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Haus Gerolzhofen - Dr. Loew

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P E R S P E K T I V E<br />

Zeitung der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

4. Ausgabe - November 2009<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bei „Weiden ist bunt“<br />

www.dr.loew.de<br />

<strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong>:<br />

Ferien an der<br />

Ostsee<br />

„Ritter, <strong>Dr</strong>achen & Co.“ in Bühling<br />

Sozialministerin Christine Haderthauer<br />

zu Besuch bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009


2<br />

_INHALT | IMPRESSUM<br />

I n h a l t<br />

2 - Impressum/Legende<br />

3 - Editorial<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

4 - Bezirkstagspräsident<br />

Franz Löffler wirbt um<br />

Akzeptanz der Gesellschaft<br />

- SPD Prominenz bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

5 - Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer<br />

besucht <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

- Besuch vom Rotary Club<br />

Oberpfälzer Wald<br />

6 - ConSozial-Wissenschafts-<br />

preis für <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />

7 - Lebensqualität aus Nutzer-<br />

sicht - von <strong>Dr</strong>. M. Schäfers<br />

9 - Büro des Werkstatt-Rats<br />

10 - Bayerisches Pflege- und<br />

Wohnqualitätsgesetz<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

11 - 2. Fachtagung bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

mit hochrangigen Referenten<br />

12 - Persönliches Budget<br />

14 - Gesamtkonferenz 2009<br />

15 - Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis für<br />

Heimbereich Hormersdorf<br />

16 - Fortbildung<br />

für langjährige Mitarbeiter<br />

17 - Altenpflegeschülerinnen im<br />

<strong>Haus</strong> Schreinermühle<br />

- gemeinsamer Kraftakt:<br />

Doppelqualifizierung im<br />

<strong>Haus</strong> Neukirchen<br />

- Fortbildungsprogramme im<br />

Heimbereich Tannenschleife<br />

18 - Stabsstelle Volker Schirmer:<br />

Verband & Gremien<br />

Stabsstelle Lisa Volland:<br />

Marketing & Entwicklung<br />

20 - „Isabelle“ ist am Start:<br />

stationäre Wohngruppe für<br />

Jugendliche in Weiden<br />

21 - Fortbildung: <strong>Haus</strong>zeitung<br />

- Neue AzuBis im Büro<br />

_PERSONALIEN<br />

22 - Neujahrsempfang beim<br />

Ministerpräsidenten<br />

- Wechsel in der Trägerschaft<br />

- Führungswechsel im B 14<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

_AUS DEN HÄUSERN<br />

22 - Projekt „Schulbank“ der FöBeg<br />

Hüttenbach/Simmelsdorf<br />

- Fahrt mit dem Heimbeirat<br />

23 - Betriebsrat im Heimbereich<br />

Region Wernberg<br />

- <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bei „Weiden ist bunt“<br />

- Sommerfest Traditionen<br />

Tannenschleife + Niedermurach<br />

24 - Jugendwohngruppe „Laura“<br />

- Gruppe aus Mertenberg<br />

besucht die Bavaria Studios<br />

25 - Festwochenende in Ebrach<br />

- Aktionstag „Ritter, <strong>Dr</strong>ache &<br />

Co.“ in Bühling<br />

26 - 5 Jahre Lichtenau<br />

- Fahrradprojekt in Lichtenau<br />

- Sommerfest in Hutanger<br />

27 - 15 Jahre Waidhaus<br />

- 10 Jahre Hößlerhaus<br />

28 - 10 Jahre <strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong><br />

- Bewohner-Fortbildungen<br />

in Bühling<br />

29 - Pfingstfest in Bühling<br />

30 - Unsere Villenstraße<br />

soll schöner werden<br />

- Ausflug der Heimbeiräte<br />

- Sommerfest in Bayreuth<br />

31 - 40 Jahre Schreinermühle<br />

32 - Impressionen aus Glaubendorf<br />

_FERIEN/URLAUB<br />

32 - Salzburg-Ausflug<br />

33 - von Darß bis Zingst<br />

- Ferien am Gardasee<br />

34 - An der Ostseeküste<br />

- Wandern im Nationalpark<br />

_SPORT - <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

35 - Sport- und Spielfest 2009<br />

36 - 100 Jahre TSV Waidhaus<br />

- dabei sein ist alles<br />

- <strong>Dr</strong>eikönigs-Kickerturnier<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />

37 - Theater AG spielt den<br />

„Zauberer von Oz“<br />

- Von Waren und Märkten<br />

_Jubiläen / Vermischtes<br />

38 - Jubilare - Leserbrief<br />

39 - Nachrufe - Kontakte<br />

40 - Die Otto-Vorsatz-Allee<br />

- Impressionen vom Sport- und<br />

Spielefest in Wernberg<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen<br />

GmbH & Co KG<br />

Gewerbering Süd 12<br />

92533 Wernberg-Köblitz<br />

Tel.: 09604/915 -220<br />

Fax: 09604/915 -222<br />

e-mail: loew@loew.de<br />

www.dr.loew.de<br />

Auflage:<br />

2000 Stück<br />

Verantwortlich:<br />

Sandra <strong>Loew</strong><br />

Redaktion:<br />

Jürgen Huhn<br />

Huhn.Juergen@loew.de<br />

Tel 0151 / 1743 61 16<br />

Die Redaktion behält sich vor, Beiträge<br />

zu kürzen oder sinngemäß zu ändern.<br />

Gestaltung:<br />

www.expuls.de<br />

Legende<br />

Die Beiträge aus den jeweiligen<br />

Bereichen sind - wenn möglich -<br />

wie folgt gekennzeichnet:<br />

Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung<br />

Senioren<br />

Jugendliche


E d i t o r i a l<br />

Genau dies ist im Moment die Situation der globalen Wirtschaftskrise.<br />

Vorhersagen und Prognosen muten zur Zeit<br />

eher wie moderner Schamanismus oder Orakellesen an.<br />

Zwar werden keine Kaffeesätze gelesen oder Hühnerknochen<br />

gewürfelt, sondern Berge von Daten mit ausgeklügelten<br />

Rechenmodellen haarklein analysiert, gewichtet und<br />

miteinander in Beziehung gesetzt - doch das Ergebnis ist<br />

unterm Strich nicht verlässlicher oder aussagekräftiger als<br />

das „Legen von Karten“.<br />

Kein noch so anerkannter Wirtschaftsprognostiker kann uns<br />

sagen, wie sich die Gesamtsituation entwickeln wird. Die<br />

einen sprechen von konjunktureller Entspannung zu Beginn<br />

2010, die anderen „Schamanen“ warnen vor einer großen<br />

Depression von 2010-2013 - und wähnen uns gerade im<br />

Auge eines Tornados! Und wie bei jeder Wissenschaft stellt<br />

sich auch in der rationalen Prognostik am Schluss immer<br />

heraus, dass alles ganz anders war!<br />

Wir bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> sollten uns davon nicht aufhalten, negativ<br />

stimmen oder gar demotivieren lassen. Wir sollten uns lieber<br />

an Fakten halten, die wir kennen oder auch beeinflussen<br />

können:<br />

Unser Dienstleistungsspektrum ist an Bedarfen orientiert,<br />

die konjunkturunabhängig sind, das heißt unser Unternehmenszweck<br />

kann sich nicht „erübrigen“. Das ist zur Zeit<br />

ein entscheidender Vorteil gegenüber so manch anderem<br />

mittelständischen Unternehmen!<br />

Wir sind in unseren Handlungsfreiheiten nicht beschnitten,<br />

d.h. wir können in dem uns bekannten Regelrahmen frei<br />

agieren und notwendige Feinjustierungen vornehmen – wir<br />

haben jederzeit Wahlmöglichkeiten! Und das sollte uns Mut<br />

und Vertrauen geben!<br />

Natürlich merken wir auch die eine oder andere Auswirkung der<br />

Wirtschaftkrise! Die Banken verhalten sich sehr zögerlich - zwar<br />

wissen sie um unseren „stabilen Geschäftszweck“, doch investieren<br />

sie im Moment lieber am Weltmarkt als in die deutsche Wirtschaft!<br />

Was ihnen von der Politik ja auch herbe Kritik einbringt!<br />

Die Bezirke rechnen realistischerweise mit einem Einbruch der<br />

Gewerbeumlagen und einem damit verbundenen niedrigeren<br />

Sozialhilfehaushalt. Die Pflegekassen erwarten geringere Umsätze<br />

aus der Pflegeversicherung, da die Arbeitslosigkeit zunimmt.<br />

Aber ob und welche Konsequenzen das für unser tägliches Handeln<br />

haben wird, bleibt ab zu warten. Expansionen und die Umsetzung<br />

neuer Konzepte werden sicherlich zögerlicher beurteilt<br />

werden. Aber das ist einschätzbar!<br />

Alles in allem sind das keine echten Probleme - sondern höchstens<br />

Unregelmäßigkeiten, die uns um so mehr Kreativität und bewusstes,<br />

flexibles Handeln abverlangen. Qualitative Dienstleistung<br />

von Menschen für Menschen, ist aus ethischer Sicht letztendlich<br />

absolut konjunkturunabhängig!<br />

Also, ich schüttle jetzt ein paar Knochen, befrage die Sterne und<br />

verlass mich ansonsten absolut auf unsere vorhandenen Kompetenzen!<br />

Ich wünsche uns einen gelingenden „Jahresendspurt“ und dann<br />

viel Ruhe und nicht noch mehr „verwirrende Nachrichten“<br />

Eure/Ihre<br />

Sandra <strong>Loew</strong> - Geschäftsführung<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 3


4<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

Bild ganz oben:<br />

v.l.n.r.: Christian Preuß,<br />

Joachim Rauscher, Sandra <strong>Loew</strong>,<br />

Bezirkstagspräsident Franz Löffler,<br />

Lisa Volland<br />

nächstes Bild<br />

Stehend:<br />

Lisa Volland, Joachim Rauscher<br />

Sitzend:<br />

v.l.n.r.: MdL Reinhold Strobl,<br />

MdL Franz Schindler,<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong>,<br />

MdB Marianne Schieder<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Wir brauchen die Akzeptanz<br />

der Gesellschaft<br />

Bezirkstagspräsident Franz Löffler sieht guten Eindruck bestätigt<br />

Ende Mai traf sich der neue Bezirkstagspräsident<br />

der Oberpfalz, Franz Löffler,<br />

mit der Führungsspitze von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zu<br />

einem Gespräch. Geschäftsführerin Sandra<br />

<strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher und<br />

Lisa Volland (Marketing und Entwicklung)<br />

informierten ihn zunächst über das vielfältige<br />

Engagement des Firmenverbunds<br />

in der Soziallandschaft. Löffler war beeindruckt<br />

von der innovativen Arbeit für<br />

Menschen mit Behinderung sowie Kindern<br />

und Jugendlichen, mit der sich <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

seit über 40 Jahren auf dem Markt präsentiert<br />

und von den Erfolgen, die dieses<br />

leidenschaftliche Engagement mit sich<br />

bringt. Besonders für das Projekt „<strong>Loew</strong><br />

aktiv“, das zahlreiche Angebote für körperliche<br />

Fitness und sportliche Betätigung für<br />

behinderte Menschen entwickelt, zeigte<br />

der Bezirkstagspräsident reges Interesse.<br />

Begleitet wurde Franz Löffler an diesem Tag<br />

von Verwaltungsamtsrat Christian Preuß,<br />

der für den Bezirk Oberpfalz die Kostenverhandlungen<br />

mit den Leistungsträgern<br />

führt. Auch dieser bescheinigte dem mittelständischen<br />

Wernberger Familienunternehmen<br />

eine erfolgreiche Arbeit und eine<br />

ausgezeichnete Kooperation.<br />

Löffler begrüßt den Ausbau ambulanter<br />

Angebote – <strong>Loew</strong> warnt vor zu hohen<br />

Erwartungen<br />

Im Verlauf des Treffens erläuterte Direktor<br />

Joachim Rauscher die mittel- bis langfristigen<br />

Planungen in der Region und warb um<br />

SPD Prominenz informiert sich<br />

die Unterstützung durch den Bezirk.<br />

Einig waren sich die Gesprächspartner<br />

über die zu erwartende Entwicklung<br />

im sozialen Bereich. Löffler<br />

betonte, dass er den Ausbau ambulanter<br />

Angebote sehr befürworte,<br />

dafür müssten aber im stationären<br />

Bereich Plätze abgebaut werden.<br />

Sandra <strong>Loew</strong> gab an dieser Stelle<br />

zu bedenken, dass sich der steigende<br />

Bedarf - insbesondere im<br />

Jugendbereich - mit Sicherheit nicht<br />

nur ambulant auffangen lassen werde.<br />

Für die Finanzierung dieser Arbeit<br />

brauche man die Akzeptanz der<br />

Bevölkerung, hob Löffler besonders<br />

hervor.<br />

Zum Abschluss seines Besuchs<br />

betonte der Bezirkstagspräsident,<br />

dass sich seine im Vorfeld gesammelten<br />

guten Eindrücke mehr als<br />

bestätigt hätten. <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> habe eine<br />

sehr wichtige Partnerrolle an der<br />

„Sozialfront“, die man beiderseits<br />

weiter pflegen sollte. Mit diesen<br />

Worten lobte der Bezirkstagspräsident<br />

das Unternehmen, das alleine<br />

in der Oberpfalz über 800 Plätze für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung<br />

und psychischer Erkrankung, sowie<br />

neuerdings auch für Kinder und Jugendliche<br />

zur Verfügung stellt, und<br />

mehr als 900 Mitarbeiter im Regierungsbezirk<br />

beschäftigt. (JuH)<br />

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder sowie die bayerischen<br />

Landtagsabgeordneten Reinhold Strobl und Franz Schindler trafen sich Mitte<br />

Juli 2009 zu einem Informationsgespräch mit der Führungsspitze der Firmengruppe<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />

Im Verlauf des Gesdankenaustauschs kam es zu Diskussionen über die vielfältigen<br />

aktuellen Herausforderungen im Sozialbereich. Beim Problem des sich abzeichnenden<br />

Fachkräftemangels sieht der SPD-Landtagsabgeordnete Franz Schindler<br />

die Stellschrauben letztendlich in der Politik, die die Rahmenbedingungen langfristig<br />

positiv gestalten müsse. Eine adäquate Ausbildung und Bezahlung zu gewährleisten,<br />

seien hier Voraussetzungen für ausreichend Fachpersonal in der Zukunft. Andere<br />

Themen waren die Sozialgesetzgebung oder die Nachsorge von ehemaligen<br />

Forensikpatienten. Auf Probleme mit der Finanzierung wies Direktor Joachim Rauscher<br />

hin. Ein wichtiges Thema in Anbetracht der Finanzkrise sei es, an Mittel zu<br />

kommen, um neue Projekte zu starten und damit auch neue Arbeitsplätze schaffen<br />

zu können.<br />

Lisa Volland gab zum Abschluss noch einen kurzen Überblick über das Engagement<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> an Schulen, Universitäten und in der Förderung der Wissenschaft. Dies<br />

sei unverzichtbar, um als Unternehmen im Sozialbereich den aktuellen Entwicklungen<br />

gerecht werden zu können. (JuH)


Sozialministerin<br />

Christine<br />

Haderthauer<br />

besucht <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Ein voller Terminkalender und Staus<br />

auf der Autobahn konnten Christine<br />

Haderthauer - die neue bayerische Ministerin<br />

für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familien und Frauen - am letzten Tag<br />

im Juli 2009 nicht davon abhalten, der<br />

Firmengruppe <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

einen Besuch abzustatten<br />

und sich mit Vertretern der Führungsspitze<br />

zu treffen.<br />

Im Musikcafé B14 - eine Einrichtung von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - begrüßte sie zunächst Oliver<br />

Hopp als Vertreter des Heimbeirats und<br />

gleichzeitig Mitarbeiter im Musikcafé.<br />

Er informierte die Ministerin über seine<br />

Aufgaben als Beirat und seine Arbeit im<br />

Café. Direktor Joachim Rauscher gab<br />

anschließend einen Überblick über das<br />

breit gefächerte Angebot, das <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

bayernweit für über 1500 Menschen<br />

mit Behinderungen, Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung, Senioren und Jugendliche<br />

bereithält.<br />

Lisa Volland, zuständig für den Bereich<br />

Marketing und Entwicklung, stellte verschiedene<br />

außergewöhnliche Projekte<br />

wie die Modeboutique UFER1, das<br />

Bildungshaus „Learny“ für Menschen<br />

mit Behinderung oder das Sportprojekt<br />

„<strong>Loew</strong> aktiv“ vor. Sie gab auch einen<br />

kurzen Überblick über das Engagement<br />

der Firmengruppe im Ausbildungssektor<br />

und in der Förderung<br />

der Wissenschaft.<br />

Nach Abschluss des offiziellen Teils<br />

besuchte Frau Haderthauer Michael<br />

Riedl und Wolfgang Kern in deren<br />

Privatwohnung. Beide nehmen das<br />

Angebot des „Ambulant Betreuten<br />

Wohnens“ in Anspruch.<br />

Die Ministerin zeigte sich beeindruckt<br />

von dem Engagement und<br />

der Professionalität, mit der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

die angestrebte Verselbständigung<br />

auch von langzeitbetreuten behinderten<br />

Menschen auf diese Weise<br />

vorantreibe und zog insgesamt eine<br />

positive Bilanz ihres Besuchs, der<br />

ihr viele anregende Eindrücke vermittelt<br />

habe. (JuH)<br />

Besuch vom Rotary Club Oberpfälzer Wald<br />

Christian Schneider, der Präsident, und rund 20 Mitglieder der Rotarier ließen sich<br />

Anfang Mai in den Fortbildungsräumen des Musik-Cafés B14 in Wernberg-Köblitz<br />

über das vielfältige Engagement von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im sozialen Bereich informieren.<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher und Edgar Reindlmeier<br />

in seiner Funktion als Geschäftsführer des Bildungsvereins „Know-How<br />

sozial e.V.“ standen Rede und Antwort zu Fragen zum Unternehmen und zum<br />

Bildungshaus Learny. Wie werden neue Mitarbeiter akquiriert? Gibt es interne und<br />

externe Ausbildungsmöglichkeiten? Wie finden die Klienten zu <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>? Diese<br />

und andere Fragen wurden auch beim abschließenden Abendessen im Musik-<br />

Café B14 erläutert und geklärt. (JuH)<br />

SOZIALPOLITIK_<br />

Bild oben:<br />

v.l.n.r.: Heimbeirat Oliver Hopp,<br />

Direktor Fritz <strong>Loew</strong> jun., Ministerin<br />

Christine Haderthauer, Direktor<br />

Joachim Rauscher und Lisa Volland<br />

im Gespräch auf der Sommerterrasse<br />

des B14<br />

nächstes Bild<br />

Ministerin Christine Haderthauer<br />

im Gespräch mit Wolfgang Kern<br />

Bild unten<br />

v.l.n.r.: Fritz <strong>Loew</strong> jun, Grit Höhne<br />

(AbW Wernberg), Joachim Rauscher,<br />

Ministerin Christine Haderthauer,<br />

Wolfang Kern<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 5


6<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

ConSozial-Wissenschaftspreisträger<br />

bestätigt die<br />

wegweisende Arbeit<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Die bayerische Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer<br />

verleiht den Preis an<br />

<strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />

für seine Arbeit<br />

„Lebensqualität<br />

aus Nutzersicht“<br />

Bild oben:<br />

v.l.n.r.: <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers,<br />

Lisa Volland von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Es war quasi ihre erste Amtshandlung,<br />

als Sozialministerin Christine<br />

Haderthauer Anfang November 2008<br />

die 10. ConSozial-Messe in Nürnberg<br />

eröffnete und vor rund 1500<br />

Fachleuten den ConSozial-Wissenschaftspreis<br />

verlieh. Die von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

gestiftete und mit 8000 Euro dotierte<br />

Auszeichnung ging dieses Jahr an<br />

<strong>Dr</strong>. Markus Schäfers von der technischen<br />

Universität Dortmund.<br />

In seiner Arbeit „Lebensqualität aus<br />

Nutzersicht“ untersucht Schäfers die<br />

Lebenssituation von Menschen mit<br />

geistiger Behinderung in Wohneinrichtungen<br />

(ausführlich im Artikel auf den<br />

folgenden Seiten). „Durch diese Arbeit<br />

erhalten wir wichtige Erkenntnisse über<br />

unterstützende Angebote aus Sicht der<br />

Bewohner. Die höchsten Zufriedenheitswerte<br />

waren bei Personen festzustellen,<br />

die in kleinen, relativ autonomen<br />

Wohneinheiten leben und ein hohes<br />

Maß an Privatheit und Rückzugsmöglichkeiten<br />

haben.“ Mit diesen Worten<br />

würdigte Ministerin Haderthauer den<br />

Erkenntnisgewinn für die Praxis.<br />

Lisa Volland als Repräsentantin der Stifterfirma<br />

überreichte den Scheck. Joachim<br />

Rauscher, Direktor bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>,<br />

betonte: „Es hat uns sehr gefreut, dass<br />

sich die Jury für Herrn <strong>Dr</strong>. Schäfers entschieden<br />

hat. Mit seiner Arbeit bestätigt<br />

er wissenschaftlich fundiert, dass<br />

unser jahrezehntelanges Engagement<br />

richtig und wichtig ist. Seit Anfang an<br />

haben wir uns mit unseren gemeindenahen<br />

Betreuungsangeboten in kleinen<br />

Wohneinheiten genau an den Bedürfnissen<br />

unserer Klienten orientiert. Der<br />

Mensch steht schon immer im Mittelpunkt<br />

unseres Handelns.“<br />

Der ConSozial-Managementpreis wurde<br />

dem Projekt „Die Jobbrücke“ des<br />

Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg<br />

- schlesische Oberlausitz - verliehen.<br />

Es vermittelt Job-Patenschaften.<br />

Führungskräfte und Personalentscheider<br />

unterstützen ehrenamtlich arbeitssuchende<br />

Menschen mit Behinderung<br />

bei der Suche nach einem Ausbildungs-<br />

oder Arbeitsplatz. Gestiftet wird dieser<br />

Preis von der Ernst & Young AG.


Lebensqualität aus Nutzersicht<br />

Wie Menschen mit geistiger Behinderung in Wohneinrichtungen<br />

ihre Lebenssituation beurteilen<br />

Das Rehabilitationssystem befindet<br />

sich in einem grundlegenden Wandel,<br />

der gekennzeichnet ist durch eine Abkehr<br />

von einem Versorgungsmodell hin<br />

zu einer stärkeren Dienstleistungs- und<br />

Nutzerorientierung. Während in der<br />

Vergangenheit die Weiterentwicklung<br />

der Unterstützungssysteme nach fachlichen<br />

(„objektiven“) Leistungsstandards<br />

im Fokus stand, rückt zunehmend die<br />

Frage nach den Wirkungen der Unterstützungsangebote<br />

und deren Beurteilung<br />

durch die Nutzerinnen und Nutzer<br />

selbst in den Vordergrund (vgl. Oelerich<br />

& Schaarschuch 2005).<br />

Die traditionelle Behindertenhilfe ist<br />

noch weitgehend durch ein Versorgungsmodell<br />

gekennzeichnet, das<br />

wesentlich vom Gedanken der paternalistischen<br />

Fürsorge geprägt ist. Das<br />

zeigt sich darin, dass die Formulierung<br />

von Zielen und Standards überwiegend<br />

professionell dominiert ist und dabei<br />

der Fokus vor allem auf objektive Qualitätsmerkmale<br />

gesetzt wird. Die Perspektiven<br />

der Betroffenen werden nicht<br />

hinreichend berücksichtigt. Dabei erschöpft<br />

sich eine gute Leistungserbringung<br />

nicht darin, bestimmte strukturelle<br />

Bedingungen oder fachliche Standards<br />

einzuhalten. Die Leistungen müssen<br />

für die Nutzer auch einen subjektiven<br />

Gebrauchswert besitzen, sich also als<br />

relevant und sinnvoll für die eigene<br />

Lebensführung erweisen. Fragen, die<br />

dadurch in den Vordergrund rücken,<br />

sind: Inwiefern tragen Unterstützungsleistungen<br />

tatsächlich zur Verbesserung<br />

der Lebenslagen von Menschen<br />

mit Behinderung bei, zur Erweiterung<br />

von Teilhabechancen, zu Möglichkeiten<br />

der Alltagsbewältigung und zufrieden<br />

stellenden Lebensführung? Die Beantwortung<br />

dieser Fragen macht es erforderlich,<br />

die Nutzer der Angebote als<br />

„Experten in eigener Sache“ selbst zu<br />

Wort kommen zu lassen - sie sind also<br />

bei der Planung, Qualitätsdefinition und<br />

beurteilung von sozialen Dienstleistungen<br />

aktiv einzubeziehen.<br />

Mangelnde Ergebnisevaluation<br />

und Wirkungsorientierung in der<br />

Behindertenhilfe<br />

Eine konsequente Ergebnis- und Wirkungsorientierung<br />

ist in der deutschen<br />

Behindertenhilfe noch wenig ausgeprägt.<br />

In einer bundesweiten Studie<br />

von Wetzler (2003) wurde der Implementationsstand<br />

von Qualitätsmanagement<br />

in Wohnheimen untersucht.<br />

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme<br />

verdeutlichen, dass ein Großteil der<br />

Wohneinrichtungen einzelne Verfahrenselemente<br />

der Qualitätssicherung<br />

einsetzt, diese Bemühungen aber vor<br />

allem die strukturierende Ebene der<br />

Leistungserstellung betreffen. Dass die<br />

Nutzerzufriedenheit eine wichtige Rolle<br />

bei der Qualitätsbeurteilung spielt,<br />

bejahen über 90% der Einrichtungen.<br />

Ergebnisevaluation wird aber nur von<br />

rund der Hälfte der Wohneinrichtungen<br />

vorgenommen, über ein <strong>Dr</strong>ittel sieht<br />

auch zukünftig keine derartigen Verfahren<br />

vor (vgl. Abb. 1). So kommt<br />

auch der erste Heimbericht der Bundesregierung<br />

zu dem Schluss: „Bezüglich<br />

des Leistungsgeschehens und<br />

der Qualitätssicherung liegen speziell<br />

für den Bereich der stationären Behindertenhilfe<br />

wenig aussagekräftige Informationen<br />

und Daten vor“ (BMFSFJ<br />

2006, 237).<br />

Vielerorts herrschen Vorbehalte hinsichtlich<br />

der Umsetzbarkeit nutzerorientierter<br />

Evaluationsverfahren – gerade<br />

wenn es sich bei den Nutzer/innen<br />

um Menschen mit geistiger Behinderung<br />

handelt. Dies mag zum einen<br />

damit zusammenhängen, dass diesem<br />

Personenkreis aufgrund kognitiv-kommunikativer<br />

Beeinträchtigungen häufig<br />

keine Urteilskompetenz zugestanden<br />

und ihre grundsätzliche Befragbarkeit<br />

angezweifelt wird.<br />

Zwar gibt es inzwischen vereinzelte Ansätze<br />

zur Nutzerbefragung. Diese halten<br />

jedoch wissenschaftlichen Kriterien<br />

kaum stand, da sie nicht theoriegeleitet<br />

auf systematischer Basis konstruiert,<br />

empirisch überprüft und für den weiteren<br />

Einsatz optimiert worden sind.<br />

von <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />

Abbildung 1<br />

SOZIALPOLITIK_<br />

In einer eigenen Studie (vgl. Schäfers<br />

2008) wurde ein solches Verfahren entwickelt,<br />

um so einen Beitrag zur dringend<br />

notwendigen Nutzerbefragung<br />

zu leisten und gleichzeitig der Lebensqualitätsbeurteilung<br />

zu dienen. Untersuchungs-<br />

und Handlungsfeld der Studie<br />

ist der stationäre Wohnbereich für<br />

Menschen mit Behinderung, einer der<br />

Kernbereiche traditioneller sozialer Angebote,<br />

der in Deutschland immerhin<br />

knapp 200.000 Plätze umfasst.<br />

Studie zur Entwicklung und<br />

Erprobung eines Instruments<br />

zur Lebensqualitätserhebung<br />

Zielsetzung der Studie war es, die methodischen<br />

Grundlagen für eine Lebensqualitätserhebung<br />

bei Menschen mit<br />

Behinderung zur nutzerorientierten Evaluation<br />

von Wohn- und Unterstützungsangeboten<br />

zu erarbeiten. Das Konzept<br />

„Lebensqualität“ dient deshalb als theoretische<br />

Basis, da es einen mehrdimensionalen<br />

Betrachtungsrahmen sowohl<br />

für die objektiven Lebensumstände als<br />

auch für die subjektive Wahrnehmung<br />

und Bewertung der Lebenssituation zur<br />

Verfügung stellt. Auf der Ebene der sozialen<br />

Dienste und Einrichtungen bietet<br />

das Konzept Lebensqualität ein wertvolles<br />

Bezugssystem zur Planung, Gestaltung<br />

und Evaluation sozialer Dienstleistungen.<br />

Die Arbeit liefert Zug um Zug alle<br />

notwendigen Bausteine für Nutzerbefragungen:<br />

Ergebnisse der Methodenforschung<br />

zur Befragung von Menschen mit<br />

geistiger Behinderung (insbesondere<br />

aus dem angloamerikanischen<br />

Sprachraum) wurden systematisiert.<br />

Das vorfindbare Instrumentenrepertoire<br />

zur Nutzer- und Lebensqualitätsbefragung<br />

(deutsch- und<br />

englischsprachig) wurde gesichtet,<br />

analysiert und bewertet.<br />

Darauf aufbauend wurde ein Instrument<br />

zur Erhebung von Lebensqualität<br />

bei Menschen mit geistiger<br />

Behinderung konstruiert, praktisch<br />

erprobt sowie systematisch getestet<br />

und optimiert.<br />

In einer Methodenanalyse wurde<br />

überprüft, inwieweit der methodische<br />

Zugang über die direkte<br />

Befragung dieser Zielgruppe zu gültigen<br />

Einschätzungen ihrer Sichtweisen<br />

führen kann.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 7


8<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

Fortsetzung: Lebensqualität aus Nutzersicht<br />

Forschungsprodukt:<br />

Befragungsinstrument zur<br />

nutzerorientierten Evaluation<br />

von Wohneinrichtungen<br />

Zentrales Forschungsprodukt der<br />

empirischen Studie ist ein sorgfältig<br />

konstruiertes und geprüftes Erhebungsinstrument,<br />

das sowohl dem Untersuchungsgegenstand<br />

als auch der<br />

Zielgruppe gerecht wird. Der teilstandardisierte<br />

Fragebogen fokussiert folgende<br />

Kerndimensionen von Lebensqualität<br />

(vgl. Abb. 2):<br />

subjektives Wohlbefinden - als „Zufriedenheit<br />

in Lebensbereichen“ sowie<br />

als „Freiheit von subjektiver Belastung“,<br />

Selbstbestimmungsmöglichkeiten<br />

- als „Wahlfreiheiten und Reglementierungen“<br />

in Bezug auf die Alltagssituation<br />

der Bewohner/innen und<br />

strukturelle Aspekte der Unterstützungsorganisation<br />

sowie<br />

Partizipation am gemeinschaftlichen<br />

und kulturellen Leben - als die Ausübung<br />

von „sozialen Aktivitäten“<br />

außerhalb des unmittelbaren Wohnbereichs.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Das Instrument beinhaltet Auswertungsroutinen,<br />

