<br />
und Direktor Joachim Rauscher waren<br />
als offizielle Vertreter der Unternehmensgruope<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Januar zum<br />
Neujahrsempfang des amtierenden Ministerpräsidenten<br />
Horst Seehofer und<br />
dessen Frau Karin geladen. (JuH)<br />
Wechsel<br />
in der Trägerschaft<br />
Anfang des Jahres 2009 hatte sich<br />
Dieter <strong>Loew</strong> als einer der langjährigen<br />
Gesellschafter und Eigentümer des Firmenverbundes<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zurückgezogen.<br />
Seine Kinder Wolfgang, Angela,<br />
Alexandra und Volker <strong>Loew</strong> (v.l.n.r.)<br />
haben dessen Nachfolge angetreten.<br />
In den zurückliegenden Monaten haben<br />
sie bereits an seiner Stelle Einladungen<br />
von verschiedenen Häusern<br />
zu Sommerfesten und Jubiläumsfeiern<br />
wahrgenommen und konnten sich bei<br />
diesen Gelegenheiten ein sehr gutes<br />
Bild von den einzelnen Einrichtungsteilen machen. Leider war es ihnen nicht möglich,<br />
alle Einladungen wahr zu nehmen, was sie aber in der Zukunft mit Sicherheit<br />
nachholen werden.<br />
An dieser Stelle möchten sich die neuen Gesellschafter und Gesellschafterinnen bei<br />
allen MitarbeiterInnen und den LeiterInnen der Häuser für ihre engagierte Arbeit bedanken<br />
und wünschen allen für die Zukunft weiterhin gutes Gelingen. (AL/JuH)<br />
Führungswechsel<br />
im B14<br />
Ende September 2009 wechselte die<br />
Leitung im Musik-Café B14. Die langjährige<br />
Mitarbeiterin Marianne Wagner<br />
ist seitdem federführend für die Geschicke<br />
des Ausnahme-Unternehmens<br />
zuständig. Georg Lang, der über 14<br />
Jahre diese <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Einrichtung entscheidend<br />
mitprägte, wechselte in<br />
der Firmengruppe auf eine Heimleiterposition<br />
in der „Region Wernberg“.<br />
Standesgemäß gab es ein zünftiges<br />
Abschiedsfest für Georg Lang, zu dem<br />
vielen seiner Wegbegleiter, Kollegen<br />
und Freunde gekommen waren. Zur<br />
tollen Musik der Band „Einfach schee“<br />
wurde bis lange in die Nacht gefeiert.<br />
(JuH)<br />
Projekt „Schulbank“<br />
„Was lange währt<br />
wird endlich gut“.<br />
Nun war es soweit. Am 20 Juni 2009<br />
wurde das fertig gestellte Projekt<br />
„Schulbank“ von der Förder- und BetreuungsgruppeHüttenbach/Simmelsdorf<br />
an die Grundschule Rudolfshof in<br />
Lauf übergeben.<br />
In mühevoller Kleinarbeit und in vielen<br />
Arbeitsstunden wurde die Nostalgie-<br />
Schulbank von der Werkgruppe Hr.<br />
Balewski unter Beteiligung von geistig<br />
behinderten Menschen restauriert. Der<br />
Aufwand hat sich gelohnt.<br />
Viele Fähig- und Fertigkeiten konnten<br />
aus therapeutischer Sicht erlernt bzw.<br />
erhalten werden, wie z.B. Umgang<br />
mit dem Material Holz, Muskeltonusregulierung<br />
und Kraftdosierung durch<br />
Schleifen von Hand, uvm.<br />
Auch die Selbstbestätigung für die einzelnen<br />
Mitwirkenden der Werkgruppe,<br />
etwas für die Gesellschaft getan zu haben,<br />
stand hier im Vordergrund.<br />
Der Direktor, Hr. Petek, und die Schüler<br />
der 4. Klasse waren über das Resultat<br />
der geleisteten Arbeit sehr angetan.<br />
Natürlich darf bei Bedarf gerne wieder<br />
Arbeit an die FöBeG Hüttenbach übertragen<br />
werden.<br />
Wir hoffen, dass die Schule noch lange<br />
Freude an der Schulbank haben wird.<br />
Martin Balewski, Ergotherapeut<br />
Der Heimbeirat<br />
lädt ein<br />
Der Heimbeirat bietet den Bewohnern<br />
in unserem Heimbereich jedes Jahr<br />
eine besondere Aktion, an der sich alle<br />
beteiligen können, die Lust haben. Im<br />
letzten Jahr war es ein Ausflug nach<br />
Regensburg; damit alle mitfahren<br />
konnten, musste ein großer Bus organisiert<br />
werden.<br />
In der Stadt waren wir in kleinen Gruppen<br />
unterwegs, weil die Interessen der<br />
Teilnehmer doch auch unterschiedlich<br />
waren: spazieren gehen und die Stadt<br />
kennenlernen, bummeln und einkaufen,<br />
Mittagessen oder Kaffeetrinken,<br />
Kultur anschauen oder mit dem Schiff<br />
fahren …<br />
Der Tag ging für alle schnell vorbei<br />
und dank unserer guten Organisation<br />
brachten wir alle Mitfahrer wieder gut<br />
und pünktlich nach <strong>Haus</strong>e zurück.<br />
Der Heimbeirat der Tannenschleife
„ ... Bei uns<br />
bewegt sich was ... “<br />
Seit geraumer Zeit hat sich im<br />
Heimbereich ein Betriebsratsgremium<br />
formiert.<br />
Nach einer längeren Vorbereitung, um<br />
die Wahl zu organisieren, den Wahlvorstand<br />
zu benennen, die Mitarbeiter<br />
auf den Wahllisten vorzuschlagen und<br />
letztendlich die Wahl durchzuführen,<br />
ist es nun soweit. Wir haben einen Betriebsrat<br />
im Heimbereich Region Wernberg.<br />
Dieser setzt sich aus folgenden<br />
Mitgliedern zusammen:<br />
Gabi Balk (Vorsitzende), Daniel Villgrattner<br />
(Stellvertreter), Claudia Hartinger<br />
(Schriftführer), Kerstin Hermann,<br />
Martina Schaubeck.<br />
Wir verstehen die Arbeit des Betriebsrates<br />
als eine Mitwirkung bei Entscheidungen,<br />
die unsere Kollegen betreffen.<br />
Es wird wohl auch manche Entscheidung<br />
seitens des Arbeitgebers geprüft<br />
und besprochen werden.<br />
Dennoch verstehen wir die Arbeit in<br />
diesem Gremium, nicht als Gegner des<br />
Arbeitgebers sondern als ein konstruktives<br />
Miteinander, in dem wir uns<br />
für Probleme, Veränderungen etc. die<br />
unsere Kollegen betreffen einsetzen<br />
werden.<br />
Wir freuen uns auf die neuen Aufgaben<br />
und auf die Herausforderungen, die an<br />
uns gestellt werden.<br />
Claudia Hartinger<br />
Region Wernberg<br />
Sommerfest Traditionen<br />
Weiden<br />
ist bunt<br />
für Vielfalt, Toleranz und<br />
Menschlichkeit<br />
Seit Anfang 2009 versuchen<br />
rechtsgerichtete Organisationen,<br />
die Stadt Weiden als<br />
Aufmarschgebiet zu missbrauchen.<br />
Dagegen hat sich in der<br />
Stadt und der Region massiver<br />
Widerstand formiert.<br />
Auch am 1. Mai gab es eine<br />
weitere Veranstaltung von<br />
Rechtsradikalen. An der Gegendemonstration<br />
nahmen tausende<br />
demokratisch und sozial<br />
eingestellte Menschen teil. Die<br />
Firmengruppe <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> hat<br />
sich hier solidarisiert und in allen<br />
Einrichtungsteilen der Region<br />
zur Teilnahme an dieser Veranstaltung<br />
aufgerufen. Rund 50<br />
MitarbeiterInnen, KlientInnen,<br />
Freunde und Familienangehörige<br />
der Trägerfamilien waren gekommen,<br />
um gemeinsam und<br />
öffentlich Stellung zu beziehen.<br />
Treffpunkt war die Modeboutique<br />
UFER1 von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. In<br />
einem friedlichen Demonstrationszug<br />
ging es von hier aus<br />
zu einer Ansprache im Konrad-<br />
Adenauer-Park. (JuH)<br />
Alle Jahre wieder ein Highlight – die Sommerfeste im<br />
Haupthaus Tannenschleife und im Kleinheim Niedermurach<br />
Traditionell feiern die Niedermuracher jedes Mal unter einem anderen regionalen<br />
Motto – in den letzten Jahren „Bayerisch-Weiß-Blau“ und „Bella Italia“,<br />
heuer „Bonjour Frankreisch“.<br />
Den zahlreichen Gästen aus dem Dorf und der weiteren Umgebung wurde<br />
ein gemischtes Programm geboten mit landestypischem Essen und Trinken,<br />
französischer Musik (beim Karaoke konnte jeder seine Chanson-Kenntnisse<br />
zeigen) und mit einer Modenschau mit den neuesten Kreationen aus dem<br />
Land des guten Geschmacks.<br />
Die Tannenschleife verlegte ihr Sommerfest heuer zum ersten Mal „raus aus<br />
dem Wald“ auf den Sportplatz der Gemeinde Teunz. Nachdem mittags noch<br />
ein kurzer Regenguss die Hüpfburg zum Wassertret-Becken verwandelt hatte,<br />
schien dann den ganzen Nachmittag die Sonne, so dass das breite Spaß-<br />
und Bewegungsprogramm auf dem Platz voll genutzt werden konnte (Kegeln,<br />
Torwandschießen, Dosenwerfen usw.). Nach einer Aufführung der Puppenbühne<br />
von S. Spindler war dann bis abends Musik und Tanz angesagt.<br />
Auf beiden Festen wurden wie jedes Jahr die JubilarInnen (5 bis 35 Jahre) mit<br />
Geschenkkörben und Urkunden geehrt. Beate <strong>Dr</strong>exler<br />
AUS DEN HÄUSERN_<br />
Bild oben:<br />
Die <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Fraktion bei „Weiden ist bunt“<br />
Bild darunter:<br />
Das „Projekt Schulbank“<br />
kurz vor der Fertigstellung<br />
Bild unten:<br />
Sommerfest in der Tannenschleife<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
23
24<br />
_AUS DEN HÄUSERN<br />
Wohngruppe Laura<br />
– kein Raum für<br />
Langeweile<br />
Keine Sekunde Langeweile herrscht<br />
in der Wohngruppe Laura in Amberg<br />
mit im Schnitt rund zehn jugendlichen<br />
Klientinnen und Klienten. Denn hier ist<br />
das volle Programm angesagt: Pubertät,<br />
Stimmungsschwankungen, Hormone<br />
... Da liegen Lachen und Weinen<br />
nahe beieinander.<br />
Dementsprechend abwechslungsreich<br />
gestalten sich die Dienste der sechs<br />
Mitarbeiter. Was wird der Tag bringen?<br />
Das eine Mal sind die Teenies zuckersüß:<br />
sie erledigen ihre Dienste, räumen<br />
ihr Zimmer auf, sind lustig und fröhlich.<br />
Doch im nächsten Moment sind sie<br />
sauer, aggressiv und halten die Betreuer<br />
die ganze Nacht auf Trab. Als<br />
idealistische Pädagogen stellen wir natürlich<br />
die schönen Augenblicke in den<br />
Vordergrund und freuen uns, mit jungen<br />
Menschen arbeiten zu können.<br />
Abenteuer und jede Menge<br />
Spaß in der Freizeit<br />
In den Sommerferien im vergangenen<br />
Jahr durften sich unsere Jugendlichen<br />
beim Kanufahren austoben. Spannend<br />
und aufregend waren außerdem der<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Besuch in der bayerischen Westernstadt<br />
Pullman City und ein Ausflug in<br />
den Hochseilgarten.<br />
Dieses Jahr ging es in den Pfingstferien<br />
auf den „Bergfried“, eine Hütte<br />
am Waldrand im Landkreis Regensburg,<br />
die ein Mitarbeiter als Urlaubsdomizil<br />
zur Verfügung stellte. Ein<br />
Abenteuer anderer Art war hier für die<br />
Jugendlichen das „Plumsklo“ im Wald,<br />
das für die meisten doch etwas gewöhnungsbedürftig<br />
war. Mit abwechslungsreichen<br />
Unternehmungen verging<br />
die Zeit wie im Fluge: Burg Wolfsegg<br />
beflügelte mit der Legende von der<br />
„weißen Frau“ die Phantasie der Kinder.<br />
Als Kontrast dazu durfte natürlich<br />
auch ein Stadttrip in das nahe gelegene<br />
Regensburg nicht fehlen. Das Urlaubsende<br />
wurde schließlich durch einen<br />
Besuch in der Schokoladen-Fabrik in<br />
Laaber versüßt. Da gingen auch bei so<br />
manchem Mitarbeiter Kindheitsträume<br />
in Erfüllung ...<br />
Als Highlight in den Sommerferien steht<br />
Ende August noch eine Reise mit der<br />
ganzen Gruppe nach Kroatien auf dem<br />
Programm. Da sind Sommer, Sonne<br />
und gute Laune garantiert! Oder?<br />
Alles neu,<br />
macht nicht der Mai ...<br />
... sondern <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. Seit der Übernahme<br />
der Wohngruppe Laura durch<br />
die Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />
Dienstleistungen hat sich die Altbauwohnung<br />
in der Amberger Innenstadt<br />
ganz schön verändert. Vieles wurde<br />
bereits renoviert und verschönert. Im<br />
Flur sorgt nun ein angenehmer Grünton<br />
für eine einladende Atmosphäre.<br />
Für neue Möbel, die sich die Jugendlichen<br />
und die Betreuer selbst aussuchen<br />
konnten, gab es ebenfalls ein<br />
Budget. So steht im Aufenthaltsraum<br />
jetzt eine riesiggroße Couch, auf der<br />
