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In jedem Abriss steckt ein neuer Anfang - HPC AG

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8 www.hpc.ag <strong>HPC</strong>, Januar 2010<br />

TITELTHEMA<br />

Erfolgreiches Flächenrecycling<br />

Das Giebelportal der<br />

Turbinenhalle im Umbau<br />

Tradition und Moderne –<br />

Turbinenwerk der SIEMENS<br />

Power Generation in Görlitz<br />

Görlitz – Tradition und Moderne ver<strong>ein</strong>t,<br />

dies wird bereits bei der Betrachtung des<br />

neu gestalteten Giebelportales der modernisierten<br />

Turbinenhalle deutlich. <strong>In</strong> Görlitz<br />

ist man mit Recht stolz auf <strong>ein</strong>e über hundertjährige<br />

Tradition des Dampfturbinenbaus.<br />

Bereits im Jahre 1847 wurde die Görlitzer<br />

Maschinenbau-Anstalt gegründet und lieferte<br />

als „Maschinenfabrik Körner“ im<br />

Jahre 1858 die erste Dampfmaschine für<br />

die Tuchherstellung. Schon damals verfügte<br />

die Fabrik über <strong>ein</strong>e eigene Eisengießerei;<br />

im Jahre 1896 wurde die zweite<br />

Gießerei in Betrieb genommen. Gegen<br />

Ende des 19. Jahrhunderts umfasste der<br />

Produktionsstandort bereits <strong>ein</strong>e überdachte<br />

Grundstücksfläche von 45.000 m 2 ,<br />

zwei Eisengießereien für Gussstücke bis<br />

30 Tonnen und 300 Werkzeugmaschinen<br />

und stellte damit <strong>ein</strong>en der großen<br />

europäischen Turbinenhersteller dar.<br />

Rückbau der alten Produktionshallen<br />

Nach über 100 Jahren teilweise wechselvoller<br />

Geschichte und aus heutiger Sicht<br />

beispielgebender, erfolgreicher <strong>In</strong>dustrietradition<br />

befindet sich am Standort Görlitz,<br />

der „lead factory“ für den Neubau von<br />

Siemens-Dampfturbinen, <strong>ein</strong>er der weltweit<br />

modernsten industriellen Dampfturbinenfertigungen.<br />

Als Weltmarktführer<br />

beliefert Siemens Energy den Markt mit<br />

<strong>In</strong>dustriedampfturbinen „Made in Görlitz“<br />

bis zu <strong>ein</strong>er Leistung von 250 Megawatt in<br />

über 50 Länder der Welt. Ebenso zielstre-<br />

big und konsequent wurde bei der Sanierung<br />

von Verunr<strong>ein</strong>igungen von Boden<br />

und Bausubstanz, die <strong>ein</strong>e über viele Jahrzehnte<br />

andauernde, intensive industrielle<br />

Nutzung in der Regel mit sich bringen<br />

kann, verfahren. Alle Sanierungsmaßnahmen<br />

wurden mit zuständigen Behörden<br />

abgestimmt und in die Gesamtkonzeption<br />

der Modernisierung des Standortes Görlitz<br />

integriert.<br />

Der Standort des Turbinenwerkes Görlitz<br />

wurde über <strong>ein</strong>en Zeitraum von 19 Jahren<br />

– beginnend mit den ersten Altlasten-<br />

Erkundungsmaßnahmen im Jahre 1990 bis<br />

zum erfolgreichen Abschluss der Sanierungen<br />

im Jahre 2009 – von <strong>HPC</strong> als Gutachterbüro<br />

betreut; auch für uns <strong>ein</strong> besonderes<br />

Beispiel <strong>ein</strong>er langjährigen, erfolgreichen<br />

und vertrauensvollen Zusammenarbeit,<br />

für die wir uns bedanken.<br />

Einen der größten und umfangreichsten<br />

Aufgabenkomplexe stellte dabei der Rückbau<br />

von mehr als 20 Gebäuden des Altbestandes,<br />

teilweise aus dem 19. Jahrhundert,<br />

wie Montagehallen mit Prüfständen,<br />

Werkstätten, <strong>ein</strong>em Kesselhaus mit<br />

Schornst<strong>ein</strong>, <strong>ein</strong>er Kompressorenstation<br />

und <strong>ein</strong>er Härterei auf <strong>ein</strong>er Grundstücksfläche<br />

von ca. 200.000 m 2 im Jahre 2004<br />

dar. Die teilweise sehr überalterten Gebäude<br />

waren nicht mehr für <strong>ein</strong>e moderne<br />

industrielle Nutzung geeignet. Mit den<br />

entstandenen Flächenkapazitäten wurde<br />

Platz für künftige neue, moderne Produktionsanlagen<br />

geschaffen.<br />

Im Vorfeld der Abbruchmaßnahme erfolgte<br />

durch <strong>HPC</strong> <strong>ein</strong>e systematische Aufnahme<br />

der verunr<strong>ein</strong>igten Bausubstanz und<br />

der vorhandenen Untergrundverunr<strong>ein</strong>igungen<br />

<strong>ein</strong>schließlich <strong>ein</strong>er Massen- und<br />

Volumenermittlung.<br />

Das auf der Basis dieser erhobenen <strong>In</strong>formationen<br />

erstellte Abbruch- und Entsorgungskonzept<br />

wurde gem<strong>ein</strong>sam mit dem<br />

Auftraggeber mit der zuständigen Behörde<br />

abgestimmt. Dieses Konzept stellte die<br />

Grundlage für die altlasten- und abfalltech-<br />

Separierung und Haufwerksbildung<br />

nische Behandlung der vorhandenen Verunr<strong>ein</strong>igungen<br />

im Rahmen der Gesamtmaßnahme<br />

dar und war somit Voraussetzung<br />

für <strong>ein</strong>e erfolgreiche und gesetzeskonforme<br />

Realisierung.<br />

Gegenstand des Konzeptes waren die<br />

Festlegung von Verfahrensweisen zur Ausweisung<br />

bzw. Kennzeichnung, Separierung<br />

und Entsorgung der im Rahmen des Abbruches<br />

und Bodenaushubes anfallenden,<br />

verschiedenen schadstoffbelasteten Materialien<br />

und Bauabfälle. Weiterhin wurden<br />

Sanierungsziele für Bodenaushub und<br />

Qualitätskriterien für Wieder<strong>ein</strong>baumaterialien<br />

definiert und die Verfahrensweisen,<br />

Aufgaben, Pflichten und Befugnisse der<br />

fachgutachterlichen Überwachung und<br />

Beweisführung festgeschrieben.<br />

Abbruch der Fundamente alter Prüfstände<br />

Das Abbruch- und Entsorgungskonzept<br />

stellte <strong>ein</strong>en wesentlichen Bestandteil der<br />

Ausschreibungsunterlagen für die Gesamtmaßnahme<br />

dar. Seitens des Auftraggebers<br />

Siemens Real Estate wurde bereits in der<br />

Planungsphase größten Wert auf die Synchronisierung<br />

der fachgutachterlichen<br />

Planung und Überwachung (Fachbauleitung)<br />

durch <strong>HPC</strong> mit den Aufgaben der

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