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Die ersten Probeläufe sind nun schon bewältigt<br />
worden. Eine Stärke der RailGourmino<br />
swissAlps ist sicherlich die Frischküche, das<br />
heisst, die Speisen werden frisch im neuen<br />
Servicewagen zubereitet. Wo sehen Sie nach<br />
diesen Testfahrten noch weitere Stärken und/<br />
oder Schwachstellen im neuen Konzept?<br />
MF: Die Stärke dieses Konzeptes liegt aus<br />
unserer Sicht darin, dass der Gast in schönen,<br />
geräumigen und klimatisierten Reisewagen<br />
sitzen kann. Zudem wird er via Kopfhörer<br />
in diversen Landessprachen auf die<br />
Schönheiten der Reiseroute hingewiesen. Eine<br />
weitere Stärke besteht darin, dass der Gast<br />
sich nicht mehr die Mühe machen muss um<br />
durch den fahrenden Zug zum Speisewagen<br />
zu gelangen. Dies war für ältere Gäste doch<br />
immer recht mühsam. Nun kann er bequem<br />
sitzen bleiben und sein Essen ohne Hektik<br />
geniessen. Durch die Serviceglocke bleibt er<br />
mit dem Service zudem in Kontakt für allfällige<br />
kulinarische Wünsche unterwegs.<br />
Die Schwächen sind zur Zeit noch, dass die<br />
Buchungen kreuz und quer erfolgen. Das bedeutet,<br />
dass die Gäste, welche Essen vorgebucht<br />
haben, nicht zusammen sitzen sondern<br />
verstreut sind. Bei geringen Buchungen,<br />
bedeutet das sehr weite Wege für die Servicecrew.<br />
Wenn man bedenkt, dass die Platte,<br />
von der geschöpft wird ungefähr 3 – 5 kg<br />
schwer ist, dann ist das schon eine Belastung<br />
für den Oberkörper und die Beine. Zudem<br />
reagieren die Schiebetüren noch zu langsam,<br />
was natürlich für den Service sehr mühsam<br />
sein kann, speziell dann, wenn man mit einem<br />
Stapel sehr schwerer Teller vor der Türe<br />
steht, und diese nicht oder extrem langsam<br />
aufgeht.<br />
Was hat es mit dem neuen roten Servicewagen<br />
auf sich, welche Funktionen hat er?<br />
AS: Die neuen Servicewagen sind quasi das<br />
Herzstück des Glacier Express. Von dort aus<br />
wird geschaltet und gewaltet. Einerseits ist<br />
die elektronische/elektrische Infrastruktur dort<br />
platziert, aber auch die Service- und Kücheninfrastruktur.<br />
Die Hälfte der Servicewagen weist<br />
zudem Grundzüge eines Bistros auf. Dort kann<br />
man sich auf einen Snack oder Drink oder einfach<br />
zu einem gemütlichen Plausch treffen. Der<br />
Küchenteil des Servicewagens ist überaus funk-<br />
tionell eingerichtet und erleichtert dem Küchenteam<br />
die Arbeit ungemein. Modernste Geräte<br />
wie zwei vollautomatische Kaffeemaschinen,<br />
unzählige Kühl- und Tiefkühlfächer, Schränke,<br />
grosse Kochplatten, eine endlos scheinende<br />
Anrichtefläche, ein Umluftofen, ein Salamander<br />
und eine echte Grillplatte machen das<br />
Kochen zu einem Erlebnis.<br />
Bisher wurde der Grappa zum Kaffee aus<br />
spektakulärer Höhe von 60 cm ausgeschenkt.<br />
Wird diese Attraktion weitergeführt oder wird<br />
der Eintrittstest für die Mitarbeitenden bei<br />
der RGsA vereinfacht?<br />
AS: Selbstredend, dass wir diese traditionelle<br />
und weltweit bekannte Ausschankmethode<br />
weiterhin beibehalten. Das zeichnet die RGsA<br />
und ihre OberkellnerInnen aus. Viele Gäste –<br />
und nicht nur Stammgäste – fragen täglich<br />
danach – die möchten wir doch nicht enttäuschen.<br />
Was sind eure Erwartungen für die zukünftige<br />
Zusammenarbeit mit den Partnern RhB<br />
und MGB?<br />
MF: Wir freuen uns auf eine weiterhin gute<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit, wie sie<br />
bereits in den letzten Jahren gepflegt worden<br />
ist. Da die RGsA nun eine selbständige Unternehmung<br />
geworden ist, deren Management<br />
über klare Kompetenzen verfügt, wird die Zu-<br />
21<br />
IR 02/2006<br />
«Durch das neue Konzept<br />
»<br />
mussten wir um das Doppelte<br />
mehr Mitarbeiter einstellen<br />
als bis anhin.<br />
Der akrobatische Ausschank<br />
begeistert auch im neuen Glacier<br />
Express die Fahrgäste.