alle Platz haben und „wo es voll chillig“<br />
ist. Auch die Betreuer sollten natürlich<br />
nicht leer ausgehen und bekamen<br />
einen privaten Whirlpool und einen<br />
Massagesessel ... Nein, leider nicht:<br />
Sie bekamen einen praktischen neuen<br />
Schreibtisch und einen Büroschrank.<br />
Aktuell stehen noch Umbaumaßnahmen<br />
im sanitären Bereich und in der<br />
Speisekammer auf dem Plan.<br />
Gute Stimmung<br />
bei den Mitarbeitern<br />
Das Betreuerteam der WG Laura – zum<br />
Teil „alte“ Mitarbeiter der Vorgänger-<br />
Wohngruppe, zum Teil neue Mitarbeiter<br />
(aber alte <strong>Loew</strong>-Hasen) – fühlt sich bei<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> gut aufgehoben. Ein großes<br />
Lob geht an dieser Stelle vor allem an<br />
die Chefin Ramona, die ihre Mitarbeiter<br />
zuverlässig unterstützt und Probleme<br />
lösungsorientiert anpackt. So sind eine<br />
konstruktive Teamorganisation und ein<br />
Arbeiten mit Freude möglich. Wie gesagt:<br />
Langweilig wird es nie!<br />
Michael Hartinger & Gruppenteam<br />
Ein Tag im<br />
Bavaria – Filmstudio<br />
in München<br />
Am Freitag den 10.04.2009 fuhr eine<br />
Gruppe des Heimbereichs Mertenberg<br />
nach München. Es waren 15 Bewohner<br />
und unser Personal: Heidi K. und<br />
ihre Tochter, und Birgit G. dabei.<br />
Die Fahrt nach München dauerte ungefähr<br />
zwei Stunden, einmal mussten<br />
wir anhalten weil einige auf die Toilette<br />
und Eine rauchen mussten.<br />
Als wir dann endlich im Bavaria-Filmstudio<br />
ankamen, hatten wir Hunger<br />
und futterten erst mal unsere Lunchpakete.<br />
Heidi zahlte für uns schon mal<br />
den Eintritt. Dann ging es endlich los.<br />
Unser Studioführer hieß Michi. Wir fuhren<br />
mit der RTL II Bahn in die Kulissen<br />
des Marienhofs hinein, dort stiegen wir<br />
aus und liefen zu Fuß weiter in die Halle,<br />
wo „Traumschiff Surprise“ gedreht<br />
wurde, und wir drehten selber unseren<br />
eigenen Film.<br />
Danach ging es zur Kulisse von „Das<br />
Boot“, und wir gingen durch das Boot<br />
durch. Da gab es sehr kleine und enge<br />
Betten. Der Film wurde im U-Boot mit<br />
50 Leuten gedreht, es war ganz schön<br />
eng da drin.<br />
Nun ging es weiter zur Studiokulisse<br />
der „Wilden Kerle 5“, dort gab es ein<br />
Fußballtor. Jetzt ging’s in die Kulisse,<br />
wo der Film „Die Manns“ gedreht wurde,<br />
da zeigte uns Michi die Gefängniszelle.<br />
Danach ging es zur Kulisse zu der<br />
Serie „Sturm der Liebe“, wo Monika<br />
eine Rolle sprechen durfte. Nach einer<br />
Weile ging es weiter in das Gallische<br />
Dorf von Asterix und Obelix.<br />
Zum Schluss gingen wir in einen Raum,<br />
wo wir uns unseren selbst gedrehten<br />
Film ansahen.<br />
Simone Schaller
Festwochenende in Ebrach<br />
An einem wechselhaften Samstag wurde<br />
unser erlebnisreiches Juli-Wochenende<br />
mit einem ruhigen Mittagessen im<br />
Festzelt eingeleitet. Den Startschuss<br />
zum Sommerfest gab unsere Heimleitung<br />
Frau Bauer durch ihre interessante<br />
Rede. Am Nachmittag wurde<br />
unser wohlbesuchtes Fest bei ausgiebig<br />
Kaffee und einer Vielfalt an selbstgemachten<br />
Kuchen gefeiert. Weiterhin<br />
begeisterte unsere „Holariband“ alle<br />
Teilnehmer mit ihren mitreißenden Auftritten,<br />
wobei sie von einigen lautstark<br />
und mit Tänzen unterstützt wurden.<br />
Die begeisterten Spieler in unserer<br />
Runde haben an unserem Glücksrad<br />
viele Geschenke gewonnen. Auch<br />
unsere Tierbegeisterten konnten bei<br />
einer Kutschfahrt ihren Spass haben.<br />
Die Mitarbeiter der einzelnen Gruppen<br />
kämpften in einem spannenden Match<br />
beim Tauziehen um den ersten Rang.<br />
Unerwarteterweise trug unsere Heimleitung<br />
die meisten Siege nach <strong>Haus</strong>e.<br />
Da so viel Action auch Hunger macht,<br />
wurde in unseren Schmankerlbuden<br />
ein breit gefächertes Angebot an Essen<br />
bereitgestellt. Zum Abendbrot wurden<br />
nochmal Highlights in Form von Hendl,<br />
Fischsemmeln und selbstgemachten<br />
Salaten geboten. Für einen runden und<br />
gemütlichen Abschluss sorgte unser<br />
<strong>Haus</strong>meister mit einem wärmenden<br />
Lagerfeuer. An diesem fanden viele Bewohner,<br />
Mitarbeiter sowie einige Besucher<br />
einen Platz und ließen das Sommerfest<br />
in angeregten Gesprächen und<br />
mit munteren Gesängen ausklingen.<br />
Am Sonntagnachmittag schloss sich<br />
noch ein kleiner Wortgottesdienst an.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein konn-<br />
Ja so war´ns ...<br />
te im Außengelände alles hergerichtet<br />
und dekoriert werden. Zu den Themen<br />
„Sommer“ und „Wir sagen Bitte“<br />
wurden schon Wochen zuvor drei Plakate<br />
im Rahmen des Kursangebotes<br />
gestaltet, um die Inhalte verständlich<br />
und alltagsnah zu vermitteln. Bei der<br />
Gestaltung und Vorbereitung waren die<br />
Bewohner engagiert und produktiv. Einige<br />
Bewohner erkannten ihre Plakate<br />
wieder und äußerten dies auch erfreut.<br />
Für einen passenden Rahmen der<br />
Veranstaltung sorgte der Wortgottesdienstleiter<br />
aus dem Nachbarort, der<br />
zu seiner Unterstützung noch mehrere<br />
Musiker mitbrachte - Mitklatschen, Singen<br />
und auch Tanzen waren „erlaubt“<br />
und sogar erwünscht. Die motivierten<br />
Bewohner und Mitarbeiter waren zur<br />
aktiven Teilnahme und Gestaltung der<br />
kommenden 30 Minuten aufgerufen,<br />
was große Resonanz erfuhr. Die Erwähnung<br />
und Erklärung der auf den<br />
Plakaten dargestellten Bilder sorgten<br />
für zahlreiche Antworten und Erinnerungen<br />
bei den Bewohnern zu Sommer-<br />
und Urlaubsaktivitäten.<br />
Im zweiten Teil bekam jeder Teilnehmer<br />
eine aus Salzteig gebackene Sonne<br />
zum Umhängen als Erinnerung an diesen<br />
Tag, wobei der Wortgottesdienstleiter<br />
zu jedem Einzelnen ging und dies<br />
mit einem Segensspruch kombinierte.<br />
Am Ende bekamen er und die Musiker<br />
ein mit Hilfe der Bewohner gestaltetes<br />
Dankeschöngeschenk überreicht. Der<br />
Nachmittag klang mit einem anschließenden<br />
gemeinsamen Kaffeetrinken,<br />
Kuchenessen und gemütlichen Beisammensein<br />
unter sommerlichen Himmel<br />
gemütlich aus.<br />
Ingrid Kießwetter, Elisabeth Lath<br />
de oidn Rittersleut und auch am Samstag, den 06.09.2008 ab 14 Uhr in Bühling. An<br />
diesem Tag war das Mittelalter los. Der „Qualitätszirkel Fortbildungen“ veranstaltete<br />
dieses Jahr den Aktionstag unter dem Motto „Ritter, <strong>Dr</strong>ache und Co“. Die Bewohner<br />
des <strong>Haus</strong>es, Außenwohngruppe Thalersdorf und Wiesing waren dazu herzlich<br />
eingeladen. Bei herrlichem Sonnenschein und von den Bewohnern dekorierten Tischen,<br />
aufgestellten Wappen und Fahnen kam die richtige Stimmung auf. Dazu<br />
gehörte auch, daß sich alle wie zu dieser Zeit kleideten. Also wurde schon Wochen<br />
zuvor in den Gruppen gebastelt, gemalt und genäht. Man sah dann Ritter, Burgfräuleins,<br />
Fahnenträger, Bauersmägde und Bettler.<br />
Zum Essen gab es mittelalterliches, selbstgemachtes Schmalzgebäck und am<br />
Abend deftigen Schweinebraten. Zwischendurch wurden Spiele wie Bogenschießen,<br />
Hufeisenwerfen oder Lanzenstechen angeboten, was mit großer Freude von<br />
den Bewohnern durchgeführt wurde. Und alle waren sich mal wieder einig, es war<br />
ein gelungenes Fest in unserem <strong>Haus</strong>e Bühling.<br />
Sabine Bielmeier Sabine - QZ Öffentlichkeitsarbeit<br />
AUS DEN HÄUSERN_<br />
Bild oben:<br />
„Beam me up, Schrotti!“ Die Crew<br />
aus Mertenberg steht im Bavaria<br />
Fimstudio bereit für ihre Mission<br />
Bild darunter:<br />
Wortgottesdienst am<br />
Festwochenende in Ebrach<br />
Bild unten:<br />
„Ritter, <strong>Dr</strong>ache und Co.“ in Bühling<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 25
26<br />
_AUS DEN HÄUSERN<br />
IS JA IRRE !<br />
Fünf Jahre Lichtenau sind nun vollbracht,<br />
mal ganz im Ernst,<br />
wer hätt´s gedacht?<br />
erst Baustelle - paar Mitarbeiter<br />
dann zwei Bewohner und so weiter…<br />
So wuchs in diesem „Weißen <strong>Haus</strong>“<br />
ein fester Baum ganz hoch hinaus,<br />
dessen Äste hier an allen Tagen<br />
Blätter durch Beziehung tragen.<br />
Mit viel Radau in all den Jahren,<br />
und blanken Nerven nicht zu knapp,<br />
galt´s Menschlichkeit stets zu bewahren,<br />
und wehe es macht einer schlapp!!<br />
Geduld hat unser Gitter berankt,<br />
die Bewohner haben´s uns gedankt,<br />
so wurde aus ´ner Rebellion,<br />
ein Gefühl zum Ort, in dem ich wohn´.<br />
Trotz Tagen voller Emotionen,<br />
Reparaturkosten bis in die Millionen,<br />
Verhaltensweisen schwer erklärlich,<br />
die Bewohner hier sind alle ehrlich!<br />
Trotz Angebot von Sport und mehr,<br />
Bewohnerbeine sind meist schwer,<br />
das Fahrradfahr´n liebt jeder sehr,<br />
da muss Kollege Göppel her.<br />
Vom nicht weit entfernten Wertstoffhof,<br />
fielen ihm die Räder in den Schoß,<br />
so schraubt, flickt und poliert er diese,<br />
„Radl-fahr´n“ heißt die Devise,<br />
So können alle Leut´ im <strong>Haus</strong>,<br />
nun treten in die Welt hinaus,<br />
doch fahr´n sie manchmal wie in Trance,<br />
das wird nix mit der Tour de France!<br />
Achim Kadlubowski<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Mit Rad und Tat zur Seite stehen<br />
Abseits des Wertstoffhofs<br />
Interview mit Erich Göppel über sein aktuelles Projekt, dessen Zukunft und<br />
was man mit ein bisschen Blech alles anfangen kann.<br />
Erich, vor einiger Zeit hast du ein<br />
neues Projekt ins Leben gerufen.<br />
Was kann man sich darunter<br />
vorstellen?<br />
Erich Göppel: Zusammen mit Bewohnern<br />
richte ich Fahrräder her und warte<br />
diese. Dann händige ich sie an Bewohner<br />
aus. Ich habe bis zu 40 Fahrräder<br />
zur Verfügung. Dazu waren 70 oder 80<br />
nötig, da ich aus Teilen mehrerer Räder<br />
ein Funktionierendes zusammen füge.<br />
Mittlerweile schlachte ich auch schon<br />
Fahrräder aus, wenn Ersatzteile nötig<br />
sind.<br />
Wo bekommst du die Fahrräder,<br />
das Werkzeug usw. her?<br />
Größenteils vom Lichtenauer Wertstoffhof,<br />
manche auch von der Bevölkerung.<br />
Ein Anwohner hat mal gesehen,<br />
dass einer unserer Bewohner ein altes<br />
Fahrrad hat. Er rief an und fragte, ob<br />
wir Fahrräder brauchen. Dann sind wir<br />
hingefahren und haben sie geholt.<br />
Das Werkzeug ist mein eigenes. Bis<br />
auf die Fahrradhebebühne und den<br />
Kompressor, die sind vom <strong>Haus</strong> angeschafft<br />
worden.<br />
Wann hattest du die Idee?<br />
Vielleicht ein 3/4 Jahr, nach dem diese<br />
Einrichtung eröffnet wurde, dachten<br />
wir, es wäre gut, Fahrräder für die<br />
Bewohner zu kaufen. Als ich dann mal<br />
auf dem Wertstoffhof war, stand ein<br />
Fahrrad rum. Ich habe gefragt, ob ich<br />
es haben kann. Damals entstand das<br />
Sommerfest im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />
Und dann ist Urlaub ... ... ...<br />
erste Mal die Idee, Fahrräder selbst<br />
herrichten zu können. Mit den Leuten<br />
vom Wertstoffhof habe ich ausgemacht,<br />
dass sie Fahrräder für uns zur<br />
Seite stellen. Egal, in welchem Zustand<br />
sie sind.<br />
Wie werden die Räder genutzt?<br />
Fleißig eigentlich. 14 Bewohner haben<br />
ein Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen,<br />
um das sie sich selber kümmern.<br />
Die Fahrräder werden benutzt<br />
für Bewegungsangebote, Ausflüge,<br />
Einkaufsfahrten, Arztbesuche, Außendienste,<br />
Besorgungen der Bewohner<br />
und Erledigungen der Mitarbeiter des<br />
