Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

PROJEKTE IM FOKUS
Václav Havel während der festlichen Präsentation der dreibändigen
Quellenedition „Charta 77: Dokumenty 1977-1989“ am 11. September
2007 im Caféhaus Manes in Prag.
In der quellenkritischen Einleitung zur Quellensammlung wird erläutert,
was die Dokumente der Charta 77 waren, wie ihre Edition
angelegt und womit sie ausgestattet ist, woher die Texte übernommen
und nach welchen editorischen Regeln sie abgedruckt wurden.
Der Analyse der Charta sind drei Beiträge gewidmet: „Die Charta 77
als tschechoslowakisches und internationales Phänomen“, ein bisher
unbekannter Text von Václav Havel vom Dezember 1983 und Überlegungen
von Jacques Rupnik unter dem Titel „Die Charta und die
Geburt des europäischen öffentlichen Raumes“.
Im ersten und zweiten Band der Edition werden 598 Dokumente, die
von den Sprechern der Charta unterzeichnet wurden, in vollem Wortlaut
abgedruckt; dazu gehört ein umfangreicher Anmerkungsapparat
mit Hinweisen auf die Umstände der Genese und die weiteren
Schicksale der einzelnen Dokumente, darauf, wo und wie die Dokumente
in der Zeit ihrer Entstehung publiziert und kommentiert wurden
– im Samizdat der ČSSR, in der Exilpresse oder in ausländischen
Rundfunkstationen (Voice of America, Radio Free Europe und die
tschechoslowakischen Sendungen der BBC).
Im Anmerkungsapparat findet der Leser eine Fülle von weiterem
Quellenmaterial und vielfältige Informationen zur Geschichte der
Charta, über ihre Verbindungen mit ausländischen Partnern sowie
über die Verfolgung der Aktivitäten tschechoslowakischer Bürger
und der unabhängigen Literatur und Kunst durch den Apparat der
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