In jedem Abriss steckt ein neuer Anfang - HPC AG
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ERFAHRUNG HILFT!<br />
Duisburg – Im Zuge von Umnutzungen,<br />
Verkauf oder Rückbau von Immobilien<br />
können nicht erkannte Gebäudeschadstoffe<br />
schnell zu <strong>ein</strong>em Kostenrisiko werden.<br />
<strong>In</strong> der Regel erkannt werden schadstoffhaltige<br />
Materialien wie zum Beispiel:<br />
• Asbest in Welleternitplatten, Feuerschutztüren,<br />
Brandschutzklappen,<br />
sichtbare Lüftungs- und Abwasserkanäle<br />
aus Asbestzement oder Asbest in<br />
Fußbodenbelägen und/oder Klebern<br />
aus Flexplatten<br />
• PCB in Gebäudefugen und zwischen<br />
Fassadenplatten<br />
• PAK in Dachschweißbahnen oder<br />
Parkettklebern<br />
Auch dass ältere künstliche Mineralfasern<br />
(KMF, Glaswolle, St<strong>ein</strong>wolle) Gesundheitsrisiken<br />
b<strong>ein</strong>halten, wird mittlerweile von<br />
den erfahrenen Gutachtern berücksichtigt.<br />
Jedoch darf man sich bei der Untersuchung<br />
von Gebäuden nicht routinemäßig<br />
auf diese bekannten Schadstoffkandidaten<br />
beschränken. Im Zuge der Gebäudeuntersuchung<br />
<strong>ein</strong>es achtstöckigen Bürogebäudes<br />
fanden wir Asbest in Verkleidungsplatten<br />
der Dachaufbauten, Abwasserrohre<br />
und Fensterbänke. Die Sanierung dieser<br />
Fundstellen stellt k<strong>ein</strong>e große Herausforderung<br />
dar und ist kostenmäßig leicht zu<br />
fassen. Jedoch lohnt es sich, auch verm<strong>ein</strong>tlich<br />
harmlose Putzflächen genauer<br />
zu betrachten. So wurden bei diesem<br />
Gebäude in Stahlbetonskelettbauweise die<br />
Fensterbrüstungen mit Porenbetonst<strong>ein</strong>en<br />
hergestellt. Diese Fensterbrüstungen<br />
wurden an der <strong>In</strong>nenseite ca. 3 bis 4 mm<br />
mit <strong>ein</strong>em starken grauen Putz versehen.<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Ver<strong>steckt</strong>e Gefahr als Kostenfalle<br />
Grauer Putz auf Porenbetonst<strong>ein</strong>en<br />
Gefliester Kühlraum<br />
Dieser Putz ist asbesthaltig – <strong>ein</strong> Problem,<br />
dass bei der Größe des Objektes mit <strong>ein</strong>er<br />
Vielzahl an Fensterfronten zu <strong>ein</strong>em erheblichen<br />
Kostenfaktor wurde. Oft findet<br />
man in Bürogebäuden, Gewerbegebäuden<br />
oder auch gastronomisch genutzten Gebäuden<br />
Kühlräume, manchmal in erheblicher<br />
Größe und Anzahl. Nicht selten sind<br />
diese Räume deckenhoch gefliest, die<br />
Decken verkleidet und der Fußboden<br />
ebenfalls gefliest.<br />
40 cm dicker Teerkork dienten zur Isolierung<br />
des Kühlraumes.<br />
<strong>In</strong> der Regel werden Polystyrolplatten als<br />
von den Fliesen verdeckter Dämmstoff<br />
<strong>ein</strong>gesetzt. Doch Vorsicht: Gerade bei älteren<br />
Kühlräumen wurde gerne Teerkork<br />
aufgrund s<strong>ein</strong>er guten Eigenschaften zur<br />
Wärme- und Feuchtigkeitsisolierung <strong>ein</strong>gesetzt,<br />
manchmal sogar noch hinter <strong>ein</strong>er<br />
dünnen Polystyroldämmplatte. Das Bild<br />
ganz oben zeigt <strong>ein</strong>en solchen Kühlraum,<br />
an dem Wände, Decken und Fußboden<br />
mit Teerkork bis zu 40 cm Dicke isoliert<br />
waren.<br />
Gehalte von 30.000 bis 50.000 mg/kg PAK<br />
sind in solchen Isolierschichten aus Teerkork<br />
k<strong>ein</strong>e Seltenheit, stellen besondere<br />
Anforderungen an den Arbeitsschutz und<br />
ziehen hohe Entsorgungskosten nach sich.<br />
Meist sind auch die Wände und Decken<br />
aus Mauerwerk und Beton durch Kleberreste<br />
und den Kontrakt mit dem Material<br />
verunr<strong>ein</strong>igt. Auch hier birgt die Sanierung<br />
<strong>ein</strong> hohes Kostenrisiko.<br />
Oftmals finden sich insbesondere beim<br />
Rückbau von <strong>In</strong>dustriegebäuden Metallrahmenfenster<br />
an Wänden und Dachreitern.<br />
Aber auch hier lauern erhöhte<br />
Kosten. Sehr häufig sind die Fensterscheiben<br />
(oft Drachtglas) mit asbesthaltigem<br />
Fensterkitt <strong>ein</strong>gesetzt worden. So auch in<br />
Die Fassade der <strong>In</strong>dustriehalle nach dem<br />
Ausbau der Fenster<br />
der <strong>In</strong>dustriehalle auf nachfolgendem Bild.<br />
Vor dem Rückbau ist <strong>ein</strong>e Asbestsanierung<br />
erforderlich. Bei den bisherigen Fällen<br />
konnte jedoch in Abstimmung mit der zuständigen<br />
Arbeitsschutzbehörde auf <strong>ein</strong><br />
mühseliges und kostenintensives Auskratzen<br />
der Fugen verzichtet werden.<br />
Als praktikabel haben sich bisher zwei<br />
Lösungen erwiesen: Ausbau der gesamten<br />
Fenster und Entsorgung von Glas, Metall<br />
und Kitt als asbesthaltig oder Transport<br />
der Fenster zu <strong>ein</strong>em Unternehmen, dass<br />
durch <strong>ein</strong> spezielles Verfahren Metall und<br />
Kitt trennt.<br />
Aufgrund der langjährigen Erfahrung in<br />
der Gebäudeschadstoffuntersuchung und<br />
-erkennung ist es uns gelungen, diese<br />
Kostenfallen im Vorfeld zu entschärfen<br />
und den Kunden vor überhöhten Nachträgen<br />
zu bewahren.<br />
Christian Schwarz<br />
cschwarz@hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong>, Januar 2010<br />
www.hpc.ag<br />
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