Betreuten Wohnens. Auch der Bewohner<br />
des Betreuten Wohnens hat<br />
ein Fahrrad bekommen. So hat er die<br />
Möglichkeit, flexibel zu sein, bis er sich<br />
selber etwas leisten kann. Er wohnt außerhalb<br />
von Lichtenau und hätte sonst<br />
keine Möglichkeit, mobil zu sein.<br />
Wer bekommt ein Fahrrad?<br />
Da mehr Räder zur Verfügung stehen<br />
als wir Bewohner haben, bekommt<br />
jeder eines, der dafür geeignet ist. Ich<br />
teste vorher immer, ob der jeweilige<br />
Bewohner in der Öffentlichkeit gefahrlos<br />
und verkehrssicher fahren kann.<br />
Welche Anregungen für die Zukunft<br />
hast du?<br />
Ich möchte immer den Bestand verbessern<br />
– also die Wertigkeit. Ich hab<br />
ja mit Schrott angefangen.<br />
Sigrid Hofmann<br />
Zur Einstimmung auf drei Wochen Urlaub wurde im <strong>Haus</strong> Hutanger (Heim Wernberg)<br />
am 25.07.09 ein Sommerfest organisiert. Hierzu wurden sämtliche Bewohner, Bekannte<br />
und ehemalige Bewohner des <strong>Haus</strong>es Hutanger eingeladen.<br />
Mit einem breiten Angebot an Grillköstlichkeiten konnte Frank Reimler, der Grillmeister<br />
aufwarten dazu wurden noch verschiedene Salate, die die Bewohner selbst<br />
mit zubereitet haben, angeboten. Zum Nachtisch gab es Fruchtbowle, so wurden<br />
die Gäste kulinarisch bestens verwöhnt. Mit unter den Gästen war die Heimleitung<br />
Norbert Blum der sich auch von den DJ-Fähigkeiten von Peter Schluch überwältigen<br />
ließ.<br />
Auch ein Zwischenzeitiger Regenschauer tat der Stimmung keinen Abbruch, wir<br />
verlegten das Fest kurzerhand in die Garage. Ein Dank gilt Katja Hänsel und Kathrin<br />
Barthmann, die das Fest vorbildlich organisiert haben. In diesem Sinne einen schönen<br />
Urlaub ... ... ... und tschüß.<br />
Team Hutanger
15-Jahr-Feier bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Waidhaus<br />
Es wurde ein Organisationsteam mit<br />
elf Mitarbeitern aus den drei Häusern,<br />
den beiden AWGs, dem Küchenpersonal<br />
und der Beschäftigungstherapie<br />
gegründet. Alle trafen sich regelmäßig<br />
im 2-Wochen-Rhythmus. Dort wurde<br />
viel überlegt, wie z.B. - Wo bekommen<br />
wir ein Zelt her? - Welche Band<br />
soll spielen? - Welches Rahmenprogramm<br />
macht man? - Was gibt es zu<br />
Essen?, etc.<br />
Jeder der einzelnen Mitarbeiter, die im<br />
Organisationsteam mitwirkten, brachte<br />
seine Ideen ein und besorgte Dinge,<br />
die noch benötigt wurden. Es wurden<br />
Einladungen verschickt und Plakate im<br />
Ort verteilt.<br />
Nun, am 30.07.2009, war es soweit,<br />
das Zelt stand, um 14 Uhr war die Eröffnungsansprache<br />
von Frau Hutzler,<br />
Herrn Rauch, Herrn Warken und dem<br />
Heimbeirat Herrn Krizan. Um 14.30<br />
Uhr führte unsere Theater AG ihr Stück<br />
„der Zauberer von OZ“ auf.<br />
Wir blicken zurück<br />
Oliver Hopp –<br />
einer der Bewohner des <strong>Haus</strong>es:<br />
„Ich wollte sofort hier her, als ich von<br />
der Planung des <strong>Haus</strong>es hörte. Beim<br />
Spazierengehen hab ich immer die<br />
Bauarbeiten beobachtet.<br />
Nicht schon wieder, Du willst doch<br />
alle fünf Minuten woanders hin – das<br />
sagte damals der Heimleiter. Vorrang<br />
hatten eigentlich Andere, aber irgendwie<br />
erhielt ich doch eine Chance. Ich<br />
wollte es gleich allen beweisen, dass<br />
ich für die AWG der Richtige bin.<br />
Ich habe auf die Unterstützung des<br />
Personals und die Nutzung eines<br />
Fahrzeuges verzichtet.<br />
Mit einem Handwagen und der Hilfe<br />
von zwei Mitbewohnern habe ich<br />
meine Sachen und die Möbel in die<br />
neue Wohnung geschleppt.“<br />
Grit Höhne - Mitarbeiterin<br />
der Außenwohngruppe:<br />
„Ich hatte gerade meine Ausbildung<br />
zur Heilpädagogin abgeschlossen,<br />
da erhielt ich vom Heimleiter das<br />
Angebot die Stelle im „Hösslerhaus“<br />
anzutreten.<br />
Es hat mich damals sehr gefreut,<br />
auch wenn ich einigen Respekt vor<br />
den neuen Anforderungen hatte.“<br />
Danach gab es Kaffee und Kuchen.<br />
Auch frisches Holzofenbrot konnte man<br />
erwerben. Ein Erlebnisparcour wurde<br />
aufgebaut, auch Dosenwerfen, Sackhüpfen,<br />
Boccia und Kinderschminken<br />
wurden angeboten.<br />
Am Infostand über die Arbeitstherapie<br />
konnten sich die Besucher informieren,<br />
was unsere Klienten alles Schönes<br />
machen. Hier konnte auch K-Lumet<br />
(selbstgefertigte Feueranzünder; Anm.<br />
d. Redaktion) erworben werden.<br />
Es gab auch noch einen Verkaufsstand<br />
von unserer Beschäftigungstherapie,<br />
dort konnte man z.B. Seidentücher,<br />
Stofftaschen etc. kaufen. Um 17 Uhr<br />
kam die Band „Die Fahrenden Musikanten“.<br />
Zum Abendessen gab es Leberkäse<br />
oder kleine Schweinshaxen.<br />
Es war ein sehr gelungenes Fest, alle<br />
hatten an diesem Tag sehr viel Spaß<br />
und Freude!<br />
M. Hecke, N. Lippert, S. Steenbock<br />
10 Jahre Leben und Arbeiten im „Hößlerhaus“<br />
Alle zusammen sind wir 10 Jahre älter<br />
geworden. In den Jahren gab es manche<br />
Krise zu bewältigen - wir haben<br />
Auseinandersetzungen geführt - uns<br />
Konflikten gestellt - miteinander geredet,<br />
uns gegenseitig zugehört - uns bemüht<br />
einander zu verstehen - uns gegenseitig<br />
respektiert - sind füreinander eingestanden<br />
- haben uns gemeinsam entwickelt,<br />
voneinander gelernt.<br />
Wir haben zusammen viel gelacht und<br />
Schönes erlebt.<br />
10 Jahre leben und arbeiten wir gern in<br />
diesem <strong>Haus</strong>, welches uns mit seiner<br />
Appartementstruktur und dem großen<br />
Garten viele Möglichkeiten bietet. Hier<br />
fühlen wir uns wohl, hier sind wir zu<br />
<strong>Haus</strong>e.<br />
Als Mitarbeiter haben wir gute Bedingungen<br />
sowie die befriedigende Aufgabe,<br />
den Bewohnern selbstbestimmtes/<br />
selbstverantwortliches Leben in einem<br />
begrenzten, aber größtmöglichen Rahmen<br />
zu ermöglichen und Integration erfolgreich<br />
umzusetzen.<br />
Das Jubiläum war ein wirklich guter<br />
Grund - mit Freunden, Bekannten,<br />
Nachbarn, ehemaligen <strong>Haus</strong>bewohnern<br />
und Mitarbeitern, unserem Heimleiter<br />
Norbert Blum und unseren Vermietern,<br />
der Familie Hössler - die vergangenen<br />
10 Jahre zu feiern.<br />
O. Hopp, G. Höhne<br />
AUS DEN HÄUSERN_<br />
Bilder oben:<br />
15 Jahre Waidhaus<br />
Bilder unten:<br />
10 Jahre Hößlerhaus<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 27
28<br />
_AUS DEN HÄUSERN<br />
Sommerfest zum 10-jährigen<br />
Jubiläum im <strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong><br />
Am 28.06.2009 fand in <strong>Gerolzhofen</strong> wieder das alljährliche Sommerfest statt.<br />
Dieses Mal stand es unter einem ganz besonderen Stern, denn es wurde das<br />
10-jährige Jubiläum gefeiert! Am 16.12.1998 wurde zunächst das <strong>Haus</strong> 1 des<br />
Neubaus bezogen, am 16.04.1999 das frisch fertig gestellte <strong>Haus</strong> 2.<br />
Beim <strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong> handelt es sich<br />
um ein Enthospitalisierungsprojekt,<br />
aufgenommen wurden deshalb alle<br />
Bewohner der ehemaligen Stationen<br />
D7 und C2 des Bezirkskrankenhauses<br />
Werneck bei Schweinfurt.<br />
Im Herbst 1999 wurde die hausinterne<br />
TSM installiert, wo die Bewohner in<br />
<strong>Haus</strong>wirtschaftsgruppen, der Bastelgruppe<br />
und der Holz-/Steinwerkstatt<br />
eine sinnvolle Beschäftigung fanden.<br />
Zusätzlich gibt es die „<strong>Haus</strong> und Hof-<br />
Gruppe“, eine Sportgruppe, eine Musikgruppe<br />
und interessante kreative<br />
Angebote von ehrenamtlichen Helfern<br />
des Vereins „1 Stunde Zeit“.<br />
Das nach und nach entstandene Freizeitgelände,<br />
der „Lebensgarten“ ist<br />
ein richtiger Wohlfühlpark mit Pavillon,<br />
Bachlauf, Schaukelnest und Grillplatz.<br />
Neuerdings dreht sich über allem sogar<br />
ein Windrad, welches in Kürze den<br />
Strom für einige Lichtinstallationen liefern<br />
soll.<br />
Doch viel mehr als das Gelände entwickelten<br />
sich die Bewohner: Anfangs<br />
noch vorhandene Verhaltensauffällig-<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
keiten zeigten sich viel weniger oder<br />
sind ganz verschwunden, viele Bewohner<br />
sind selbstständiger geworden und<br />
gestalten ihr Umfeld aktiv mit.<br />
Das große Sommerfest begann mit<br />
dem offiziellen Festakt und Grußworten<br />
der Gerolzhofer Bürgermeisterin<br />
Frau Kramer und dem stellvertretenden<br />
Landrat Herrn Heuler. Danach lieferte<br />
die Psychiaterin Frau <strong>Dr</strong>. Gohlke, die<br />
das <strong>Haus</strong> von Anfang an begleitete,<br />
einen interessanten Bericht über die<br />
letzten Jahre der Bewohner in der<br />
psychiatrischen Klinik und die Anfänge<br />
des <strong>Haus</strong>es. Im Anschluss interviewte<br />
die Heimfürsprecherin Frau Radler den<br />
Bewohner Herrn Koch über seinen<br />
Tagesablauf hier bei uns im <strong>Haus</strong>. Es<br />
folgten die Ansprache und Dankesworte<br />
des Direktors, Herrn Rauscher.<br />
Abschließende Worte fand Herr Metz,<br />
der Heimleiter des <strong>Haus</strong>es.<br />
Anschließend fand noch ein ökumenischer<br />
Festgottesdienst statt, der zusammen<br />
mit Pfarrer Barraud, Diakon<br />
Schöneich und den Bewohnern gestaltet<br />
wurde. Auch der restliche Festtag<br />
danach war sehr schön, das Wetter<br />
passte, das Essen schmeckte und die<br />
vielen Angebote wie Ponyreiten, Kinderschminken<br />
oder Fotostand wurden<br />
sehr gut angenommen. Highlights waren<br />
auf jeden Fall die Auftritte der hauseigenen<br />
Musik- und Sportgruppen und<br />
auch die Taekwon-Do Vorführung.<br />
Im Therapieraum befand sich die beeindruckende<br />
Fotoausstellung „Gefühlswelten“.<br />
Im Rahmen einer Vernissage<br />
eröffneten der Fotograf Herr Wegner<br />
und die langjährige Heimleitung Frau<br />
Quittschalle die Ausstellung. Für die<br />
musikalische Untermalung sorgten<br />
„Die Karbacher“ und kamen gut beim<br />
Publikum an. Bis Abends um 18 Uhr<br />
waren Festzelt und „Biergarten“ sehr<br />
gut gefüllt.<br />
Einfach ein sehr gelungener Tag –<br />
auf die nächsten 10 Jahre!<br />
Florian Streibich<br />
Bewohner-<br />
Fortbildungen<br />
in Bühling<br />
Der „Qualitätszirkel Fortbildungen“<br />
des <strong>Haus</strong>es Bühling läutete die<br />
letzte Runde an Bewohnerfortbildungen<br />
ein.<br />
Für unser <strong>Haus</strong> wird jedes Jahr ein Bewohnerfortbildungskatalog<br />
angelegt,<br />
bei dessen Gestaltung die Bewohner<br />
aktiv mitwirken. Es wird dann im Rahmen<br />
der Möglichkeiten versucht, Wünsche<br />
und Vorschläge zu realisieren.<br />
Der „Erste-Hilfe-Kurs“ und die „Feuerwehrübung“<br />
gehören zu den Pflichtfortbildungen<br />
der Eingliederungsgruppen.<br />
Schifffahrt auf der Donau, Bildungsfahrt<br />
ins Konzentrationslager Dachau,<br />
Besuch bei der Bundeswehr und im<br />
Keltendorf Gabreta, Aktionstag zum<br />
Thema „Ritter, <strong>Dr</strong>ache & Co“, Ausflug<br />
mit den Pflegegruppen und Erlebnispädagogische<br />
Tage waren heuer auf<br />
unserem Veranstaltungskalender.<br />
Durch die Arbeit der Bewohner in unserer<br />
Werkstatt, in der Weberei oder in<br />
der Beschäftigungseinrichtung ist dies<br />
eine gut angenommene Abwechslung.<br />
So fuhren wir Ende September 2008<br />
mit den Bewohnern des <strong>Haus</strong>es, der<br />
Außenwohngruppen Thalersdorf und<br />
Wiesing nach Passau. Die Erlebnisrundfahrt<br />
mit dem Kristallschiff bis nach<br />
Österreich bildete den Höhepunkt des<br />
Tages.