um die Merkmalsausprägungen<br />

bei den befragten Personen<br />

quantitativ abbilden und vergleichen zu<br />

können („additive Indizes“).<br />

Im Rahmen einer groß angelegten Studie<br />

(Stichprobe von ca. 140 Personen<br />

aus knapp 50 Wohneinheiten) wurde<br />

der Fragebogen in „Face-to-face“-Interviews<br />

erprobt und statistisch überprüft.<br />

Die an der Untersuchung beteiligten<br />

Einrichtungen repräsentieren ein<br />

breites Angebotsspektrum im stationären<br />

Wohnbereich - von größeren Wohnheimen<br />

und Komplexeinrichtungen bis hin<br />

zu Außenwohngruppen und stationärem<br />

Einzel- und Paarwohnen.<br />

Die wissenschaftliche Güte des Befragungsinstruments<br />

wird durch eine<br />

Vielzahl von empirischen Ergebnissen<br />

gestützt, sodass von einem validen Verfahren<br />

ausgegangen werden kann (vgl.<br />

ebd., 223ff.). Zudem wurde im Rahmen<br />

einer methodenanalytischen Studie die<br />

grundsätzliche Anwendbarkeit des Interviews<br />

als Erhebungsform überprüft (vgl.<br />

ebd., 301ff.). Deren Ergebnisse weisen<br />

darauf hin, dass mit Nutzerbefragungen<br />

eine solide Datenqualität erreicht werden<br />

kann, welche fundierte Aussagen<br />

über subjektive Wahrnehmungen und<br />

Bewertungen von Menschen mit geistiger<br />

Behinderung erlaubt.<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Einfluss von<br />

personenbezogenen<br />

und strukturellen<br />

Variablen auf die<br />

Lebensqualität<br />

Im Rahmen der inhaltlichen<br />

Analyse der Lebensqualitätsdimensionen<br />

wurde<br />

untersucht, inwiefern sich<br />

bestimmte Personengruppen<br />

in ihren Zufriedenheitsniveaus<br />

bzw. dem<br />

Ausmaß an Wahlfreiheiten<br />

unterscheiden.<br />

Personen mit hohem<br />

Hilfebedarf sind unzufriedener<br />

und erleben weniger<br />

Wahlfreiheiten<br />

Ein hervorstechendes Untersuchungsergebnis<br />

ist,<br />

dass Personen mit hohem<br />

Hilfebedarf in allen Bereichen<br />

die geringste Zufriedenheit<br />

zeigen, am deutlichsten<br />

beim Subindex<br />

„Zufriedenheit mit den Freizeitmöglichkeiten“.<br />

Zugleich<br />

äußern Menschen mit höheremUnterstützungsbedarf<br />

weniger Wahlfreiheiten.<br />

Augenscheinlich erleben diese Personen<br />

häufiger, aufgrund fehlender Unterstützung<br />

auf Unternehmungen verzichten zu<br />

müssen, lange auf Hilfen warten zu müssen<br />

bzw. die Unterstützungsperson nicht<br />

selbst auswählen zu können.<br />

Personen in kleinen Wohneinheiten<br />

sind zufriedener und erleben mehr<br />

Wahlfreiheiten<br />

Als weiteres zentrales Ergebnis konnte<br />

festgehalten werden, dass die höchsten<br />

Zufriedenheitswerte und Wahlfreiheiten<br />

bei Personen festzustellen sind, die in<br />

kleinen, relativ autonom organisierten<br />

Wohneinheiten mit einem hohen Maß<br />

an Privatheit und Rückzugsmöglichkeiten<br />

leben (Einzel- und Paarwohnen,<br />

Appartements ohne Wohngruppenbezug<br />

oder sehr kleine Wohngruppen bis<br />

zu drei Personen).<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Wohlbefinden und Wahlfreiheiten<br />

Zudem wurde überprüft, inwiefern die<br />

Lebensqualitätsdimensionen „subjektives<br />

Wohlbefinden“ und „Wahlfreiheiten“<br />

in einem Zusammenhang stehen. Dazu<br />

wurde der Index „Wahlfreiheiten“ in drei<br />

Klassen überführt und die durchschnittlichen<br />

Zufriedenheitsniveaus miteinander<br />

verglichen.<br />

Die Boxplots (vgl. Abb. 3) illustrieren,<br />

dass nicht nur die Mediane der Zufriedenheitswerte<br />

von links nach rechts<br />

deutlich ansteigen (also von wenig<br />

Wahlfreiheiten zu viel Wahlfreiheiten),<br />

sondern auch der mittlere Wertebereich<br />

(also die Lage der Box). Somit bestätigt<br />

sich die Hypothese, dass ein positiver<br />

Zusammenhang zwischen Wahlfreiheiten<br />

und Wohlbefinden besteht,<br />

d.h.: Personen, die in ihrem Alltag viel<br />

Gestaltungsspielräume besitzen und<br />

Einfluss auf die Art ihrer Unterstützung<br />

nehmen können, berichten über eine<br />

signifikant höhere Zufriedenheit mit ihrer<br />

Lebenssituation und geringere subjektive<br />

Belastungen.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Zusammenfassend liegt der Ertrag der<br />

Studie auf mehreren Ebenen:<br />

Verantwortliche für die Gestaltung<br />

wohnbezogener Hilfen für Menschen<br />

mit Behinderung erhalten ein<br />

praxisrelevantes Rüstzeug für die<br />

Umsetzung nutzerorientierter Evaluationsverfahren.<br />

Die Arbeit liefert<br />

ein empirisch geprüftes und ökonomisches<br />

Instrument, das dazu<br />

einlädt, es in der Praxis zu nutzen<br />

und daraus eigene Schlüsse zu ziehen.<br />

Das Instrument kann im Rahmen<br />

von Qualitätsmanagement-


oder Benchmarking-Verfahren von<br />

Wohneinrichtungen als Indikator für<br />

Ergebnisqualität eingesetzt werden.<br />

An die Adresse der Forschung<br />

geht eine aufwändig recherchierte<br />

und umfassende Sammlung von<br />

englisch- und deutschsprachigen<br />

Instrumenten zur Lebensqualitätserhebung<br />

und Nutzerbefragung<br />

und damit ein hochwertiger Pool<br />

an aktuellen Informationen. Die begründete<br />

Bewertung der Instrumente<br />

in Bezug auf ihre Nützlichkeit und<br />

Reichweite liefert eine Basis, an die<br />

künftige Forschungsarbeiten anknüpfen<br />

können.<br />

Aufschlussreich sind aus wissenschaftlicher<br />

Sicht auch die methodenanalytischenForschungsergebnisse:<br />

Die Arbeit zeigt auf, mit<br />

welchen Fehlerquellen bei einer<br />

Befragung von Menschen mit geistiger<br />

Behinderung zu rechnen ist<br />

und gibt Hinweise darauf, wie diese<br />

möglichst vermieden oder zumindest<br />

in engen Grenzen gehalten<br />

werden können.<br />

Die inhaltlichen Analysen verdeutlichen,<br />

dass Befragungen von Menschen<br />

mit Behinderung zu ihrer Lebensqualität<br />

nicht bloß Selbstzweck<br />

sind, sondern aufzeigen, welche Ergebnisqualität<br />

mit welchen Mitteln<br />

und Rahmenbedingungen tatsächlich<br />

erreicht wird. Dadurch werden<br />

Veränderungsbedarfe und Ansätze<br />

gelingender Praxis ableitbar.<br />

Insgesamt soll die Studie dazu beitragen,<br />

der Nutzerorientierung sozialer<br />

Dienste und Einrichtungen weiter<br />

Schubkraft zu verleihen. Im Kern geht<br />

es darum, Menschen mit Behinderung<br />

eine Subjektrolle als urteilsfähige Nutzerinnen<br />

und Nutzer zuzuerkennen, damit<br />

die Angebote zu ihren Erwartungen<br />

passen – und nicht umgekehrt.<br />

Literatur<br />

Beck, I. (2001): Lebensqualität. In: Antor, G.;<br />

Bleidick, U. (Hg.): Handlexikon der Behindertenpädagogik.<br />

Schlüsselbegriffe aus Theorie<br />

und Praxis. Stuttgart: Kohlhammer, 337-340.<br />

BMFSFJ – Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend (2006):<br />

Erster Bericht des Bundesministeriums für<br />

Neues Büro des Werkstatt-Rats<br />

eigene Räumlichkeiten sind keine Selbstverständlichkeit<br />

Freude bei der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Wernberger<br />

Werkstätten gGmbH: Mit dem Durchschneiden<br />

eines grünen Bandes eröffneten<br />

Hans-Jürgen Busch und Peter Regler<br />

das neue Büro des Werkstatt-Rates.<br />

Hans-Jürgen Busch, Werkstattratsvorsitzender<br />

und stellvertretender Bezirkssprecher<br />

der Oberpfälzer Werkstatt-Räte,<br />

bedankte sich für den neuen<br />

Büroraum, der die Möglichkeit biete,<br />

darin gute Arbeit für die Mitarbeiter der<br />

Wernberger Werkstätten zu leisten.<br />

Busch betonte die vielen Verbesserungen<br />

für die alltägliche Arbeit, die<br />

sich mit diesem eigenen Werkstattratbüro<br />

ergeben: „Es gibt einen festen<br />

Ort, an dem ungestört Besprechungen<br />

und Sprechstunden abgehalten werden<br />

können, das vereinfacht auch die<br />

Identifizierung der Mitarbeiter mit ihrem<br />

Werkstattrat. Benötigte Akten haben<br />

einen festen Platz und müssen nicht für<br />

jede Besprechung extra mitgenommen<br />

werden, der Computer vereinfacht darüber<br />

hinaus die Arbeit des Werkstattrats<br />

und deren Dokumentation“, so<br />

Hans-Jürgen Busch.<br />

„Das zur Verfügung stellen eines eigenen<br />

Büros für unsere Arbeit ist keine<br />

Selbstverständlichkeit, sondern ist in<br />

den Werkstätten eher die Ausnahme“<br />

betonte Busch. Damit sprach er ein besonderes<br />

Dankeschön für die entgegengebrachte<br />

Wertschätzung für die wichtige<br />

Arbeit des Werkstattrats aus.<br />

Peter Regler, Werkstattleiter der Wernberger<br />

Werkstätten, machte besonders<br />

auf den Unterschied zwischen „bloßer<br />

Mitarbeit“ und „echter Zusammenarbeit“<br />

aufmerksam. Letztere habe die<br />

gemeinsame Arbeit mit dem Werkstattrat<br />

zum Wohl der Werkstätten im Laufe<br />

der Zeit immer wieder gekennzeichnet.<br />

Die Beschäftigten von Werkstätten für<br />

behinderte Menschen haben gesetzlich<br />

vorgeschriebene Mitwirkungsrechte. In<br />

allen Werkstätten werden Werkstatträte<br />

gewählt, die die Interessen der behinderten<br />

Beschäftigten im Arbeitsbereich vertreten<br />

und mit der Leitung diskutieren.<br />

Auch die Anliegen der Teilnehmer im Berufsbildungsbereich<br />

sowie im Eingangsverfahren<br />

werden berücksichtigt. In der<br />

„Werkstättenmitwirkungsverordnung“<br />

sind Rechte und Pflichten des Werkstattrates,<br />

aber auch der Werkstattleitung<br />

geregelt. Die gewählten Werkstatträte<br />

können bei allen relevanten Fragen Einfluss<br />

nehmen. (JuH)<br />

SOZIALPOLITIK_<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend über<br />

die Situation der Heime und die Betreuung<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner (Stand:<br />

15.08.2006). (online) http://www.bmfsfj.de/<br />

Publikationen/heimbericht/root.html<br />

Noll, H.-H. (2000): Konzepte der Wohlfahrtsentwicklung:<br />

Lebensqualität und „neue“<br />

Wohlfahrtskonzepte. (online) http://bibliothek.wz-berlin.de/pdf/2000/p00-505.pdf<br />

Oelerich, G.; Schaarschuch, A. (Hg.) (2005):<br />

Soziale Dienstleistungen aus Nutzersicht.<br />

Zum Gebrauchswert Sozialer Arbeit. München:<br />

Reinhardt.<br />

Schäfers, M. (2008): Lebensqualität aus Nutzersicht.<br />

Wie Menschen mit geistiger Behinderung<br />

ihre Lebenssituation beurteilen. Wiesbaden:<br />

VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />

Wetzler, R. (2003): Qualitätsmanagement<br />

in Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe.<br />

Eine empirische Bestandsaufnahme. Freiburg<br />

i. Br.: Lambertus.<br />

Zapf, W. (1984): Individuelle Wohlfahrt: Lebensbedingungen<br />

und wahrgenommene Lebensqualität.<br />

In: Glatzer, W.; Zapf, W. (Hg.): Lebensqualität<br />

in der Bundesrepublik. Objektive<br />

Lebensbedingungen und subjektives Wohlbefinden.<br />

Frankfurt/Main: Campus, 13-26.<br />

Bild ganz oben:<br />

Mitglieder des Werkstattrats und<br />

der WfbM feiern gemeinsam<br />

Bild unten:<br />

Hans-Jürgen Busch und Peter<br />

Regler eröffnen das neue Büro<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 9


10<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

Bayerisches Pflege- und Wohnqualitätsgesetz<br />

bpa-Referenten hielten Einführungsvortrag bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Im Zuge der Föderalismusreform wechselte das Heimrecht in den Kompetenzbereich<br />

der Bundesländer. Als erstes Bundesland ersetzte Bayern zum 01.08.2008<br />

das vormals bundesweit gültige Heimgesetz durch das bayerische „Pflege- und<br />

Wohnqualitätsgesetz“ (PfleWoqG). Im Mittelpunkt steht nun der Verbraucherschutz<br />

für erwachsene Bewohner von Wohn- und Pflegeeinrichtungen. Davon<br />

betroffen sind nicht nur die stationären Häuser/Heime, mit der Einbindung von<br />

ambulant betreuten Wohngemeinschaften und betreuten Wohngruppen wurden<br />

erstmals auch neu entstandene Wohnformen vom Gesetz erfasst.<br />

Einen Einblick in die Gesetzessystematik<br />

und die Grundlagen vermittelten<br />

Herrn Görtz und Herrn Habel, beide<br />

Landesbeauftragte vom Bundesverband<br />

privater Anbieter sozialer Dienstleistungen<br />

(bpa) an der Geschäftsstelle<br />

München. Sie referierten im Rahmen<br />

eines eigens konzipierten Fortbildungstages<br />

für Einrichtungsleitungen und interessierte<br />

Fachdienste.<br />

Auf besonderes Interesse der Zuhörer<br />

stießen natürlich die Kriterien und<br />

Konzepte der neuen behördlichen Prüfungen.<br />

Abhängig vom Einrichtungstyp<br />

werden künftig in ganz unterschiedlicher<br />

Weise die Belange von Struktur-<br />

Prozess- und Ergebnisqualität<br />

vom gesetzlichen Prüfauftrag erfasst.<br />

Die Einrichtungen müssen sich im<br />

Zuge der externen Qualitätssicherung<br />

auf jährlich unangemeldete Prüfungen<br />

durch multiprofessionelle Prüfteams<br />

einstellen. Neben Verwaltungskräften<br />

werden auch Ärzte, Pflegefachkräfte<br />

und Sozialpädagogen beteiligt sein.<br />

Mit dem gesetzlichen Wandel erfolgte<br />

auch eine Namensänderung der bisherigen<br />

„Heimaufsicht“. Sie nennt sich<br />

jetzt „Fachstelle Pflege- und Behinderteneinrichtungen<br />

– Qualitätsentwicklung<br />

und Aufsicht“, abgekürzt „FQA“.<br />

Die FQA bereitet sich derzeit intensiv<br />

auf die neuen Prüfanforderungen vor.<br />

Das Bayerische Staatsministerium hat<br />

zur Entwicklung eines Prüfleitfadens<br />

und zur Schulung der Prüfer die „Gesellschaft<br />

für Ausbildungsforschung<br />

und Berufsentwicklung (GAB)“ beauftragt.<br />

Mittlerweile wurde der Prüfleitfaden<br />

von der bayerischen Sozialministerin<br />

Haderthauer offiziell freigegeben.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Frau Maurus, Mitgesellschafterin und<br />

Projektbegleiterin der GAB, referierte<br />

über das von ihr mitentwickelte Prüfkonzept.<br />

Die Lebensqualität von Bewohnern<br />

soll über die spezielle Betrachtung<br />

von Schlüsselsituationen für die Prüfer<br />

erschlossen werden. Im Focus stehen<br />

Situationen, die sich an zentralen Lebenssituationen<br />

des Bewohners orientieren<br />

(z.B. Pflege, Wohnen, soziale Betreuung,<br />

Mitwirkung, Verpflegung, etc.).<br />

Des weiteren werden Situationen einbezogen,<br />

die „kritisch“ sind und einen besonderen<br />

staatlichen Schutz erfordern,<br />

z.B. Umgang mit Arzneimitteln oder<br />

Umgang mit freiheitseinschränkenden<br />

Maßnahmen. Schließlich bilden <strong>Haus</strong>rundgänge,<br />

Gespräche mit Bewohnern,<br />

Leitung, Mitarbeitern, Heimbeiräten und<br />

Angehörigen Situationen mit einer besonders<br />

aufschlussreichen und damit für<br />

die FQA wichtigen Informationsquelle.<br />

In dem Prüf- und Begutachtungsprozess<br />

soll aber auch der im Gesetz verankerte<br />

Beratungsauftrag der Behörde<br />

unterstützt werden. Der zu erstellende<br />

Prüfbericht sieht zumindest nicht nur<br />

Anordnungen bei festgestellten Mängeln<br />

vor, sondern beinhaltet auch<br />

positive Aspekte und Qualitätsempfehlungen<br />

ohne Umsetzungspflicht.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Beratungsansatz<br />

angesichts der doch umfassenden<br />

Prüfkriterien nicht zu kurz<br />

kommt oder gar auf der Strecke bleibt.<br />

Immerhin soll der FQA drei Jahre Zeit<br />

zur Überprüfung aller Schlüsselsituationen<br />

bleiben.<br />

Spannend wird dieses Thema mit der<br />

ab 2011 vorgesehenen Veröffentlichung<br />

von Prüfberichten. Nach dem<br />

Willen des Gesetzgebers soll damit ein<br />

möglichst hohes Maß an Transparenz<br />

über das Preis-Leistungsverhältnis<br />

hergestellt, ein Einrichtungsvergleich<br />

ermöglicht und ein Qualitätswettbewerb<br />

unter den Einrichtungen angeregt<br />

werden.<br />

Diese Zielsetzungen sind im Unternehmen<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Grunde nicht<br />

neu. Bereits seit 2003 werden über<br />

ein eigens entwickeltes Konzept unter<br />

Federführung der Fachgebietsleitung<br />

für Qualitätsmanagement in jeder Einrichtung<br />

„Interne Qualitätsprüfungen“<br />

(IQP) durchgeführt. Bis zu 85 Qualitätsthemen<br />

wurden systematisch untersucht<br />

und die jeweiligen Stärken,<br />

aber auch Schwachstellen und Verbesserungspotentiale,<br />

ausfindig ge-<br />

beispielhaftes Netzdiagramm: Qualitätsprozesse


Referentin Anna Maurus<br />

macht. Der Erfüllungsgrad wurde qualitativ<br />

und quantitativ beschrieben und<br />

allen Beteiligten rückgemeldet. Der<br />

Themenkatalog umfasste ein breites<br />

Spektrum. Die Erfüllung gesetzlicher<br />

Auflagen, Heimmitwirkung, Dokumentation,<br />

Dienstplanung, Außendarstellung<br />

und Wirtschaftlichkeit gehörten<br />

ebenso dazu, wie die Qualität in den<br />

Kernbereichen Pädagogik, Pflege und<br />

Therapie. Ein weiterer Schwerpunkt lag<br />

auf den vielfältigen Anforderungen der<br />

Mitarbeiterführung im Unternehmen<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />

Neben der Qualitätssicherung war es<br />

erklärtes Ziel von Geschäftsführung und<br />

Direktion, mit den Prüfungen die kontinuierliche<br />

Qualitätsentwicklung im Unternehmen<br />

anzustoßen und zu fördern.<br />

Nicht von ungefähr waren auch Prüfbehörden<br />

an einer Vorstellung der IQP<br />

und an einem Erfahrungsaustausch<br />

sehr interessiert. Bereits 2006 wurde<br />

im Rahmen einer Dienstbesprechung<br />

der bayerischen Heimaufsichten im<br />

Wernberger „Musik-Café B14“ das<br />

Konzept vorgestellt und die Ergebnisse<br />

diskutiert.<br />

Auch die erreichten Ergebnisse können<br />

sich sehen lassen:<br />

Selbst bei dem strengen Maßstab<br />

wurde im Unternehmensdurchschnitt<br />

ein Erfüllungsgrad von 80 Prozent erreicht.<br />

Der von den FQA entwickelte Prüfleitfaden<br />

wird sicherlich einen Einfluss auf<br />

die Aktualisierung und Weiterentwicklung<br />

des Konzeptes zur IQP haben. Im<br />

Unternehmen <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> wird aber unabhängig<br />

davon auch weiterhin das hohe<br />

Maß an Eigenverantwortung für die individuelle<br />

Lebensqualität der anvertrauten<br />

Bewohner zentraler Unternehmenskern<br />

bleiben und das bereits etablierte Qualitätsmanagement<br />

die Selbststeuerung<br />

und das Selbstmanagement der Einrichtungen<br />

unterstützen.<br />

Siggi Friedl<br />

Rund 90 Fachleute und einige prominente<br />

Gäste waren Ende Januar<br />

2009 zu der zweiten Fachtagung<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> nach Wernberg-Köblitz<br />

gekommen. Direktor Joachim<br />

Rauscher begrüßte neben den Referenten<br />

<strong>Dr</strong>. Markus Schäfers und<br />

Diakon Karl-Hermann Rechberg<br />

auch Oberregierungsrat Norbert<br />

Walke vom Bayerischen Sozialministerium<br />

und Prof. <strong>Dr</strong>. Elisabeth<br />

Wacker von der Universität Dortmund.<br />

Mit Brigitta Schultz und<br />

Benjamin Seuberth waren auch<br />

zwei Gewinner der von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

in den letzten Jahren gestifteten<br />

Wissenschaftspreise der Einladung<br />

gefolgt.<br />

Direktor Joachim Rauscher führte in<br />

seiner Begrüßung aus, welch enorme<br />

Wandlung sich im Sozialbereich in<br />

den letzten zwanzig Jahren vollzogen<br />

habe. Die stationäre Vollversorgung<br />

behinderter Menschen sei immer<br />

mehr aufgebrochen worden. Selbstbestimmung,<br />

Teilhabe und Assistenz<br />

seien zum Maßstab der Professionalität<br />

sozialer Angebote geworden.<br />

Daher rücke die Lebensqualität der<br />

Menschen mit Behinderung immer<br />

mehr in den Mittelpunkt des Interesses.<br />

„Mit dieser Fachtagung wollen<br />

wir eine weitere Marke im Prozess<br />

dieser Entwicklung setzen“.<br />

Behindertenarbeit entwickelt<br />

neue Perspektiven<br />

Den Vormittag gestaltete <strong>Dr</strong>. Markus<br />

Schäfers, der im November 2008 den<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> gestifteten „ConSozial-Wissenschaftspreis“<br />

mit der Doktorarbeit<br />

zum Thema „Lebensqualität<br />

aus Nutzersicht – Wie Menschen mit<br />

geistiger Behinderung ihre Lebenssituation<br />

beurteilen“ gewann. Schäfers<br />

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

Lehrstuhl für Rehabilitationssoziologie<br />

der TU Dortmund.<br />

„Am besten man lässt alles so, wie es<br />

ist, sonst eckst Du nur an“, zitierte der<br />

erste Referent eine 46-jährige Frau,<br />

die seit 24 Jahren in einem Wohnheim<br />

lebt. Mit diesen und anderen Beispielen<br />

versuchte Schäfers das Thema zu<br />

umreißen, worum es in den folgenden<br />

zwei Stunden gehen sollte. Lebenszufriedenheit<br />

sähe jedenfalls anders aus.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>_FACHLICH_<br />

„Lebensqualität aus Nutzersicht –<br />

Zufriedenheit ist messbar“<br />

Zweite Fachtagung von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> mit hochkarätigen Referenten<br />

Bilder von oben nach unten<br />

Direktor Joachim Rauscher eröffnet<br />

die 2. Fachtagung<br />

Teilnehmer der Tagung<br />

erster Referent <strong>Dr</strong>. Markus Schäfers<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 11


