In jedem Abriss steckt ein neuer Anfang - HPC AG
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SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Zementwerke – <strong>ein</strong>e Besonderheit<br />
RÜCKBAU ZUR NEUNUTZUNG<br />
Geisingen und Blaubeuren – Dezember<br />
2003: Die kl<strong>ein</strong>e Stadt an der Donau<br />
erfährt <strong>ein</strong>e schlechte Mitteilung. Der<br />
Drehrohrofen „ihres“ Zementwerks geht<br />
außer Betrieb. Im April 2004 verlässt die<br />
letzte Zementlieferung das Werk. Das<br />
Überangebot in dieser Branche zwingt die<br />
Holcim (Süddeutschland) GmbH, sich für<br />
<strong>ein</strong>en neuen Standort – Geisingen oder<br />
Dotternhausen – zu entscheiden. Dotternhausen<br />
mit dem berühmten Ölschiefer<br />
macht das Rennen.<br />
Das Zementwerk in Geisingen<br />
Die Stadt Geisingen und Holcim standen<br />
nun vor der Frage: Was machen wir mit<br />
<strong>ein</strong>er 250.000 m 2 großen <strong>In</strong>dustriebrache?<br />
Trotz s<strong>ein</strong>er Lage im Wasserschutzgebiet<br />
– die in unmittelbarer Nähe verlaufende<br />
Donau ist erst wenige Kilometer jung –<br />
eignet sich das Gelände gut für <strong>In</strong>dustrieansiedlungen,<br />
auch weil es mit <strong>ein</strong>er ca.<br />
Sprengung des Zementwerkes in Geisingen<br />
1.400 m langen Spundwand vollständig<br />
<strong>ein</strong>geschlossen ist. Um das Areal zu <strong>ein</strong>em<br />
<strong>In</strong>dustrie- und Gewerbepark umzugestalten,<br />
musste das 1971 errichtete Zementwerk<br />
überwiegend abgebrochen werden.<br />
Dies war besonders schmerzlich, da es<br />
unter anderem mit dem DAUBAU-, dem<br />
Hugo-Häring- sowie mit dem Architekturpreis<br />
Baden-Württemberg ausgezeichnet<br />
war.<br />
Einschlägige Referenzen hatten wir bereits<br />
im Jahre 1998 durch den Rückbau des<br />
Zementwerks Blaubeuren für die HeidelbergCement<br />
<strong>AG</strong> erworben. Auch in Geisingen<br />
waren die Bausubstanzuntersuchungen<br />
im Frühjahr 2006 rasch abgeschlossen.<br />
Neben zwangsläufigen nutzungsbedingten<br />
Verunr<strong>ein</strong>igungen,<br />
vorrangig in den Bereichen der Heizölentladung<br />
und der Wärmeträgerölanlagen,<br />
wurden neben teer- und asbesthaltigen<br />
Materialien auch PCB-Belastungen in den<br />
Anstrichen der Sozial-, Büro- und Werkstattgebäude<br />
festgestellt.<br />
Der Rückbau mit <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>drucksvollen<br />
Rauminhalt von 355.000 m 3 begann im<br />
November 2006. Am Ende, im Oktober<br />
2007, waren insgesamt 78 000 t Bauschutt<br />
bewegt worden. Nach enger Abstimmung<br />
unserer Fachbauleitung mit den beteiligten<br />
Behörden und den ausführenden<br />
Firmen konnte <strong>ein</strong>e Verwertungsquote<br />
von 97,5 % erreicht werden.<br />
Zusätzlicher Lohn zum Honorar: Kundenzufriedenheit<br />
und Lob von den Behörden.<br />
oben: Zementwerk in Mainz-Weisenau<br />
unten: Schrittweiser Rückbau<br />
Mainz-Weisenau<br />
Kundenzufriedenheit war auch für die<br />
HeidelbergCement <strong>AG</strong> ausschlaggebend,<br />
als diese uns <strong>Anfang</strong> 2007 mit allen Planungsstufen<br />
zum Rückbau der etwa<br />
600.000 m 3 umfassenden Gebäude und<br />
Anlagen des Zementwerks in Mainz-<br />
Weisenau, Brennbetrieb, beauftragte. Die<br />
Planung ist abgeschlossen – nun wartet<br />
die Umsetzung.<br />
Natürlich kümmern wir uns gerne um den<br />
Rückbau. Fast immer mündet dies aber in<br />
geotechnische Untersuchungen und<br />
Gründungsberatungen für die Folgenutzung.<br />
Destruktion (Abbruch) und Konstruktion<br />
(Neubau) – wir liefern interdisziplinäre<br />
Lösungen aus <strong>ein</strong>er Hand.<br />
Axel Krake<br />
akrake@hpc-ag.de<br />
Thomas Osberghaus<br />
tosberghaus@hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong>, Januar 2010<br />
www.hpc.ag<br />
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