In der Bayerwaldkaserne Regen wurden<br />
wir Anfang Oktober begrüßt. Beim<br />
Rundgang besuchten wir u.a. die<br />
Sporthalle, wo gerade ein Sporttest<br />
durchgeführt wurde. Wir sahen einen<br />
Panzer aus der Nähe und konnten im<br />
Schießsimulator unsere Fähigkeiten<br />
testen.<br />
Bei der Bildungsfahrt nach Dachau ins<br />
Konzentrationslager waren alle sehr interessiert.<br />
Zum Zeitpunkt des zweiten<br />
Weltkrieges waren viele unserer Bewohner<br />
schon auf der Welt und haben<br />
die Geschehnisse hautnah miterlebt.<br />
Während und auch nach der Besichtigung<br />
führte das Personal reflektierende<br />
Gespräche mit den einzelnen<br />
Teilnehmern, um das Erlebte besser<br />
verarbeiten zu können.<br />
Sabine Bielmeier<br />
Pfingstfest<br />
in Bühling<br />
Im <strong>Haus</strong> Bühling war am Pfingstsonntag<br />
einiges los. Eingeladen waren alle<br />
Heimbewohner, ihre Betreuer und die<br />
Mitarbeiter der Einrichtung.<br />
Nachdem das Wetter die Tage zuvor<br />
nicht gerade gnädig war, hatte man<br />
an diesem Tag etwas mehr Glück, und<br />
so konnte man es sich im Innenhof mit<br />
Kaffee und Schmalzgebackenem gemütlich<br />
machen. Und damit es dem<br />
einem oder anderem nicht langweilig<br />
wurde, konnte man sich auf einer<br />
Leinwand Bilder aus früheren Festen<br />
und Feierlichkeiten anschauen. Manch<br />
einer konnte sich ein Lachen nicht verkneifen!<br />
Sich selbst zu sehen ist immer<br />
wieder amüsant, aber auch interessant,<br />
wie man sich im Laufe der Jahre<br />
verändert hat.<br />
Die besondere Attraktion des Nachmittags<br />
war jedoch der „Pfingstl“. Für<br />
viele war dieser Begriff ganz neu, und<br />
keiner wusste etwas damit anzufangen.<br />
Und natürlich wurde aber auch<br />
nichts verraten! Erst als man von weitem<br />
Kuhglockengeläute hören konnte,<br />
war jeder gespannt, was sich dahinter<br />
verbirgt. Und des Rätsels Lösung war<br />
ein mit frischen Birkenzweigen Verkleideter,<br />
der eine Kuhglocke um den<br />
Hals trug.<br />
Gefolgt von in Tracht gekleideten Begleiter/innen<br />
und einem Bettelweib,<br />
tanzte dann der Pfingstl zum Pfingstspruch<br />
im Kreis. Anschließend geht<br />
das Bettelweib mit einer großen „Kirm“<br />
umher und sammelt Spenden ein.<br />
Anfangs noch etwas skeptisch, wer<br />
sich denn hinter diesem Birkenkostüm<br />
verbirgt, machten die ersten Bewohner<br />
dann doch per Handschlag Bekanntschaft<br />
und siehe da, unter der Landjugend<br />
Wiesing war ein ehemaliger<br />
Zivildienstleistender zu finden, und<br />
man freute sich auf die anschließende<br />
gemeinsame Brotzeit mit bayerischen<br />
Schmankerln.<br />
Das „Pfingstl gehen“ ist ein alter<br />
Brauch, der seinen Ursprung in der<br />
germanischen oder keltischen Zeit hat.<br />
Der Pfingstl verkörpert die Fruchtbarkeit.<br />
Wenn er mit Wasser übergossen<br />
wird und die Erde befruchtet hat, wird<br />
der Kreislauf der Vegetation vom Leben,<br />
Tod und Wiederauferstehen in<br />
Gang gehalten. Der Winter, die tote<br />
Zeit, ist besiegt.<br />
Gekleidet wird der „Pfingstl“ mit Birkenzweigen,<br />
oder auch mit Tannenzweigen<br />
oder Stroh. Außerhalb des Bayerischen<br />
Waldes nennt man ihn auch<br />
Laubmann, Maimann, Pfingstlümmel<br />
oder auch „grüner Georg“<br />
Der Pfingstl zieht mit seinen Begleiter/<br />
innen von <strong>Haus</strong> zu <strong>Haus</strong>, wo dann der<br />
Pfingstspruch aufgesagt wird. Als Belohnung<br />
gab es in alter Zeit dafür Eier,<br />
Speck oder Butter.<br />
Pfingstlspruch:<br />
Der Pfingstl kimmt,<br />
der Pfingstl kimmt,<br />
dad bittn um a Oa,<br />
da Pfingstl um zwoa,<br />
der Geier um druj,<br />
sonst druckt er d`Henna oj.<br />
A Botzn Schmoiz wiar a Rosskopf<br />
dad an Pfingstl an koan Zorn,<br />
dad ma scho wieda vogleicha<br />
mit Singa und Pfeifa.<br />
Juche, Pfingstl drah di!<br />
Worauf sich der Pfingstl dreht<br />
und dabei ruft:<br />
Kuckuck, Kuckuck…<br />
Claudia Penzkofer<br />
AUS DEN HÄUSERN_<br />
Bild oben:<br />
Bewohner-Fortbildung in Bühling:<br />
Erlebnis-Rundfahrt mit dem<br />
Kristallschiff<br />
Bild unten:<br />
Der „Pfingstl kimmt“<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 29
30<br />
_AUS DEN HÄUSERN<br />
Unsere „Villenstraße“ soll schöner werden …<br />
Unser Sozialraum war einfach nur langweilig,<br />
obwohl dies - nach der Küche -<br />
der wohl meist benutzte Raum unserer<br />
schönen WG Villenstraße ist.<br />
Also beschlossen wir „Unser Sozialraum<br />
soll schöner werden“. Gesagt,<br />
getan, sofort ging es los: Unsere zwei<br />
„Neuen“ engagierten, super motivierten<br />
und vor allem kreativen Kollegen Antonia<br />
und Janina machten sich sofort ans<br />
Werk.<br />
Zuerst musste ein Konzept her, zusammen<br />
mit unserem hauseigenen Künstler<br />
Toni (ihr kennt ihn bestimmt schon,<br />
dank seiner zahlreichen Zeichnungen<br />
die regelmäßig in der <strong>Loew</strong>-Zeitung<br />
veröffentlicht werden) wurde überlegt<br />
und geplant.<br />
Es wurde beschlossen, unseren Sozialraum<br />
mit Hilfe von Farbe und kreativem<br />
Können in eine lebendige Wüstenlandschaft<br />
zu verwandeln, mit Kakteen zu<br />
schmücken, und natürlich auch mit dem<br />
ein oder anderen Wüstenbewohner.<br />
Das Ergebnis könnt ihr auf dem Photo<br />
bewundern:<br />
Nach dem das „Wüstenprojekt“ ein<br />
voller Erfolg war, beschlossen wir „Unser<br />
Wohnzimmer soll auch schöner<br />
werden“.<br />
Da unser Wohnzimmer meist von unserem<br />
„jüngsten“ Bewohner Karl-Heinz<br />
als Hauptsitz seiner Baumfirma zweckentfremdet<br />
wird, konnte er natürlich<br />
auch entscheiden, wie das neue CI<br />
(Corporate Identity – auch „Unternehmens-Identität“)<br />
seiner Firma ausschauen<br />
soll. Der Geschäftsführer Karl-Heinz<br />
entschied sich für die Grundfarbe hellblau<br />
und half auch fleißig beim Streichen.<br />
Als Überraschung zeichnete ihm<br />
Janina einige Baumaschinen a la „Bob<br />
der Baumeister“ an die Wand über<br />
seiner Hauptbaustelle. Wie stolz der<br />
Geschäftsführer auf seinen neu gestal-<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
teten Firmensitz ist, könnt Ihr auf dem<br />
Photo rechts gut erkennen.<br />
PS: Nach dem unsere Villenstraße ja<br />
nicht nur aus zwei Zimmern besteht<br />
und unser Projekt „Unsere Villenstraße<br />
soll schöner werden“ heißt, könnt ihr<br />
euch schon auf die nächste Ausgabe<br />
freuen…<br />
Denn da heißt es dann „Alle Bewohner-<br />
Zimmer sollen schöner werden“.<br />
Angelika Fogle<br />
Ausflug der Heimbeiräte<br />
10.07.2009: Film ab - in den Bavaria Filmstudios!<br />
Am 10.07.2009 war der Ausflug der<br />
Heimbeiräte zu den Bavaria Filmstudios.<br />
Sandra <strong>Loew</strong> hat sich nicht lumpen<br />
lassen und hat eine Menge Proviant<br />
mitgenommen.<br />
In den Filmstudios waren wir zuerst im<br />
4D Erlebnis Kino und erlebten eine rasante<br />
Fahrt durch „Lissy und der wilde<br />
Kaiser“ - in beweglichen Sitzen. Danach<br />
waren wir im Stunt Center und erlebten<br />
puren Nervenkitzel. Stuntmen kommen<br />
immer dann zum Einsatz, wenn es für<br />
Schauspieler zu gefährlich wird.<br />
Der große Deutsche Regisseur Wolfgang<br />
Petersen hat hier auch seine<br />
Spuren hinterlassen. Sein Film „Das<br />
Boot“ zählt zu den 100 wichtigsten<br />
Filmen, die bisher in Deutschland gedreht<br />
wurden.<br />
Der Comedian und Regisseur Michael<br />
„Bully“ Herbig ist mit einigen Filmen in<br />
den Bavaria Filmstudios vertreten. In den<br />
Kulissen von „Traumschiff Periode 1“ haben<br />
einige unserer Leute einen kleinen<br />
Film gedreht, den man dann als DVD<br />
erwerben konnte.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - Eine gute Perspektive<br />
Sommerfest der Bayreuther Häuser<br />
„Fraunhoferstrasse“ und „Grüner Baum“<br />
Zum Sommerfest am Samstag, den<br />
27.06.2009 wurden wie jedes Jahr<br />
Freunde, Bekannte, Verwandte, Nachbarn<br />
und interessierte Menschen in<br />
den idyllischen Garten des Wohnheims<br />
geladen. Selbst der Wettergott hatte<br />
Nachsicht und bescherte pünktlich<br />
zum Beginn um 15 Uhr nach heftigen<br />
Regenfällen Sommerfestwetter.<br />
Wir sahen auch eine Kulisse von „Asterix“<br />
und von „Wickie und die starken<br />
Männer“.<br />
Wir ritten auf dem <strong>Dr</strong>achen aus der „unendlichen<br />
Geschichte“ über die Alpen.<br />
Und wir waren in der Knastkulisse von<br />
Stuttgart Stammheim, in der Zeit des<br />
R.A.F.-Terrorismus in den 70er Jahren.<br />
Vom Film „Die wilden Kerle Teil 5“ sahen<br />
wir das rasante Ende. Die deutsche<br />
Seifenoper „Marienhof“ wird schon seit<br />
über einem Jahrzehnt in der Bavaria<br />
gedreht.<br />
Seit der Gründung der Bavaria Filmstudios<br />
sind natürlich noch viel mehr Filme<br />
und Serien dort gedreht worden, aber<br />
wenn man über alles berichten wollte,<br />
was sich dort im Laufe der Jahrzehnte<br />
ereignet hat, könnte man ein ganzes<br />
Buch schreiben.<br />
Mit dem Wetter hatten wir großes<br />
Glück, denn in letzter Zeit hat es oft<br />
geregnet.<br />
Thomas Schiferle,<br />
Heimbeirat im Grünthaler Hof<br />
Zum Gelingen und der guten Atmosphäre<br />
hat aber nicht nur das gute<br />
Wetter, sondern insbesondere auch<br />
das bunte und abwechslungsreiche<br />
Programm beigetragen.<br />
Durch einen Ballonkünstler, Kinderschminken<br />
sowie einem Bastelangebot<br />
während des gesamten Sommerfestes
wurde stets für Stimmung, Spaß<br />
und Aktivität gesorgt. Genügend<br />
Gelegenheit zum ausgelassenen<br />
Tanzen bot der Alleinunterhalter Hr.<br />
Schwing, der es verstand, beste<br />
Feststimmung zu verbreiten.<br />
Der Heimbeirat der Häuser bot eine<br />
vielfältige Auswahl für Sammler und<br />
Schnäppchenjäger auf dem Flohmarkt<br />
an. In der Tombola wurde jeder<br />
Los-Käufer zum Gewinner.<br />
Der Heimleiter Hr. Kneidl ehrte eine<br />
Vielzahl langjähriger Mitarbeiter und<br />
ließ 58 Luftballons als Symbol „Einer<br />
guten Perspektive“ steigen - für<br />
jeden Bewohner einen.<br />
Im Anschluss zog der Zauberer Hr.<br />
Badewitz mit seinen trickreichen<br />
Vorführungen das Publikum magisch<br />
an.<br />
Anschließend begeisterte die Line-Dance-<br />
Gruppe „Midnight Cowboys“ (2. Foto von<br />
oben) mit ihrer imposanten Tanzeinlage, welche<br />
das Feld erst nach zwei Zugaben und<br />
erfolgreicher Integration der Bewohner des<br />
<strong>Haus</strong>es in ihre Tanzdarbietung räumten.<br />
Nun gehörte die Bühne den Tanzloewen,<br />
einer Tanzgruppe der Bewohner der Häuser,<br />
die das begeisterte Publikum ebenfalls<br />
erst nach einer Zugabe von der Bühne<br />
entließ (3. Foto von oben).<br />
Durch einen lustigen Sketch, der durch<br />
Bewohner des Grünen Baumes aufgeführt<br />