12<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

Bild oben:<br />

prominenter Besuch - Prof. <strong>Dr</strong>.<br />

Elisabeth Wacker in Gespräch mit<br />

Direktor Joachim Rauscher.<br />

Bild darunter:<br />

Referent Karl-Hermann Rechberg<br />

erklärt ein Befragungs-Hilfsmittel<br />

Das Ziel der Behindertenarbeit in den<br />

letzten Jahren sei es gewesen, den<br />

Betroffenen „ein Leben so normal<br />

wie möglich“ zu organisieren. Aktuell<br />

verändere sich die Sichtweise, erläuterte<br />

Schäfers. Aufgabe sei es jetzt,<br />

eine Hilfestruktur zu schaffen, die<br />

es behinderten Menschen ermögliche,<br />

ein Leben nach ihren eigenen<br />

Vorstellungen gestalten zu können.<br />

Ausgangsfragen seiner Studie waren:<br />

wie beurteilen Bewohner/innen<br />

stationärer Wohneinrichtungen ihre<br />

Lebenssituation? Wie zufrieden sind<br />

die Bewohner/innen mit ihren Lebensumständen?<br />

Wie beurteilen<br />

sie ihre Möglichkeiten zur selbstbestimmten<br />

Alltagsgestaltung und<br />

Lebensführung? Als ein zentrales<br />

Ergebnis konnte Schäfers festhalten,<br />

dass die höchsten Zufriedenheitswerte<br />

und Wahlfreiheiten bei Personen<br />

festzustellen waren, die in klei-<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

nen, relativ autonomen Wohneinheiten<br />

mit einem hohen Maß an Privatsphäre<br />

und Rückzugsmöglichkeiten leben. Das<br />

Fazit seines Vortrags: wenn das System<br />

der Behindertenhilfe seinen Beitrag leisten<br />

wolle, dann sei eine stärkere Nutzerorientierung<br />

für zeitgemäße soziale Dienste<br />

und Einrichtungen unverzichtbar. Die Unterstützungsleistungen<br />

müßten verstärkt<br />

individualisiert und noch personen- und<br />

lebensweltbezogener werden.<br />

Hilfsangebote für behinderte<br />

Menschen auf dem Prüfstand<br />

Für den Nachmittag kündigte Joachim<br />

Rauscher den Beitrag „Zufriedenheit ist<br />

messbar - Methoden zur Evaluation bei<br />

Menschen mit mehrfacher Behinderung“<br />

von Karl-Herrmann Rechberg an. Der<br />

Diakon und Sozialpädagoge ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter der Arbeitsstelle<br />

für Praxisforschung und Evaluation an<br />

der evangelischen Fachhochschule Nürnberg.<br />

Für sein Forschungsprojekt erhielt<br />

er den Förderpreis der Stadt Nürnberg.<br />

Für die Diakonie Neuendettelsau entwickelte<br />

Rechberg ein Interview-Instrument,<br />

dass den Grad der Zufriedenheit<br />

der Diakonie-Klienten erheben sollte.<br />

Dieses sollte unabhängig von Art und<br />

Grad der Behinderung funktionieren.<br />

Rechberg erläuterte die Probleme und<br />

Grenzen, die bei einer Befragung von<br />

Menschen mit Mehrfachbehinderung<br />

entstehen. Wie müssen Fragen formuliert<br />

sein, welche Hilfsmittel der Verständigung<br />

gibt es, wann ist eine direkte Kommunikation<br />

nicht mehr möglich? „Zufriedenheit<br />

ist messbar“ lautet das Resultat der aufwändigen<br />

Grundlagenarbeit und Studie,<br />

die die Lebens- und Arbeitszufriedenheit<br />

von 333 behinderten Menschen erfasste.<br />

Im Anschluß entwickelte sich eine Diskussion<br />

zwischen Teilnehmern und Referenten,<br />

bei der weitere Detailfragen sowie<br />

Grenzen und Möglichkeiten der vorgestellten<br />

Konzepte thematisiert wurden.<br />

Mit der aktuellen Tagung „Lebensqualität<br />

aus Nutzersicht“ führt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> die<br />

im Juni 2008 anlässlich des 40jährigen<br />

Jubiläums gestartete Reihe fort. Im Juni<br />

letzten Jahres trafen sich die Spitzenkräfte<br />

der Hirnforschung auf der Burg Wernberg<br />

zum Thema „Neurowissenschaften<br />

und Soziale Arbeit“. Namen wie Prof. <strong>Dr</strong>.<br />

Manfred Spitzer oder <strong>Dr</strong>. Lutz Jäncke<br />

lockten rund 250 Teilnehmer nach Wernberg-Köblitz,<br />

die diese erste Fachtagung<br />

als willkommene Erweiterung des fachlichen<br />

Fortbildungsangebots in der Oberpfalz<br />

begrüßten. <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> will weitere Bildungsangebote<br />

folgen lassen. (JuH)<br />

Persönliches<br />

Budget<br />

E i n Z w i s c h e n s t a n d<br />

Die Leistungsform des Persönlichen<br />

Budgets ist für Menschen<br />

mit Behinderung oder von der Behinderung<br />

bedrohte Menschen mit<br />

Leistungsberechtigung nach SGB<br />

IX seit dem 01.01.2008 rechtlich<br />

berufbar.<br />

Schon deutlich vor diesem Zeitpunkt<br />

hat sich <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> mit dieser Leistungsform<br />

befasst. Die theoretische<br />

Auseinandersetzung begann 2002<br />

durch die Teilnahme an verschiedensten<br />

Arbeitsgruppen.<br />

In der zweiten Jahreshälfte 2006 startete<br />

dann die praktische Umsetzung in<br />

der Probephase, die der Bezirk Mittelfranken<br />

durchgeführt hat. Die ersten<br />

Leistungen des persönlichen Budgets<br />

wurden - an die Einrichtung Nürnberg-<br />

Gärtnerstraße angegliedert - erbracht.<br />

Seit dem Start in der Modellphase und<br />

wiederum seit Jahresbeginn 2008 ist<br />

auf vielen Ebenen Vieles passiert, aber<br />

genug?<br />

Die Modellphase hatte dazu gedient,<br />

auf Seiten der Leistungsträger und<br />

Leistungserbringer Strukturen zu<br />

klären, Wege zu ebnen und die Leistungserbringung<br />

zu erproben. Die<br />

Leistungserbringer haben die, nach<br />

ihrer Sicht, in Frage kommenden Betroffenen<br />

über die Möglichkeiten des<br />

persönlichen Budgets informiert und<br />

die Durchsetzung der Budgetleistung<br />

begleitet. Dadurch waren die Beteiligten<br />

für die Umsetzung im letzten Jahr<br />

gerüstet.<br />

Auch <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> hat viele interne Klärungen<br />

erreicht und mittlerweile seit<br />

über einem Jahr einen ambulanten<br />

Dienst in Nürnberg etabliert (ADDL),<br />

der ausschließlich ambulante Leistungen<br />

anbietet, auch solche, die über<br />

die sozialtherapeutische Betreuung<br />

im Rahmen des persönlichen Budgets<br />

hinaus gehen. Gerade die Modellregion<br />

Mittelfranken, die sich auch deutschlandweit<br />

mit ihrer Vorreiterrolle und der<br />

Zahl der umgesetzten Budgets einen<br />

Namen geschaffen hat, unterstützt auf<br />

fachlich hohem Niveau die Umsetzung<br />

der zugehenden ambulanten Betreu-


ung in der Steuerungsverantwortung<br />

des Leistungsberechtigten. Durchaus<br />

positive Erfahrungen ergeben sich<br />

auch in den anderen Bezirken.<br />

Herausgewachsen aus der stationären<br />

Betreuung, haben sich Menschen in<br />

verschiedenen unserer Einrichtungen<br />

dafür interessiert, im Anschluss an die<br />

stationäre Unterbringung ein persönliches<br />

Budget mit Leistungserfüllung<br />

durch unsere Mitarbeiter zu behalten.<br />

Durch die überregionale Aufnahme seitens<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> ist es dabei nicht immer<br />

so, dass diese Budgetnehmerinnen bei<br />

derjenigen Bezirksverwaltung vorstellig<br />

werden müssen, bei der ihr erwünschter<br />

Betreuungsort liegt. Im Klartext heißt<br />

das, dass wir z.B. angegliedert an die<br />

Einrichtungen Königstein, Schwandorf,<br />

Neumarkt, Unterachtel, Bühling, persönliche<br />

Budgets durchführen oder<br />

durchgeführt haben. Somit ist es gelungen,<br />

an den verschiedensten Orten<br />

in Bayern die Leistung der ambulanten<br />

Betreuung umzusetzen. Es sind dabei<br />

aber Hürden zu nehmen, wie etwa die<br />

Unterstützung des Budgetnehmers bei<br />

seinen Verhandlungen mit dem Kostenträger,<br />

auch dann, wenn dies z.B.<br />

für einen Neumarkter Bewohner mit<br />

dem Bezirk Niederbayern passieren<br />

muss.<br />

Teilhabe am Leben in der<br />

Gemeinschaft ermöglichen<br />

Es gibt weitere Felder, in denen enorme<br />

Transaktionskosten entstehen.<br />

Noch immer sind viele gesetzliche Betreuer<br />

uninformiert oder distanziert zum<br />

Persönlichen Budget. Es erscheint ihnen<br />

als ein unkalkulierbarer Aufwand,<br />

die Durchsetzung dieser Leistungsform<br />

zu unterstützen oder die adäquate<br />

Durchführung zu überwachen. Hier<br />

müssen die Anbieter Überzeugungsarbeit<br />

leisten oder den einen oder anderen<br />

Arbeitsgang übernehmen.<br />

Oder die Anforderung an die Mitarbeiter,<br />

die die Leistung konkret erbringen,<br />

besonders dann, wenn sie gleichzeitig<br />

im stationären Kontext und im ambulanten<br />

Bereich arbeiten oder aus dem<br />

stationären Kontext in die Ambulanz<br />

wechseln.<br />

Es ist eine große Herausforderung, eine<br />

ganz neue, vom stationären Blick sich<br />

zentral unterscheidende Sichtweise der<br />

Verantwortungsübernahme durch die<br />

Klienten in allen Betreuungsbereichen<br />

anzuerkennen und umzusetzen - konsequente<br />

Hilfe zur Selbsthilfe versus<br />

der Sicherstellungsnotwendigkeiten<br />

im Heimbereich, erfordern gedankliche<br />

Flexibilität und anstrengendes Reflektieren.<br />

Außerdem müssen sie und die verantwortlichen<br />

Einrichtungsleitungen<br />

die vom stationären Kontext abweichenden<br />

aber bedeutsamen Gesetzlichkeiten<br />

beachten. Die Kontrollen<br />

durch die FQA fallen weg, aber wie<br />

steht es um die neueste Entwicklung<br />

bzgl. Wohngeld oder Hartz 4?<br />

Bei diesem vielseitigen Umdenken und<br />

„Neu lernen“ unterstützt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> durch<br />

Fortbildungsangebote die Kompetenzträger<br />

im ambulanten Arbeitsfeld.<br />

Ohne weiter ins Detail zu gehen, kommt<br />

es an dieser Stelle zur - allerdings nur<br />

vordergründig - ambivalenten Zwischenauswertung<br />

zum Stand „Persönliches<br />

Budget bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>“.<br />

Einerseits ist es gelungen, einer der<br />

ersten Träger in Bayern zu sein, der<br />

diese neue Leistungsform umgesetzt<br />

hat, und es ist gelungen diese Leistung<br />

an den verschiedensten Orten einzuführen.<br />

Damit wurden beiläufig einmal<br />

mehr Mut, fachlicher Anspruch und<br />

Innovationsgeist von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unterstrichen.<br />

Andererseits sind damit ein hoher organisatorischer,<br />

struktureller und damit<br />

finanzieller Aufwand sowie ein immenser<br />

Einsatz persönlicher Ressourcen<br />

und Kompetenzen verbunden.<br />

Doch das Resumee wird eindeutig.<br />

Denn es ist festzuhalten, der betriebene<br />

Aufwand lohnt sich bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>,<br />

weil jeder Leistungsnehmer, der davon<br />

profitiert, ein Erfolgsindikator ist. Mit<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Das „finanzielle Steuer“<br />

selbst in der Hand haben<br />

fachlicher Begründung soll der Leistungsform<br />

Persönliches Budget weiter<br />

Vortrieb gegeben werden.<br />

Natürlich steht der betriebene Aufwand<br />

in keinem Verhältnis zur bisher<br />

erreichten Anzahl der Budgetnehmer.<br />

Und nicht nur betriebswirtschaftlich,<br />

sondern auch aus Gründen der Verantwortung<br />

für die Versorgung von<br />

Menschen mit Behinderungen, ist es<br />

erwünschenswert, dass die Anzahl der<br />

Menschen, die ihre Eingliederungshilfe<br />

im Sinne eines persönlichen Budgets<br />

erhalten, noch deutlich wächst. Dies<br />

gilt auch unabhängig vom Leistungserbringer.<br />

In jedem Fall aber stellt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> sich<br />

dieser Herausforderung, verantwortungsbewusst<br />

mit einem komplexen<br />

Angebot an möglichen Betreuungsleistungen<br />

auf fachlich hohem Niveau,<br />

verbunden mit der Bereitschaft, die<br />

Leistung an den verschiedensten Orten<br />

zu erbringen und letztendlich so<br />

dem berechtigten Qualitätsanspruch<br />

der Budgetnehmer zu dienen. Damit<br />

stellt die Angebotspalette für das persönliche<br />

Budget für <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> nicht nur<br />

eine fachliche Positionierung dar. Es ist<br />

viel mehr ein Zeichen für die Annahme<br />

der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

bei der Betreuung von Menschen mit<br />

Behinderungen.<br />

Matthias Warken<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

13


14<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Gesamtkonferenz 2009<br />

Die Erfolgsgeschichte geht weiter – positive Zahlen bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Umsatz um 2,8% gesteigert – 57 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Vor über 100 Fach- und Führungskräften konnte Geschäftsführerin Sandra<br />

<strong>Loew</strong> Mitte Juli 2009 ein insgesamt positives Resümee über den zurückliegenden<br />

Geschäftszeitraum ziehen. 2008 stand bei dem traditionsreichen Familienunternehmen<br />

alles im Zeichen des 40 jährigen Jubiläums, das mit viel<br />

Engagement und Stolz auf das Erreichte gefeiert wurde. Das Tagesgeschäft<br />

wurde dabei allerdings nicht vergessen und so konnte sich die Unternehmensleistung<br />

in allen Bereichen steigern.<br />

Bild oben:<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />

konnte ein positives Resümee über<br />

den Berichtszeitraum 2008 ziehen<br />

Bilder unten:<br />

Investionen in die Zukunft -<br />

die neuen Häuser in<br />

Niederwinkling und Königstein<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Der soziale Markt in Deutschland ist<br />

trotz der anhaltenden Turbulenzen<br />

recht stabil geblieben. Bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bewegt<br />

sich sogar alles – entsprechend<br />

der <strong>Haus</strong>farbe – deutlich im grünen<br />

Bereich. Im Vergleich zum Geschäftsjahr<br />

2007 konnte 2008 der Umsatz um<br />

beachtliche 2,8 % gesteigert werden.<br />

Die stationären Platzzahlen erhöhten<br />

sich leicht um 1,5 %, der ambulante<br />

Bereich und die Finanzierung über das<br />

persönliche Budget wurden kontinuierlich<br />

ausgebaut. Erfreulich auch, dass<br />

57 neue Arbeitsplätze beim Unternehmen<br />

geschaffen werden konnten.<br />

Allerdings werde es in absehbarer Zeit<br />

immer schwieriger werden, für neue<br />

Projekte eine passgenaue Finanzierung<br />

auf die Beine zu stellen, betonte<br />

die Geschäftsführerin. Zwar stehe beim<br />

Banken-Ranking das Unternehmen gut<br />

da. Die akute Wirtschaftskrise mache<br />

Verhandlungen aber sehr kompliziert.<br />

Dazu komme, dass sich der steigende<br />

Kostendruck spätestens 2011 auf den<br />

<strong>Haus</strong>halt der bayerischen Bezirke auswirken<br />

werde, da dieser sich an den<br />

Einnahmen von 2009 orientiert.<br />

Investitionen in die Zukunft<br />

So war Sandra <strong>Loew</strong> froh, dass noch<br />

im Juni dieses Jahres in Niederbayern<br />

die Neueröffnung des <strong>Haus</strong>es „Niederwinkling“<br />

mit 27 Plätzen gefeiert werden<br />

konnte. Die Angebotspalette wurde<br />

damit weiter ausgebaut. Fortlaufende<br />

Investitionen für Qualitätsverbesserungen,<br />

z.B. der Neubau „Königstein“<br />

als Ersatz für Ranna wurden getätigt.<br />

Investitionen seien auch für die Zukunft<br />

fest geplant, um sich weiter erfolgreich<br />

am Markt behaupten zu können.<br />

Darüber hinaus werde der Bereich Jugend<br />

weiter intensiviert werden. Schon<br />

seit einiger Zeit leiste die Jugendwohngruppe<br />

„Laura“ in Amberg erfolgreiche<br />

Arbeit. Im Oktober werde in Weiden die<br />

Gruppe „Isabelle“ mit ähnlichem Kon-<br />

Bild oben:<br />

sieht Handlungsbedarf bei der internen<br />

Kommunikation: Lisa Volland<br />

zept eröffnet werden. Mit der Aussicht<br />

auf weitere Planungen im Jugendbereich<br />

beendete Sandra <strong>Loew</strong> ihre Ausführungen<br />

Studie zeigt Verbesserungspotentiale<br />

in der Kommunikation<br />

auf - hohe Identifikation<br />

der MitarbeiterInnen<br />

Lisa Volland, zuständig für den Bereich<br />

Marketing und Entwicklung, stellte im<br />

Anschluss die Ergebnisse einer wissenschaftlichen<br />

Untersuchung der<br />

Universität Eichstätt vor, die sich mit<br />

den firmeninternen Kommunikationsstrukturen<br />

und der Identifikation der<br />

Mitarbeiter mit der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> befasst.<br />

Aufhänger für die umfangreiche<br />

Expertise war das große Jubiläumsfest<br />

vom Juni 2008 anlässlich des 40-jährigen<br />

Bestehens der Firma. Der hohe<br />

Grad an Verbundenheit, den MitarbeiterInnen<br />

mit ihrer Arbeit bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

verspüren, ist eines der vielen positiven<br />

Ergebnisse. Als weniger zufriedenstellend<br />

erkannte die Studie die Kommunikation<br />

und Vernetzung unter den<br />

einzelnen Einrichtungsteilen, sowie zur<br />

zentralen Leitung in Wernberg-Köblitz.<br />

Hier sieht Lisa Volland für die Zukunft<br />

noch einige Arbeit vor sich.<br />

Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

für „Visuellen Wochenplan“<br />

Zum zweiten Mal wurde bei der Gesamtkonferenz<br />

der Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

vergeben, der besonders pfiffige, ökonomisch<br />

sinnvolle und praktisch umsetzbare<br />

Beiträge aus dem Unternehmen<br />

honoriert. Ein Team des <strong>Haus</strong>es<br />

Hormersdorf in der Nähe von Nürnberg<br />

wurde für die Entwicklung eines „Visuellen<br />

Wochenplanes“ ausgezeichnet.<br />

Prägnante Bilder und Symbole helfen


Bewohnern ohne Lesekenntnisse, sich<br />

im Tages- und Wochenablauf besser<br />

zu orientieren und die allgemeine Kommunikation<br />

im <strong>Haus</strong> zu erleichtern. Der<br />

Preis ist mit 2000 Euro dotiert.<br />

Jubilare<br />

Bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

ist es Tradition, langjährige Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei der Gesamtkonferenz<br />

zu ehren. Durch ihr<br />

Engagement, das oft weit über das<br />

Selbstverständliche hinausgeht, ist es<br />

dem Unternehmen möglich, eine derart<br />

erfolgreiche Arbeit über die Jahre<br />

hinweg zu leisten.<br />

Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

für Projekte aus dem Heimbereich Hormersdorf<br />

Die Außenwohngruppe Diepoltsdorf<br />

besteht aus fünf Frauen und sechs<br />

Männern im Alter zwischen Mitte 30 bis<br />

Mitte 60 Jahren. Sie gehört zum Heimbereich<br />

Hormersdorf und besteht seit<br />

1996. Im Laufe der Zeit haben sich die<br />

Bewohner gut in die Dorfgemeinschaft<br />

integriert durch die regelmäßigen Einkäufe,<br />

Friseur-, Bäckerei- und Büchereibesuche,<br />

Teilnahme an Festen und<br />

Feiern, Besuch der Kirche.<br />

Den Betreuern wurden oft im Tagesablauf<br />

Fragen gestellt wie z.B. „Wann<br />

gehen wir Einkaufen, Spazieren, in die<br />

Kirche?“ oder „Wann machen wir Musikrunde,<br />

Spieleabend?“ oder auch individuelle<br />

Wünsche, wie „Wann gehe<br />

ich in die Bücherei?“ Daraufhin entstand<br />

die Idee, eine visuelle Tages- und<br />

Wochenübersicht zu gestalten (siehe<br />

auch Bild 1 - nächste Seite). Wichtig<br />

bei der Planung der Übersicht war<br />

dabei die Größe, der Platz, möglichst<br />

einfache Handhabung sowie das Einfügen<br />

austauschbarer Bilder aus dem<br />

alltäglichen Leben.<br />

Die Bewohner wurden in die Planung<br />

und Gestaltung miteinbezogen. Unter<br />

Mithilfe eines handwerklich interessierten<br />

Bewohners wurde das Material im<br />

Baumarkt eingekauft, im Ess-/Wohnbereich<br />

wurde die Spanplatte bemalt<br />

und angebracht, die Fotoaufnahmen<br />

(siehe Bild 2 - nächste Seite) wurden<br />

mit den Bewohnern gemacht.<br />

Die Wochenübersicht ist in die sieben<br />

Wochentage aufgeteilt, in Vormittag,<br />

Nachmittag und Abend. Zwei Bewoh-<br />

Für 10 Jahre wurden Alexandra Lippert,<br />

Gabriele Hien sowie Matthias Warken<br />

geehrt. 15 Jahre für das Unternehmen<br />

tätig sind Antje Quittschalle, Freddy Betzelt,<br />

Christian Hien, Klaus Meierhöfer<br />

und Jürgen Huhn. Auf 20 Jahre erfolgreiche<br />

Tätigkeit können Norbert Blum<br />

und Thorsten Hoffmann zurückblicken.<br />

Seit 25 Jahren engagiert sich Siegfried<br />

Friedl und seit 30 Jahren Hans Kühn für<br />

das Unternehmen. Der ehemalige Direktor<br />

Volker Schirmer, der sich mittlerweile<br />

auf einer Stabsstelle der Gremien- und<br />

Verbandsarbeit widmet, wurde zum Abschluss<br />

für seine Verdienste in den letzten<br />

35 Jahren geehrt. (JuH)<br />

ner der Gruppe besprechen und bestücken<br />

mit Unterstützung der Betreuer<br />

sonntags die Wochenübersicht für<br />

die darauf folgende Woche. Die Tages-<br />

und Wochenübersicht wird täglich besprochen<br />

und jeweils abends werden<br />

die Bilder des vergangenen Tages abgenommen.<br />

Ziele der Wochenübersicht: Tages-<br />

und Wochenablauf den Bewohnern<br />

Nahe zu bringen und zu veranschaulichen,<br />

Perspektiven für jede und jeden<br />

einzelnen zu erweitern, Selbstbestimmung<br />

bei der Auswahl und Teilnahme<br />

an den Aktivitäten/Beschäftigungen ermöglichen,<br />

das Ausleben persönlicher<br />

Fortsetzung: nächste Seite<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Geehrte-MitarbeiterInnen<br />

Reihe vorne v.l.n.r.:<br />

Matthias Warken, Freddy Betzelt,<br />

Siegfried Friedl, Klaus Meierhöfer,<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />

mittlere Reihe v.l.n.r.:<br />

Direktor Joachim Rauscher, Gabriele<br />

Hien, Antje Quitschalle, Hans Kühn,<br />

Christian Hien<br />

Reihe oben vlnr:<br />

Jürgen Huhn, Volker Schirmer,<br />

Thorsten Hofmann, Norbert Blum<br />

Bild unten:<br />

Die Sandra-<strong>Loew</strong>-Preisträger<br />

aus dem Heimbereich Hormersdorf<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

15


16<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH |<br />

Bild 1<br />

Bild 2<br />

Bild 3<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Bild 4 Bild 5<br />

Fortsetzung: Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

Neigungen, aktive Mitgestaltung der<br />

Abläufe, Orientierung und Sicherheit<br />

im Tagesablauf.<br />

Seit nun mehr 3 1/2 Jahren wird mit<br />

der Wochenübersicht gearbeitet, die<br />

zum Ritual im Gruppenalltag geworden<br />

ist und von den Bewohnern sehr positiv<br />

aufgenommen wurde.<br />

Hier eine Reihe von Projekten, die<br />

durch diese positive Arbeit mit der Wochenübersicht<br />

entstanden sind:<br />

zwei kleine Wochenübersichten für<br />

zwei Bewohner unseres <strong>Haus</strong>es<br />

mit individuellen Schwerpunkten<br />

(siehe Bild 5).<br />

visueller Dienstplan (siehe Bild 3).<br />

- entstanden zuerst auf Wunsch<br />

eines Bewohners durch die Frage<br />

„wer hat morgen Spätdienst?“-<br />

dann für alle Bewohner im Ess-<br />

Wohnraum.<br />

Gruppengespräch der Bewohner ein<br />

mal wöchentlich, immer mittwochs.<br />

In der Gesprächsrunde haben Bewohner<br />

und Betreuer die Möglichkeit,<br />

Themen anzusprechen, die für<br />

jeden einzelnen wichtig sind.<br />

Im Jahr 2008 wurde im Heimbereich<br />

Hormersdorf das Projekt „Kommunikation<br />

und Wahrnehmung“ gegründet.<br />

Aus diesem Projekt entstand die<br />

Symboluhr (siehe Bild 4). und es wurde<br />

die Gebärdensprache eingeführt. Die<br />

Arbeit mit der Symboluhr und mit Gebärden<br />

ist fester Bestandteil im Tagesablauf.<br />

Für das Fortbestehen solcher Projekte<br />

benötigt man viel Motivation, regelmäßige<br />

Durchführung und gemeinsames<br />

Durchhaltevermögen.<br />

Durch die positive Rückmeldung unserer<br />

Bewohner sehen wir uns in unserer<br />

täglichen Arbeit bestärkt.<br />

HD – Diepoltsdorf / J. Deschner<br />

Wie<br />

sieht ein<br />

„ l a n g j ä h r i g e r<br />

M i t a r b e i t e r “<br />

bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> aus?<br />

Haben Sie sich diese Frage auch schon<br />

mal gestellt? Dann lesen Sie weiter ...<br />

ich sage es Ihnen, denn ich habe schon<br />

einige kennen gelernt!<br />

Zuvor aber für die nicht eingeweihten<br />

Personen einen kleinen historischen<br />

Rückblick: Seit vielen Jahren meldeten<br />

die Heime an den Fortbildungsauschuss,<br />

dass es keine Fortbildungen<br />

gibt, die für langjährige MA konzipiert<br />

sind. Es müsste da doch etwas geben,<br />

was diese Personengruppe anspricht.<br />

Eine erneute Abfrage in dem Jahr 2006,<br />

wie denn eine solche FoBi ausschauen<br />

könnte ergab u. a. folgende Vorschläge:<br />

„Burn 0ut“, „Fit für den Alltag mit<br />

Bewegung und passender Ernährung“,<br />

“Motivationssicherung“, „Führen ohne<br />

Hierarchie, sondern durch natürliche<br />

Autorität“, „Alte Menschen mit geistiger<br />

Behinderung und Demenzerkrankung“<br />

bis hin zu „Stessbewältigung“,<br />

„Wohlfühltage“ und „Wellness“. Jetzt<br />

kann man sich ein Bild von dem langjährigen<br />

Mitarbeiter machen: ausgebrannt,<br />

dick, unsportlich, demotiviert,<br />

autoritär, gar dement, verspannt und<br />

grau im Gesicht! Was tun?<br />

Frau Volland, die zu dem Zeitpunkt die<br />

Vorsitzende des Ausschusses war, rief<br />

eine Kleingruppe ins Leben um daraus<br />

„etwas zu stricken“. Die Gruppe bestand<br />

aus Herrn Blum, Herrn Sessler,<br />

Herrn Rauch und Frau Schneider. Später<br />

kam noch Frau Bodensteiner dazu.<br />

Wir strickten gemeinsam mit Lisa<br />

Volland eine Fortbildung, die eigentlich<br />

keine ist. Was ist es dann? Ein Workshop?<br />

Begegnungstage, ein Wellnessaufenthalt?<br />

Keines von alledem, sondern<br />

von jedem ein bißchen. Die Idee<br />

zu „Ihr Engagement – unser Erfolg“ war<br />

geboren.<br />

Zum damaligen Zeitpunkt ergab eine<br />

Nachfrage, dass 196 Mitarbeiter über<br />

15 Jahre in der Firma beschäftigt sind.<br />

196 geteilt durch 16 Teilnehmer pro<br />

Veranstaltung sind lange 12 Jahre „Ihr<br />

Engagement – unser Erfolg“ ... Inzwischen<br />

ist sie 5 mal angeboten worden<br />

und es waren an die 60 Mitarbeiter


dabei. Hinzu kommen noch ein Hund,<br />

drei Mäuse und eine Katze.<br />

Und daher weiß ich, wie sie aussehen,<br />

die 29-jährigen, 28-jährigen ... beileibe<br />

nicht, wie oben beschrieben! Sie sind<br />

hochmotiviert, sportlich, jung, kreativ,<br />

humorvoll, gelassen, neugierig, belastbar,<br />

strotzen vor Erfahrung und sehen<br />

auch noch gut aus!<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle bei all<br />

