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Haus Gerolzhofen - Dr. Loew

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_AUS DEN HÄUSERN<br />

IS JA IRRE !<br />

Fünf Jahre Lichtenau sind nun vollbracht,<br />

mal ganz im Ernst,<br />

wer hätt´s gedacht?<br />

erst Baustelle - paar Mitarbeiter<br />

dann zwei Bewohner und so weiter…<br />

So wuchs in diesem „Weißen <strong>Haus</strong>“<br />

ein fester Baum ganz hoch hinaus,<br />

dessen Äste hier an allen Tagen<br />

Blätter durch Beziehung tragen.<br />

Mit viel Radau in all den Jahren,<br />

und blanken Nerven nicht zu knapp,<br />

galt´s Menschlichkeit stets zu bewahren,<br />

und wehe es macht einer schlapp!!<br />

Geduld hat unser Gitter berankt,<br />

die Bewohner haben´s uns gedankt,<br />

so wurde aus ´ner Rebellion,<br />

ein Gefühl zum Ort, in dem ich wohn´.<br />

Trotz Tagen voller Emotionen,<br />

Reparaturkosten bis in die Millionen,<br />

Verhaltensweisen schwer erklärlich,<br />

die Bewohner hier sind alle ehrlich!<br />

Trotz Angebot von Sport und mehr,<br />

Bewohnerbeine sind meist schwer,<br />

das Fahrradfahr´n liebt jeder sehr,<br />

da muss Kollege Göppel her.<br />

Vom nicht weit entfernten Wertstoffhof,<br />

fielen ihm die Räder in den Schoß,<br />

so schraubt, flickt und poliert er diese,<br />

„Radl-fahr´n“ heißt die Devise,<br />

So können alle Leut´ im <strong>Haus</strong>,<br />

nun treten in die Welt hinaus,<br />

doch fahr´n sie manchmal wie in Trance,<br />

das wird nix mit der Tour de France!<br />

Achim Kadlubowski<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2009<br />

Mit Rad und Tat zur Seite stehen<br />

Abseits des Wertstoffhofs<br />

Interview mit Erich Göppel über sein aktuelles Projekt, dessen Zukunft und<br />

was man mit ein bisschen Blech alles anfangen kann.<br />

Erich, vor einiger Zeit hast du ein<br />

neues Projekt ins Leben gerufen.<br />

Was kann man sich darunter<br />

vorstellen?<br />

Erich Göppel: Zusammen mit Bewohnern<br />

richte ich Fahrräder her und warte<br />

diese. Dann händige ich sie an Bewohner<br />

aus. Ich habe bis zu 40 Fahrräder<br />

zur Verfügung. Dazu waren 70 oder 80<br />

nötig, da ich aus Teilen mehrerer Räder<br />

ein Funktionierendes zusammen füge.<br />

Mittlerweile schlachte ich auch schon<br />

Fahrräder aus, wenn Ersatzteile nötig<br />

sind.<br />

Wo bekommst du die Fahrräder,<br />

das Werkzeug usw. her?<br />

Größenteils vom Lichtenauer Wertstoffhof,<br />

manche auch von der Bevölkerung.<br />

Ein Anwohner hat mal gesehen,<br />

dass einer unserer Bewohner ein altes<br />

Fahrrad hat. Er rief an und fragte, ob<br />

wir Fahrräder brauchen. Dann sind wir<br />

hingefahren und haben sie geholt.<br />

Das Werkzeug ist mein eigenes. Bis<br />

auf die Fahrradhebebühne und den<br />

Kompressor, die sind vom <strong>Haus</strong> angeschafft<br />

worden.<br />

Wann hattest du die Idee?<br />

Vielleicht ein 3/4 Jahr, nach dem diese<br />

Einrichtung eröffnet wurde, dachten<br />

wir, es wäre gut, Fahrräder für die<br />

Bewohner zu kaufen. Als ich dann mal<br />

auf dem Wertstoffhof war, stand ein<br />

Fahrrad rum. Ich habe gefragt, ob ich<br />

es haben kann. Damals entstand das<br />

Sommerfest im <strong>Haus</strong> Hutanger<br />

Und dann ist Urlaub ... ... ...<br />

erste Mal die Idee, Fahrräder selbst<br />

herrichten zu können. Mit den Leuten<br />

vom Wertstoffhof habe ich ausgemacht,<br />

dass sie Fahrräder für uns zur<br />

Seite stellen. Egal, in welchem Zustand<br />

sie sind.<br />

Wie werden die Räder genutzt?<br />

Fleißig eigentlich. 14 Bewohner haben<br />

ein Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen,<br />

um das sie sich selber kümmern.<br />

Die Fahrräder werden benutzt<br />

für Bewegungsangebote, Ausflüge,<br />

Einkaufsfahrten, Arztbesuche, Außendienste,<br />

Besorgungen der Bewohner<br />

und Erledigungen der Mitarbeiter des<br />

Betreuten Wohnens. Auch der Bewohner<br />

des Betreuten Wohnens hat<br />

ein Fahrrad bekommen. So hat er die<br />

Möglichkeit, flexibel zu sein, bis er sich<br />

selber etwas leisten kann. Er wohnt außerhalb<br />

von Lichtenau und hätte sonst<br />

keine Möglichkeit, mobil zu sein.<br />

Wer bekommt ein Fahrrad?<br />

Da mehr Räder zur Verfügung stehen<br />

als wir Bewohner haben, bekommt<br />

jeder eines, der dafür geeignet ist. Ich<br />

teste vorher immer, ob der jeweilige<br />

Bewohner in der Öffentlichkeit gefahrlos<br />

und verkehrssicher fahren kann.<br />

Welche Anregungen für die Zukunft<br />

hast du?<br />

Ich möchte immer den Bestand verbessern<br />

– also die Wertigkeit. Ich hab<br />

ja mit Schrott angefangen.<br />

Sigrid Hofmann<br />

Zur Einstimmung auf drei Wochen Urlaub wurde im <strong>Haus</strong> Hutanger (Heim Wernberg)<br />

am 25.07.09 ein Sommerfest organisiert. Hierzu wurden sämtliche Bewohner, Bekannte<br />

und ehemalige Bewohner des <strong>Haus</strong>es Hutanger eingeladen.<br />

Mit einem breiten Angebot an Grillköstlichkeiten konnte Frank Reimler, der Grillmeister<br />

aufwarten dazu wurden noch verschiedene Salate, die die Bewohner selbst<br />

mit zubereitet haben, angeboten. Zum Nachtisch gab es Fruchtbowle, so wurden<br />

die Gäste kulinarisch bestens verwöhnt. Mit unter den Gästen war die Heimleitung<br />

Norbert Blum der sich auch von den DJ-Fähigkeiten von Peter Schluch überwältigen<br />

ließ.<br />

Auch ein Zwischenzeitiger Regenschauer tat der Stimmung keinen Abbruch, wir<br />

verlegten das Fest kurzerhand in die Garage. Ein Dank gilt Katja Hänsel und Kathrin<br />

Barthmann, die das Fest vorbildlich organisiert haben. In diesem Sinne einen schönen<br />

Urlaub ... ... ... und tschüß.<br />

Team Hutanger

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