wurde und so einige Besucher schmunzeln<br />
ließ, wurde das Programm weiter bereichert.<br />
Für das leibliche Wohl sorgte die hauseigene<br />
Küche der Einrichtung mit einem<br />
leckeren und preiswerten Salatbüffet, mit<br />
Grillspezialitäten und mit Getränken.<br />
Martin Kneidl<br />
Geburtstagsfeier im <strong>Haus</strong> Schreinermühle<br />
40 Jahre Dienst an behinderten Menschen<br />
Mit Festakt, Ökumenischem Gottesdienst<br />
und einem bunten Sommerfest<br />
feierte das <strong>Haus</strong> „Schreinermühle“<br />
im Juli seinen 40. Geburtstag.<br />
Heimleiterin Petra Stiedl freute sich<br />
über eine ganze Reihe von Ehrengästen<br />
im eigens erbauten Festzelt<br />
am Ufer des Riedbach. MdB Ernst<br />
Hinsken, dritter Landrat Heinrich<br />
Schmid und die Behindertenbeauftragten<br />
von Landkreis und Gemeinde<br />
Kollnburg, Helmut Plenk<br />
und Herbert Klomann, würdigten<br />
die Behinderteneinrichtung in ihren<br />
Ansprachen. Begrüßt wurden auch<br />
die Geschäftsführerin der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Sozialen Dienstleistungen, Sandra<br />
<strong>Loew</strong>, die Gesellschafter mit Angela,<br />
Alexander, Volker und Wolfgang<br />
<strong>Loew</strong>, und der Direktor der Einrichtung,<br />
Joachim Rauscher, sowie die<br />
Vorstandschaft des Fördervereins<br />
Schreinermühle.<br />
Am Beispiel einer Klientin wurde<br />
die wertvolle Arbeit eines „Pflegeheimes<br />
für Menschen mit Behinderung“<br />
deutlich gemacht. Lieselotte,<br />
genannt Lilo, wurde mit knapp drei<br />
Jahren in ein Bezirkskrankenhaus<br />
eingewiesen und verbrachte dort<br />
28 Lebensjahre - schwere Intelligenzminderung<br />
und Wirbelsäulenverkrümmung.<br />
Die Grundpflege für<br />
sie musste vollständig übernommen<br />
werden, da sie nicht gehen,<br />
stehen oder sprechen konnte. Nach der<br />
Aufnahme in der Schreinermühle zeigten<br />
sich Entwicklungsmöglichkeiten zur Mobilität.<br />
Lilo wurde deshalb intensiv krankengymnastisch<br />
behandelt mit einer Reit- und<br />
Wassertherapie, die ihre gesamte Muskulatur<br />
stärkte. Heute kann sich Lilo mit Hilfe<br />
eines Geh-Lernwagens selbstständig innerhalb<br />
der Gruppe fortbewegen, gewann<br />
dadurch enorm an Lebensqualität.<br />
MdB Ernst Hinsken, in der eigenen Familie<br />
mit der Schwerstbehinderung einer Enkelin<br />
konfrontiert, dankte den heutigen Gesellschaftern<br />
der sozialen Einrichtung und<br />
dem Firmengründer <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> für ihr<br />
Engagement, mit dem sie in der Betreuung<br />
behinderter Menschen Akzente setzten.<br />
Hinsken erinnerte daran, dass in Deutschland<br />
acht Prozent der Bevölkerung Behinderungen<br />
haben, 4,5 Prozent davon nicht<br />
von Geburt an. Auch Landrat Heinrich<br />
Schmidt betonte, dass von einer Sekunde<br />
auf die andere jeder von uns ein behinderter<br />
Mensche werden könne. Damit werde<br />
man zwar kein anderer Mensch, aber zu<br />
einer anderen Lebensweise gezwungen.<br />
Jede Gemeinde müsse sich daher messen<br />
lassen, wie sie mit Schwächeren und<br />
Behinderten umgeht.<br />
Bürgermeisterin Josefa Schmid freute sich<br />
über Einrichtung, in der mit viel Herz 75<br />
Menschen zu einem akzeptablen Leben verholfen<br />
werde, und die darüber hinaus einer<br />
der größten Arbeitgeber der Gemeinde ist.<br />
AUS DEN HÄUSERN_<br />
Bilder oben:<br />
Sommerfest der<br />
Bayreuther Häuser „Fraunhoferstrasse“<br />
und „Grüner Baum“<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 31
32<br />
_AUS DEN HÄUSERN | FERIEN/URLAUB<br />
Fortsetzung: <strong>Haus</strong> Schreinermühle<br />
Viel Lobesworte für Heimleiterin Petra<br />
Stiedl fand Behindertenbeauftragter<br />
Herbert Klomann. Nie sei sie ungehalten<br />
und handle stets nach der Devise:<br />
„Wir haben keine Behinderten im <strong>Haus</strong>,<br />
das sind alles unsere Mitbewohner.“<br />
Direktor Joachim Rauscher sprach im<br />
Namen von Geschäftsführerin Sandra<br />
<strong>Loew</strong> und der ganzen Familie <strong>Loew</strong>.<br />
Die Schreinermühle bezeichnete er als<br />
einen Ort, an dem Menschen für andere<br />
Verantwortung übernehmen, mit<br />
Einsatzbereitschaft, Verantwortlichkeit,<br />
Kreativität und Humor einen Ort schaffen,<br />
an dem man sich wohl fühlt.<br />
Dekan Josef Renner, Pfarrer Ernst-<br />
Martin Kittelmann und Diakon Hans<br />
Kollmer gestalteten zusammen mit<br />
der Heimleitung einen ökumenischen<br />
Gottesdienst. Die „Ayrhofer Kirchturmspatzen“<br />
unter der Leitung von Rosmarie<br />
Hagengruber am E-Piano brachten<br />
mit ihren Liedern Schwung in den<br />
Wortgottesdienst.<br />
Reichlich Gelegenheit gab es für die<br />
Besucher, sich bei der <strong>Haus</strong>führung<br />
über die Welt der behinderten Menschen<br />
im <strong>Haus</strong> Schreinermühle zu informieren.<br />
Beeindruckt zeigte man sich<br />
von den Wohngruppen und den Therapieeinrichtungen.<br />
Stolz präsentierten<br />
die Bewohner ihre angefertigten Bilder,<br />
Keramik- oder Holzarbeiten.<br />
Für Kinder und die jung gebliebenen<br />
Bewohner fand sich gemeinsamer<br />
Spaß an Fahrten mit dem Feuerwehrauto<br />
der Kollnburger Wehr oder mit der<br />
Pferdekutsche, in der Hüpfburg oder<br />
bei der Tombola. Bunt gemischt auch<br />
die Gruppen an den Biertischen bei<br />
Kaffee oder Brotzeit. Wieder einmal ein<br />
gelungenes und bestens organisiertes<br />
Sommerfest der Schreinermühle, damit<br />
sich Heimbewohner, Betreuer und<br />
Gäste besser kennenlernen können.<br />
Petra Stiedl<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Impressionen<br />
Glaubendorf 2009<br />
Feuerwehrfest &<br />
Einweihung Pfarrheim<br />
G e d u l d<br />
L e b e n<br />
A k z e p t a n z<br />
U n t e r h a l t u n g<br />
B e w o h n e r<br />
E r f o l g<br />
N e u a n f a n g<br />
D o r f g e m e i n s c h a f t<br />
O f f e n h e i t<br />
R e a l i t ä t<br />
F a m i l i e<br />
Lutz Beier<br />
Salzburg<br />
ist eine Reise wert<br />
Auf unserer Ausflugsfahrt am 2. Mai<br />
2009 haben wir schon vom Bus aus interessante<br />
Dinge gesehen: Marktl, den<br />
Geburtsort von Papst Benedikt XVI, das<br />
gelbe <strong>Haus</strong> aus den Sissi-Filmen und die<br />
Ex-Villa von Rennfahrer Niki Lauda.<br />
Wir haben auf dem Wolfgangsee eine<br />
Schifffahrt gemacht und sind dort ausgestiegen,<br />
wo auch der Film „Am Weissen<br />
Rössl am Wolfgangsee“ mit Peter<br />
Alexander gedreht wurde.<br />
Der Höhepunkt der Reise war aber das<br />
Hotel Rupertihof mit den „Singenden<br />
Wirtsleut“ Eva-Maria und Thomas Berger<br />
in Ainring im Berchtesgadener Land.<br />
Die „Singenden Wirtsleut“ kennt man<br />
aus dem Radio und Fernsehen. Jede<br />
Woche kann man bekannte Künstler<br />
der volkstümlichen Musik im Rupertihof<br />
erleben. Man sieht Eva-Maria und Thomas<br />
Berger auf Bildern mit vielen bekannten<br />
Volksmusikstars. Wie z.B. Margot<br />
und Maria Hellwig, Franzl Lang, die<br />
Geschwister Hofmann, Heino, Karl Moik,<br />
Gunther Emmerich u.v.a. Nach dem<br />
Abendessen erlebten wir einen Auftritt<br />
von Eva-Maria und Thomas Berger und<br />
Sohn Hansi. Wir bekamen viele bekannte<br />
volkstümliche Lieder wie z.B. „Die Rose<br />
vom Wörthersee“, das Kufstein-Lied und<br />
„Rosamunde“ zu hören. Später bekamen<br />
wir dann noch einige Partykracher wie<br />
z.B. „Die Hände zum Himmel“, „Komm<br />
hol das Lasso raus“ und „Ein Stern, der<br />
deinen Namen trägt“ zu hören.<br />
Nach der Übernachtung im Rupertihof,<br />
bzw. Ruperti Gästehaus nahmen wir<br />
am 3. Mai in der Früh an einem Vortrag<br />
der Firma Wenatex teil. Die Firma stellt<br />
orthopädische Schlafsysteme her. Es<br />
gab dort kostenlose Getränke und man<br />
konnte auch Wiener oder Weißwürste<br />
essen, die auch kostenlos waren.<br />
An den zwei Tagen hatten wir eine Reiseführerin<br />
Namens Natascha. Wir haben<br />
am Nachmittag eine Stadtführung durch<br />
Salzburg mitgemacht. Da war zufällig<br />
gerade der Salzburg Marathon.<br />
Auf der Heimfahrt haben wir in Altötting<br />
Pause gemacht und haben uns noch einiges<br />
angesehen, bevor wir nach <strong>Haus</strong>e<br />
gefahren sind. Es wurde für den Busfahrer<br />
ein kleines Trinkgeld gesammelt, denn<br />
bei Busreisen ist es so üblich, dass man<br />
sich durch einen kleinen Betrag bedankt.<br />
Ich hatte am 2. Mai Geburtstag. Soweit<br />
ich mich erinnern kann, bin ich bis jetzt<br />
noch nie an meinem Geburtstag verreist<br />
und ich habe sogar einen Teil des Tages<br />
in Österreich verbracht.<br />
Thomas Schiferle, Grünthaler Hof
Von Darß<br />
bis Zingst<br />
Ostseereise<br />
vom 11. bis 17. Mai 2009<br />
Auch an deutschen Stränden kann es<br />
schön sein, das dachten wir sechs Bewohner<br />
und zwei Mitarbeiter der Aussenwohngruppen<br />
vom Heimbereich<br />
Wernberg und machten uns am 11.<br />
Mai mit dem Bus auf den Weg Richtung<br />
Fischland Darß im schönen Mecklenburg<br />
Vorpommern.<br />
Übernachten durften wir in einer Jugendherberge<br />
die im Wald war, quasi<br />
mitten in der Natur.<br />
Nachdem wir eingecheckt und das<br />
Gelände erkundet hatten, fuhren wir<br />
noch nach Wustrow zur Seebrücke,<br />
um einen abendlichen Spaziergang am<br />
Strand entlang zu machen.<br />
Am Dienstag ging es dann gleich nach<br />
dem Frühstück ins Ostseebad Prerow<br />
zum Strand. Leider war es sehr windig<br />
und kühl, so dass wir keine Möglichkeit<br />
hatten, ins Wasser zu springen. Aber<br />
trotz alledem tat uns die frische Ostseeluft<br />
sehr gut. Danach erkundeten<br />
wir noch Prerow und schlenderten zur<br />
Seebrücke.<br />
Der nächste Tag brachte uns auf den<br />
Weg in die Hansestadt Rostock. Nach<br />
einem kleinen Stadtbummel fuhren wir<br />
mit dem Schiff Richtung Warnemünde.<br />
Dort schauten wir uns den Leuchtturm<br />
und den Hafen an. Von dort ging es mit<br />
dem Zug wieder zurück nach Rostock<br />
und in die Herberge.<br />
Am Donnerstag brachte uns Petrus<br />
Sonnenschein und somit beschlossen<br />
wir, nochmals an den Strand zu gehen.<br />
Ein langer Spaziergang durch den<br />
Wald Richtung Leuchtturm Prerow mit<br />
einer anschließend sehr amüsanten<br />
Kutschenfahrt zurück gab uns den Abschluss<br />
für diesen Tag.<br />
Auf dem darauffolgendem Tag fuhren<br />
wir nach Stralsund, erkundeten die<br />
Stadt und gingen dann an den Hafen.<br />
Dort stand das ehemalige Bundeswehrausbildungsschiff<br />
„Gorch Fock 1“, das<br />
wir besuchen durften. Danach ging<br />
es ins Ozeaneum Stralsund, indem<br />
wir sämtliche Meereslebewesen der<br />
ganzen Welt bestaunten.<br />
Am Samstag fuhren wir ins Ostseebad<br />
Zingst und erkundeten dort die Stadt<br />
und den Strand. Danach ging es weiter<br />