den Teilnehmern für die wunderbaren<br />

Tage, für die tollen Rückmeldungen und<br />

die Änderungsvorschläge bedanken,<br />

die alle umgesetzt wurden, so dass der<br />

Ablauf immer lebendig und spannend<br />

bleibt. Entschuldigen möchten wir uns<br />

für Regen, Sturm, Kälte und den Gewichtsverlust<br />

durch das Hungern und<br />

die Strapazen.<br />

Fragen, die immer wieder gestellt werden,<br />

sind:<br />

Was wird denn da gemacht? Das<br />

wird natürlich nicht verraten.<br />

Blamiere ich mich da? Auf keinen<br />

Fall!<br />

Wie sportlich muss ich sein? Ein<br />

bisschen Konditionstraining vorher<br />

schadet nicht ...<br />

Wer darf alles teilnehmen? Alle<br />

Funktionen: FK, HK, Sekretärinnen,<br />

<strong>Haus</strong>meister, auch OFE,<br />

MFE, UFE, männlich, weiblich.<br />

Einzige Voraussetzung: 10 Jahre<br />

Betriebszugehörigkeit!<br />

Noch Fragen?<br />

Wir sehen uns bald in Kallmünz!<br />

Karin Bauer<br />

Heimleitung - Grünthaler Hof<br />

Altenpflegeschülerinnen<br />

in der Schreinermühle<br />

Im Rahmen des Projekts „Behindertenarbeit“ kamen<br />

elf Altenpflegeschülerinnen aus Bad Kötzting<br />

für eine Woche ins <strong>Haus</strong> Schreinermühle. Heimleiterin<br />

Petra Stiedl, die Mitarbeiter und die 75<br />

Bewohner begrüßten die Schülerinnen bei einer<br />

Brotzeit. Nach einer Einweisung ins Arbeitsgebiet<br />

wurden die Mädchen auf sechs Gruppen verteilt<br />

und konnten eine Woche lang unter Anleitung<br />

einer Fachkraft in die Behindertenarbeit hineinschnuppern.<br />

Normalerweise sind Altenpflegerinnen in der ambulanten<br />

Pflege und in Altenheimen beschäftigt.<br />

Am Ende der Woche konnten sich aber viele von<br />

ihnen vorstellen, auch in der Behindertenarbeit tätig<br />

zu werden. Petra Stiedl<br />

Hervorragende<br />

Leistungen im<br />

<strong>Haus</strong> Neukirchen<br />

Weiterqualifizierungsmaßnahme<br />

von Heilerziehungspflegern<br />

zu Altenpflegern<br />

Im Rahmen eines Mitarbeiterfestes<br />

würdigten die Vertreter der Oberen<br />

Führungsebene, Herr Dirk Schüller und<br />

Frau Lisa Volland, sowie der Berufsfachschule<br />

für Altenpflege Nürnberg,<br />

Herr Engelhart die hervorragende<br />

Leistung einer Weiterqualifizierungsmaßnahme<br />

von elf Heilerziehungspflegern<br />

zu Altenpflegern. In den vergangenen<br />

zwölf Monaten ermöglichten<br />

alle Mitarbeiter ihren Kollegen diese<br />

sogenannte Doppelqualifizierung.<br />

Warum dies erforderlich war, ist die<br />

Tatsache, dass die Pflegekassen in<br />

der stationären Arbeit den Heilerziehungspfleger<br />

nicht als Pflegefachkraft<br />

anerkennen. Damit der Arbeitsplatz<br />

erhalten bleibt, aber vor allem auch<br />

die jahrelange Beziehungsarbeit mit<br />

den Menschen mit Behinderungen<br />

im <strong>Haus</strong>e weiterhin Bestand hat, hat<br />

man sich zu diesem gewaltigen Kraftakt<br />

entschieden.<br />

Einrichtungsleiter Rolf Seßler würdigte<br />

diese Leistung und bedankte sich bei<br />

allen Mitarbeitern, denn jeder hat auf<br />

| <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

seiner Funktion eine große Belastung<br />

erfahren und diese mit Bravour gemeistert.<br />

Ein großes Dankeschön gehört<br />

aber auch den Einrichtungsleitern<br />

der benachbarten Häuser, hier erfuhr<br />

Neukirchen eine große Unterstützung<br />

Es hat sich gezeigt, dass im Firmenverbund<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> eine professionelle<br />

Zusammenarbeit gelebt wird.<br />

Heute feiern nicht nur die Mitarbeiter<br />

diesen Erfolg, nein auch die Bewohner<br />

des <strong>Haus</strong>es freuen sich, dass wieder<br />

Normalität einkehrt und sie ihre Mitarbeiter<br />

weiter behalten können. Bürgermeister<br />

Winfried Franz lobte das Engagement<br />

aller und bestätigte die gute<br />

Zusammenarbeit und Integration des<br />

<strong>Haus</strong>es in die Gemeinde.<br />

Rolf Seßler, Heilpädagoge<br />

Lernen macht Spaß<br />

Seit Jahren beteiligt sich der Heimbereich Tannenschleife an<br />

„Learny“, dem Erwachsenenbildungsprogramm für Menschen mit<br />

Lernschwierigkeiten; alle Gruppen besuchen Kurse im Programm,<br />

bzw. Kurse, die entsprechend den Wünschen der KlientInnen extra<br />

für die Tannenschleife angeboten werden.<br />

Seit zwei Jahren gibt es zusätzlich ein internes Fortbildungsprogramm<br />

für den Heimbereich. Referenten sind die Mitarbeiter des <strong>Haus</strong>es, die die<br />

Gelegenheit nutzen, ihre persönlichen Hobbies und Fähigkeiten in einer<br />

kleinen gruppenübergreifenden Runde weiter zu geben. Häufigkeit und<br />

Dauer der Kurse variieren je nach Thema und Lust/Zeit der Teilnehmer<br />

bzw. Referenten.<br />

Bereits im ersten Jahr konnten fast 30 Kurse aus den unterschiedlichsten<br />

Gebieten angeboten werden (Ernährung/Kochen, Sport + Bewegung,<br />

Musik/Tanz, Kreativität). Im zweiten Jahr hat sich das Angebot<br />

nochmals erweitert durch<br />

neue Mitarbeiter, die neue Themen anbieten konnten, und externe<br />

Referenten (z. B. für Erste Hilfe und Verkehrssicherheit),<br />

neue Bereiche wie Kultur/Gesellschaft (Besichtigungen, Kino- und<br />

Videoclub, Gottesdienste) und Medien (Computer, Fotografieren,<br />

Zeitung).<br />

Das Angebot wird von vielen KlientInnen regelmäßig und mit Begeisterung<br />

angenommen, die Zahl der Anmeldungen überschreitet fast immer<br />

die Zeitmöglichkeiten der Referenten.<br />

Beate <strong>Dr</strong>exler<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 17


18<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>_FACHLICH<br />

Neuformierung der Obersten Führungsebene<br />

Stabsstellen führen elementare Aufgabengebiete weiter und<br />

befruchten die Direktionsarbeit<br />

Neue Position von<br />

Volker Schirmer<br />

Verband & Gremien<br />

Das neue Organigramm von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen zeigt oben<br />

links - direkt der Geschäftsführung<br />

zugeordnet - ein <strong>Dr</strong>eieck mit dem<br />

Titel „Verband und Gremien - Volker<br />

Schirmer“.<br />

Damit wird eine Halbtagsstelle bezeichnet,<br />

die - inhaltlich, wie der<br />

Name der Stelle schon sagt - mit<br />

einem Verband (bpa) und dort insbesondere<br />

mit Gremienarbeit befasst<br />

ist.<br />

Der bpa - ausgeschrieben „Bundesverband<br />

privater Anbieter sozialer<br />

Dienst e. V. - ist ein auf Bundesebene<br />

organisierter Verband mit Landesgruppen,<br />

der die Interessen der privaten<br />

Träger vertritt.<br />

Bundesweit sind im bpa über 6.000<br />

private soziale Einrichtungen organisiert<br />

- darunter 3.200 stationäre<br />

Pflege- und Behindertenheime die<br />

210.000 pflegebedürftige bzw. Menschen<br />

mit Behinderung betreuen. Der<br />

bpa ist damit durchaus auf Augen-<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

höhe mit den Verbänden der freien<br />

Wohlfahrtspflege, z.B. Caritas, Diakonie<br />

oder AWO.<br />

Innerhalb des Verbandes bin ich sowohl<br />

auf Bundes- als auch auf bayerischer<br />

Landesebene der Ansprechpartner<br />

für alles, was mit Betreuung<br />

und Interessensvertretung von Menschen<br />

mit Behinderung zu tun hat.<br />

Auf Bundesebene bedeutet dies die<br />

Wahl in das fünfköpfige Präsidium,<br />

das höchste Gremium des Verbandes.<br />

Auf Landesebene bin ich stellvertretender<br />

Vorsitzender und in diverse<br />

Gremien delegiert, in denen Leistungsträger<br />

und Leistungserbringervertreter<br />

die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben<br />

auf Landesebene diskutieren<br />

und vereinbaren.<br />

Wesentlich sind hier die Landesentgeltkommission,<br />

kurz „LEK“, die im<br />

Rahmen des SGB XII agiert, d.h. die<br />

Regelungen für die Eingliederungshilfe<br />

beschließt und analog die Landespflegesatzkommission,<br />

kurz „LPSK“,<br />

die diese Aufgaben im Rahmen der<br />

Pflege bzw. des SGB XI übernimmt.<br />

Hinzu kommt eine Bayerische Sondersituation,<br />

bedingt durch die sieben<br />

Bezirke, die eine Vielzahl weiterer<br />

Gremien auf Bezirksebene hervorruft.<br />

Ausgelöst durch ein immer noch massives<br />

Nord-Süd-Gefälle sind für viele<br />

Problemsituationen keine landesweiten<br />

Regelungen zu finden. Auf diese<br />

Weise werden die Schwierigkeiten auf<br />

sieben Bezirks-Ebenen verschoben<br />

und führen dort zu durchaus verschiedenen<br />

Lösungen. Was beispielsweise<br />

in Oberbayern nahezu überhaupt kein<br />

Problem darstellt, ist in Oberfranken<br />

- natürlich auch nur als Beispiel - absolut<br />

nicht lösbar.<br />

Insgesamt vertrete ich auf Landes-<br />

und Bezirksebene die Interessen privater<br />

Träger in fast 40 verschiedenen<br />

Gremien und Arbeitsgruppen.<br />

Was bringt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> dazu, eine halbe<br />

Stelle zu finanzieren, die die Arbeitsleistung<br />

für den Verband, also nicht<br />

direkt für <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> erbringt?<br />

Meine Aufgabe umfasst zwei Aufgabenstellungen:<br />

Vertretung der Interessen von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in den Gremien und Arbeitsgruppen<br />

Schnelle Information von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

über die erarbeiteten Ergebnisse<br />

bzw. die zu erwartenden Trends.<br />

Damit verfügt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> über aktuelle<br />

und umfassende Informationen,<br />

was sich in der Eingliederungshilfe<br />

und der Pflege politisch, organisatorisch<br />

und fachlich entwickelt. Mit<br />

diesem „Frühwarnsystem“ versucht<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, seine Marktposition rechtzeitig<br />

auf neue Tendenzen einzustellen<br />

und zu festigen, von vielfältigen<br />

Kontakten zu Leistungsträgern und<br />

anderen Leistungserbringern einmal<br />

ganz abgesehen.<br />

Volker Schirmer<br />

Neue Position<br />

von Lisa Volland<br />

Marketing & Entwicklung<br />

Stabsstelle Marketing & Entwicklung?<br />

„Aha“! - „?“ „Und was macht man<br />

da???“ - Hm! Eine häufig gestellte<br />

und berechtigte Frage, die gar nicht<br />

so einfach zu beantworten ist.<br />

1. Stabsstelle:<br />

Das Stabskonzept geht auf die preußische<br />

Militärreform im 19. Jh. zurück<br />

und wurde später von der Wirtschaft<br />

teilweise adaptiert. Beratungs- und<br />

Weisungsbefugnis sind im sogenannten<br />

Stab-Linien-Konzept klar<br />

getrennt. Stabsstellen sind Leitungshilfestellen<br />

in denen sich qualifizierte<br />

Kräfte mit strategischen Planungsaufgaben<br />

hauptamtlich befassen, um die<br />

weisungsberechtigten Instanzen in<br />

ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen.<br />

- Aha!


2. Marketing:<br />

„In einem umfassenden Sinne versteht<br />

man unter Marketing die marktorientierte<br />

Verwirklichung von Unternehmenszielen<br />

und die Ausrichtung des<br />

gesamten Unternehmens am Markt.“<br />

Oder: „Marketing ist ein „Ziel- und<br />

adressatengerechter Marktauftritt. Mit<br />

fokussierten und periodisierten Zielvorstellungen<br />

wird bei erwünschten<br />

Adressaten die Akquise verbessert“<br />

(Lehmann, 2007)<br />

3. Entwicklung:<br />

„Entwicklung“ bedeutet in meiner<br />

neuen Funktion die Zuständigkeit für<br />

Projekte, die zur Spezifizierung und/<br />

oder Erweiterung der Angebotspalette<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> beitragen.<br />

Dies insbesondere dann, wenn es sich<br />

um die Erschließung neuer Geschäftsfelder,<br />

also von unserem Unternehmen<br />

noch nicht angesprochener Klienten-<br />

bzw. Diagnosegruppen geht.<br />

Im Anschluss an die strategische Planung<br />

von Geschäftsführung und Direktion,<br />

vom Grundsatz her ein neues<br />

Geschäftsfeld zu erschließen, ist es<br />

meine Aufgabe, realistische Entscheidungsgrundlagen<br />

zu erarbeiten und<br />

gegebenenfalls erste Schritte der<br />

Umsetzung in die Wege zu leiten.<br />

Dazu gehört:<br />

Erstellung von Bedarfsanalysen<br />

Entwicklung von Konzeptionen<br />

unter Einbezug der im Unternehmen<br />

vorhandenen Fachkompetenzen<br />

Sondierung der sozialpolitischen<br />

Umsetzbarkeit<br />

Planung einer Strategie bzw. Argumentation<br />

dafür<br />

Findung und Kontaktierung von<br />

möglichen Kooperationspartnern<br />

Vernetzung mit strategisch zu beteiligenden<br />

Stellen<br />

Bei Bedarf Begleitung durch das<br />

Genehmigungsverfahren und/oder<br />

regionale Gremien<br />

Wenn dann die Entscheidung - intern<br />

und extern - für das Projekt gefallen<br />

ist und die operative Umsetzung ansteht,<br />

geht die Zuständigkeit in andere<br />

Hände über.<br />

Thema „Marketing“.<br />

Ein komplexer und wenig aussagekräftiger<br />

Begriff unter dem Vieles ver-<br />

standen und eben so Vieles missverstanden<br />

werden kann. Er bedarf also<br />

der Festlegung, was bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unter<br />

Marketing verstanden werden soll<br />

und welche Aufgaben sich daraus<br />

ableiten.<br />

Das wäre dann ein „Marketing-Konzept“.<br />

Ich möchte die Gelegenheit<br />

wahrnehmen an dieser Stelle nicht<br />

nur über meine Aufgaben im Rahmen<br />

der Stabsstelle zu berichten sondern<br />

gleich das Marketing-Konzept von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in seinem jetzigen Stand<br />

vorzustellen.<br />

Dafür zunächst eine Rückblende<br />

Bereits 2006 wurde für das Unternehmen<br />

vom QZ „Marktaufritt“ unter Begleitung<br />

von Hrn. Prof. <strong>Dr</strong>. Halfar ein<br />

Marketingkonzept entwickelt. Grundlage<br />

dafür waren zum einen bereits<br />

bestehende und erprobte aber wenig<br />

zielgerichtet eingesetzte Marketingbausteine.<br />

Zum anderen bezogen<br />

wir uns auf Ergebnisse neuerer<br />

Maßnahmen und Untersuchungen,<br />

die unter Marketinggesichtspunkten<br />

ausgewertet und berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Hier insbesondere:<br />

Das Marketing-Konzept von<br />

Studenten der Uni Eichstätt<br />

(Juli 2005)<br />

Die Befragungsergebnisse<br />

einer Umfrage in Niederbayern<br />

der Firma XIT (Oktober 2005)<br />

Eine weitere und, wie ich meine, äußerst<br />

wichtige Orientierung für das<br />

Marketingkonzept waren die Rückmeldungen<br />

externer Personen über<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. Aussagen darüber, wie wir<br />

in unserer Arbeit aus der „Außensicht“<br />

wahrgenommen werden. Was macht<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> eigentlich aus? Was ist das<br />

Besondere, das uns von anderen Anbietern<br />

unterscheidet? Also positive<br />

Zuschreibungen an und gute Erfahrungen<br />

mit <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, wie wir sie im<br />

Alltag von <strong>Dr</strong>itten über uns zu hören<br />

kriegen.<br />

Und das sind Schlagworte wie: „flexibel,<br />

dynamisch, jung, glaubwürdig,<br />

freundlich“.<br />

Alles sehr sympathische Attribute<br />

und damit echte „Marketingpfunde“<br />

mit denen wir wuchern können und<br />

die unsere Firma ganz offensichtlich<br />

| <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

schon jetzt von Anderen abheben.<br />

Wie wichtig das in Zukunft auch auf<br />

dem Sozialmarkt werden wird, ist<br />

bereits absehbar. Die Wahlmöglichkeiten<br />

für behinderte Menschen erhöhen<br />

sich, nicht zuletzt über das<br />

Persönliche Budget. Dies ist eine<br />

fachlich überfällige, politisch gewollte<br />

und gestützte Entwicklung. Das ist<br />

gut so. Die nach Marktgesetzen unvermeidliche<br />

aber vom Gesetzgeber<br />

ebenfalls gewünschte Folge ist die<br />

Herausbildung von Konkurrenz unter<br />

den Anbietern. Und da geht es, wie<br />

in jeder anderen Dienstleistung auch,<br />

um das Besondere. Fachinhaltliche<br />

Unterschiede sind in Ihrer Bedeutung<br />

marginal. Die überwiegende Mehrheit<br />

der Anbieter macht gute Arbeit. Das<br />

ist die Norm. Es braucht also Besonderheiten,<br />

Alleinstellungsmerkmale,<br />

um im „Geschäft“ dabei zu sein und<br />

zu bleiben.<br />

Eine schlichte Erkenntnis aus dem<br />

Marketing weist an dieser Stelle den<br />

Weg weiter:<br />

Am Ende ist eine Dienstleistung beim<br />

Kunden dann positiv angekommen,<br />

bleibt in Erinnerung und hat Weiter-<br />

Erzählwert, wenn die ganz normale<br />

Erwartung des Kunden um „das gewisse<br />

Etwas“ übertroffen wird. Jeder<br />

kann dies ohne großen Aufwand jederzeit<br />

selbst überprüfen.<br />

Wie auch immer, bei der Auswertung<br />

und Analyse aller verfügbaren Materialien<br />

haben sich vier Kategorien her-<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 19


20<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>_FACHLICH<br />

Fortsetzung: Neuformierung ...<br />

auskristallisiert, die mit dem Unternehmen<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unmittelbar verbunden werden:<br />

1. Emotionalität<br />

2. Fachlichkeit<br />

3. Innovation<br />

4. Kundenorientierung<br />

Und nicht nur das. Von Marketingstrategen<br />

als besonderer Glücksfall wird hervorgehoben,<br />

daß diese Kategorien im Unternehmen<br />

von vielen Personen mitgetragen werden.<br />

Allen voran von Sandra <strong>Loew</strong>.<br />

Diese Qualitäten werden wir professionell<br />

und zielgerichtet weiter entwickeln,<br />

um unsere gute Ausgangslage am Markt<br />

zu festigen und auszubauen. Intelligentes<br />

Marketing zu betreiben wird für eine gute<br />

Belegungsbilanz, für die Mitarbeiteridentität<br />

und die Firmenkultur künftig wichtiger sein<br />

und muss mehr Gewicht als bisher bekommen.<br />

Dies, obwohl in den Entgelten dafür<br />

nicht wirklich Ansätze vorgesehen sind.<br />

Nach Marketinggesichtpunkten stecken<br />

wir noch mit Vielem in den Kinderschuhen.<br />

Aber es ist ein Anfang gemacht. Ich erinnere<br />

z.B. an die sehr gelungenen Veranstaltungen<br />

zur 40-Jahrfeier. An den Festakt, den<br />

Marktplatz, das Mitarbeiterfest sowie die<br />

hochkarätige und von der Fachöffentlichkeit<br />

viel beachtete Fachtagung und deren Dokumentation<br />

als Broschüre und CD.<br />

Als neuestes Projekt, das wir ebenfalls in<br />

Kooperation mit der Universität Eichstätt<br />

durchführen, sei an dieser Stelle auf die<br />

derzeit laufende Analyse zu firmeninternen<br />

Kommunikationsstrukturen hingewiesen.<br />

Im Rahmen dieser Studie wird nicht nur<br />

eine Analyse des Ist-Standes zu erwarten<br />

sein, sondern es werden auch konkrete<br />

Maßnahmen zur Verbesserung von Kommunikation<br />

und internem Marketing erarbeitet.<br />

Soweit so gut und so viel für heute<br />

zur Position „Marketing & Entwicklung bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Das Unternehmen hat durch meine neue<br />

Funktion hier Ressourcen zur Verfügung<br />

gestellt und ich freue mich darauf, diese<br />

Aufgaben künftig mit mehr Tiefgang und<br />

Intensität als bisher zu bearbeiten und verfolgen<br />

zu können.<br />

Für mich ist das ein gewaltiger Wechsel<br />

der Perspektive. So bin ich neugierig und<br />

gespannt auf das, was es zu lernen und zu<br />

erfahren gilt, und offen für Anregungen und<br />

Tipps.<br />

Lisa Volland<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

„Isabelle“ ist am Start<br />

Eine erfolgreiche Entwicklung weiter zu verfolgen,<br />

das beflügelt und freut alle Beteiligten.<br />

Diesmal bedeutet es, dass wir<br />

stolz sind, dass <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen die zweite<br />

stationäre Wohngruppe für Jugendliche<br />

eröffnen wird. Ziemlich<br />

genau dann, wenn die hier vorliegende<br />

Ausgabe der „Perspektive“<br />

in <strong>Dr</strong>uck geht, werden die ersten<br />

Jugendlichen in die völlig neu gestaltete<br />

heilpädagogische Wohngruppe<br />

„Isabelle“ in Weiden in der<br />

Oberpfalz einziehen.<br />

Auf einer einzigen Etage wurde<br />

eine über 300 qm große und völlig<br />

neu konzipierte Wohngruppe mit<br />

neun festen Plätzen und einem<br />

Platz für Inobhutnahme erbaut.<br />

In einem bestehenden Gebäude<br />

werden nur die Außenmauern<br />

weiter genutzt. Alles andere ist<br />

neu, alle Wände, die Fenster, Türen<br />

bis hin zum Kochlöffel in der<br />

Schublade und den Blumen auf<br />

dem Tisch.<br />

Dieses konsequente Vorgehen erlaubt,<br />

dass die Grundideen unseres<br />

pädagogisch-therapeutischen<br />

Betreuungsansatzes schon räumlich-strukturell<br />

verankert werden<br />

konnten.<br />

So wurde z.B. darauf geachtet,<br />

dass die Raumgestaltung Konfliktpotential<br />

verringert. Menschen<br />

brauchen einen eigenen Platz<br />

und genügend Raum, um soziale<br />

Nähe und Distanz selbst bestimmen<br />

zu können. Deshalb werden<br />

für die Privatsphäre und Selbstbestimmung<br />

nur Einzelzimmer angeboten<br />

und diese sind so angeordnet,<br />

dass nur vier bzw. fünf am<br />

gleichen Flur liegen. So begegnet<br />

man nicht automatisch jedem -<br />

und nicht ständig.<br />

Ebenso unbeeinträchtigt sollten<br />

die Bedürfnisse der Hygiene<br />

und Körperpflege erfüllt werden<br />

können. Deshalb stehen sowohl<br />

Dusch- als auch Bademöglichkeiten<br />

und zusätzliche sanitäre<br />

Anlagen für Mädchen und Jungen<br />

getrennt zur Verfügung. Damit<br />

werden Reibereien im Alltag oder<br />

der Stress bei Zeitdruck vermieden.<br />

Und Entspannungsbäder<br />

sind möglich.<br />

An die gemeinsam genutzten Bereiche<br />

wie Küche und Wohnzimmer<br />

werden vielfältige Ansprüche gestellt.<br />

Sie sollen funktional sein, allen gefallen,<br />

gleichzeitig freundlich Gruppengeschehen<br />

anregen und individuelle<br />

Geborgenheit ausstrahlen.<br />

Wir haben uns für luftige große Räume<br />

entschieden. Zudem wird das helle<br />

Wohnzimmer nicht durch eine Wand,<br />

sondern durch einen Raumteiler von<br />

der geräumigen Küche abgetrennt.<br />

Deren Ausstattung erlaubt gemeinsame<br />

Mahlzeiten an der großen Tafel,<br />

sie bietet aber ebenso eine Ecke für<br />

das schnelle Frühstück.<br />

Auch im Wohnzimmer sind einsame<br />

und gemeinsame Ecken vorgesehen.<br />

Die Ideen des „Würzburger Modells,<br />

Bauen für Geborgenheit“ beeinflussen<br />

die Gestaltung.<br />

Ein besonderes Augenmerk wurde<br />

auf den Eingangsbereich gelegt, er ist<br />

ungewöhnlich großzügig ausgeführt.<br />

Selbst dann, wenn die Jugendlichen<br />

mit dicken Winterjacken, Stiefeln<br />

und Taschen bepackt sind, bleibt ihnen<br />

ausreichend Bewegungsfreiheit.<br />

Für einen stressfreien Ablauf stehen<br />

Sitzmöglichkeiten fürs Schuhe Anziehen<br />

und persönliche Staufächer für<br />

das Ablegen und die Aufbewahrung<br />

der Utensilien bereit. Es gibt keinen<br />

Kampf um Kleiderhaken, keine überfüllten<br />

Schuhschränke oder mangelnde<br />

Regalfläche.<br />

Für die therapeutischen Angebote<br />

und zur Freizeitgestaltung stehen ergänzende<br />

Räume und ein Balkon,<br />

sowie ein Garten zur Nutzung bereit.<br />

Gestalterische Projekte können ihren<br />

Lauf nehmen.<br />

Ist einerseits das Raumprogramm<br />

geeignet, individuellen Bedürfnissen<br />

zu entsprechen, so bieten wir diese<br />

Möglichkeit selbstverständlich auch in<br />

der Betreuung.<br />

Die individuelle Hilfeplanung zusammen<br />

mit den verantwortlichen Vertretern<br />

der Jugendämter bildet den<br />

hierzu bekannten Rahmen. Wir haben<br />

ganz bewusst die Form der „heilpädagogischen<br />

Wohngruppe“ gewählt, um<br />

möglichst vielen Jugendlichen einen<br />

Platz bieten zu können.


