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In jedem Abriss steckt ein neuer Anfang - HPC AG

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6<br />

Taubenkot und Strahlung<br />

DIE PL<strong>AG</strong>E MIT DEM LIEBEN VIEH<br />

Duisburg – Der Rückbau <strong>ein</strong>es <strong>In</strong>dustriegebäudes<br />

stellt in der Regel nach gründlicher<br />

Untersuchung durch <strong>ein</strong>en erfahrenen<br />

Gutachter auf eventuelle Gebäudeschadstoffe<br />

k<strong>ein</strong>e große Herausforderung<br />

dar. Dreck und Schmutz nach jahrzehntelangem<br />

Betrieb oder langem Stillstand<br />

wird als normal empfunden. Taubendreck<br />

findet sich in nahezu jeder alten <strong>In</strong>dustriehalle.<br />

Doch was unlängst bei der Begehung<br />

<strong>ein</strong>es stillgelegten angebauten Treppenhauses<br />

<strong>ein</strong>es Lager- und Gewerbeobjektes<br />

durch unsere Fachingenieure festgestellt<br />

wurde, überstieg alles bisher Vorgefundene.<br />

Dis Etagen des Treppenhauses<br />

des Gebäudes waren bis ca. 50 cm Höhe<br />

mit Taubendreck, unzähligen Kadavern<br />

und Ungeziefer gefüllt (siehe Foto unten).<br />

Der Lebendbestand lag bei ca 250 Tauben.<br />

Ein ungeschütztes Betreten des Raumes<br />

war nicht möglich, <strong>ein</strong>e Sanierung durch<br />

<strong>ein</strong> Fachunternehmen dringend geboten.<br />

Eine Sanierungsanfrage bei örtlichen<br />

Schädlingsbekämpfen brachte außer<br />

Staunen und der Bemerkung „so etwas<br />

noch nie gesehen zu haben“ k<strong>ein</strong> Ergebnis,<br />

so dass <strong>ein</strong> Spezialunternehmen aus<br />

der <strong>In</strong>dustrier<strong>ein</strong>igung hinzugezogen<br />

wurde. Um den Lebendbestand kümmerten<br />

sich zuvor örtliche Jäger. Die anschlie-<br />

www.hpc.ag <strong>HPC</strong>, Januar 2010<br />

Literatur-Neuersch<strong>ein</strong>ungen<br />

Die Neuersch<strong>ein</strong>ung „Schadstoffe in <strong>In</strong>nenräumen<br />

und an Gebäuden“ des Gesamtverbandes<br />

Schadstoffsanierung GbR (Verlag<br />

Rudolf Müller) informiert umfassend<br />

über die Risiken und das Erkennen von<br />

Schadstoffen und schadstoffhaltigen Baustoffen.<br />

Herr Osberghaus, <strong>HPC</strong>-Niederlassung<br />

Rottenburg, ist Verfasser des Kapitels<br />

„Vorgehensweise bei Sanierung, Rückbau<br />

und Umnutzung“.<br />

SCHWERPUNKTTHEMA<br />

ßende Sanierung war nur mittels <strong>ein</strong>es<br />

Dreikammer-Schleusensystems und unter<br />

Vollschutz (Schutzanzug, Stiefel, Handschuhe,<br />

Atemschutzvollmaske) durch das<br />

<strong>In</strong>dustrier<strong>ein</strong>igungsunternehmen möglich.<br />

Anschließend war es erforderlich, das<br />

Treppenhaus mittels Wasserstahl zu r<strong>ein</strong>igen<br />

und anschließend zu desinfizieren.<br />

Die Kosten hierfür lagen in <strong>ein</strong>em mittleren<br />

fünfstelligen Bereich und somit in relevanter<br />

Höhe. Ein weiteres, völlig anders<br />

gelagertes und nicht zu unterschätzendes<br />

Risiko besteht bei der Untersuchung von<br />

Labor- und Prüfgebäuden der metallverarbeitenden<br />

<strong>In</strong>dustrie. Oftmals verfügen<br />

diese Gebäude über Prüfräume, in denen<br />

mit radioaktiven Substanzen zu Materialprüfzwecken<br />

umgegangen wird.<br />

Somit empfiehlt es sich schon im Vorfeld<br />

zu prüfen, ob bestimmte atomrechtliche<br />

Genehmigungen für die Gebäude bestehen<br />

und eventuell meldepflichtige, weil<br />

radioaktive, Substanzen und Geräte bereits<br />

ordnungsgemäß entsorgt wurden,<br />

oder gegebenenfalls noch zwischen den<br />

übrigen nach Stilllegung im Gebäude verbliebenen<br />

Materialien auf den mit der Untersuchung<br />

beauftragten Gutachter und<br />

später den Rückbauunternehmer lauern.<br />

<strong>In</strong> mehreren Fällen, in denen die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

für <strong>ein</strong>en stahlverarbeitenden Betrieb mit<br />

der Gebäudeschadstoffuntersuchung be-<br />

* Das Grundbau-Taschenbuch ist als gebundener Sonderdruck für 19,90 Euro zzgl. Versandkosten<br />

bei der <strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong>, Schütte 12-16, 72108 Rottenburg erhältlich.<br />

auftragt war, war es aufgrund fehlender<br />

Unterlagen erforderlich, in aufgrund der<br />

Nutzung verdächtigen Räumen <strong>ein</strong>e Freimessung<br />

hinsichtlich radioaktiver Stoffe<br />

vorzunehmen.<br />

Glücklicherweise waren in allen Fällen die<br />

Messungen ohne Befund. Allerdings ist<br />

beim Rückbau der betroffenen Gebäude<br />

damit zu rechnen, dass die unter Verwendung<br />

von radioaktiven Substanzen genutzten<br />

Räume über besonders abgeschirmte<br />

Wandkonstruktionen verfügen. Hier werden<br />

oft statt der üblichen Mauerst<strong>ein</strong>e<br />

spezielle bleihaltige Mauerst<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>gesetzt,<br />

die im Falle des Rückbaus zu separieren<br />

sind und somit zusätzliche Kosten<br />

verursachen.<br />

Carsten Quast<br />

cquast@hpc-ag.de<br />

Christian Schwarz<br />

cschwarz@hpc-ag.de<br />

Das „Grundbau-Taschenbuch“ (Verlag Ernst<br />

& Sohn) ist das Standardwerk auf dem Gebiet<br />

der Geotechnik. Der zweite Teil enthält<br />

die geotechnischen Verfahren, die Techniken<br />

des Erd- und Grundbaus sowie des<br />

Spezialtiefbaus mit ihren Berechnungsverfahren.<br />

<strong>In</strong> der aktualisierten Auflage des<br />

Teils 2: Geotechnische Verfahren, ist Herr<br />

Dr. Hekel, <strong>HPC</strong>-Niederlassung Rottenburg,<br />

Mitverfasser des Kapitels „Grundwasserströmung<br />

– Grundwasserhaltung“.

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