FLUG REVUE 10/2015
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Leserforum<br />
redaktion@flugrevue.de <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong>, Ubierstraße 83, 53173 Bonn<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> 9/<strong>2015</strong><br />
P-3C-Modernisierung<br />
Es ist schon erstaunlich, wie viel Geld die<br />
Bundeswehr in die Flugzeuge stecken muss,<br />
um sie weiter sinnvoll nutzen zu können. Der<br />
damalige Billig-Kaufdeal mit den Niederlanden<br />
entpuppt sich somit als ziemlich schlechtes<br />
Geschäft. Aber das passt nur in das Bild<br />
einer anscheinend unfähigen Bürokratie im<br />
Bereich des Verteidigungsministeriums.<br />
Jochen Grötzinger, 77833 Ottersweier<br />
•<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> 7/<strong>2015</strong><br />
BEA-Zwischenbericht zu 4U9525<br />
Ich als ehemaliger Sachverständiger und<br />
langjähriger Trainingspilot für das LBA habe<br />
oft im Training bei den vorgeschriebenen<br />
„Emergency Descents mit Abfangen“ festgestellt,<br />
wie schwer sich die Trainees bei dieser<br />
Übung tun.<br />
Für mich steht außer Zweifel, dass sich der<br />
Copilot nicht mit so vielen Passagieren das<br />
Leben nehmen wollte. Da wäre er unter anderem<br />
schon vorher so nervös gewesen, dass<br />
es dem Captain aufgefallen wäre und er hätte<br />
nicht noch Späßchen gemacht. Es wundert<br />
mich nur, dass nicht einer meiner vielen Kollegen<br />
diese Möglichkeit in die Öffentlichkeit<br />
gebracht hat. Das wäre doch für die beiden<br />
Fluggesellschaften Lufthansa und Germanwings<br />
das Entlastungsmoment gewesen und<br />
hätte viele unnütze Theorien erspart. Vielleicht<br />
haben sie es auch versucht, aber wurden<br />
als unglaubwürdig abgetan.<br />
Walter Settari, 5321 Koppl, Österreich<br />
Schreiben lohnt sich!<br />
Unter allen Leserbrief-Autoren des Monats<br />
haben wir ein Herpa-Modell verlost. Es<br />
geht an Ulrich Bergemann in Eppertshausen.<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> 9/<strong>2015</strong><br />
Tornado-Lebensdauer<br />
In der September-Ausgabe berichten Sie über die Verbesserungen an den italienischen<br />
Tornados. Auch die Luftwaffe führt ja diverse Modernisierungsprogramme durch.<br />
Inzwischen gibt es offenbar sogar Überlegungen, den Jet bis 2040 im Dienst zu lassen.<br />
Ich dachte, der Eurofighter sollte auch mit Luft-Boden-Waffen ausgerüstet werden,<br />
aber da gibt es anscheinend die üblichen Verzögerungen und Kostensteigerungen.<br />
Dieter Schulze, 71404 Korb<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> 8/<strong>2015</strong><br />
Historie: Alliiertes Multitalent<br />
Das Muster Jermolajew Jer-2 (auch als DB-<br />
240 bezeichnet) wurde doch in Serie gefertigt.<br />
Bereits im Juni 1940 war der Prototyp<br />
DB-240 („Fernbomber 240“) bereit für die<br />
Flugerprobung, die innerhalb weniger Monate<br />
erfolgreich abgeschlossen werden konnte.<br />
Schon im Oktober 1940 begann dann die Serienfertigung<br />
für die Dalnaja Awiazija, der<br />
nun nach dem Konstrukteur Jermolajew als<br />
„Jer-2“ bezeichneten Maschine. Zu Beginn<br />
des Krieges waren mehrere Dutzend Bomber<br />
ausgeliefert, mit denen in Smolensk zwei<br />
Bombenfliegerregimenter (Geschwader) aufgestellt<br />
wurden. Die meisten Flugzeugführer<br />
kamen von der zivilen sowjetischen Luftfahrt.<br />
Die mit FAB-<strong>10</strong>0- und FAB-200-Sprengbomben<br />
bestückten Bombenflugzeuge waren in<br />
der ersten Periode des Krieges unter der Leitung<br />
von General Wodopjanow (ehemaliger<br />
Polarflieger) bei Angriffen auf Berlin ebenso<br />
beteiligt wie auch bei Angriffen auf die deutschen<br />
Bodentruppen.<br />
Insgesamt sind bis zur Verlagerung des Werkes,<br />
in denen die Jer-2 gefertigt wurden, 144<br />
Maschinen ausgeliefert worden. Von der Jer-<br />
2 wurden verschiedene Typen gefertigt, einmal<br />
die Jer-2 mit zwei Motoren M <strong>10</strong>5 von je<br />
809 kW Startleistung sowie eine Variante mit<br />
zwei ATSch-30 BF–Dieselmotoren von je<br />
1<strong>10</strong>3 kW Startleistung, von der etwa 160<br />
Stück hergestellt wurden. Es gab auch drei<br />
Exemplare einer Jer-2 ON in der Ausführung<br />
als Passagierflugzeug mit zwei Salons und<br />
neun Sitzplätzen.<br />
Die Jer-2 hatte eine Spannweite von 23,00 m,<br />
eine Länge von 16,40 m und die Flügelfläche<br />
betrug 72,0 m 2 . Die Jer-2 hatte eine Leermasse<br />
von 7200 kg und eine Startmasse von maximal<br />
14 150 kg. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
in der Ausführung mit M-<strong>10</strong>5-Motoren betrug<br />
437 km/h in 4000 m Höhe, ihre Marschgeschwindigkeit<br />
in 4650 m Höhe belief sich<br />
auf 335 km/h. Im Verlaufe des Krieges wurde<br />
ihre Bewaffnung mehrmals verstärkt, die<br />
Standard-Bewaffnung bestand aus vier Bomben<br />
FAB-500 im Bombenschacht und zwei<br />
Bomben FAB-<strong>10</strong>00 an Außenaufhängungen.<br />
Als Abwehrbewaffnung verfügte die Jer-2<br />
über zwei 7,62-mm-Maschinengewehre und<br />
ein 12,7-mm-Maschinengewehr.<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Bergemann,<br />
64859 Eppertshausen<br />
Foto: Bundeswehr/Vennemann<br />
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6 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> OKTOBER <strong>2015</strong> www.flugrevue.de