Eine Besonderheit ist aber, dass wir dann,<br />

wenn einzelne Jugendliche einen über<br />

den üblichen Rahmen hinaus gehenden<br />

Betreuungsbedarf haben, auch hierfür<br />

ein Angebot machen können. In unserer<br />

Leistungsbeschreibung sowie konzeptionell<br />

haben wir verankert, dass individuell<br />

zusätzliche Betreuung in Absprache und<br />

mit Zustimmung des zuständigen Jugendamts<br />

vereinbart werden kann. Diese<br />

zusätzlichen Betreuungszeiten dienen der<br />

Erreichung klar beschriebener Ziele. Denkbar<br />

sind dabei etwa das Training in besonderen<br />

Lebensbereichen oder die Überbrückung<br />

und Überwindung von schul- und<br />

beschäftigungsloser Zeit und auch therapeutische<br />

Angebote.<br />

Die ergänzenden Stunden werden durch<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Wohngruppe oder externe und mit uns<br />

dauerhaft kooperierende Fachkräfte und<br />

Therapeuten zusätzlich geleistet.<br />

Das gilt genau so im Fall einer ambulanten<br />

Nachbetreuung. Personelle Kontinuität<br />

und damit Stabilität und Verlässlichkeit der<br />

Beziehung zählen zu den bedeutendsten<br />

positiven Wirkfaktoren in der Jugendbetreuung.<br />

Sollte also nach dem stationären<br />

Aufenthalt eine ambulante Nachbetreuung<br />

einer oder eines Jugendlichen erwünscht<br />

und erforderlich sein, stellen wir in jedem<br />

Fall sicher, dass diese durch bekannte<br />

Fachkräfte übernommen wird. Wiederum<br />

in Absprache mit dem zuständigen Kostenträger<br />

können dann Inhalt und Umfang<br />

der Leistung festgelegt werden.<br />

Es wird deutlich, dass dem Angebot der<br />

Jugendbetreuung von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in Weiden<br />

ein wohl durchdachtes und integriertes<br />

Konzept zugrunde liegt. Der fachlich hohe<br />

Anspruch wird durch ein Mitarbeiterteam<br />

sicher gestellt, in dem die einzelnen Fachkräfte<br />

vielfältige und langjährige Erfahrung,<br />

zumeist in Einrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> mitbringen.<br />

Es ist ihnen eine Freude, ihre individuellen<br />

Kenntnisse und Ressourcen in<br />

einem für manche neuen und in jedem Fall<br />

spannenden Tätigkeitsfeld einzubringen.<br />

Dabei bleiben wir dauerhaft wachsam,<br />

welche individuellen und ergänzenden<br />

Angebote nicht nur die Jugendlichen der<br />

Wohngruppe „Isabelle“ brauchen, sondern<br />

auch in Bezug auf die regionale Situation in<br />

Weiden und Neustadt hilfreich erscheinen.<br />

Mit einem Blick auf die „Szene“ und in Kooperation<br />

mit den Jugendämtern werden<br />

wir die ambulante Angebotspalette weiter<br />

verfeinern, stationärer Ausbau nicht ausgeschlossen.<br />

Matthias Warken<br />

Interne Fortbildung<br />

„<strong>Haus</strong>zeitung“<br />

Wie muß ein guter Pressebericht<br />

aufgebaut sein? Was ist der<br />

Wesenskern einer Zeitung? Wie<br />

sieht eine gute Schlagzeile aus?<br />

Aber auch Fragen zum Presse-<br />

und Persönlichkeitsrecht oder<br />

technische Fragen wurden von<br />

Jürgen Huhn, dem Pressereferenten<br />

bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, bei einer internen<br />

Fortbildung Ende Februar<br />

im Heimbereich Hormersdorf beantwortet.<br />

Das Redaktionsteam von „Unsere<br />

Zeitung“ hatte ihn eingeladen und<br />

er war beeindruckt, wie professionell<br />

und umsichtig das Team<br />

schon bisher das Geschehen im<br />

Heimbereich eingefangen hat,<br />

um Klienten, MitarbeiterInnen,<br />

Familienmitglieder, Betreuer oder<br />

Freunde immer wieder ansprechend<br />

zu informieren. (JuH)<br />

Wissen -<br />

Rohstoff, der immer<br />

nachwächst:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> stellt erneut<br />

Ausbildungsplätze für<br />

Bürokaufleute zur Verfügung<br />

Ein weiteres Ausbildungsjahr hat<br />

begonnen und Alexander Buchner<br />

(GBD) sowie Kristina Weber<br />

(ZKS) besetzen die frei gewordenen<br />

Stellen als Auszubildende<br />

in der Verwaltung.<br />

Nach dem Kennenlerntag am<br />

01.09.2009 werden sie im Laufe<br />

der kommenden zwei bzw. drei<br />

Jahre in allen sechs Abteilungen<br />

des Ausbildungsverbundes <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong>-GBD-GAL ausgebildet.<br />

Als erfreulich können die beiden<br />

Ausbilderinnen Michaela Kühn<br />

(GBD) und Susanne Grundler<br />

(ZKS) über die erfolgreiche Übernahme<br />

der Absolventin Katrin<br />

Rudert berichten. Diese wird seit<br />

04.07.2009 als Fachkraft in der<br />

ZKS beschäftigt.<br />

Susanne Grundler, ZKS<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Bild ganz oben:<br />

Interne Fortbildung „<strong>Haus</strong>zeitung“<br />

Bild darunter:<br />

v.l.n.r: Ausbilderin Susanne Grundler,<br />

die Auszubildenden Kristina Weber<br />

und Alexander Buchner und<br />

Ausbilderin Michaela Kühn<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

21


22<br />

_PERSONALIEN | _AUS DEN HÄUSERN<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Neujahrsempfang beim<br />

Ministerpräsidenten<br />

Lisa Volland (Marketing & Entwicklung)<br />

und Direktor Joachim Rauscher waren<br />

als offizielle Vertreter der Unternehmensgruope<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Januar zum<br />

Neujahrsempfang des amtierenden Ministerpräsidenten<br />

Horst Seehofer und<br />

dessen Frau Karin geladen. (JuH)<br />

Wechsel<br />

in der Trägerschaft<br />

Anfang des Jahres 2009 hatte sich<br />

Dieter <strong>Loew</strong> als einer der langjährigen<br />

Gesellschafter und Eigentümer des Firmenverbundes<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zurückgezogen.<br />

Seine Kinder Wolfgang, Angela,<br />

Alexandra und Volker <strong>Loew</strong> (v.l.n.r.)<br />

haben dessen Nachfolge angetreten.<br />

In den zurückliegenden Monaten haben<br />

sie bereits an seiner Stelle Einladungen<br />

von verschiedenen Häusern<br />

zu Sommerfesten und Jubiläumsfeiern<br />

wahrgenommen und konnten sich bei<br />

diesen Gelegenheiten ein sehr gutes<br />

Bild von den einzelnen Einrichtungsteilen machen. Leider war es ihnen nicht möglich,<br />

alle Einladungen wahr zu nehmen, was sie aber in der Zukunft mit Sicherheit<br />

nachholen werden.<br />

An dieser Stelle möchten sich die neuen Gesellschafter und Gesellschafterinnen bei<br />

allen MitarbeiterInnen und den LeiterInnen der Häuser für ihre engagierte Arbeit bedanken<br />

und wünschen allen für die Zukunft weiterhin gutes Gelingen. (AL/JuH)<br />

Führungswechsel<br />

im B14<br />

Ende September 2009 wechselte die<br />

Leitung im Musik-Café B14. Die langjährige<br />

Mitarbeiterin Marianne Wagner<br />

ist seitdem federführend für die Geschicke<br />

des Ausnahme-Unternehmens<br />

zuständig. Georg Lang, der über 14<br />

Jahre diese <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Einrichtung entscheidend<br />

mitprägte, wechselte in<br />

der Firmengruppe auf eine Heimleiterposition<br />

in der „Region Wernberg“.<br />

Standesgemäß gab es ein zünftiges<br />

Abschiedsfest für Georg Lang, zu dem<br />

vielen seiner Wegbegleiter, Kollegen<br />

und Freunde gekommen waren. Zur<br />

tollen Musik der Band „Einfach schee“<br />

wurde bis lange in die Nacht gefeiert.<br />

(JuH)<br />

Projekt „Schulbank“<br />

„Was lange währt<br />

wird endlich gut“.<br />

Nun war es soweit. Am 20 Juni 2009<br />

wurde das fertig gestellte Projekt<br />

„Schulbank“ von der Förder- und BetreuungsgruppeHüttenbach/Simmelsdorf<br />

an die Grundschule Rudolfshof in<br />

Lauf übergeben.<br />

In mühevoller Kleinarbeit und in vielen<br />

Arbeitsstunden wurde die Nostalgie-<br />

Schulbank von der Werkgruppe Hr.<br />

Balewski unter Beteiligung von geistig<br />

behinderten Menschen restauriert. Der<br />

Aufwand hat sich gelohnt.<br />

Viele Fähig- und Fertigkeiten konnten<br />

aus therapeutischer Sicht erlernt bzw.<br />

erhalten werden, wie z.B. Umgang<br />

mit dem Material Holz, Muskeltonusregulierung<br />

und Kraftdosierung durch<br />

Schleifen von Hand, uvm.<br />

Auch die Selbstbestätigung für die einzelnen<br />

Mitwirkenden der Werkgruppe,<br />

etwas für die Gesellschaft getan zu haben,<br />

stand hier im Vordergrund.<br />

Der Direktor, Hr. Petek, und die Schüler<br />

der 4. Klasse waren über das Resultat<br />

der geleisteten Arbeit sehr angetan.<br />

Natürlich darf bei Bedarf gerne wieder<br />

Arbeit an die FöBeG Hüttenbach übertragen<br />

werden.<br />

Wir hoffen, dass die Schule noch lange<br />

Freude an der Schulbank haben wird.<br />

Martin Balewski, Ergotherapeut<br />

Der Heimbeirat<br />

lädt ein<br />

Der Heimbeirat bietet den Bewohnern<br />

in unserem Heimbereich jedes Jahr<br />

eine besondere Aktion, an der sich alle<br />

beteiligen können, die Lust haben. Im<br />

letzten Jahr war es ein Ausflug nach<br />

Regensburg; damit alle mitfahren<br />

konnten, musste ein großer Bus organisiert<br />

werden.<br />

In der Stadt waren wir in kleinen Gruppen<br />

unterwegs, weil die Interessen der<br />

Teilnehmer doch auch unterschiedlich<br />

waren: spazieren gehen und die Stadt<br />

kennenlernen, bummeln und einkaufen,<br />

Mittagessen oder Kaffeetrinken,<br />

Kultur anschauen oder mit dem Schiff<br />

fahren …<br />

Der Tag ging für alle schnell vorbei<br />

und dank unserer guten Organisation<br />

brachten wir alle Mitfahrer wieder gut<br />

und pünktlich nach <strong>Haus</strong>e zurück.<br />

Der Heimbeirat der Tannenschleife


„ ... Bei uns<br />

bewegt sich was ... “<br />

Seit geraumer Zeit hat sich im<br />

Heimbereich ein Betriebsratsgremium<br />

formiert.<br />

Nach einer längeren Vorbereitung, um<br />

die Wahl zu organisieren, den Wahlvorstand<br />

zu benennen, die Mitarbeiter<br />

auf den Wahllisten vorzuschlagen und<br />

letztendlich die Wahl durchzuführen,<br />

ist es nun soweit. Wir haben einen Betriebsrat<br />

im Heimbereich Region Wernberg.<br />

Dieser setzt sich aus folgenden<br />

Mitgliedern zusammen:<br />

Gabi Balk (Vorsitzende), Daniel Villgrattner<br />

(Stellvertreter), Claudia Hartinger<br />

(Schriftführer), Kerstin Hermann,<br />

Martina Schaubeck.<br />

Wir verstehen die Arbeit des Betriebsrates<br />

als eine Mitwirkung bei Entscheidungen,<br />

die unsere Kollegen betreffen.<br />

Es wird wohl auch manche Entscheidung<br />

seitens des Arbeitgebers geprüft<br />

und besprochen werden.<br />

Dennoch verstehen wir die Arbeit in<br />

diesem Gremium, nicht als Gegner des<br />

Arbeitgebers sondern als ein konstruktives<br />

Miteinander, in dem wir uns<br />

für Probleme, Veränderungen etc. die<br />

unsere Kollegen betreffen einsetzen<br />

werden.<br />

Wir freuen uns auf die neuen Aufgaben<br />

und auf die Herausforderungen, die an<br />

uns gestellt werden.<br />

Claudia Hartinger<br />

Region Wernberg<br />

Sommerfest Traditionen<br />

Weiden<br />

ist bunt<br />

für Vielfalt, Toleranz und<br />

Menschlichkeit<br />

Seit Anfang 2009 versuchen<br />

rechtsgerichtete Organisationen,<br />

die Stadt Weiden als<br />

Aufmarschgebiet zu missbrauchen.<br />

Dagegen hat sich in der<br />

Stadt und der Region massiver<br />

Widerstand formiert.<br />

Auch am 1. Mai gab es eine<br />

weitere Veranstaltung von<br />

Rechtsradikalen. An der Gegendemonstration<br />

nahmen tausende<br />

demokratisch und sozial<br />

eingestellte Menschen teil. Die<br />

Firmengruppe <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> hat<br />

sich hier solidarisiert und in allen<br />

Einrichtungsteilen der Region<br />

zur Teilnahme an dieser Veranstaltung<br />

aufgerufen. Rund 50<br />

MitarbeiterInnen, KlientInnen,<br />

Freunde und Familienangehörige<br />

der Trägerfamilien waren gekommen,<br />

um gemeinsam und<br />

öffentlich Stellung zu beziehen.<br />

Treffpunkt war die Modeboutique<br />

UFER1 von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. In<br />

einem friedlichen Demonstrationszug<br />

ging es von hier aus<br />

zu einer Ansprache im Konrad-<br />

Adenauer-Park. (JuH)<br />

Alle Jahre wieder ein Highlight – die Sommerfeste im<br />

Haupthaus Tannenschleife und im Kleinheim Niedermurach<br />

Traditionell feiern die Niedermuracher jedes Mal unter einem anderen regionalen<br />

Motto – in den letzten Jahren „Bayerisch-Weiß-Blau“ und „Bella Italia“,<br />

heuer „Bonjour Frankreisch“.<br />

Den zahlreichen Gästen aus dem Dorf und der weiteren Umgebung wurde<br />

ein gemischtes Programm geboten mit landestypischem Essen und Trinken,<br />

französischer Musik (beim Karaoke konnte jeder seine Chanson-Kenntnisse<br />

zeigen) und mit einer Modenschau mit den neuesten Kreationen aus dem<br />

Land des guten Geschmacks.<br />

Die Tannenschleife verlegte ihr Sommerfest heuer zum ersten Mal „raus aus<br />

dem Wald“ auf den Sportplatz der Gemeinde Teunz. Nachdem mittags noch<br />

ein kurzer Regenguss die Hüpfburg zum Wassertret-Becken verwandelt hatte,<br />

schien dann den ganzen Nachmittag die Sonne, so dass das breite Spaß-<br />

und Bewegungsprogramm auf dem Platz voll genutzt werden konnte (Kegeln,<br />

Torwandschießen, Dosenwerfen usw.). Nach einer Aufführung der Puppenbühne<br />

von S. Spindler war dann bis abends Musik und Tanz angesagt.<br />

Auf beiden Festen wurden wie jedes Jahr die JubilarInnen (5 bis 35 Jahre) mit<br />

Geschenkkörben und Urkunden geehrt. Beate <strong>Dr</strong>exler<br />

AUS DEN HÄUSERN_<br />

Bild oben:<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Fraktion bei „Weiden ist bunt“<br />

Bild darunter:<br />

Das „Projekt Schulbank“<br />

kurz vor der Fertigstellung<br />

Bild unten:<br />

Sommerfest in der Tannenschleife<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

23


24<br />

_AUS DEN HÄUSERN<br />

Wohngruppe Laura<br />

– kein Raum für<br />

Langeweile<br />

Keine Sekunde Langeweile herrscht<br />

in der Wohngruppe Laura in Amberg<br />

mit im Schnitt rund zehn jugendlichen<br />

Klientinnen und Klienten. Denn hier ist<br />

das volle Programm angesagt: Pubertät,<br />

Stimmungsschwankungen, Hormone<br />

... Da liegen Lachen und Weinen<br />

nahe beieinander.<br />

Dementsprechend abwechslungsreich<br />

gestalten sich die Dienste der sechs<br />

Mitarbeiter. Was wird der Tag bringen?<br />

Das eine Mal sind die Teenies zuckersüß:<br />

sie erledigen ihre Dienste, räumen<br />

ihr Zimmer auf, sind lustig und fröhlich.<br />

Doch im nächsten Moment sind sie<br />

sauer, aggressiv und halten die Betreuer<br />

die ganze Nacht auf Trab. Als<br />

idealistische Pädagogen stellen wir natürlich<br />

die schönen Augenblicke in den<br />

Vordergrund und freuen uns, mit jungen<br />

Menschen arbeiten zu können.<br />

Abenteuer und jede Menge<br />

Spaß in der Freizeit<br />

In den Sommerferien im vergangenen<br />

Jahr durften sich unsere Jugendlichen<br />

beim Kanufahren austoben. Spannend<br />

und aufregend waren außerdem der<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Besuch in der bayerischen Westernstadt<br />

Pullman City und ein Ausflug in<br />

den Hochseilgarten.<br />

Dieses Jahr ging es in den Pfingstferien<br />

auf den „Bergfried“, eine Hütte<br />

am Waldrand im Landkreis Regensburg,<br />

die ein Mitarbeiter als Urlaubsdomizil<br />

zur Verfügung stellte. Ein<br />

Abenteuer anderer Art war hier für die<br />

Jugendlichen das „Plumsklo“ im Wald,<br />

das für die meisten doch etwas gewöhnungsbedürftig<br />

war. Mit abwechslungsreichen<br />

Unternehmungen verging<br />

die Zeit wie im Fluge: Burg Wolfsegg<br />

beflügelte mit der Legende von der<br />

„weißen Frau“ die Phantasie der Kinder.<br />

Als Kontrast dazu durfte natürlich<br />

auch ein Stadttrip in das nahe gelegene<br />

Regensburg nicht fehlen. Das Urlaubsende<br />

wurde schließlich durch einen<br />

Besuch in der Schokoladen-Fabrik in<br />

Laaber versüßt. Da gingen auch bei so<br />

manchem Mitarbeiter Kindheitsträume<br />

in Erfüllung ...<br />

Als Highlight in den Sommerferien steht<br />

Ende August noch eine Reise mit der<br />

ganzen Gruppe nach Kroatien auf dem<br />

Programm. Da sind Sommer, Sonne<br />

und gute Laune garantiert! Oder?<br />

Alles neu,<br />

macht nicht der Mai ...<br />

... sondern <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. Seit der Übernahme<br />

der Wohngruppe Laura durch<br />

die Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen hat sich die Altbauwohnung<br />

in der Amberger Innenstadt<br />

ganz schön verändert. Vieles wurde<br />

bereits renoviert und verschönert. Im<br />

Flur sorgt nun ein angenehmer Grünton<br />

für eine einladende Atmosphäre.<br />

Für neue Möbel, die sich die Jugendlichen<br />

und die Betreuer selbst aussuchen<br />

konnten, gab es ebenfalls ein<br />

Budget. So steht im Aufenthaltsraum<br />

jetzt eine riesiggroße Couch, auf der<br />

alle Platz haben und „wo es voll chillig“<br />

ist. Auch die Betreuer sollten natürlich<br />

nicht leer ausgehen und bekamen<br />

einen privaten Whirlpool und einen<br />

Massagesessel ... Nein, leider nicht:<br />

Sie bekamen einen praktischen neuen<br />

Schreibtisch und einen Büroschrank.<br />

Aktuell stehen noch Umbaumaßnahmen<br />

im sanitären Bereich und in der<br />

Speisekammer auf dem Plan.<br />

Gute Stimmung<br />

bei den Mitarbeitern<br />

Das Betreuerteam der WG Laura – zum<br />

Teil „alte“ Mitarbeiter der Vorgänger-<br />

Wohngruppe, zum Teil neue Mitarbeiter<br />

(aber alte <strong>Loew</strong>-Hasen) – fühlt sich bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> gut aufgehoben. Ein großes<br />

Lob geht an dieser Stelle vor allem an<br />

die Chefin Ramona, die ihre Mitarbeiter<br />

zuverlässig unterstützt und Probleme<br />

lösungsorientiert anpackt. So sind eine<br />

konstruktive Teamorganisation und ein<br />

Arbeiten mit Freude möglich. Wie gesagt:<br />

Langweilig wird es nie!<br />

Michael Hartinger & Gruppenteam<br />

Ein Tag im<br />

Bavaria – Filmstudio<br />

in München<br />

Am Freitag den 10.04.2009 fuhr eine<br />

Gruppe des Heimbereichs Mertenberg<br />

nach München. Es waren 15 Bewohner<br />

und unser Personal: Heidi K. und<br />

ihre Tochter, und Birgit G. dabei.<br />

Die Fahrt nach München dauerte ungefähr<br />

zwei Stunden, einmal mussten<br />

wir anhalten weil einige auf die Toilette<br />

und Eine rauchen mussten.<br />

Als wir dann endlich im Bavaria-Filmstudio<br />

ankamen, hatten wir Hunger<br />

und futterten erst mal unsere Lunchpakete.<br />

Heidi zahlte für uns schon mal<br />

den Eintritt. Dann ging es endlich los.<br />

Unser Studioführer hieß Michi. Wir fuhren<br />

mit der RTL II Bahn in die Kulissen<br />

des Marienhofs hinein, dort stiegen wir<br />

aus und liefen zu Fuß weiter in die Halle,<br />

wo „Traumschiff Surprise“ gedreht<br />

wurde, und wir drehten selber unseren<br />

eigenen Film.<br />

Danach ging es zur Kulisse von „Das<br />

Boot“, und wir gingen durch das Boot<br />

durch. Da gab es sehr kleine und enge<br />

Betten. Der Film wurde im U-Boot mit<br />

50 Leuten gedreht, es war ganz schön<br />

eng da drin.<br />

Nun ging es weiter zur Studiokulisse<br />

der „Wilden Kerle 5“, dort gab es ein<br />

Fußballtor. Jetzt ging’s in die Kulisse,<br />

wo der Film „Die Manns“ gedreht wurde,<br />

da zeigte uns Michi die Gefängniszelle.<br />

Danach ging es zur Kulisse zu der<br />

Serie „Sturm der Liebe“, wo Monika<br />

eine Rolle sprechen durfte. Nach einer<br />

Weile ging es weiter in das Gallische<br />

Dorf von Asterix und Obelix.<br />

Zum Schluss gingen wir in einen Raum,<br />

wo wir uns unseren selbst gedrehten<br />

Film ansahen.<br />

Simone Schaller


Festwochenende in Ebrach<br />

An einem wechselhaften Samstag wurde<br />

unser erlebnisreiches Juli-Wochenende<br />

mit einem ruhigen Mittagessen im<br />

Festzelt eingeleitet. Den Startschuss<br />

zum Sommerfest gab unsere Heimleitung<br />

Frau Bauer durch ihre interessante<br />

Rede. Am Nachmittag wurde<br />

unser wohlbesuchtes Fest bei ausgiebig<br />

Kaffee und einer Vielfalt an selbstgemachten<br />

Kuchen gefeiert. Weiterhin<br />

begeisterte unsere „Holariband“ alle<br />

Teilnehmer mit ihren mitreißenden Auftritten,<br />

wobei sie von einigen lautstark<br />

und mit Tänzen unterstützt wurden.<br />

Die begeisterten Spieler in unserer<br />

Runde haben an unserem Glücksrad<br />

viele Geschenke gewonnen. Auch<br />

unsere Tierbegeisterten konnten bei<br />

einer Kutschfahrt ihren Spass haben.<br />

Die Mitarbeiter der einzelnen Gruppen<br />

kämpften in einem spannenden Match<br />

beim Tauziehen um den ersten Rang.<br />

Unerwarteterweise trug unsere Heimleitung<br />

die meisten Siege nach <strong>Haus</strong>e.<br />

Da so viel Action auch Hunger macht,<br />

wurde in unseren Schmankerlbuden<br />

ein breit gefächertes Angebot an Essen<br />

bereitgestellt. Zum Abendbrot wurden<br />

nochmal Highlights in Form von Hendl,<br />

Fischsemmeln und selbstgemachten<br />

Salaten geboten. Für einen runden und<br />

gemütlichen Abschluss sorgte unser<br />

<strong>Haus</strong>meister mit einem wärmenden<br />

Lagerfeuer. An diesem fanden viele Bewohner,<br />

Mitarbeiter sowie einige Besucher<br />

einen Platz und ließen das Sommerfest<br />

in angeregten Gesprächen und<br />

mit munteren Gesängen ausklingen.<br />

Am Sonntagnachmittag schloss sich<br />

noch ein kleiner Wortgottesdienst an.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein konn-<br />

Ja so war´ns ...<br />

te im Außengelände alles hergerichtet<br />

und dekoriert werden. Zu den Themen<br />

„Sommer“ und „Wir sagen Bitte“<br />

wurden schon Wochen zuvor drei Plakate<br />

im Rahmen des Kursangebotes<br />

gestaltet, um die Inhalte verständlich<br />

und alltagsnah zu vermitteln. Bei der<br />

Gestaltung und Vorbereitung waren die<br />

Bewohner engagiert und produktiv. Einige<br />

Bewohner erkannten ihre Plakate<br />

wieder und äußerten dies auch erfreut.<br />

Für einen passenden Rahmen der<br />

Veranstaltung sorgte der Wortgottesdienstleiter<br />

aus dem Nachbarort, der<br />

zu seiner Unterstützung noch mehrere<br />

Musiker mitbrachte - Mitklatschen, Singen<br />

und auch Tanzen waren „erlaubt“<br />

und sogar erwünscht. Die motivierten<br />

Bewohner und Mitarbeiter waren zur<br />

aktiven Teilnahme und Gestaltung der<br />

kommenden 30 Minuten aufgerufen,<br />

was große Resonanz erfuhr. Die Erwähnung<br />

und Erklärung der auf den<br />

Plakaten dargestellten Bilder sorgten<br />

für zahlreiche Antworten und Erinnerungen<br />

bei den Bewohnern zu Sommer-<br />

und Urlaubsaktivitäten.<br />

Im zweiten Teil bekam jeder Teilnehmer<br />

eine aus Salzteig gebackene Sonne<br />

zum Umhängen als Erinnerung an diesen<br />

Tag, wobei der Wortgottesdienstleiter<br />

zu jedem Einzelnen ging und dies<br />

mit einem Segensspruch kombinierte.<br />

Am Ende bekamen er und die Musiker<br />

ein mit Hilfe der Bewohner gestaltetes<br />

Dankeschöngeschenk überreicht. Der<br />

Nachmittag klang mit einem anschließenden<br />

gemeinsamen Kaffeetrinken,<br />

Kuchenessen und gemütlichen Beisammensein<br />

unter sommerlichen Himmel<br />

gemütlich aus.<br />

Ingrid Kießwetter, Elisabeth Lath<br />

de oidn Rittersleut und auch am Samstag, den 06.09.2008 ab 14 Uhr in Bühling. An<br />

diesem Tag war das Mittelalter los. Der „Qualitätszirkel Fortbildungen“ veranstaltete<br />

dieses Jahr den Aktionstag unter dem Motto „Ritter, <strong>Dr</strong>ache und Co“. Die Bewohner<br />

des <strong>Haus</strong>es, Außenwohngruppe Thalersdorf und Wiesing waren dazu herzlich<br />

eingeladen. Bei herrlichem Sonnenschein und von den Bewohnern dekorierten Tischen,<br />

aufgestellten Wappen und Fahnen kam die richtige Stimmung auf. Dazu<br />

gehörte auch, daß sich alle wie zu dieser Zeit kleideten. Also wurde schon Wochen<br />

zuvor in den Gruppen gebastelt, gemalt und genäht. Man sah dann Ritter, Burgfräuleins,<br />

Fahnenträger, Bauersmägde und Bettler.<br />

Zum Essen gab es mittelalterliches, selbstgemachtes Schmalzgebäck und am<br />

Abend deftigen Schweinebraten. Zwischendurch wurden Spiele wie Bogenschießen,<br />

Hufeisenwerfen oder Lanzenstechen angeboten, was mit großer Freude von<br />

den Bewohnern durchgeführt wurde. Und alle waren sich mal wieder einig, es war<br />

ein gelungenes Fest in unserem <strong>Haus</strong>e Bühling.<br />

Sabine Bielmeier Sabine - QZ Öffentlichkeitsarbeit<br />

AUS DEN HÄUSERN_<br />

Bild oben:<br />

„Beam me up, Schrotti!“ Die Crew<br />

aus Mertenberg steht im Bavaria<br />

Fimstudio bereit für ihre Mission<br />

Bild darunter:<br />

Wortgottesdienst am<br />

Festwochenende in Ebrach<br />

Bild unten:<br />

„Ritter, <strong>Dr</strong>ache und Co.“ in Bühling<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 25