ins Technikermuseum, wo wir die Ge-<br />
schichte der Titanic nochmals miterleben<br />
konnten und jede Menge Oldtimer<br />
betrachteten.<br />
Am Sonntag mussten wir leider schon<br />
die Heimreise antreten, aber da wir<br />
keinen Stress hatten, wollten wir noch<br />
einen Abstecher zu Karls Erlebnisdorf<br />
(ein großer Bauernmarkt) machen. Der<br />
lohnte sich allerdings, denn dort konnte<br />
jeder noch einige Souvenirs kaufen<br />
und sein restliches Geld loswerden.<br />
Gegen Abend kamen wir dann kaputt<br />
und müde, aber zufrieden mit unseren<br />
Urlaub in Wernberg an.<br />
Die Ostseecrew der Aussenwohngruppen<br />
Heimbereich Wernberg<br />
Unsere<br />
Ferienmaßnahme<br />
am Gardasee<br />
In der Zeit vom 20.06.09 bis 26.06.09<br />
verbrachten insgesamt zehn Bewohner<br />
vom Heimbereich Mertenberg<br />
ihren Urlaub in Casteletto di Brenzone<br />
am Gardasee; vier aus dem <strong>Haus</strong><br />
Mertenberg und sechs aus dem <strong>Haus</strong><br />
Sitzambuch.<br />
Wir hatten dort zwei Villen mit jeweils<br />
eigenem Pool gemietet, die fast<br />
direkt am See lagen und uns einen<br />
wunderschönen Blick auf den Gardasee<br />
boten.<br />
Natürlich haben wir während unseres<br />
Aufenthaltes auch einige Ausflüge unternommen,<br />
so waren wir z.B. in der<br />
„Stadt der Liebe“ Verona, im Gardaland<br />
(Freizeitpark) und bummelten an<br />
der Promenade in Garda.<br />
So richtig gut haben wir es uns auch<br />
beim Genuss der italienischen Küche<br />
gehen lassen und das berühmte „Gelato“<br />
durfte auch nicht fehlen. Beim gemeinsamen<br />
spielen und toben im Pool<br />
waren diese kleinen und großen Sünden<br />
aber schnell wieder vergessen … !<br />
Die Zeit verging wie im Fluge und als<br />
wir uns so richtig eingelebt hatten,<br />
mussten wir leider auch schon wieder<br />
unsere Heimreise antreten. Wir haben<br />
jedoch ganz viele Eindrücke mit nach<br />
<strong>Haus</strong>e genommen und können uns damit<br />
noch lange an die Zeit am Gardasee<br />
erinnern.<br />
Katja Stichler<br />
Mitarbeiterin im<br />
Heimbereich Mertenberg<br />
Gruppe Sitzambuch<br />
FERIEN/URLAUB_<br />
Bilder oben:<br />
Die Reisegruppe des Heimbereichs<br />
Wernberg an der Ostsee<br />
Bild unten:<br />
auch am Gardasee<br />
gibt‘s Swimming-Pools<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 33
34<br />
_FERIEN/URLAUB<br />
Bild oben:<br />
<strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong> an der Ostsee<br />
Bild unten:<br />
Zellerhaus im Nationalpark Haining<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
An der<br />
Ostseeküste<br />
Auch in diesem Jahr zog es wieder einige<br />
Bewohner und Betreuer der Gruppen<br />
4 und 5 des <strong>Haus</strong>es <strong>Gerolzhofen</strong><br />
in nordische Gefilde. Diesmal war die<br />
Ostsee und die Holsteinische Schweiz<br />
das Ziel der Fahrt. Idyllisch gelegen bei<br />
einem Bauernhof auf dem so gar nicht<br />
platten Land wie wir uns das vorgestellt<br />
hatten, bezogen wir für eine Woche eine<br />
Ferienwohnung, und machten von dort<br />
aus die Gegend unsicher.<br />
Auf dem großen Hof der Familie Kindt<br />
konnten noch bis zu sieben andere Familien<br />
die frische Landluft genießen, und<br />
mit den vielen verschiedenen Tieren gab<br />
es dort viel zu erleben. So konnte man<br />
dort kleine Zicklein füttern und auch<br />
streicheln, so zahm waren diese. Kühe,<br />
Hasen und Katzen waren auch vor Ort<br />
und auf den Ponys und Pferden konnte<br />
man reiten, wenn man sich traute. Wer<br />
wollte, konnte beim Melken helfen, jedoch<br />
war niemand von uns mutig genug.<br />
Mittelpunkt bei Groß und Klein waren<br />
noch die niedlichen Katzenjungen,<br />
die gerade ihre ersten Gehversuche auf<br />
dem Hof machten.<br />
Auf dem Bauernhof wurden wir jeden<br />
Morgen mit frisch gemolkener Milch,<br />
Eier und Brötchen versorgt. So gestärkt<br />
konnten wir jeden Tag einen anderen<br />
Ausflug in die nähere Umgebung machen.<br />
Dazu gehörte der Besuch eines<br />
Leuchtturms und des herrlich weißen<br />
Strands auf der nahe gelegenen Sonneninsel<br />
Fehmarn, auch ein Abstecher<br />
nach Dänemark auf einer der riesigen<br />
Fähren wurde gewagt.<br />
Verschiedene Städtetouren standen<br />
auf dem Plan, Heiligenhafen, Neustadt<br />
in Holstein, der Weißendörfer und Timmendorfer<br />
Strand und die Stadt Lübeck<br />
mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten.<br />
Zudem stand noch ein Besuch in der<br />
Lübecker Traditionsfirma Niederecker<br />
an, bekannt für ihr köstliches Marzipan.<br />
Abends wurde dann lecker gekocht<br />
oder mit den anderen Urlaubern und der<br />
Bauernfamilie Kindt an einigen Abenden<br />
im Hof zusammen gegrillt oder Stockbrot<br />
gebacken. Das Wetter hatte ein<br />
Einsehen mit uns Urlaubern, und zeigte<br />
sich von seiner sonnigsten Seite.<br />
Alles in allem waren es herrliche sieben<br />
Tage im hohen Norden, die wie immer<br />
viel zu schnell vorüber waren.<br />
Frank Eschenbach<br />
Erholung<br />
im Nationalpark<br />
Haining<br />
D a s Wa n d e r n i s t d e s<br />
Zellerhauses Lu s t<br />
Wir fühlen uns alle sehr ausgeglichen<br />
nach einer Wanderung in einer<br />
schönen Umgebung. Daher musste<br />
es auch in diesem Jahr wieder sein:<br />
Die Wandergruppe des Zellerhauses<br />
auf großer Fahrt! Mit Herrn Buckenlei,<br />
Herrn Rigitano, Frau Gubanke, Herrn<br />
Keil, Herrn Psarianos und Herrn Gersching.<br />
Unser neues Ziel: Der Nationalpark<br />
„Hainich“ mit den großen wilden<br />
Buchenwäldern Thüringens! „Kann<br />
man hier wirklich wohnen?“ Die Frage<br />
stellt sich unausgesprochen beim<br />
Anblick der keltischen Grubenhäuser<br />
im Freilandmuseum „Opfermoor“<br />
am Rande des Parks. Immer wieder<br />
staunen wir in den tiefen Wäldern<br />
und in 40m Höhe (!) auf einem<br />
Baumlehrpfad, der über die Wipfel<br />
der Bäume führt.<br />
Wir alle freuen uns aber dann auf die<br />
guten Grillspeisen in unserem Quartier<br />
im Gasthaus „Alter Bahnhof“ bei<br />
Heyerode. Die schönen und modernen<br />
Bungalows, die wir bewohnen,<br />
schützen uns vor dem häufigen Dauerregen<br />
in dieser Gegend. Trotzdem<br />
freuen uns die vielen Tiere hier im<br />
ehemaligen Bahnhof: Ein Streichelzoo<br />
mit vielen Pferden, Schafen, Ziegen,<br />
Pfau, Perlhühner, viele Enten, Zwergschweine.<br />
Sogar ein Lama ist dabei!<br />
Achtung es spuckt! Herr Rigitano<br />
kann ein Lied davon singen...<br />
Die freundlichen Park-Ranger zeigen<br />
uns den Weg zum Erlebnispfad mit<br />
Balanceübungen und „Tiergeräusche<br />
nachmachen“. Zum Schluss haben<br />
wir noch Gelegenheit bei schönem<br />
Wetter oben auf der Wartburg in Eisenach<br />
zu stehen. Weit ist der Blick<br />
über die Wälder und die Stadt mit<br />
den vielen alten Villen.<br />
Ein bisschen traurig über die kurze<br />
Reise machen wir uns auf den Heimweg.<br />
Walter Gersching<br />
Zellerhaus (HDZ)
Am 12.09.2009 veranstaltete die<br />
Projektgruppe „Sport und Bewegung“<br />
ein Sport- und Spielfest in<br />
Wernberg-Köblitz.<br />
Nahezu 300 angemeldete Wettkämpfer<br />
trafen am Sportgelände des TSV<br />
Detag Wernberg ein, um am Sport-<br />
und Spielfest von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> teilzunehmen.<br />
Direktor <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> bedankte<br />
sich bei den Teilnehmern aus ganz<br />
Bayern für ihr Kommen, allen beteiligten<br />
Mitarbeitern für ihren Einsatz, dem<br />
TSV Detag Wernberg für die Überlassung<br />
des Sportgeländes sowie<br />
den großzügigen Sponsoren. Auch<br />
Bürgermeister Georg Butz wünschte<br />
den Sportlerinnen und Sportlern viel<br />
Spaß.<br />
Bei zehn verschiedenen Stationen,<br />
darunter Wurf-, Lauf- und Zieldisziplinen,<br />
aber auch Geschicklichkeits-<br />
und Mannschaftsspielen konnten die<br />
Sportbegeisterten ihr Können testen.<br />
Neben diesen Angeboten standen<br />
aber vor allem die Geselligkeit und<br />
die Freude an der Bewegung im Vordergrund.<br />
Den gelungenen Tag rundete<br />
eine Verlosung mit attraktiven<br />
Preisen ab. Der dritte Preis ging an<br />
Detlev Banecki aus Mertenberg und<br />
beinhaltete einen Essensgutschein im<br />
Musik-Café B14. Der Gewinner des<br />
2. Preises, Christian Raab aus Königstein,<br />
freute sich über zwei Fußballkarten<br />
Bayern München : 1. FC Nürnberg.<br />
Der Hauptpreis, ein Rundflug<br />
mit einem Ultraleichtflugzeug, ging an<br />
Ciro Veneruso aus Neukirchen.<br />
Darüber hinaus hat jeder Teilnehmer<br />
und jede Teilnehmerin eine Medaille,<br />
eine Urkunde sowie einen Trostpreis<br />
erhalten.<br />
Das nächste Sport- und Spielfest wird<br />
voraussichtlich wieder 2011 in Wernberg-Köblitz<br />
stattfinden.<br />
Florian Dotzler<br />
SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />
Sport- und Spielfest<br />
2009 Wernberg<br />
Bild oben:<br />
Freude, Begeisterung und<br />
Leidenschaft war bei allen<br />
TeilnehmerInnen deutlich zu spüren<br />
Bild unten:<br />
v.l.n.r.: 1.Bürgermeister Georg Butz<br />
und Direktor Fritz <strong>Loew</strong> eröffnen das<br />
Wernberger Sportfest<br />
weitere Bilder auf der Rückseite<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 35
36<br />
_SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
100 Jahre TSV Waidhaus<br />
„Dabei sein ist alles ...“<br />
Gewinner des 3-Königs-Kickerturniers<br />
Der TSV Waidhaus feierte<br />
100 jähriges Jubiläum<br />
Und wir waren dabei!<br />
In diesem Jahr feierte der TSV Waidhaus<br />
sein 100 jähriges Jubiläum. Das Fest dauerte<br />
vier Tage (Beginn war Donnerstag 16.<br />
Juli, Ende am Sonntag den 19. Juli 2009).<br />
Am Sonntag fand ein Festzug statt, an dem<br />
verschiedene Vereine aus dem Ort und der<br />
näheren Umgebung teilnahmen. Aus unserer<br />
Einrichtung nahmen 10 Klienten am<br />
Festzug teil. Sie trugen die Trikots unserer<br />
Fußballmannschaft, den Waidhaus-Lions.<br />
Treffpunkt für den Umzug war der Bahnhof<br />
Waidhaus, der Umzug ging quer durch den<br />
Ort. Anschließend wurde noch ins Bierzelt<br />
eingekehrt, dort gab es eine kleine Stärkung.<br />
M. Hecke, Ch. Staudinger, S. Steenbock,<br />
Ch. Lang, N. Lippert<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
Dabei sein ist alles...<br />
Zum 3. Mal startete im Juni dieses<br />
Jahres das „integrative Spiele- und<br />
Sportfest“ am Sportplatz in Weiding.<br />
Auch dieses Jahr war es eine<br />
Gemeinschaftsveranstaltung des<br />
SC Weiding und der Einrichtung<br />
<strong>Haus</strong> Fuchsenschleife. Das Sportfest<br />
wurde wieder sehr herzlich<br />
und engagiert von der Gemeinde,<br />
den Teilnehmern, den Fans,<br />
den Fußballbegeisterten und den<br />
gemütlichen Kaffeetrinkern angenommen.<br />