26<br />

_AUS DEN HÄUSERN<br />

IS JA IRRE !<br />

Fünf Jahre Lichtenau sind nun vollbracht,<br />

mal ganz im Ernst,<br />

wer hätt´s gedacht?<br />

erst Baustelle - paar Mitarbeiter<br />

dann zwei Bewohner und so weiter…<br />

So wuchs in diesem „Weißen <strong>Haus</strong>“<br />

ein fester Baum ganz hoch hinaus,<br />

dessen Äste hier an allen Tagen<br />

Blätter durch Beziehung tragen.<br />

Mit viel Radau in all den Jahren,<br />

und blanken Nerven nicht zu knapp,<br />

galt´s Menschlichkeit stets zu bewahren,<br />

und wehe es macht einer schlapp!!<br />

Geduld hat unser Gitter berankt,<br />

die Bewohner haben´s uns gedankt,<br />

so wurde aus ´ner Rebellion,<br />

ein Gefühl zum Ort, in dem ich wohn´.<br />

Trotz Tagen voller Emotionen,<br />

Reparaturkosten bis in die Millionen,<br />

Verhaltensweisen schwer erklärlich,<br />

die Bewohner hier sind alle ehrlich!<br />

Trotz Angebot von Sport und mehr,<br />

Bewohnerbeine sind meist schwer,<br />

das Fahrradfahr´n liebt jeder sehr,<br />

da muss Kollege Göppel her.<br />

Vom nicht weit entfernten Wertstoffhof,<br />

fielen ihm die Räder in den Schoß,<br />

so schraubt, flickt und poliert er diese,<br />

„Radl-fahr´n“ heißt die Devise,<br />

So können alle Leut´ im <strong>Haus</strong>,<br />

nun treten in die Welt hinaus,<br />

doch fahr´n sie manchmal wie in Trance,<br />

das wird nix mit der Tour de France!<br />

Achim Kadlubowski<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Mit Rad und Tat zur Seite stehen<br />

Abseits des Wertstoffhofs<br />

Interview mit Erich Göppel über sein aktuelles Projekt, dessen Zukunft und<br />

was man mit ein bisschen Blech alles anfangen kann.<br />

Erich, vor einiger Zeit hast du ein<br />

neues Projekt ins Leben gerufen.<br />

Was kann man sich darunter<br />

vorstellen?<br />

Erich Göppel: Zusammen mit Bewohnern<br />

richte ich Fahrräder her und warte<br />

diese. Dann händige ich sie an Bewohner<br />

aus. Ich habe bis zu 40 Fahrräder<br />

zur Verfügung. Dazu waren 70 oder 80<br />

nötig, da ich aus Teilen mehrerer Räder<br />

ein Funktionierendes zusammen füge.<br />

Mittlerweile schlachte ich auch schon<br />

Fahrräder aus, wenn Ersatzteile nötig<br />

sind.<br />

Wo bekommst du die Fahrräder,<br />

das Werkzeug usw. her?<br />

Größenteils vom Lichtenauer Wertstoffhof,<br />

manche auch von der Bevölkerung.<br />

Ein Anwohner hat mal gesehen,<br />

dass einer unserer Bewohner ein altes<br />

Fahrrad hat. Er rief an und fragte, ob<br />

wir Fahrräder brauchen. Dann sind wir<br />

hingefahren und haben sie geholt.<br />

Das Werkzeug ist mein eigenes. Bis<br />

auf die Fahrradhebebühne und den<br />

Kompressor, die sind vom <strong>Haus</strong> angeschafft<br />

worden.<br />

Wann hattest du die Idee?<br />

Vielleicht ein 3/4 Jahr, nach dem diese<br />

Einrichtung eröffnet wurde, dachten<br />

wir, es wäre gut, Fahrräder für die<br />

Bewohner zu kaufen. Als ich dann mal<br />

auf dem Wertstoffhof war, stand ein<br />

Fahrrad rum. Ich habe gefragt, ob ich<br />

es haben kann. Damals entstand das<br />

Sommerfest im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />

Und dann ist Urlaub ... ... ...<br />

erste Mal die Idee, Fahrräder selbst<br />

herrichten zu können. Mit den Leuten<br />

vom Wertstoffhof habe ich ausgemacht,<br />

dass sie Fahrräder für uns zur<br />

Seite stellen. Egal, in welchem Zustand<br />

sie sind.<br />

Wie werden die Räder genutzt?<br />

Fleißig eigentlich. 14 Bewohner haben<br />

ein Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen,<br />

um das sie sich selber kümmern.<br />

Die Fahrräder werden benutzt<br />

für Bewegungsangebote, Ausflüge,<br />

Einkaufsfahrten, Arztbesuche, Außendienste,<br />

Besorgungen der Bewohner<br />

und Erledigungen der Mitarbeiter des<br />

Betreuten Wohnens. Auch der Bewohner<br />

des Betreuten Wohnens hat<br />

ein Fahrrad bekommen. So hat er die<br />

Möglichkeit, flexibel zu sein, bis er sich<br />

selber etwas leisten kann. Er wohnt außerhalb<br />

von Lichtenau und hätte sonst<br />

keine Möglichkeit, mobil zu sein.<br />

Wer bekommt ein Fahrrad?<br />

Da mehr Räder zur Verfügung stehen<br />

als wir Bewohner haben, bekommt<br />

jeder eines, der dafür geeignet ist. Ich<br />

teste vorher immer, ob der jeweilige<br />

Bewohner in der Öffentlichkeit gefahrlos<br />

und verkehrssicher fahren kann.<br />

Welche Anregungen für die Zukunft<br />

hast du?<br />

Ich möchte immer den Bestand verbessern<br />

– also die Wertigkeit. Ich hab<br />

ja mit Schrott angefangen.<br />

Sigrid Hofmann<br />

Zur Einstimmung auf drei Wochen Urlaub wurde im <strong>Haus</strong> Hutanger (Heim Wernberg)<br />

am 25.07.09 ein Sommerfest organisiert. Hierzu wurden sämtliche Bewohner, Bekannte<br />

und ehemalige Bewohner des <strong>Haus</strong>es Hutanger eingeladen.<br />

Mit einem breiten Angebot an Grillköstlichkeiten konnte Frank Reimler, der Grillmeister<br />

aufwarten dazu wurden noch verschiedene Salate, die die Bewohner selbst<br />

mit zubereitet haben, angeboten. Zum Nachtisch gab es Fruchtbowle, so wurden<br />

die Gäste kulinarisch bestens verwöhnt. Mit unter den Gästen war die Heimleitung<br />

Norbert Blum der sich auch von den DJ-Fähigkeiten von Peter Schluch überwältigen<br />

ließ.<br />

Auch ein Zwischenzeitiger Regenschauer tat der Stimmung keinen Abbruch, wir<br />

verlegten das Fest kurzerhand in die Garage. Ein Dank gilt Katja Hänsel und Kathrin<br />

Barthmann, die das Fest vorbildlich organisiert haben. In diesem Sinne einen schönen<br />

Urlaub ... ... ... und tschüß.<br />

Team Hutanger


15-Jahr-Feier bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Waidhaus<br />

Es wurde ein Organisationsteam mit<br />

elf Mitarbeitern aus den drei Häusern,<br />

den beiden AWGs, dem Küchenpersonal<br />

und der Beschäftigungstherapie<br />

gegründet. Alle trafen sich regelmäßig<br />

im 2-Wochen-Rhythmus. Dort wurde<br />

viel überlegt, wie z.B. - Wo bekommen<br />

wir ein Zelt her? - Welche Band<br />

soll spielen? - Welches Rahmenprogramm<br />

macht man? - Was gibt es zu<br />

Essen?, etc.<br />

Jeder der einzelnen Mitarbeiter, die im<br />

Organisationsteam mitwirkten, brachte<br />

seine Ideen ein und besorgte Dinge,<br />

die noch benötigt wurden. Es wurden<br />

Einladungen verschickt und Plakate im<br />

Ort verteilt.<br />

Nun, am 30.07.2009, war es soweit,<br />

das Zelt stand, um 14 Uhr war die Eröffnungsansprache<br />

von Frau Hutzler,<br />

Herrn Rauch, Herrn Warken und dem<br />

Heimbeirat Herrn Krizan. Um 14.30<br />

Uhr führte unsere Theater AG ihr Stück<br />

„der Zauberer von OZ“ auf.<br />

Wir blicken zurück<br />

Oliver Hopp –<br />

einer der Bewohner des <strong>Haus</strong>es:<br />

„Ich wollte sofort hier her, als ich von<br />

der Planung des <strong>Haus</strong>es hörte. Beim<br />

Spazierengehen hab ich immer die<br />

Bauarbeiten beobachtet.<br />

Nicht schon wieder, Du willst doch<br />

alle fünf Minuten woanders hin – das<br />

sagte damals der Heimleiter. Vorrang<br />

hatten eigentlich Andere, aber irgendwie<br />

erhielt ich doch eine Chance. Ich<br />

wollte es gleich allen beweisen, dass<br />

ich für die AWG der Richtige bin.<br />

Ich habe auf die Unterstützung des<br />

Personals und die Nutzung eines<br />

Fahrzeuges verzichtet.<br />

Mit einem Handwagen und der Hilfe<br />

von zwei Mitbewohnern habe ich<br />

meine Sachen und die Möbel in die<br />

neue Wohnung geschleppt.“<br />

Grit Höhne - Mitarbeiterin<br />

der Außenwohngruppe:<br />

„Ich hatte gerade meine Ausbildung<br />

zur Heilpädagogin abgeschlossen,<br />

da erhielt ich vom Heimleiter das<br />

Angebot die Stelle im „Hösslerhaus“<br />

anzutreten.<br />

Es hat mich damals sehr gefreut,<br />

auch wenn ich einigen Respekt vor<br />

den neuen Anforderungen hatte.“<br />

Danach gab es Kaffee und Kuchen.<br />

Auch frisches Holzofenbrot konnte man<br />

erwerben. Ein Erlebnisparcour wurde<br />

aufgebaut, auch Dosenwerfen, Sackhüpfen,<br />

Boccia und Kinderschminken<br />

wurden angeboten.<br />

Am Infostand über die Arbeitstherapie<br />

konnten sich die Besucher informieren,<br />

was unsere Klienten alles Schönes<br />

machen. Hier konnte auch K-Lumet<br />

(selbstgefertigte Feueranzünder; Anm.<br />

d. Redaktion) erworben werden.<br />

Es gab auch noch einen Verkaufsstand<br />

von unserer Beschäftigungstherapie,<br />

dort konnte man z.B. Seidentücher,<br />

Stofftaschen etc. kaufen. Um 17 Uhr<br />

kam die Band „Die Fahrenden Musikanten“.<br />

Zum Abendessen gab es Leberkäse<br />

oder kleine Schweinshaxen.<br />

Es war ein sehr gelungenes Fest, alle<br />

hatten an diesem Tag sehr viel Spaß<br />

und Freude!<br />

M. Hecke, N. Lippert, S. Steenbock<br />

10 Jahre Leben und Arbeiten im „Hößlerhaus“<br />

Alle zusammen sind wir 10 Jahre älter<br />

geworden. In den Jahren gab es manche<br />

Krise zu bewältigen - wir haben<br />

Auseinandersetzungen geführt - uns<br />

Konflikten gestellt - miteinander geredet,<br />

uns gegenseitig zugehört - uns bemüht<br />

einander zu verstehen - uns gegenseitig<br />

respektiert - sind füreinander eingestanden<br />

- haben uns gemeinsam entwickelt,<br />

voneinander gelernt.<br />

Wir haben zusammen viel gelacht und<br />

Schönes erlebt.<br />

10 Jahre leben und arbeiten wir gern in<br />

diesem <strong>Haus</strong>, welches uns mit seiner<br />

Appartementstruktur und dem großen<br />

Garten viele Möglichkeiten bietet. Hier<br />

fühlen wir uns wohl, hier sind wir zu<br />

<strong>Haus</strong>e.<br />

Als Mitarbeiter haben wir gute Bedingungen<br />

sowie die befriedigende Aufgabe,<br />

den Bewohnern selbstbestimmtes/<br />

selbstverantwortliches Leben in einem<br />

begrenzten, aber größtmöglichen Rahmen<br />

zu ermöglichen und Integration erfolgreich<br />

umzusetzen.<br />

Das Jubiläum war ein wirklich guter<br />

Grund - mit Freunden, Bekannten,<br />

Nachbarn, ehemaligen <strong>Haus</strong>bewohnern<br />

und Mitarbeitern, unserem Heimleiter<br />

Norbert Blum und unseren Vermietern,<br />

der Familie Hössler - die vergangenen<br />

10 Jahre zu feiern.<br />

O. Hopp, G. Höhne<br />

AUS DEN HÄUSERN_<br />

Bilder oben:<br />

15 Jahre Waidhaus<br />

Bilder unten:<br />

10 Jahre Hößlerhaus<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 27


28<br />

_AUS DEN HÄUSERN<br />

Sommerfest zum 10-jährigen<br />

Jubiläum im <strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong><br />

Am 28.06.2009 fand in <strong>Gerolzhofen</strong> wieder das alljährliche Sommerfest statt.<br />

Dieses Mal stand es unter einem ganz besonderen Stern, denn es wurde das<br />

10-jährige Jubiläum gefeiert! Am 16.12.1998 wurde zunächst das <strong>Haus</strong> 1 des<br />

Neubaus bezogen, am 16.04.1999 das frisch fertig gestellte <strong>Haus</strong> 2.<br />

Beim <strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong> handelt es sich<br />

um ein Enthospitalisierungsprojekt,<br />

aufgenommen wurden deshalb alle<br />

Bewohner der ehemaligen Stationen<br />

D7 und C2 des Bezirkskrankenhauses<br />

Werneck bei Schweinfurt.<br />

Im Herbst 1999 wurde die hausinterne<br />

TSM installiert, wo die Bewohner in<br />

<strong>Haus</strong>wirtschaftsgruppen, der Bastelgruppe<br />

und der Holz-/Steinwerkstatt<br />

eine sinnvolle Beschäftigung fanden.<br />

Zusätzlich gibt es die „<strong>Haus</strong> und Hof-<br />

Gruppe“, eine Sportgruppe, eine Musikgruppe<br />

und interessante kreative<br />

Angebote von ehrenamtlichen Helfern<br />

des Vereins „1 Stunde Zeit“.<br />

Das nach und nach entstandene Freizeitgelände,<br />

der „Lebensgarten“ ist<br />

ein richtiger Wohlfühlpark mit Pavillon,<br />

Bachlauf, Schaukelnest und Grillplatz.<br />

Neuerdings dreht sich über allem sogar<br />

ein Windrad, welches in Kürze den<br />

Strom für einige Lichtinstallationen liefern<br />

soll.<br />

Doch viel mehr als das Gelände entwickelten<br />

sich die Bewohner: Anfangs<br />

noch vorhandene Verhaltensauffällig-<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

keiten zeigten sich viel weniger oder<br />

sind ganz verschwunden, viele Bewohner<br />

sind selbstständiger geworden und<br />

gestalten ihr Umfeld aktiv mit.<br />

Das große Sommerfest begann mit<br />

dem offiziellen Festakt und Grußworten<br />

der Gerolzhofer Bürgermeisterin<br />

Frau Kramer und dem stellvertretenden<br />

Landrat Herrn Heuler. Danach lieferte<br />

die Psychiaterin Frau <strong>Dr</strong>. Gohlke, die<br />

das <strong>Haus</strong> von Anfang an begleitete,<br />

einen interessanten Bericht über die<br />

letzten Jahre der Bewohner in der<br />

psychiatrischen Klinik und die Anfänge<br />

des <strong>Haus</strong>es. Im Anschluss interviewte<br />

die Heimfürsprecherin Frau Radler den<br />

Bewohner Herrn Koch über seinen<br />

Tagesablauf hier bei uns im <strong>Haus</strong>. Es<br />

folgten die Ansprache und Dankesworte<br />

des Direktors, Herrn Rauscher.<br />

Abschließende Worte fand Herr Metz,<br />

der Heimleiter des <strong>Haus</strong>es.<br />

Anschließend fand noch ein ökumenischer<br />

Festgottesdienst statt, der zusammen<br />

mit Pfarrer Barraud, Diakon<br />

Schöneich und den Bewohnern gestaltet<br />

wurde. Auch der restliche Festtag<br />

danach war sehr schön, das Wetter<br />

passte, das Essen schmeckte und die<br />

vielen Angebote wie Ponyreiten, Kinderschminken<br />

oder Fotostand wurden<br />

sehr gut angenommen. Highlights waren<br />

auf jeden Fall die Auftritte der hauseigenen<br />

Musik- und Sportgruppen und<br />

auch die Taekwon-Do Vorführung.<br />

Im Therapieraum befand sich die beeindruckende<br />

Fotoausstellung „Gefühlswelten“.<br />

Im Rahmen einer Vernissage<br />

eröffneten der Fotograf Herr Wegner<br />

und die langjährige Heimleitung Frau<br />

Quittschalle die Ausstellung. Für die<br />

musikalische Untermalung sorgten<br />

„Die Karbacher“ und kamen gut beim<br />

Publikum an. Bis Abends um 18 Uhr<br />

waren Festzelt und „Biergarten“ sehr<br />

gut gefüllt.<br />

Einfach ein sehr gelungener Tag –<br />

auf die nächsten 10 Jahre!<br />

Florian Streibich<br />

Bewohner-<br />

Fortbildungen<br />

in Bühling<br />

Der „Qualitätszirkel Fortbildungen“<br />

des <strong>Haus</strong>es Bühling läutete die<br />

letzte Runde an Bewohnerfortbildungen<br />

ein.<br />

Für unser <strong>Haus</strong> wird jedes Jahr ein Bewohnerfortbildungskatalog<br />

angelegt,<br />

bei dessen Gestaltung die Bewohner<br />

aktiv mitwirken. Es wird dann im Rahmen<br />

der Möglichkeiten versucht, Wünsche<br />

und Vorschläge zu realisieren.<br />

Der „Erste-Hilfe-Kurs“ und die „Feuerwehrübung“<br />

gehören zu den Pflichtfortbildungen<br />

der Eingliederungsgruppen.<br />

Schifffahrt auf der Donau, Bildungsfahrt<br />

ins Konzentrationslager Dachau,<br />

Besuch bei der Bundeswehr und im<br />

Keltendorf Gabreta, Aktionstag zum<br />

Thema „Ritter, <strong>Dr</strong>ache & Co“, Ausflug<br />

mit den Pflegegruppen und Erlebnispädagogische<br />

Tage waren heuer auf<br />

unserem Veranstaltungskalender.<br />

Durch die Arbeit der Bewohner in unserer<br />

Werkstatt, in der Weberei oder in<br />

der Beschäftigungseinrichtung ist dies<br />

eine gut angenommene Abwechslung.<br />

So fuhren wir Ende September 2008<br />

mit den Bewohnern des <strong>Haus</strong>es, der<br />

Außenwohngruppen Thalersdorf und<br />

Wiesing nach Passau. Die Erlebnisrundfahrt<br />

mit dem Kristallschiff bis nach<br />

Österreich bildete den Höhepunkt des<br />

Tages.


In der Bayerwaldkaserne Regen wurden<br />

wir Anfang Oktober begrüßt. Beim<br />

Rundgang besuchten wir u.a. die<br />

Sporthalle, wo gerade ein Sporttest<br />

durchgeführt wurde. Wir sahen einen<br />

Panzer aus der Nähe und konnten im<br />

Schießsimulator unsere Fähigkeiten<br />

testen.<br />

Bei der Bildungsfahrt nach Dachau ins<br />

Konzentrationslager waren alle sehr interessiert.<br />

Zum Zeitpunkt des zweiten<br />

Weltkrieges waren viele unserer Bewohner<br />

schon auf der Welt und haben<br />

die Geschehnisse hautnah miterlebt.<br />

Während und auch nach der Besichtigung<br />

führte das Personal reflektierende<br />

Gespräche mit den einzelnen<br />

Teilnehmern, um das Erlebte besser<br />

verarbeiten zu können.<br />

Sabine Bielmeier<br />

Pfingstfest<br />

in Bühling<br />

Im <strong>Haus</strong> Bühling war am Pfingstsonntag<br />

einiges los. Eingeladen waren alle<br />

Heimbewohner, ihre Betreuer und die<br />

Mitarbeiter der Einrichtung.<br />

Nachdem das Wetter die Tage zuvor<br />

nicht gerade gnädig war, hatte man<br />

an diesem Tag etwas mehr Glück, und<br />

so konnte man es sich im Innenhof mit<br />

Kaffee und Schmalzgebackenem gemütlich<br />

machen. Und damit es dem<br />

einem oder anderem nicht langweilig<br />

wurde, konnte man sich auf einer<br />

Leinwand Bilder aus früheren Festen<br />

und Feierlichkeiten anschauen. Manch<br />

einer konnte sich ein Lachen nicht verkneifen!<br />

Sich selbst zu sehen ist immer<br />

wieder amüsant, aber auch interessant,<br />

wie man sich im Laufe der Jahre<br />

verändert hat.<br />

Die besondere Attraktion des Nachmittags<br />

war jedoch der „Pfingstl“. Für<br />

viele war dieser Begriff ganz neu, und<br />

keiner wusste etwas damit anzufangen.<br />

Und natürlich wurde aber auch<br />

nichts verraten! Erst als man von weitem<br />

Kuhglockengeläute hören konnte,<br />

war jeder gespannt, was sich dahinter<br />

verbirgt. Und des Rätsels Lösung war<br />

ein mit frischen Birkenzweigen Verkleideter,<br />

der eine Kuhglocke um den<br />

Hals trug.<br />

Gefolgt von in Tracht gekleideten Begleiter/innen<br />

und einem Bettelweib,<br />

tanzte dann der Pfingstl zum Pfingstspruch<br />

im Kreis. Anschließend geht<br />

das Bettelweib mit einer großen „Kirm“<br />

umher und sammelt Spenden ein.<br />

Anfangs noch etwas skeptisch, wer<br />

sich denn hinter diesem Birkenkostüm<br />

verbirgt, machten die ersten Bewohner<br />

dann doch per Handschlag Bekanntschaft<br />

und siehe da, unter der Landjugend<br />

Wiesing war ein ehemaliger<br />

Zivildienstleistender zu finden, und<br />

man freute sich auf die anschließende<br />

gemeinsame Brotzeit mit bayerischen<br />

Schmankerln.<br />

Das „Pfingstl gehen“ ist ein alter<br />

Brauch, der seinen Ursprung in der<br />

germanischen oder keltischen Zeit hat.<br />

Der Pfingstl verkörpert die Fruchtbarkeit.<br />

Wenn er mit Wasser übergossen<br />

wird und die Erde befruchtet hat, wird<br />

der Kreislauf der Vegetation vom Leben,<br />

Tod und Wiederauferstehen in<br />

Gang gehalten. Der Winter, die tote<br />

Zeit, ist besiegt.<br />

Gekleidet wird der „Pfingstl“ mit Birkenzweigen,<br />

oder auch mit Tannenzweigen<br />

oder Stroh. Außerhalb des Bayerischen<br />

Waldes nennt man ihn auch<br />

Laubmann, Maimann, Pfingstlümmel<br />

oder auch „grüner Georg“<br />

Der Pfingstl zieht mit seinen Begleiter/<br />

innen von <strong>Haus</strong> zu <strong>Haus</strong>, wo dann der<br />

Pfingstspruch aufgesagt wird. Als Belohnung<br />

gab es in alter Zeit dafür Eier,<br />

Speck oder Butter.<br />

Pfingstlspruch:<br />

Der Pfingstl kimmt,<br />

der Pfingstl kimmt,<br />

dad bittn um a Oa,<br />

da Pfingstl um zwoa,<br />

der Geier um druj,<br />

sonst druckt er d`Henna oj.<br />

A Botzn Schmoiz wiar a Rosskopf<br />

dad an Pfingstl an koan Zorn,<br />

dad ma scho wieda vogleicha<br />

mit Singa und Pfeifa.<br />

Juche, Pfingstl drah di!<br />

Worauf sich der Pfingstl dreht<br />

und dabei ruft:<br />

Kuckuck, Kuckuck…<br />

Claudia Penzkofer<br />

AUS DEN HÄUSERN_<br />

Bild oben:<br />

Bewohner-Fortbildung in Bühling:<br />

Erlebnis-Rundfahrt mit dem<br />

Kristallschiff<br />

Bild unten:<br />

Der „Pfingstl kimmt“<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 29


30<br />

_AUS DEN HÄUSERN<br />

Unsere „Villenstraße“ soll schöner werden …<br />

Unser Sozialraum war einfach nur langweilig,<br />

obwohl dies - nach der Küche -<br />

der wohl meist benutzte Raum unserer<br />

schönen WG Villenstraße ist.<br />

Also beschlossen wir „Unser Sozialraum<br />

soll schöner werden“. Gesagt,<br />

getan, sofort ging es los: Unsere zwei<br />

„Neuen“ engagierten, super motivierten<br />

und vor allem kreativen Kollegen Antonia<br />

und Janina machten sich sofort ans<br />

Werk.<br />

Zuerst musste ein Konzept her, zusammen<br />

mit unserem hauseigenen Künstler<br />

Toni (ihr kennt ihn bestimmt schon,<br />

dank seiner zahlreichen Zeichnungen<br />

die regelmäßig in der <strong>Loew</strong>-Zeitung<br />

veröffentlicht werden) wurde überlegt<br />

und geplant.<br />

Es wurde beschlossen, unseren Sozialraum<br />

mit Hilfe von Farbe und kreativem<br />

Können in eine lebendige Wüstenlandschaft<br />

zu verwandeln, mit Kakteen zu<br />

schmücken, und natürlich auch mit dem<br />

ein oder anderen Wüstenbewohner.<br />

Das Ergebnis könnt ihr auf dem Photo<br />

bewundern:<br />

Nach dem das „Wüstenprojekt“ ein<br />

voller Erfolg war, beschlossen wir „Unser<br />

Wohnzimmer soll auch schöner<br />

werden“.<br />

Da unser Wohnzimmer meist von unserem<br />

„jüngsten“ Bewohner Karl-Heinz<br />

als Hauptsitz seiner Baumfirma zweckentfremdet<br />

wird, konnte er natürlich<br />

auch entscheiden, wie das neue CI<br />

(Corporate Identity – auch „Unternehmens-Identität“)<br />

seiner Firma ausschauen<br />

soll. Der Geschäftsführer Karl-Heinz<br />

entschied sich für die Grundfarbe hellblau<br />

und half auch fleißig beim Streichen.<br />

Als Überraschung zeichnete ihm<br />

Janina einige Baumaschinen a la „Bob<br />

der Baumeister“ an die Wand über<br />

seiner Hauptbaustelle. Wie stolz der<br />

Geschäftsführer auf seinen neu gestal-<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

teten Firmensitz ist, könnt Ihr auf dem<br />

Photo rechts gut erkennen.<br />

PS: Nach dem unsere Villenstraße ja<br />

nicht nur aus zwei Zimmern besteht<br />

und unser Projekt „Unsere Villenstraße<br />

soll schöner werden“ heißt, könnt ihr<br />

euch schon auf die nächste Ausgabe<br />

freuen…<br />

Denn da heißt es dann „Alle Bewohner-<br />

Zimmer sollen schöner werden“.<br />

Angelika Fogle<br />

Ausflug der Heimbeiräte<br />

10.07.2009: Film ab - in den Bavaria Filmstudios!<br />

Am 10.07.2009 war der Ausflug der<br />

Heimbeiräte zu den Bavaria Filmstudios.<br />

Sandra <strong>Loew</strong> hat sich nicht lumpen<br />

lassen und hat eine Menge Proviant<br />

mitgenommen.<br />

In den Filmstudios waren wir zuerst im<br />

4D Erlebnis Kino und erlebten eine rasante<br />

Fahrt durch „Lissy und der wilde<br />

Kaiser“ - in beweglichen Sitzen. Danach<br />

waren wir im Stunt Center und erlebten<br />

puren Nervenkitzel. Stuntmen kommen<br />

immer dann zum Einsatz, wenn es für<br />

Schauspieler zu gefährlich wird.<br />

Der große Deutsche Regisseur Wolfgang<br />

Petersen hat hier auch seine<br />

Spuren hinterlassen. Sein Film „Das<br />

Boot“ zählt zu den 100 wichtigsten<br />

Filmen, die bisher in Deutschland gedreht<br />

wurden.<br />

Der Comedian und Regisseur Michael<br />

„Bully“ Herbig ist mit einigen Filmen in<br />

den Bavaria Filmstudios vertreten. In den<br />

Kulissen von „Traumschiff Periode 1“ haben<br />

einige unserer Leute einen kleinen<br />

Film gedreht, den man dann als DVD<br />

erwerben konnte.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - Eine gute Perspektive<br />

Sommerfest der Bayreuther Häuser<br />

„Fraunhoferstrasse“ und „Grüner Baum“<br />

Zum Sommerfest am Samstag, den<br />

27.06.2009 wurden wie jedes Jahr<br />

Freunde, Bekannte, Verwandte, Nachbarn<br />

und interessierte Menschen in<br />

den idyllischen Garten des Wohnheims<br />

geladen. Selbst der Wettergott hatte<br />

Nachsicht und bescherte pünktlich<br />

zum Beginn um 15 Uhr nach heftigen<br />

Regenfällen Sommerfestwetter.<br />

Wir sahen auch eine Kulisse von „Asterix“<br />

und von „Wickie und die starken<br />

Männer“.<br />

Wir ritten auf dem <strong>Dr</strong>achen aus der „unendlichen<br />

Geschichte“ über die Alpen.<br />

Und wir waren in der Knastkulisse von<br />

Stuttgart Stammheim, in der Zeit des<br />

R.A.F.-Terrorismus in den 70er Jahren.<br />

Vom Film „Die wilden Kerle Teil 5“ sahen<br />

wir das rasante Ende. Die deutsche<br />

Seifenoper „Marienhof“ wird schon seit<br />

über einem Jahrzehnt in der Bavaria<br />

gedreht.<br />

Seit der Gründung der Bavaria Filmstudios<br />

sind natürlich noch viel mehr Filme<br />

und Serien dort gedreht worden, aber<br />

wenn man über alles berichten wollte,<br />

was sich dort im Laufe der Jahrzehnte<br />

ereignet hat, könnte man ein ganzes<br />

Buch schreiben.<br />

Mit dem Wetter hatten wir großes<br />

Glück, denn in letzter Zeit hat es oft<br />

geregnet.<br />

Thomas Schiferle,<br />

Heimbeirat im Grünthaler Hof<br />

Zum Gelingen und der guten Atmosphäre<br />

hat aber nicht nur das gute<br />

Wetter, sondern insbesondere auch<br />

das bunte und abwechslungsreiche<br />

Programm beigetragen.<br />

Durch einen Ballonkünstler, Kinderschminken<br />

sowie einem Bastelangebot<br />

während des gesamten Sommerfestes


wurde stets für Stimmung, Spaß<br />

und Aktivität gesorgt. Genügend<br />

Gelegenheit zum ausgelassenen<br />

Tanzen bot der Alleinunterhalter Hr.<br />

Schwing, der es verstand, beste<br />

Feststimmung zu verbreiten.<br />

Der Heimbeirat der Häuser bot eine<br />

vielfältige Auswahl für Sammler und<br />

Schnäppchenjäger auf dem Flohmarkt<br />

an. In der Tombola wurde jeder<br />

Los-Käufer zum Gewinner.<br />

Der Heimleiter Hr. Kneidl ehrte eine<br />

Vielzahl langjähriger Mitarbeiter und<br />

ließ 58 Luftballons als Symbol „Einer<br />

guten Perspektive“ steigen - für<br />

jeden Bewohner einen.<br />

Im Anschluss zog der Zauberer Hr.<br />

Badewitz mit seinen trickreichen<br />

Vorführungen das Publikum magisch<br />

an.<br />

Anschließend begeisterte die Line-Dance-<br />

Gruppe „Midnight Cowboys“ (2. Foto von<br />

oben) mit ihrer imposanten Tanzeinlage, welche<br />

das Feld erst nach zwei Zugaben und<br />

erfolgreicher Integration der Bewohner des<br />

<strong>Haus</strong>es in ihre Tanzdarbietung räumten.<br />

Nun gehörte die Bühne den Tanzloewen,<br />

einer Tanzgruppe der Bewohner der Häuser,<br />

die das begeisterte Publikum ebenfalls<br />

erst nach einer Zugabe von der Bühne<br />

entließ (3. Foto von oben).<br />

Durch einen lustigen Sketch, der durch<br />

Bewohner des Grünen Baumes aufgeführt<br />

wurde und so einige Besucher schmunzeln<br />

ließ, wurde das Programm weiter bereichert.<br />

Für das leibliche Wohl sorgte die hauseigene<br />

Küche der Einrichtung mit einem<br />

leckeren und preiswerten Salatbüffet, mit<br />

Grillspezialitäten und mit Getränken.<br />

Martin Kneidl<br />

Geburtstagsfeier im <strong>Haus</strong> Schreinermühle<br />

40 Jahre Dienst an behinderten Menschen<br />

Mit Festakt, Ökumenischem Gottesdienst<br />

und einem bunten Sommerfest<br />

feierte das <strong>Haus</strong> „Schreinermühle“<br />

im Juli seinen 40. Geburtstag.<br />

Heimleiterin Petra Stiedl freute sich<br />

über eine ganze Reihe von Ehrengästen<br />

im eigens erbauten Festzelt<br />

am Ufer des Riedbach. MdB Ernst<br />

Hinsken, dritter Landrat Heinrich<br />

Schmid und die Behindertenbeauftragten<br />

von Landkreis und Gemeinde<br />

Kollnburg, Helmut Plenk<br />

und Herbert Klomann, würdigten<br />

die Behinderteneinrichtung in ihren<br />

Ansprachen. Begrüßt wurden auch<br />

die Geschäftsführerin der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Sozialen Dienstleistungen, Sandra<br />

<strong>Loew</strong>, die Gesellschafter mit Angela,<br />

Alexander, Volker und Wolfgang<br />

<strong>Loew</strong>, und der Direktor der Einrichtung,<br />

Joachim Rauscher, sowie die<br />

Vorstandschaft des Fördervereins<br />

Schreinermühle.<br />

Am Beispiel einer Klientin wurde<br />

die wertvolle Arbeit eines „Pflegeheimes<br />

für Menschen mit Behinderung“<br />

deutlich gemacht. Lieselotte,<br />

genannt Lilo, wurde mit knapp drei<br />

Jahren in ein Bezirkskrankenhaus<br />

eingewiesen und verbrachte dort<br />

28 Lebensjahre - schwere Intelligenzminderung<br />

und Wirbelsäulenverkrümmung.<br />

Die Grundpflege für<br />

sie musste vollständig übernommen<br />

werden, da sie nicht gehen,<br />

stehen oder sprechen konnte. Nach der<br />

Aufnahme in der Schreinermühle zeigten<br />

sich Entwicklungsmöglichkeiten zur Mobilität.<br />

Lilo wurde deshalb intensiv krankengymnastisch<br />

behandelt mit einer Reit- und<br />

Wassertherapie, die ihre gesamte Muskulatur<br />

stärkte. Heute kann sich Lilo mit Hilfe<br />

eines Geh-Lernwagens selbstständig innerhalb<br />

der Gruppe fortbewegen, gewann<br />

dadurch enorm an Lebensqualität.<br />

MdB Ernst Hinsken, in der eigenen Familie<br />

mit der Schwerstbehinderung einer Enkelin<br />

konfrontiert, dankte den heutigen Gesellschaftern<br />

der sozialen Einrichtung und<br />

dem Firmengründer <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> für ihr<br />

Engagement, mit dem sie in der Betreuung<br />

behinderter Menschen Akzente setzten.<br />

Hinsken erinnerte daran, dass in Deutschland<br />

acht Prozent der Bevölkerung Behinderungen<br />

haben, 4,5 Prozent davon nicht<br />

von Geburt an. Auch Landrat Heinrich<br />

Schmidt betonte, dass von einer Sekunde<br />

auf die andere jeder von uns ein behinderter<br />

Mensche werden könne. Damit werde<br />

man zwar kein anderer Mensch, aber zu<br />

einer anderen Lebensweise gezwungen.<br />

Jede Gemeinde müsse sich daher messen<br />

lassen, wie sie mit Schwächeren und<br />

Behinderten umgeht.<br />

Bürgermeisterin Josefa Schmid freute sich<br />

über Einrichtung, in der mit viel Herz 75<br />

Menschen zu einem akzeptablen Leben verholfen<br />

werde, und die darüber hinaus einer<br />

der größten Arbeitgeber der Gemeinde ist.<br />

AUS DEN HÄUSERN_<br />

Bilder oben:<br />

Sommerfest der<br />

Bayreuther Häuser „Fraunhoferstrasse“<br />

und „Grüner Baum“<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 31


32<br />

_AUS DEN HÄUSERN | FERIEN/URLAUB<br />

Fortsetzung: <strong>Haus</strong> Schreinermühle<br />

Viel Lobesworte für Heimleiterin Petra<br />

Stiedl fand Behindertenbeauftragter<br />

Herbert Klomann. Nie sei sie ungehalten<br />

und handle stets nach der Devise:<br />

„Wir haben keine Behinderten im <strong>Haus</strong>,<br />

das sind alles unsere Mitbewohner.“<br />

Direktor Joachim Rauscher sprach im<br />

Namen von Geschäftsführerin Sandra<br />

<strong>Loew</strong> und der ganzen Familie <strong>Loew</strong>.<br />

Die Schreinermühle bezeichnete er als<br />

einen Ort, an dem Menschen für andere<br />

Verantwortung übernehmen, mit<br />

Einsatzbereitschaft, Verantwortlichkeit,<br />

Kreativität und Humor einen Ort schaffen,<br />

an dem man sich wohl fühlt.<br />

Dekan Josef Renner, Pfarrer Ernst-<br />

Martin Kittelmann und Diakon Hans<br />

Kollmer gestalteten zusammen mit<br />

der Heimleitung einen ökumenischen<br />

Gottesdienst. Die „Ayrhofer Kirchturmspatzen“<br />

unter der Leitung von Rosmarie<br />

Hagengruber am E-Piano brachten<br />

mit ihren Liedern Schwung in den<br />

Wortgottesdienst.<br />

Reichlich Gelegenheit gab es für die<br />

Besucher, sich bei der <strong>Haus</strong>führung<br />

über die Welt der behinderten Menschen<br />

im <strong>Haus</strong> Schreinermühle zu informieren.<br />

Beeindruckt zeigte man sich<br />

von den Wohngruppen und den Therapieeinrichtungen.<br />

Stolz präsentierten<br />

die Bewohner ihre angefertigten Bilder,<br />

Keramik- oder Holzarbeiten.<br />

Für Kinder und die jung gebliebenen<br />

Bewohner fand sich gemeinsamer<br />

Spaß an Fahrten mit dem Feuerwehrauto<br />

der Kollnburger Wehr oder mit der<br />

Pferdekutsche, in der Hüpfburg oder<br />

bei der Tombola. Bunt gemischt auch<br />

die Gruppen an den Biertischen bei<br />

Kaffee oder Brotzeit. Wieder einmal ein<br />

gelungenes und bestens organisiertes<br />

Sommerfest der Schreinermühle, damit<br />

sich Heimbewohner, Betreuer und<br />

Gäste besser kennenlernen können.<br />

Petra Stiedl<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Impressionen<br />

Glaubendorf 2009<br />

Feuerwehrfest &<br />

Einweihung Pfarrheim<br />

G e d u l d<br />

L e b e n<br />

A k z e p t a n z<br />

U n t e r h a l t u n g<br />

B e w o h n e r<br />

E r f o l g<br />

N e u a n f a n g<br />

D o r f g e m e i n s c h a f t<br />

O f f e n h e i t<br />

R e a l i t ä t<br />

F a m i l i e<br />

Lutz Beier<br />

Salzburg<br />

ist eine Reise wert<br />

Auf unserer Ausflugsfahrt am 2. Mai<br />

2009 haben wir schon vom Bus aus interessante<br />

Dinge gesehen: Marktl, den<br />

Geburtsort von Papst Benedikt XVI, das<br />

gelbe <strong>Haus</strong> aus den Sissi-Filmen und die<br />

Ex-Villa von Rennfahrer Niki Lauda.<br />

Wir haben auf dem Wolfgangsee eine<br />

Schifffahrt gemacht und sind dort ausgestiegen,<br />

wo auch der Film „Am Weissen<br />

Rössl am Wolfgangsee“ mit Peter<br />

Alexander gedreht wurde.<br />

Der Höhepunkt der Reise war aber das<br />

Hotel Rupertihof mit den „Singenden<br />

Wirtsleut“ Eva-Maria und Thomas Berger<br />

in Ainring im Berchtesgadener Land.<br />

Die „Singenden Wirtsleut“ kennt man<br />

aus dem Radio und Fernsehen. Jede<br />

Woche kann man bekannte Künstler<br />

der volkstümlichen Musik im Rupertihof<br />

erleben. Man sieht Eva-Maria und Thomas<br />

Berger auf Bildern mit vielen bekannten<br />

Volksmusikstars. Wie z.B. Margot<br />

und Maria Hellwig, Franzl Lang, die<br />

Geschwister Hofmann, Heino, Karl Moik,<br />

Gunther Emmerich u.v.a. Nach dem<br />

Abendessen erlebten wir einen Auftritt<br />

von Eva-Maria und Thomas Berger und<br />

Sohn Hansi. Wir bekamen viele bekannte<br />

volkstümliche Lieder wie z.B. „Die Rose<br />

vom Wörthersee“, das Kufstein-Lied und<br />

„Rosamunde“ zu hören. Später bekamen<br />

wir dann noch einige Partykracher wie<br />

z.B. „Die Hände zum Himmel“, „Komm<br />

hol das Lasso raus“ und „Ein Stern, der<br />

deinen Namen trägt“ zu hören.<br />

Nach der Übernachtung im Rupertihof,<br />

bzw. Ruperti Gästehaus nahmen wir<br />

am 3. Mai in der Früh an einem Vortrag<br />

der Firma Wenatex teil. Die Firma stellt<br />

orthopädische Schlafsysteme her. Es<br />

gab dort kostenlose Getränke und man<br />

konnte auch Wiener oder Weißwürste<br />

essen, die auch kostenlos waren.<br />

An den zwei Tagen hatten wir eine Reiseführerin<br />

Namens Natascha. Wir haben<br />

am Nachmittag eine Stadtführung durch<br />

Salzburg mitgemacht. Da war zufällig<br />

gerade der Salzburg Marathon.<br />

Auf der Heimfahrt haben wir in Altötting<br />

Pause gemacht und haben uns noch einiges<br />

angesehen, bevor wir nach <strong>Haus</strong>e<br />

gefahren sind. Es wurde für den Busfahrer<br />

ein kleines Trinkgeld gesammelt, denn<br />

bei Busreisen ist es so üblich, dass man<br />

sich durch einen kleinen Betrag bedankt.<br />

Ich hatte am 2. Mai Geburtstag. Soweit<br />

ich mich erinnern kann, bin ich bis jetzt<br />

noch nie an meinem Geburtstag verreist<br />

und ich habe sogar einen Teil des Tages<br />

in Österreich verbracht.<br />

Thomas Schiferle, Grünthaler Hof


Von Darß<br />

bis Zingst<br />

Ostseereise<br />

vom 11. bis 17. Mai 2009<br />

Auch an deutschen Stränden kann es<br />

schön sein, das dachten wir sechs Bewohner<br />

und zwei Mitarbeiter der Aussenwohngruppen<br />

vom Heimbereich<br />

Wernberg und machten uns am 11.<br />

Mai mit dem Bus auf den Weg Richtung<br />

Fischland Darß im schönen Mecklenburg<br />

Vorpommern.<br />

Übernachten durften wir in einer Jugendherberge<br />

die im Wald war, quasi<br />

mitten in der Natur.<br />

Nachdem wir eingecheckt und das<br />

Gelände erkundet hatten, fuhren wir<br />

noch nach Wustrow zur Seebrücke,<br />

um einen abendlichen Spaziergang am<br />

Strand entlang zu machen.<br />

Am Dienstag ging es dann gleich nach<br />

dem Frühstück ins Ostseebad Prerow<br />

zum Strand. Leider war es sehr windig<br />

und kühl, so dass wir keine Möglichkeit<br />

hatten, ins Wasser zu springen. Aber<br />

trotz alledem tat uns die frische Ostseeluft<br />

sehr gut. Danach erkundeten<br />

wir noch Prerow und schlenderten zur<br />

Seebrücke.<br />

Der nächste Tag brachte uns auf den<br />

Weg in die Hansestadt Rostock. Nach<br />

einem kleinen Stadtbummel fuhren wir<br />

mit dem Schiff Richtung Warnemünde.<br />

Dort schauten wir uns den Leuchtturm<br />

und den Hafen an. Von dort ging es mit<br />

dem Zug wieder zurück nach Rostock<br />

und in die Herberge.<br />

Am Donnerstag brachte uns Petrus<br />

Sonnenschein und somit beschlossen<br />

wir, nochmals an den Strand zu gehen.<br />

Ein langer Spaziergang durch den<br />

Wald Richtung Leuchtturm Prerow mit<br />

einer anschließend sehr amüsanten<br />

Kutschenfahrt zurück gab uns den Abschluss<br />

für diesen Tag.<br />

Auf dem darauffolgendem Tag fuhren<br />

wir nach Stralsund, erkundeten die<br />

Stadt und gingen dann an den Hafen.<br />

Dort stand das ehemalige Bundeswehrausbildungsschiff<br />

„Gorch Fock 1“, das<br />

wir besuchen durften. Danach ging<br />

es ins Ozeaneum Stralsund, indem<br />

wir sämtliche Meereslebewesen der<br />

ganzen Welt bestaunten.<br />

Am Samstag fuhren wir ins Ostseebad<br />

Zingst und erkundeten dort die Stadt<br />

und den Strand. Danach ging es weiter<br />

ins Technikermuseum, wo wir die Ge-<br />

schichte der Titanic nochmals miterleben<br />

konnten und jede Menge Oldtimer<br />

betrachteten.<br />

Am Sonntag mussten wir leider schon<br />

die Heimreise antreten, aber da wir<br />

keinen Stress hatten, wollten wir noch<br />

einen Abstecher zu Karls Erlebnisdorf<br />

(ein großer Bauernmarkt) machen. Der<br />

lohnte sich allerdings, denn dort konnte<br />

jeder noch einige Souvenirs kaufen<br />

und sein restliches Geld loswerden.<br />

Gegen Abend kamen wir dann kaputt<br />

und müde, aber zufrieden mit unseren<br />

Urlaub in Wernberg an.<br />

Die Ostseecrew der Aussenwohngruppen<br />

Heimbereich Wernberg<br />

Unsere<br />

Ferienmaßnahme<br />

am Gardasee<br />

In der Zeit vom 20.06.09 bis 26.06.09<br />

verbrachten insgesamt zehn Bewohner<br />

vom Heimbereich Mertenberg<br />

ihren Urlaub in Casteletto di Brenzone<br />

am Gardasee; vier aus dem <strong>Haus</strong><br />

Mertenberg und sechs aus dem <strong>Haus</strong><br />

Sitzambuch.<br />

Wir hatten dort zwei Villen mit jeweils<br />

eigenem Pool gemietet, die fast<br />

direkt am See lagen und uns einen<br />

wunderschönen Blick auf den Gardasee<br />

boten.<br />

Natürlich haben wir während unseres<br />

Aufenthaltes auch einige Ausflüge unternommen,<br />

so waren wir z.B. in der<br />

„Stadt der Liebe“ Verona, im Gardaland<br />

(Freizeitpark) und bummelten an<br />

der Promenade in Garda.<br />

So richtig gut haben wir es uns auch<br />

beim Genuss der italienischen Küche<br />

gehen lassen und das berühmte „Gelato“<br />

durfte auch nicht fehlen. Beim gemeinsamen<br />

spielen und toben im Pool<br />

waren diese kleinen und großen Sünden<br />

aber schnell wieder vergessen … !<br />

Die Zeit verging wie im Fluge und als<br />

wir uns so richtig eingelebt hatten,<br />

mussten wir leider auch schon wieder<br />

unsere Heimreise antreten. Wir haben<br />

jedoch ganz viele Eindrücke mit nach<br />

<strong>Haus</strong>e genommen und können uns damit<br />

noch lange an die Zeit am Gardasee<br />

erinnern.<br />

Katja Stichler<br />

Mitarbeiterin im<br />

Heimbereich Mertenberg<br />

Gruppe Sitzambuch<br />

FERIEN/URLAUB_<br />

Bilder oben:<br />

Die Reisegruppe des Heimbereichs<br />

Wernberg an der Ostsee<br />

Bild unten:<br />

auch am Gardasee<br />

gibt‘s Swimming-Pools<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 33


34<br />

_FERIEN/URLAUB<br />

Bild oben:<br />

<strong>Haus</strong> <strong>Gerolzhofen</strong> an der Ostsee<br />

Bild unten:<br />

Zellerhaus im Nationalpark Haining<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

An der<br />

Ostseeküste<br />

Auch in diesem Jahr zog es wieder einige<br />

Bewohner und Betreuer der Gruppen<br />

4 und 5 des <strong>Haus</strong>es <strong>Gerolzhofen</strong><br />

in nordische Gefilde. Diesmal war die<br />

Ostsee und die Holsteinische Schweiz<br />

das Ziel der Fahrt. Idyllisch gelegen bei<br />

einem Bauernhof auf dem so gar nicht<br />

platten Land wie wir uns das vorgestellt<br />

hatten, bezogen wir für eine Woche eine<br />

Ferienwohnung, und machten von dort<br />

aus die Gegend unsicher.<br />

Auf dem großen Hof der Familie Kindt<br />

konnten noch bis zu sieben andere Familien<br />

die frische Landluft genießen, und<br />

mit den vielen verschiedenen Tieren gab<br />

es dort viel zu erleben. So konnte man<br />

dort kleine Zicklein füttern und auch<br />

streicheln, so zahm waren diese. Kühe,<br />

Hasen und Katzen waren auch vor Ort<br />

und auf den Ponys und Pferden konnte<br />

man reiten, wenn man sich traute. Wer<br />

wollte, konnte beim Melken helfen, jedoch<br />

war niemand von uns mutig genug.<br />

Mittelpunkt bei Groß und Klein waren<br />

noch die niedlichen Katzenjungen,<br />

die gerade ihre ersten Gehversuche auf<br />

dem Hof machten.<br />

Auf dem Bauernhof wurden wir jeden<br />

Morgen mit frisch gemolkener Milch,<br />

Eier und Brötchen versorgt. So gestärkt<br />

konnten wir jeden Tag einen anderen<br />

Ausflug in die nähere Umgebung machen.<br />

Dazu gehörte der Besuch eines<br />

Leuchtturms und des herrlich weißen<br />

Strands auf der nahe gelegenen Sonneninsel<br />

Fehmarn, auch ein Abstecher<br />

nach Dänemark auf einer der riesigen<br />

Fähren wurde gewagt.<br />

Verschiedene Städtetouren standen<br />

auf dem Plan, Heiligenhafen, Neustadt<br />

in Holstein, der Weißendörfer und Timmendorfer<br />

Strand und die Stadt Lübeck<br />

mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten.<br />

Zudem stand noch ein Besuch in der<br />

Lübecker Traditionsfirma Niederecker<br />

an, bekannt für ihr köstliches Marzipan.<br />

Abends wurde dann lecker gekocht<br />

oder mit den anderen Urlaubern und der<br />

Bauernfamilie Kindt an einigen Abenden<br />

im Hof zusammen gegrillt oder Stockbrot<br />

gebacken. Das Wetter hatte ein<br />

Einsehen mit uns Urlaubern, und zeigte<br />

sich von seiner sonnigsten Seite.<br />

Alles in allem waren es herrliche sieben<br />

Tage im hohen Norden, die wie immer<br />

viel zu schnell vorüber waren.<br />

Frank Eschenbach<br />

Erholung<br />

im Nationalpark<br />

Haining<br />

D a s Wa n d e r n i s t d e s<br />

Zellerhauses Lu s t<br />

Wir fühlen uns alle sehr ausgeglichen<br />

nach einer Wanderung in einer<br />

schönen Umgebung. Daher musste<br />

es auch in diesem Jahr wieder sein:<br />

Die Wandergruppe des Zellerhauses<br />

auf großer Fahrt! Mit Herrn Buckenlei,<br />

Herrn Rigitano, Frau Gubanke, Herrn<br />

Keil, Herrn Psarianos und Herrn Gersching.<br />

Unser neues Ziel: Der Nationalpark<br />

„Hainich“ mit den großen wilden<br />

Buchenwäldern Thüringens! „Kann<br />

man hier wirklich wohnen?“ Die Frage<br />

stellt sich unausgesprochen beim<br />

Anblick der keltischen Grubenhäuser<br />

im Freilandmuseum „Opfermoor“<br />

am Rande des Parks. Immer wieder<br />

staunen wir in den tiefen Wäldern<br />

und in 40m Höhe (!) auf einem<br />

Baumlehrpfad, der über die Wipfel<br />

der Bäume führt.<br />

Wir alle freuen uns aber dann auf die<br />

guten Grillspeisen in unserem Quartier<br />

im Gasthaus „Alter Bahnhof“ bei<br />

Heyerode. Die schönen und modernen<br />

Bungalows, die wir bewohnen,<br />

schützen uns vor dem häufigen Dauerregen<br />

in dieser Gegend. Trotzdem<br />

freuen uns die vielen Tiere hier im<br />

ehemaligen Bahnhof: Ein Streichelzoo<br />

mit vielen Pferden, Schafen, Ziegen,<br />

Pfau, Perlhühner, viele Enten, Zwergschweine.<br />

Sogar ein Lama ist dabei!<br />

Achtung es spuckt! Herr Rigitano<br />

kann ein Lied davon singen...<br />

Die freundlichen Park-Ranger zeigen<br />

uns den Weg zum Erlebnispfad mit<br />

Balanceübungen und „Tiergeräusche<br />

nachmachen“. Zum Schluss haben<br />

wir noch Gelegenheit bei schönem<br />

Wetter oben auf der Wartburg in Eisenach<br />

zu stehen. Weit ist der Blick<br />

über die Wälder und die Stadt mit<br />

den vielen alten Villen.<br />

Ein bisschen traurig über die kurze<br />

Reise machen wir uns auf den Heimweg.<br />

Walter Gersching<br />

Zellerhaus (HDZ)


Am 12.09.2009 veranstaltete die<br />

Projektgruppe „Sport und Bewegung“<br />

ein Sport- und Spielfest in<br />

Wernberg-Köblitz.<br />

Nahezu 300 angemeldete Wettkämpfer<br />

trafen am Sportgelände des TSV<br />

Detag Wernberg ein, um am Sport-<br />

und Spielfest von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> teilzunehmen.<br />

Direktor <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> bedankte<br />

sich bei den Teilnehmern aus ganz<br />

Bayern für ihr Kommen, allen beteiligten<br />

Mitarbeitern für ihren Einsatz, dem<br />

TSV Detag Wernberg für die Überlassung<br />

des Sportgeländes sowie<br />

den großzügigen Sponsoren. Auch<br />

Bürgermeister Georg Butz wünschte<br />

den Sportlerinnen und Sportlern viel<br />

Spaß.<br />

Bei zehn verschiedenen Stationen,<br />

darunter Wurf-, Lauf- und Zieldisziplinen,<br />

aber auch Geschicklichkeits-<br />

und Mannschaftsspielen konnten die<br />

Sportbegeisterten ihr Können testen.<br />

Neben diesen Angeboten standen<br />

aber vor allem die Geselligkeit und<br />

die Freude an der Bewegung im Vordergrund.<br />

Den gelungenen Tag rundete<br />

eine Verlosung mit attraktiven<br />

Preisen ab. Der dritte Preis ging an<br />

Detlev Banecki aus Mertenberg und<br />

beinhaltete einen Essensgutschein im<br />

Musik-Café B14. Der Gewinner des<br />

2. Preises, Christian Raab aus Königstein,<br />

freute sich über zwei Fußballkarten<br />

Bayern München : 1. FC Nürnberg.<br />

Der Hauptpreis, ein Rundflug<br />

mit einem Ultraleichtflugzeug, ging an<br />

Ciro Veneruso aus Neukirchen.<br />

Darüber hinaus hat jeder Teilnehmer<br />

und jede Teilnehmerin eine Medaille,<br />

eine Urkunde sowie einen Trostpreis<br />

erhalten.<br />

Das nächste Sport- und Spielfest wird<br />

voraussichtlich wieder 2011 in Wernberg-Köblitz<br />

stattfinden.<br />

Florian Dotzler<br />

SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />

Sport- und Spielfest<br />

2009 Wernberg<br />

Bild oben:<br />

Freude, Begeisterung und<br />

Leidenschaft war bei allen<br />

TeilnehmerInnen deutlich zu spüren<br />

Bild unten:<br />

v.l.n.r.: 1.Bürgermeister Georg Butz<br />

und Direktor Fritz <strong>Loew</strong> eröffnen das<br />

Wernberger Sportfest<br />

weitere Bilder auf der Rückseite<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 35