Die Teilnehmer und Besucher<br />
kamen von vielen Seiten – aus<br />
Bayreuth, Irchenrieth, Cham, aus<br />
der Gemeinde oder auch vom <strong>Haus</strong><br />
Tannenschleife. Manche kamen<br />
zum Anfeuern ihrer Mannschaften<br />
oder auch einfach nur zum gemütlichen<br />
Beisammensitzen. Es gab<br />
zwei Gruppen: die Gruppe A mit<br />
Spielern aus der Gemeinde und<br />
Umgebung wie z.B. die Feuerwehrmannschaft<br />
aus Weiding oder<br />
die Blaskapelle Weiding und eine<br />
Gruppe B mit Mannschaften mit<br />
behinderten und nichtbehinderten<br />
Menschen, wie z.B. die Klienten<br />
der Einrichtung Fuchsenschleife<br />
oder die Waidhauser Lions.<br />
Es gab auch für Jedermann die<br />
Möglichkeit, bei verschiedenen<br />
Spielen teilzunehmen, die am<br />
Spielfeldrand angeboten wurden:<br />
Weitwurf, Seilspringen, Hoola-<br />
Hoop, Spickern auf Luftballons,<br />
ein Schätzspiel und noch vieles<br />
mehr.<br />
Als besondere Aktion durften wir<br />
den FC Bayern Fanclub von Weiding<br />
„Wildes Bergvolk“ begrüßen.<br />
Dieser Verein bekam FC–Bayern<br />
Artikel von den FC Bayern gesponsert<br />
und verloste diese bei<br />
unserem Sportfest.<br />
Das Spielergebnis war zweitrangig,<br />
denn jeder Teilnehmer bekam<br />
eine Teilnahmeurkunde, weil der<br />
Leitspruch an diesem Tag war:<br />
„DABEI SEIN IST ALLES!“<br />
Als Abschluss durften wir die Live<br />
Band „Upperpalatinates Blues<br />
Quartett“ begrüßen, was schon<br />
ein kleines Highlight im Ort geworden<br />
ist. Bei einem Cocktail an der<br />
Cocktailbar durften wir als kleines<br />
Zwischenprogramm die „Snooty<br />
Brats“ Tanzgruppe aus Weiding<br />
bestaunen.<br />
Das Organisationsteam<br />
3-Königs-Kickerturnier<br />
2009 im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />
Auch in diesem Jahr trafen sich im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />
Kickerfreunde aus der ganzen Region. Die<br />
angemeldeten 30 Bewohner und Mitarbeiter<br />
wurden nach alter Tradition vor Ort zu Teams<br />
zusammengelost. Danach war jeder heiß und<br />
konnte es nicht erwarten, die Puppen tanzen<br />
zu lassen und dem Gegner sein Können<br />
zu zeigen. Der Initiator Oliver Richter richtete<br />
das Grußwort an die Teilnehmer. Anschließend<br />
stellte Martin Beutner die Mannschaften, den<br />
Spielplan und die Spielregeln vor. Es standen<br />
zwei Kicker für zwei Gruppen zur Verfügung.<br />
Nach gespielter Vorrunde kamen von jeder<br />
Gruppe die ersten vier Mannschaften ins<br />
Achtelfinale, um dort weiter für den Titel des<br />
„Königkickers“ zu kämpfen. Nach der Vorrunde<br />
wurde Kaffee und Kuchen gereicht.<br />
Ins Endspiel kamen die Mannschaften Reimler<br />
Frank, Beutner Martin (Hutanger) und<br />
Schöffel Wilhelm (Sitzambuch) und Schluch<br />
Peter (Hutanger).<br />
Nach einem nervenaufreibenden <strong>Dr</strong>eisatz-<br />
Spiel, sicherte sich dann im 3-Königs-Kickerturnier<br />
die Mannschaften Schöffel<br />
Wilhelm (Sitzambuch) und Schluch Peter<br />
(Hutanger), den ersten Platz und waren somit<br />
unsere Kickerkönige. Im Spiel um Platz 3<br />
konnten sich Dukiwiecz Detlef (Sitzambuch)<br />
und Zahn Thomas (Waidhaus) durchsetzen.<br />
Nach einem geselligen Abendessen fand die<br />
Siegerehrung statt. Diese wurde von Oliver<br />
Richter und Martin Beutner durchgeführt. Es<br />
wurden allen Teilnehmern Urkunden, Medaillen<br />
und ein toller Sachpreis überreicht. Hier<br />
gilt ein Lob an Fr. Duhan und Hr. Richter, die<br />
von hiesigen Firmen die Sachpreise organisiert<br />
hatten, mitunter waren Gutscheine,<br />
Wurstkörbe, Massagen usw. dabei.<br />
Wie alle Jahre möchten wir uns auch an dieser<br />
Stelle wieder bei allen Mitwirkenden bedanken<br />
- und bei den Teilnehmern, die mit<br />
solcher Freude und fairem Einsatz gespielt<br />
haben. Schon jetzt steigt die Spannung, wer<br />
wohl nächstes Jahr der „Kickerkönig“ wird<br />
und sich einen Pokal sichern kann.<br />
Euer Team Hutanger
Auftritt der Theatergruppe<br />
bei der 15-Jahr-Feier<br />
<strong>Haus</strong> Waidhaus<br />
Im Januar entstand die Idee, eine Theater AG<br />
in unserer Einrichtung zu gründen. Sechs Kollegen<br />
hatten sofort Interesse daran und brachten<br />
zahlreiche Ideen und Begabungen mit ein.<br />
Eine nähte die Kostüme, eine schminkte die<br />
Schauspieler, andere suchten das Stück<br />
aus, waren für das organisatorische sowie<br />
für die Proben zuständig.<br />
Sieben Klienten (aus allen drei Häusern) waren<br />
spontan bereit, beim Theater mitzuwirken.<br />
Geprobt wurde einmal die Woche an<br />
einem Samstag, zu einer festgelegten Zeit.<br />
Gründe für die Schaffung einer solchen AG<br />
waren:<br />
Spaß<br />
Eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />
Mitbestimmung der Klienten<br />
Das Selbstwertgefühl und<br />
Selbstbewusstsein zu steigern<br />
Die kreativen Fähigkeiten zu fördern<br />
Obwohl wir bei den Proben sehr viel Spaß<br />
hatten, mussten wir einige Schwierigkeiten<br />
meistern und Lösungen finden, vor allem bedingt<br />
durch Krankheiten unserer Schauspieler.<br />
Trotz allem konnten wir es kaum erwarten,<br />
unser Stück vor Publikum vorzuführen.<br />
Eingeübt wurde das Stück „Der Zauberer<br />
von Oz“<br />
Und dann war er da, unser großer Tag! Am<br />
Donnerstag, den 30.Juli 2009, bei der 15-<br />
Jahr-Feier von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Waidhaus führten<br />
wir unser Theaterstück vor und es war ein<br />
Riesenerfolg!<br />
N. Lippert, S. Steenbock M. Hecke<br />
Zeichnung: Toni Tachlinski<br />
Von Waren<br />
und Märkten<br />
Eigenproduktion in den<br />
Tagesstrukturierenden<br />
Maßnahmen der<br />
Tannenschleife<br />
2008 konnten die beiden TSMs<br />
des Heimbereichs Tannenschleife<br />
erstmals mit eigenproduzierten<br />
Waren auf den Markt gehen - zum<br />
Verkauf auf mehrere Weihnachtsmärkte<br />
in der Umgebung.<br />
Der Verkaufsstand auf der 40-<br />
Jahr-Feier von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> war der<br />
Probelauf - nach den vielen positiven<br />
Rückmeldungen waren alle<br />
entschlossen, dieses Projekt, das<br />
in den letzten Jahren immer wieder<br />
als Idee aufgetaucht war, jetzt<br />
umzusetzen.<br />
Die wichtigsten Ressourcen waren<br />
vorhanden: neben der nötigen<br />
Anfangs-Hardware (Finanzen,<br />
Beziehungen für günstigen<br />
Einkauf etc.) in beiden TSMs<br />
Mitarbeiter mit Ideen, fachlichem<br />
Können und der Bereitschaft,<br />
sich durch die Anfangsschwierigkeiten<br />
zu kämpfen, und TSM-<br />
Teilnehmer mit Lust, Können und<br />
der Bereitschaft, etwas Neues zu<br />
lernen.<br />
Die Herbstmonate waren wegen<br />
der engen Planung ein bisschen<br />
stressig - aber die Erfahrungen<br />
auf den Weihnachtsmärkten und<br />
die Rückmeldungen der Besucher<br />
und Käufer entschädigten dafür;<br />
die gut gefüllte Verkaufskasse war<br />
ein zusätzlicher Verstärker.<br />
Für den zweiten Durchlauf in diesem<br />
Jahr konnte das ganze Jahr<br />
für Vorbereitung und Herstellung<br />
genutzt werden. Die Angebotspalette<br />
wurde geändert, entsprechend<br />
unseren Erfahrungen,<br />
welche Artikel gut aussehen und<br />
Käufer finden. Manche Artikel<br />
mussten aus dem Sortiment genommen<br />
werden: Sie sahen zwar<br />
gut aus, konnten aber von den<br />
TSM-Mitarbeitern nicht in der nötigen<br />
Qualität hergestellt werden.<br />
Wir sind sicher, dass wir für unser<br />
aktuelles Angebot (handwerkliche<br />
Dekoration aus Metall, Vogelhäuser<br />
und Katzenhäuser aus<br />
Holz, Weihnachtsgestecke aus<br />
Baumrinden, selbstgekochte und<br />
–gerührte Sachen) auch heuer<br />
wieder Käufer finden werden.<br />
Beate <strong>Dr</strong>exler<br />
DR. LOEW KREATIV _<br />
Bild oben:<br />
Die Theatergruppe Waidhaus<br />
spielt „der Zauberer von Oz“<br />
Bild unten:<br />
Die Batikgruppe aus der<br />
TSM Tannenschleife<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 37
38<br />
_JUBILÄEN 2008 / 2009<br />
Bild ganz oben:<br />
Jubilare der AT Bachetsfeld<br />
Bild oben:<br />
Jubilarin Inge Dütsch (r.)<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
3 x 60 =<br />
180 % pro Person<br />
<strong>Dr</strong>ei Herren aus der Oberen<br />
Führungsebene sind im<br />
vergangenen Jahr 60 geworden!<br />
Fachgebietsleiter Hans Kühn<br />
bereits am 09.09.2008,<br />
Direktor <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong><br />
am 19.07.2009 und unser<br />
ehemaliger Direktor Volker<br />
Schirmer am 23.09.2009.<br />
Keiner von den <strong>Dr</strong>eien denkt<br />
in diesem Lebensabschnitt,<br />
der ja gerne als „gesetzt“ bezeichnet<br />
wird, bereits an die<br />
Rente. Jeder von ihnen gibt<br />
noch mindestens 180 %!<br />
Schließlich ist bis zur Rente<br />
mit 67 ja noch genügend<br />
Zeit.<br />
Die ZKS gratuliert herzlich<br />
und freut sich auf noch viele<br />
Jahre der Zusammenarbeit!<br />
(JR)<br />
Das „Doppel-Jubiläum“<br />
des Jahres<br />
Ein ganz besonderes „Doppel-Jubiläum“<br />
konnte Norbert<br />
König aus der schönen<br />
WG Villenstraße dieses Jahr<br />
feiern. Er wurde 50 Jahre<br />
„jung“ und zeitgleich feierte<br />
er sein 40-jähriges „<strong>Loew</strong>-<br />
Jubiläum“. Zu diesem Anlass fand am Samstag, den 28. März<br />
2009 eine große Feier im Gasthaus „zum Bartl“ in Sulzbach-<br />
Rosenberg statt.<br />
Die Großfamilie reiste zu diesem besonderen Anlass extra aus<br />
Gießen und Umgebung an, um mit ihrem Norbert feiern zu<br />
können. Auch das Personal, einige Mitbewohner, die Nachbarn<br />
der Villenstraße, sowie viele Freunde und Bekannte kamen<br />
mit zahlreichen Geschenken und Glückwünschen bewaffnet<br />
zur Feier.<br />
Nach Kaffee und Kuchen wurde unser Jubilar zunächst durch<br />
einige „Scherzartikel“ (Putzlappen, Eimer… etc.) in dem Glauben<br />
gelassen, dass dies seine einzigen Geschenke seien. Das<br />
entpuppte sich jedoch als Scherz und Norbert wurde gerade<br />
zu von Geschenken überhäuft, dazu bekam er noch einen mit<br />
all seinen Lieblingssachen bestückten Geschenkkorb von der<br />
Einrichtung überreicht. Angelika Fogle / Villenstraße<br />
Noch ein Jubiläum in der schönen Villenstraße<br />
Frau Inge Dütsch konnte am Samstag den 08.08.2009 ihr<br />
30jähriges Betriebsjubiläum feiern. Bei einer Überraschungsparty<br />
mit Eiskaffee und Kuchen wurde ihr im Rahmen eines<br />
Gedichtes ein Geschenkkorb in „Einzelteilen“ überreicht. Hierhin<br />
wurde auch erklärt, warum ihr zum krönenden Abschluss<br />
noch eine riesige Flasche Bier überreicht wurde …<br />
Schön, dass es Dich gibt! Deine Kollegen<br />
<strong>Gerolzhofen</strong>:<br />
Mitarbeiter:<br />
5 Jahre: Cornelia Schwaab,<br />
Katharina Witenberg,<br />
Christine Fest, Cornelia<br />
Ditzel, Ruth Ernst und André<br />
Denninger.<br />
10 Jahre: Doris Heil, Valentina<br />
Ibraev, Christine Wagner,<br />
Irmgard Lang, Anneliese<br />
Ring, Helmut Bartsch, Mario<br />
Ewald, Stefan Markert und<br />
Florian Streibich<br />
Bewohner:<br />
10 Jahre: Josef Ammer,<br />
Lorenz Baunacher, Gisela<br />
Behringer, Rudolf Bock, Helga<br />
Färber, Rosemarie Fell,<br />
Dieter Fick, Hans-Joachim<br />
Fick, Jürgen Filip, Melitta<br />
Gessner, Barbara Göpfert,<br />
Helmut Guttenberger, Bernd<br />
Hehn, Burkard Henneberger,<br />
Konrad Herbert, Roland<br />
Hocheder, August Hofmann,<br />
Klaudia Janin, Günther<br />
Keicher, Michaela Kirchner,<br />
Christian Koch, Manuela<br />
Mischke, Ingrid Möhres,<br />
Matthias Mühlbauer, Werner<br />
Plömpel, Werner Pröckl,<br />
Gisela Reinwand, Hannelore<br />
Richter, Günter Scholz,<br />
Ursula Schwaab, Heidelinde<br />
Walk, Sigrid Wegner und<br />
Roland Zehner<br />
Bereich Mertenberg<br />
Mertenberg<br />
5 Jahre: Sabine Holzapfel<br />
Birgit Hanauer<br />
15 Jahre:<br />
Claudia Wirthmüller<br />
20 Jahre: Rüdiger Bayer<br />
Sitzambuch<br />
15 Jahre: Katja Stichler<br />
Vielen Dank für die gute<br />
Zusammenarbeit und euer<br />
Engagement.<br />
Petra Brehm, Heimleitung<br />
Poppberg<br />
5 Jahre: Diel Silvia<br />
10 Jahre: Richard Wach,<br />
Laurer Renate, Hartmann<br />
Iris, Schmidt Michaela<br />
15 Jahre: Lesch Bruno<br />
20 Jahre: Heinl Eva,<br />
Fogle Angelika<br />
30 Jahre: Dütsch Inge,<br />
Aigner Ronald<br />
AT Bachetsfeld<br />
Personal<br />
5 Jahre: Bergmann Ingrid,<br />
Probst Markus<br />
10 Jahre: Windisch Marie,<br />
Maul Anja<br />
20 Jahre: Pirner Elfriede<br />
25 Jahre: Koller Gerlinde<br />
Herzlichen Dank für Eure<br />
Treue! Es ist schön mit Euch<br />
zu arbeiten<br />
Werkstattmitarbeiter<br />
5 Jahre: Bührer Jens<br />
10 Jahre: Hintereicher<br />
Gerhard<br />
15 Jahre: Reinert Rudolf,<br />
Schüttler Reinhold,<br />
Noll Peter<br />
20 Jahre: Eckert Andreas,<br />
Richter Christian<br />
25 Jahre: Kahlbrock Wolfgang,<br />
Koslowski Achim<br />
30 Jahre: Abel Siegesmund,<br />
Deppe Udo, Knebe<br />
Bruno, König Norbert, Op<br />
de Hipt Markus, Quasnitza<br />
Klaus, Schmidt Andreas,<br />
Schneider Manfred, Schulz<br />
Rainer, Seeberg Dieter,<br />
Trautmann Dieter, Wirtz<br />
Matthias<br />
Hanne Baumer-Schneyer EL<br />
Thomas Spätt TL<br />
Fuchsenschleife<br />
Die Einrichtungsleitung aus<br />
der Fuchsenschleife gratuliert<br />
folgenden Bewohnern und<br />
Mitarbeitern zum Jubiläum:<br />
Bewohner<br />
35 Jahre: Dochan Günter,<br />
Fells Wolfgang, Kastl<br />
Helmut, Popp Dieter, Uebe<br />
Harald, Braun Hans-Jürgen,<br />
Mehl Rainer<br />
30 Jahre: Thoma Siegfried<br />
Mitarbeiter<br />
15 Jahre:<br />
Hubatsch Annemarie<br />
20 Jahre: Ziereis-Schraml<br />
Gabriele, Bauer Tanja,<br />
Seiffert Klaus<br />
Einen riesigen Dank für die<br />
langjährige Treue.<br />
Petra Spachtholz
Maxhütte<br />
JUBILÄEN | VERMISCHTES | NACHRUFE _<br />
Als erstes möchte ich unseren<br />
beiden Jubilarinnen Helga und<br />
Fanny recht herzlich zum Geburtstag<br />
gratulieren. Ich freue<br />
mich schon auf den nächsten<br />
großen runden Geburtstag mit<br />
euch beiden.<br />
Und nun zu unseren „treuen<br />
Seelen“, hier sieht man wieder<br />
wie schnell doch die Zeit vergeht:<br />
Vor 5 Jahren hat Daniel<br />
Diermeier und vor 10 Jahren<br />
haben die Birgit Frank, Michaela<br />
Schönstein, Anita Schottenhaml<br />
und der Klaus Holler<br />
angefangen bei uns zu arbeiten.<br />
Nun zu unseren „Urgesteinen“:<br />
seit 15 Jahren sind die Beatrix<br />
Schmitzberger und der Klaus<br />
Lindner bei uns.<br />
Ich möchte mich bei den Jubilaren<br />
aber auch bei allen Mitarbeitern<br />
recht herzlich für die<br />
Loyalität und das sehr hohe Engagement<br />
bedanken. Ich freue<br />
mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit<br />
mit Euch allen.<br />
Eure Anna Norgauer-Dziuba<br />
Jägerhof<br />
Im Jahr 2009 feiern folgende<br />
Mitarbeiter ein Jubiläum:<br />
15 Jahre: Braun Rosi , Pfistermeister<br />
Angelika, Schuhmacher<br />
Axel<br />
10 Jahre:<br />
Hien Gabriele , Meindl Josef<br />
5 Jahre: Gilch Susanne,<br />
Reitinger Florian, Voit Anna<br />
Die Heimleitung bedankt sich<br />
herzlich für die gute Zusammenarbeit<br />
und das Engagement<br />
für den Jägerhof.<br />
Neumarkt & Schwandorf<br />
Liebe MitarbeiterInnen, ich<br />
möchte Euch zum 5-jährigen<br />
bzw. 10-jährigen Firmenjubiläum<br />
beglückwünschen. Herzlichen<br />
Dank für die gute Zusammenarbeit<br />
und für das Engagement.<br />
Neumarkt<br />
Strobl Heidi, 10 Jahre<br />
Voigt Claudia, 5 Jahre<br />
Schönfuß Martina, 5 Jahre<br />
Schwandorf:<br />
Strehl Tanja, 10 Jahre<br />
Mayer Karl-Julius, 5 Jahre<br />
Eure Beate Stewart<br />
Umweltschutz und<br />
Geldverschwendung<br />
von Tobias Dorsch,<br />
Bewohner<br />
<strong>Loew</strong>-Bewohner versinken<br />
in Armut und das Geld wird<br />
auf der Strasse zum Fenster<br />
hinausgeworfen?<br />
Ich wohne schon seit längerem<br />
bei <strong>Loew</strong> und beobachte<br />
auch, wie arm wir sind,<br />
und das Geld findet sich,<br />
z.B. in Bayreuth mehrfach<br />
in Mülleimern, herumstehende<br />
Pfandflaschen am Bahnhof,<br />
etc. Außerdem werden<br />
Pfanddosen oft zerdrückt,<br />
Flaschen zerdeppert, so<br />
dass mehr Umweltschaden<br />
entsteht und niemand mehr<br />
Verwendung hat für diese<br />
Flaschen und Dosen.<br />
Warum müssen eigentlich<br />
Bewohner von <strong>Loew</strong> Mülleimer<br />
durchwühlen um an<br />
Geld zu kommen, durch<br />
Pfandflaschen, ist doch der<br />
Hammer.<br />
Wir können doch eigentlich<br />
mehr für die Umwelt und<br />
für unseren Geldbeutel tun,<br />
in dem wir wirtschaftlicher<br />
mit Pfandgut umgehen, weniger<br />
wegschmeißen und<br />
mehr sparen.<br />
Warum sind manche Leute<br />
so unsinnig und schmeißen<br />
soviel weg, anstatt mehr einzusparen.<br />
Mein eindringlicher Appell<br />
an alle: Schmeißt weniger<br />
Pfandgut weg, so reinigt ihr<br />
die Umwelt und habt mehr<br />
im Geldbeutel<br />
Kommentar der Redaktion:<br />
Wir finden es sehr positiv, wie<br />
sich Herr Dorsch mit den allgemeinen<br />
Lebensumständen<br />
auseinandersetzt und seine<br />
Mitmenschen dazu aufruft,<br />
sich um die Umwelt zu kümmern.<br />
Hier hat er unser volles<br />
Verständnis. Wir möchten<br />
aber darauf hinweisen, dass<br />
es bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> weder Armut<br />
gibt, noch müssen Bewohner<br />
in Mülltonnen wühlen. Dies<br />
ist die persönliche Meinung<br />
von Herrn Dorsch, die wir ihm<br />
natürlich zugestehen und deswegen<br />
auch hier abdrucken.<br />
In Gedenken an<br />
Marion Dietrich<br />
Wir trauern um unsere liebe Mitarbeiterin,<br />
Kollegin, Betreuerin<br />
und Freundin. Marion war von<br />
1991 bis 2009 bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und<br />
Know-How-Sozial e.V. tätig. Ab<br />
1998 baute sie „learny“ auf und<br />
machte daraus, was es heute<br />
ist. Ende 2008 erkrankte sie<br />
schwer und starb am 29. April<br />
2009 im Alter von 52 Jahren.<br />
Wir werden uns immer in großer<br />
Dankbarkeit und Zuneigung an<br />
sie erinnern.<br />
Nachruf Christa Trautmann<br />
Am 29.05.09 verstarb unsere<br />
langjährige Mitbewohnerin Frau<br />
Christa Trautmann an ihrem<br />
Krebsleiden. Christa verstarb<br />
im Kreise ihrer Familie im „Sterbehospiz“<br />
in München.<br />
Am 04.07.09 wurde für Frau<br />
Trautmann bei uns in Kemnath<br />
am Buchberg in der evangelischen<br />
Kapelle ein Trauergottesdienst<br />
organisiert. Alle Bewohner<br />
konnten sich somit in Würde<br />
von Christa verabschieden. Ihr<br />
Sohn kam extra dafür nochmals<br />
angereist.<br />
Christa wird uns stets in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Die Bewohner<br />
von Kemnath am Buchberg<br />
Brieffreundschaft gesucht<br />
Mein Name ist Siegfried Hertle. Ich bin in München geboren und<br />
lebe seit 12.11.1973 in den Einrichtungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Sozialen<br />
Dienstleistungen. 18 Jahre lang lebte ich in Frauenthal im <strong>Haus</strong><br />
Fuchsenschleife. Dann wohnte ich in Unterachtel bei Simmelsdorf<br />
in Oberachtel. Mein letztes Wohnheim befand sich in Thalersdorf<br />
und seit 21.12.2008 lebe ich in Bühling, wo ich im Januar zum<br />
Redakteur ernannt wurde.<br />
Meine Hobbys sind Singen, Kochen, Basteln, Häkeln, Stricken und<br />
Artikel für die Bewohner-<br />
Zeitung schreiben.<br />
Meine Lieblingsgerichte<br />
sind Spargel und panierter<br />
Blumenkohl. Auch mag ich<br />
gerne Hühnerbeine, Germknödel<br />
und Pizza Calzone<br />
oder mit Mascarpone.<br />
Wer mich gerne näher<br />
kennenlernen möchte, ich<br />
freue mich über jede Brieffreundschaft!<br />
Euer Siegfried Hertle<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 39
Sandra <strong>Loew</strong> beschreitet mit Otto Vorsatz buchstäblich neue Wege<br />
Impressionen vom Sportfest (Siehe Artikel S. 35)<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />
G e w e r b e r i n g S ü d 1 2 | 9 2 5 3 3 We r n b e r g - K ö b l i t z<br />
Tel 09604 / 915 220 | E-Mail: loew@loew.de<br />
www.dr.loew.de<br />
Einweihung<br />
der Otto-Vorsatz-Allee<br />
Am 28.07.2009 wurde nach langer Wartezeit endlich<br />
die lang ersehnte Verbindung zwischen dem Wintergarten<br />
der Wernberger Werkstätten und dem Pavillion<br />
derselbigen durch die Otto-Vorsatz-Allee geschaffen.<br />
Zum Anlass der Einweihung erschienen zahlreiche<br />
Gäste, u.a. Frau Sandra <strong>Loew</strong>, Herr <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong>, sowie<br />
Architekt Herr Hartinger.<br />
Der Werkstattleiter Peter Regler wies in seiner Einweihungsrede<br />
auf die verschiedenen Hürden hin, die der<br />
Allee vorausgegangen waren. „Zunächst musste eine<br />
Baugenehmigung beantragt und erhalten, dann die<br />
notwendigen Arbeitsmittel eingesetzt und nicht zuletzt<br />
auch eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden werden“<br />
so der Werkstattleiter. Im Zuge der Planung galt sein<br />
Dank zunächst Architekt Herrn Hartinger, der sich um<br />
die Baugenehmigung und die Umsetzung gekümmert<br />
hatte. Als langjährigem Förderer der Werkstatt sollte<br />
der neue Weg aber den Namen von Otto Vorsatz tragen,<br />
eine Allee sollte es werden. Da zu einer Allee aber<br />
mindestens zwei Bäume gehören, musste noch ein<br />
zweites Bäumlein dazu gepflanzt werden.<br />
Er freue sich sehr über die Ehre, so Herr Otto Vorsatz,<br />
verwies aber gleichzeitig auf die anderen Miteigentümer,<br />
für die er stellvertretend stünde. Nach dem Festakt<br />
stärkten sich die Gäste in gemütlicher Runde bei<br />
einem kleinen Imbiss neben der neu eröffneten Verbindungsstrasse.<br />
M. Moore