36<br />

_SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

100 Jahre TSV Waidhaus<br />

„Dabei sein ist alles ...“<br />

Gewinner des 3-Königs-Kickerturniers<br />

Der TSV Waidhaus feierte<br />

100 jähriges Jubiläum<br />

Und wir waren dabei!<br />

In diesem Jahr feierte der TSV Waidhaus<br />

sein 100 jähriges Jubiläum. Das Fest dauerte<br />

vier Tage (Beginn war Donnerstag 16.<br />

Juli, Ende am Sonntag den 19. Juli 2009).<br />

Am Sonntag fand ein Festzug statt, an dem<br />

verschiedene Vereine aus dem Ort und der<br />

näheren Umgebung teilnahmen. Aus unserer<br />

Einrichtung nahmen 10 Klienten am<br />

Festzug teil. Sie trugen die Trikots unserer<br />

Fußballmannschaft, den Waidhaus-Lions.<br />

Treffpunkt für den Umzug war der Bahnhof<br />

Waidhaus, der Umzug ging quer durch den<br />

Ort. Anschließend wurde noch ins Bierzelt<br />

eingekehrt, dort gab es eine kleine Stärkung.<br />

M. Hecke, Ch. Staudinger, S. Steenbock,<br />

Ch. Lang, N. Lippert<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Dabei sein ist alles...<br />

Zum 3. Mal startete im Juni dieses<br />

Jahres das „integrative Spiele- und<br />

Sportfest“ am Sportplatz in Weiding.<br />

Auch dieses Jahr war es eine<br />

Gemeinschaftsveranstaltung des<br />

SC Weiding und der Einrichtung<br />

<strong>Haus</strong> Fuchsenschleife. Das Sportfest<br />

wurde wieder sehr herzlich<br />

und engagiert von der Gemeinde,<br />

den Teilnehmern, den Fans,<br />

den Fußballbegeisterten und den<br />

gemütlichen Kaffeetrinkern angenommen.<br />

Die Teilnehmer und Besucher<br />

kamen von vielen Seiten – aus<br />

Bayreuth, Irchenrieth, Cham, aus<br />

der Gemeinde oder auch vom <strong>Haus</strong><br />

Tannenschleife. Manche kamen<br />

zum Anfeuern ihrer Mannschaften<br />

oder auch einfach nur zum gemütlichen<br />

Beisammensitzen. Es gab<br />

zwei Gruppen: die Gruppe A mit<br />

Spielern aus der Gemeinde und<br />

Umgebung wie z.B. die Feuerwehrmannschaft<br />

aus Weiding oder<br />

die Blaskapelle Weiding und eine<br />

Gruppe B mit Mannschaften mit<br />

behinderten und nichtbehinderten<br />

Menschen, wie z.B. die Klienten<br />

der Einrichtung Fuchsenschleife<br />

oder die Waidhauser Lions.<br />

Es gab auch für Jedermann die<br />

Möglichkeit, bei verschiedenen<br />

Spielen teilzunehmen, die am<br />

Spielfeldrand angeboten wurden:<br />

Weitwurf, Seilspringen, Hoola-<br />

Hoop, Spickern auf Luftballons,<br />

ein Schätzspiel und noch vieles<br />

mehr.<br />

Als besondere Aktion durften wir<br />

den FC Bayern Fanclub von Weiding<br />

„Wildes Bergvolk“ begrüßen.<br />

Dieser Verein bekam FC–Bayern<br />

Artikel von den FC Bayern gesponsert<br />

und verloste diese bei<br />

unserem Sportfest.<br />

Das Spielergebnis war zweitrangig,<br />

denn jeder Teilnehmer bekam<br />

eine Teilnahmeurkunde, weil der<br />

Leitspruch an diesem Tag war:<br />

„DABEI SEIN IST ALLES!“<br />

Als Abschluss durften wir die Live<br />

Band „Upperpalatinates Blues<br />

Quartett“ begrüßen, was schon<br />

ein kleines Highlight im Ort geworden<br />

ist. Bei einem Cocktail an der<br />

Cocktailbar durften wir als kleines<br />

Zwischenprogramm die „Snooty<br />

Brats“ Tanzgruppe aus Weiding<br />

bestaunen.<br />

Das Organisationsteam<br />

3-Königs-Kickerturnier<br />

2009 im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />

Auch in diesem Jahr trafen sich im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />

Kickerfreunde aus der ganzen Region. Die<br />

angemeldeten 30 Bewohner und Mitarbeiter<br />

wurden nach alter Tradition vor Ort zu Teams<br />

zusammengelost. Danach war jeder heiß und<br />

konnte es nicht erwarten, die Puppen tanzen<br />

zu lassen und dem Gegner sein Können<br />

zu zeigen. Der Initiator Oliver Richter richtete<br />

das Grußwort an die Teilnehmer. Anschließend<br />

stellte Martin Beutner die Mannschaften, den<br />

Spielplan und die Spielregeln vor. Es standen<br />

zwei Kicker für zwei Gruppen zur Verfügung.<br />

Nach gespielter Vorrunde kamen von jeder<br />

Gruppe die ersten vier Mannschaften ins<br />

Achtelfinale, um dort weiter für den Titel des<br />

„Königkickers“ zu kämpfen. Nach der Vorrunde<br />

wurde Kaffee und Kuchen gereicht.<br />

Ins Endspiel kamen die Mannschaften Reimler<br />

Frank, Beutner Martin (Hutanger) und<br />

Schöffel Wilhelm (Sitzambuch) und Schluch<br />

Peter (Hutanger).<br />

Nach einem nervenaufreibenden <strong>Dr</strong>eisatz-<br />

Spiel, sicherte sich dann im 3-Königs-Kickerturnier<br />

die Mannschaften Schöffel<br />

Wilhelm (Sitzambuch) und Schluch Peter<br />

(Hutanger), den ersten Platz und waren somit<br />

unsere Kickerkönige. Im Spiel um Platz 3<br />

konnten sich Dukiwiecz Detlef (Sitzambuch)<br />

und Zahn Thomas (Waidhaus) durchsetzen.<br />

Nach einem geselligen Abendessen fand die<br />

Siegerehrung statt. Diese wurde von Oliver<br />

Richter und Martin Beutner durchgeführt. Es<br />

wurden allen Teilnehmern Urkunden, Medaillen<br />

und ein toller Sachpreis überreicht. Hier<br />

gilt ein Lob an Fr. Duhan und Hr. Richter, die<br />

von hiesigen Firmen die Sachpreise organisiert<br />

hatten, mitunter waren Gutscheine,<br />

Wurstkörbe, Massagen usw. dabei.<br />

Wie alle Jahre möchten wir uns auch an dieser<br />

Stelle wieder bei allen Mitwirkenden bedanken<br />

- und bei den Teilnehmern, die mit<br />

solcher Freude und fairem Einsatz gespielt<br />

haben. Schon jetzt steigt die Spannung, wer<br />

wohl nächstes Jahr der „Kickerkönig“ wird<br />

und sich einen Pokal sichern kann.<br />

Euer Team Hutanger


Auftritt der Theatergruppe<br />

bei der 15-Jahr-Feier<br />

<strong>Haus</strong> Waidhaus<br />

Im Januar entstand die Idee, eine Theater AG<br />

in unserer Einrichtung zu gründen. Sechs Kollegen<br />

hatten sofort Interesse daran und brachten<br />

zahlreiche Ideen und Begabungen mit ein.<br />

Eine nähte die Kostüme, eine schminkte die<br />

Schauspieler, andere suchten das Stück<br />

aus, waren für das organisatorische sowie<br />

für die Proben zuständig.<br />

Sieben Klienten (aus allen drei Häusern) waren<br />

spontan bereit, beim Theater mitzuwirken.<br />

Geprobt wurde einmal die Woche an<br />

einem Samstag, zu einer festgelegten Zeit.<br />

Gründe für die Schaffung einer solchen AG<br />

waren:<br />

Spaß<br />

Eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

Mitbestimmung der Klienten<br />

Das Selbstwertgefühl und<br />

Selbstbewusstsein zu steigern<br />

Die kreativen Fähigkeiten zu fördern<br />

Obwohl wir bei den Proben sehr viel Spaß<br />

hatten, mussten wir einige Schwierigkeiten<br />

meistern und Lösungen finden, vor allem bedingt<br />

durch Krankheiten unserer Schauspieler.<br />

Trotz allem konnten wir es kaum erwarten,<br />

unser Stück vor Publikum vorzuführen.<br />

Eingeübt wurde das Stück „Der Zauberer<br />

von Oz“<br />

Und dann war er da, unser großer Tag! Am<br />

Donnerstag, den 30.Juli 2009, bei der 15-<br />

Jahr-Feier von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Waidhaus führten<br />

wir unser Theaterstück vor und es war ein<br />

Riesenerfolg!<br />

N. Lippert, S. Steenbock M. Hecke<br />

Zeichnung: Toni Tachlinski<br />

Von Waren<br />

und Märkten<br />

Eigenproduktion in den<br />

Tagesstrukturierenden<br />

Maßnahmen der<br />

Tannenschleife<br />

2008 konnten die beiden TSMs<br />

des Heimbereichs Tannenschleife<br />

erstmals mit eigenproduzierten<br />

Waren auf den Markt gehen - zum<br />

Verkauf auf mehrere Weihnachtsmärkte<br />

in der Umgebung.<br />

Der Verkaufsstand auf der 40-<br />

Jahr-Feier von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> war der<br />

Probelauf - nach den vielen positiven<br />

Rückmeldungen waren alle<br />

entschlossen, dieses Projekt, das<br />

in den letzten Jahren immer wieder<br />

als Idee aufgetaucht war, jetzt<br />

umzusetzen.<br />

Die wichtigsten Ressourcen waren<br />

vorhanden: neben der nötigen<br />

Anfangs-Hardware (Finanzen,<br />

Beziehungen für günstigen<br />

Einkauf etc.) in beiden TSMs<br />

Mitarbeiter mit Ideen, fachlichem<br />

Können und der Bereitschaft,<br />

sich durch die Anfangsschwierigkeiten<br />

zu kämpfen, und TSM-<br />

Teilnehmer mit Lust, Können und<br />

der Bereitschaft, etwas Neues zu<br />

lernen.<br />

Die Herbstmonate waren wegen<br />

der engen Planung ein bisschen<br />

stressig - aber die Erfahrungen<br />

auf den Weihnachtsmärkten und<br />

die Rückmeldungen der Besucher<br />

und Käufer entschädigten dafür;<br />

die gut gefüllte Verkaufskasse war<br />

ein zusätzlicher Verstärker.<br />

Für den zweiten Durchlauf in diesem<br />

Jahr konnte das ganze Jahr<br />

für Vorbereitung und Herstellung<br />

genutzt werden. Die Angebotspalette<br />

wurde geändert, entsprechend<br />

unseren Erfahrungen,<br />

welche Artikel gut aussehen und<br />

Käufer finden. Manche Artikel<br />

mussten aus dem Sortiment genommen<br />

werden: Sie sahen zwar<br />

gut aus, konnten aber von den<br />

TSM-Mitarbeitern nicht in der nötigen<br />

Qualität hergestellt werden.<br />

Wir sind sicher, dass wir für unser<br />

aktuelles Angebot (handwerkliche<br />

Dekoration aus Metall, Vogelhäuser<br />

und Katzenhäuser aus<br />

Holz, Weihnachtsgestecke aus<br />

Baumrinden, selbstgekochte und<br />

–gerührte Sachen) auch heuer<br />

wieder Käufer finden werden.<br />

Beate <strong>Dr</strong>exler<br />

DR. LOEW KREATIV _<br />

Bild oben:<br />

Die Theatergruppe Waidhaus<br />

spielt „der Zauberer von Oz“<br />

Bild unten:<br />

Die Batikgruppe aus der<br />

TSM Tannenschleife<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 37


38<br />

_JUBILÄEN 2008 / 2009<br />

Bild ganz oben:<br />

Jubilare der AT Bachetsfeld<br />

Bild oben:<br />

Jubilarin Inge Dütsch (r.)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

3 x 60 =<br />

180 % pro Person<br />

<strong>Dr</strong>ei Herren aus der Oberen<br />

Führungsebene sind im<br />

vergangenen Jahr 60 geworden!<br />

Fachgebietsleiter Hans Kühn<br />

bereits am 09.09.2008,<br />

Direktor <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong><br />

am 19.07.2009 und unser<br />

ehemaliger Direktor Volker<br />

Schirmer am 23.09.2009.<br />

Keiner von den <strong>Dr</strong>eien denkt<br />

in diesem Lebensabschnitt,<br />

der ja gerne als „gesetzt“ bezeichnet<br />

wird, bereits an die<br />

Rente. Jeder von ihnen gibt<br />

noch mindestens 180 %!<br />

Schließlich ist bis zur Rente<br />

mit 67 ja noch genügend<br />

Zeit.<br />

Die ZKS gratuliert herzlich<br />

und freut sich auf noch viele<br />

Jahre der Zusammenarbeit!<br />

(JR)<br />

Das „Doppel-Jubiläum“<br />

des Jahres<br />

Ein ganz besonderes „Doppel-Jubiläum“<br />

konnte Norbert<br />

König aus der schönen<br />

WG Villenstraße dieses Jahr<br />

feiern. Er wurde 50 Jahre<br />

„jung“ und zeitgleich feierte<br />

er sein 40-jähriges „<strong>Loew</strong>-<br />

Jubiläum“. Zu diesem Anlass fand am Samstag, den 28. März<br />

2009 eine große Feier im Gasthaus „zum Bartl“ in Sulzbach-<br />

Rosenberg statt.<br />

Die Großfamilie reiste zu diesem besonderen Anlass extra aus<br />

Gießen und Umgebung an, um mit ihrem Norbert feiern zu<br />

können. Auch das Personal, einige Mitbewohner, die Nachbarn<br />

der Villenstraße, sowie viele Freunde und Bekannte kamen<br />

mit zahlreichen Geschenken und Glückwünschen bewaffnet<br />

zur Feier.<br />

Nach Kaffee und Kuchen wurde unser Jubilar zunächst durch<br />

einige „Scherzartikel“ (Putzlappen, Eimer… etc.) in dem Glauben<br />

gelassen, dass dies seine einzigen Geschenke seien. Das<br />

entpuppte sich jedoch als Scherz und Norbert wurde gerade<br />

zu von Geschenken überhäuft, dazu bekam er noch einen mit<br />

all seinen Lieblingssachen bestückten Geschenkkorb von der<br />

Einrichtung überreicht. Angelika Fogle / Villenstraße<br />

Noch ein Jubiläum in der schönen Villenstraße<br />

Frau Inge Dütsch konnte am Samstag den 08.08.2009 ihr<br />

30jähriges Betriebsjubiläum feiern. Bei einer Überraschungsparty<br />

mit Eiskaffee und Kuchen wurde ihr im Rahmen eines<br />

Gedichtes ein Geschenkkorb in „Einzelteilen“ überreicht. Hierhin<br />

wurde auch erklärt, warum ihr zum krönenden Abschluss<br />

noch eine riesige Flasche Bier überreicht wurde …<br />

Schön, dass es Dich gibt! Deine Kollegen<br />

<strong>Gerolzhofen</strong>:<br />

Mitarbeiter:<br />

5 Jahre: Cornelia Schwaab,<br />

Katharina Witenberg,<br />

Christine Fest, Cornelia<br />

Ditzel, Ruth Ernst und André<br />

Denninger.<br />

10 Jahre: Doris Heil, Valentina<br />

Ibraev, Christine Wagner,<br />

Irmgard Lang, Anneliese<br />

Ring, Helmut Bartsch, Mario<br />

Ewald, Stefan Markert und<br />

Florian Streibich<br />

Bewohner:<br />

10 Jahre: Josef Ammer,<br />

Lorenz Baunacher, Gisela<br />

Behringer, Rudolf Bock, Helga<br />

Färber, Rosemarie Fell,<br />

Dieter Fick, Hans-Joachim<br />

Fick, Jürgen Filip, Melitta<br />

Gessner, Barbara Göpfert,<br />

Helmut Guttenberger, Bernd<br />

Hehn, Burkard Henneberger,<br />

Konrad Herbert, Roland<br />

Hocheder, August Hofmann,<br />

Klaudia Janin, Günther<br />

Keicher, Michaela Kirchner,<br />

Christian Koch, Manuela<br />

Mischke, Ingrid Möhres,<br />

Matthias Mühlbauer, Werner<br />

Plömpel, Werner Pröckl,<br />

Gisela Reinwand, Hannelore<br />

Richter, Günter Scholz,<br />

Ursula Schwaab, Heidelinde<br />

Walk, Sigrid Wegner und<br />

Roland Zehner<br />

Bereich Mertenberg<br />

Mertenberg<br />

5 Jahre: Sabine Holzapfel<br />

Birgit Hanauer<br />

15 Jahre:<br />

Claudia Wirthmüller<br />

20 Jahre: Rüdiger Bayer<br />

Sitzambuch<br />

15 Jahre: Katja Stichler<br />

Vielen Dank für die gute<br />

Zusammenarbeit und euer<br />

Engagement.<br />

Petra Brehm, Heimleitung<br />

Poppberg<br />

5 Jahre: Diel Silvia<br />

10 Jahre: Richard Wach,<br />

Laurer Renate, Hartmann<br />

Iris, Schmidt Michaela<br />

15 Jahre: Lesch Bruno<br />

20 Jahre: Heinl Eva,<br />

Fogle Angelika<br />

30 Jahre: Dütsch Inge,<br />

Aigner Ronald<br />

AT Bachetsfeld<br />

Personal<br />

5 Jahre: Bergmann Ingrid,<br />

Probst Markus<br />

10 Jahre: Windisch Marie,<br />

Maul Anja<br />

20 Jahre: Pirner Elfriede<br />

25 Jahre: Koller Gerlinde<br />

Herzlichen Dank für Eure<br />

Treue! Es ist schön mit Euch<br />

zu arbeiten<br />

Werkstattmitarbeiter<br />

5 Jahre: Bührer Jens<br />

10 Jahre: Hintereicher<br />

Gerhard<br />

15 Jahre: Reinert Rudolf,<br />

Schüttler Reinhold,<br />

Noll Peter<br />

20 Jahre: Eckert Andreas,<br />

Richter Christian<br />

25 Jahre: Kahlbrock Wolfgang,<br />

Koslowski Achim<br />

30 Jahre: Abel Siegesmund,<br />

Deppe Udo, Knebe<br />

Bruno, König Norbert, Op<br />

de Hipt Markus, Quasnitza<br />

Klaus, Schmidt Andreas,<br />

Schneider Manfred, Schulz<br />

Rainer, Seeberg Dieter,<br />

Trautmann Dieter, Wirtz<br />

Matthias<br />

Hanne Baumer-Schneyer EL<br />

Thomas Spätt TL<br />

Fuchsenschleife<br />

Die Einrichtungsleitung aus<br />

der Fuchsenschleife gratuliert<br />

folgenden Bewohnern und<br />

Mitarbeitern zum Jubiläum:<br />

Bewohner<br />

35 Jahre: Dochan Günter,<br />

Fells Wolfgang, Kastl<br />

Helmut, Popp Dieter, Uebe<br />

Harald, Braun Hans-Jürgen,<br />

Mehl Rainer<br />

30 Jahre: Thoma Siegfried<br />

Mitarbeiter<br />

15 Jahre:<br />

Hubatsch Annemarie<br />

20 Jahre: Ziereis-Schraml<br />

Gabriele, Bauer Tanja,<br />

Seiffert Klaus<br />

Einen riesigen Dank für die<br />

langjährige Treue.<br />

Petra Spachtholz


Maxhütte<br />

JUBILÄEN | VERMISCHTES | NACHRUFE _<br />

Als erstes möchte ich unseren<br />

beiden Jubilarinnen Helga und<br />

Fanny recht herzlich zum Geburtstag<br />

gratulieren. Ich freue<br />

mich schon auf den nächsten<br />

großen runden Geburtstag mit<br />

euch beiden.<br />

Und nun zu unseren „treuen<br />

Seelen“, hier sieht man wieder<br />

wie schnell doch die Zeit vergeht:<br />

Vor 5 Jahren hat Daniel<br />

Diermeier und vor 10 Jahren<br />

haben die Birgit Frank, Michaela<br />

Schönstein, Anita Schottenhaml<br />

und der Klaus Holler<br />

angefangen bei uns zu arbeiten.<br />

Nun zu unseren „Urgesteinen“:<br />

seit 15 Jahren sind die Beatrix<br />

Schmitzberger und der Klaus<br />

Lindner bei uns.<br />

Ich möchte mich bei den Jubilaren<br />

aber auch bei allen Mitarbeitern<br />

recht herzlich für die<br />

Loyalität und das sehr hohe Engagement<br />

bedanken. Ich freue<br />

mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit<br />

mit Euch allen.<br />

Eure Anna Norgauer-Dziuba<br />

Jägerhof<br />

Im Jahr 2009 feiern folgende<br />

Mitarbeiter ein Jubiläum:<br />

15 Jahre: Braun Rosi , Pfistermeister<br />

Angelika, Schuhmacher<br />

Axel<br />

10 Jahre:<br />

Hien Gabriele , Meindl Josef<br />

5 Jahre: Gilch Susanne,<br />

Reitinger Florian, Voit Anna<br />

Die Heimleitung bedankt sich<br />

herzlich für die gute Zusammenarbeit<br />

und das Engagement<br />

für den Jägerhof.<br />

Neumarkt & Schwandorf<br />

Liebe MitarbeiterInnen, ich<br />

möchte Euch zum 5-jährigen<br />

bzw. 10-jährigen Firmenjubiläum<br />

beglückwünschen. Herzlichen<br />

Dank für die gute Zusammenarbeit<br />

und für das Engagement.<br />

Neumarkt<br />

Strobl Heidi, 10 Jahre<br />

Voigt Claudia, 5 Jahre<br />

Schönfuß Martina, 5 Jahre<br />

Schwandorf:<br />

Strehl Tanja, 10 Jahre<br />

Mayer Karl-Julius, 5 Jahre<br />

Eure Beate Stewart<br />

Umweltschutz und<br />

Geldverschwendung<br />

von Tobias Dorsch,<br />

Bewohner<br />

<strong>Loew</strong>-Bewohner versinken<br />

in Armut und das Geld wird<br />

auf der Strasse zum Fenster<br />

hinausgeworfen?<br />

Ich wohne schon seit längerem<br />

bei <strong>Loew</strong> und beobachte<br />

auch, wie arm wir sind,<br />

und das Geld findet sich,<br />

z.B. in Bayreuth mehrfach<br />

in Mülleimern, herumstehende<br />

Pfandflaschen am Bahnhof,<br />

etc. Außerdem werden<br />

Pfanddosen oft zerdrückt,<br />

Flaschen zerdeppert, so<br />

dass mehr Umweltschaden<br />

entsteht und niemand mehr<br />

Verwendung hat für diese<br />

Flaschen und Dosen.<br />

Warum müssen eigentlich<br />

Bewohner von <strong>Loew</strong> Mülleimer<br />

durchwühlen um an<br />

Geld zu kommen, durch<br />

Pfandflaschen, ist doch der<br />

Hammer.<br />

Wir können doch eigentlich<br />

mehr für die Umwelt und<br />

für unseren Geldbeutel tun,<br />

in dem wir wirtschaftlicher<br />

mit Pfandgut umgehen, weniger<br />

wegschmeißen und<br />

mehr sparen.<br />

Warum sind manche Leute<br />

so unsinnig und schmeißen<br />

soviel weg, anstatt mehr einzusparen.<br />

Mein eindringlicher Appell<br />

an alle: Schmeißt weniger<br />

Pfandgut weg, so reinigt ihr<br />

die Umwelt und habt mehr<br />

im Geldbeutel<br />

Kommentar der Redaktion:<br />

Wir finden es sehr positiv, wie<br />

sich Herr Dorsch mit den allgemeinen<br />

Lebensumständen<br />

auseinandersetzt und seine<br />

Mitmenschen dazu aufruft,<br />

sich um die Umwelt zu kümmern.<br />

Hier hat er unser volles<br />

Verständnis. Wir möchten<br />

aber darauf hinweisen, dass<br />

es bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> weder Armut<br />

gibt, noch müssen Bewohner<br />

in Mülltonnen wühlen. Dies<br />

ist die persönliche Meinung<br />

von Herrn Dorsch, die wir ihm<br />

natürlich zugestehen und deswegen<br />

auch hier abdrucken.<br />

In Gedenken an<br />

Marion Dietrich<br />

Wir trauern um unsere liebe Mitarbeiterin,<br />

Kollegin, Betreuerin<br />

und Freundin. Marion war von<br />

1991 bis 2009 bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und<br />

Know-How-Sozial e.V. tätig. Ab<br />

1998 baute sie „learny“ auf und<br />

machte daraus, was es heute<br />

ist. Ende 2008 erkrankte sie<br />

schwer und starb am 29. April<br />

2009 im Alter von 52 Jahren.<br />

Wir werden uns immer in großer<br />

Dankbarkeit und Zuneigung an<br />

sie erinnern.<br />

Nachruf Christa Trautmann<br />

Am 29.05.09 verstarb unsere<br />

langjährige Mitbewohnerin Frau<br />

Christa Trautmann an ihrem<br />

Krebsleiden. Christa verstarb<br />

im Kreise ihrer Familie im „Sterbehospiz“<br />

in München.<br />

Am 04.07.09 wurde für Frau<br />

Trautmann bei uns in Kemnath<br />

am Buchberg in der evangelischen<br />

Kapelle ein Trauergottesdienst<br />

organisiert. Alle Bewohner<br />

konnten sich somit in Würde<br />

von Christa verabschieden. Ihr<br />

Sohn kam extra dafür nochmals<br />

angereist.<br />

Christa wird uns stets in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Die Bewohner<br />

von Kemnath am Buchberg<br />

Brieffreundschaft gesucht<br />

Mein Name ist Siegfried Hertle. Ich bin in München geboren und<br />

lebe seit 12.11.1973 in den Einrichtungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Sozialen<br />

Dienstleistungen. 18 Jahre lang lebte ich in Frauenthal im <strong>Haus</strong><br />

Fuchsenschleife. Dann wohnte ich in Unterachtel bei Simmelsdorf<br />

in Oberachtel. Mein letztes Wohnheim befand sich in Thalersdorf<br />

und seit 21.12.2008 lebe ich in Bühling, wo ich im Januar zum<br />

Redakteur ernannt wurde.<br />

Meine Hobbys sind Singen, Kochen, Basteln, Häkeln, Stricken und<br />

Artikel für die Bewohner-<br />

Zeitung schreiben.<br />

Meine Lieblingsgerichte<br />

sind Spargel und panierter<br />

Blumenkohl. Auch mag ich<br />

gerne Hühnerbeine, Germknödel<br />

und Pizza Calzone<br />

oder mit Mascarpone.<br />

Wer mich gerne näher<br />

kennenlernen möchte, ich<br />

freue mich über jede Brieffreundschaft!<br />

Euer Siegfried Hertle<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009 39


Sandra <strong>Loew</strong> beschreitet mit Otto Vorsatz buchstäblich neue Wege<br />

Impressionen vom Sportfest (Siehe Artikel S. 35)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />

G e w e r b e r i n g S ü d 1 2 | 9 2 5 3 3 We r n b e r g - K ö b l i t z<br />

Tel 09604 / 915 220 | E-Mail: loew@loew.de<br />

www.dr.loew.de<br />

Einweihung<br />

der Otto-Vorsatz-Allee<br />

Am 28.07.2009 wurde nach langer Wartezeit endlich<br />

die lang ersehnte Verbindung zwischen dem Wintergarten<br />

der Wernberger Werkstätten und dem Pavillion<br />

derselbigen durch die Otto-Vorsatz-Allee geschaffen.<br />

Zum Anlass der Einweihung erschienen zahlreiche<br />

Gäste, u.a. Frau Sandra <strong>Loew</strong>, Herr <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong>, sowie<br />

Architekt Herr Hartinger.<br />

Der Werkstattleiter Peter Regler wies in seiner Einweihungsrede<br />

auf die verschiedenen Hürden hin, die der<br />

Allee vorausgegangen waren. „Zunächst musste eine<br />

Baugenehmigung beantragt und erhalten, dann die<br />

notwendigen Arbeitsmittel eingesetzt und nicht zuletzt<br />

auch eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden werden“<br />

so der Werkstattleiter. Im Zuge der Planung galt sein<br />

Dank zunächst Architekt Herrn Hartinger, der sich um<br />

die Baugenehmigung und die Umsetzung gekümmert<br />

hatte. Als langjährigem Förderer der Werkstatt sollte<br />

der neue Weg aber den Namen von Otto Vorsatz tragen,<br />

eine Allee sollte es werden. Da zu einer Allee aber<br />

mindestens zwei Bäume gehören, musste noch ein<br />

zweites Bäumlein dazu gepflanzt werden.<br />

Er freue sich sehr über die Ehre, so Herr Otto Vorsatz,<br />

verwies aber gleichzeitig auf die anderen Miteigentümer,<br />

für die er stellvertretend stünde. Nach dem Festakt<br />

stärkten sich die Gäste in gemütlicher Runde bei<br />

einem kleinen Imbiss neben der neu eröffneten Verbindungsstrasse.<br />

M. Moore

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